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Macao zu viert

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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janove
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Beiträge: 233

RE: Analysis Paralysis: Respekt gg Mitspielern!

Beitragvon janove » 9. November 2009, 19:58

ravn schrieb:
>
Wer für sich in Anspruch nimmt, bei seinem Zug
> alle Optionen durchrechnen zu wollen und damit gefühlt ewig
> Zeit verbraucht, kann ein Spiel kaputtspielen. Weil wenn das
> die Mitspieler auch machen, dann wird das Spiel kaum über die
> x-fache Spielzeit tragen. Machen das die Mitspieler hingegen
> nicht, weil sie das Spiel beschleunigen wollen, kann der
> Optimier-Freak einen gravierenden Spielvorteil auf Kosten der
> Mitspieler haben, gewinnt eventuell dadurch und macht zudem
> das Spielgefühl für die Mitspieler kaputt!
>
> Anders sieht es für mich allerdings aus, wenn jemand das
> Spiel noch nicht kennt und schlicht unsicher oder in der
> Situation überfordert ist, was er überhaupt machen kann. Da
> muss man den Mut haben bzw. vermitteln können, die erste
> Partie auch mal aus dem Bauch heraus zu spielen, um das Spiel
> im Spiel kennenzulernen und nicht bedingungslos auf Sieg.
>
> Am besten allerdings, man einigt sich vorab auf eine
> Marschroute. Weil mit rollenden Augen dem Geschehen beiwohnen
> und es still ertragen, kann nicht Sinn der Sache sein bei
> einem Freizeitvergnügen, das eigentlich allen Mitspielern
> Spass machen sollte.
>

Einer der besten Beiträge, die ich je gelesen habe!

Volle Zustimmung !

janove

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Gabi Goldschmidt
Kennerspieler
Beiträge: 290

Re: Analysis Paralysis ...

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 10. November 2009, 11:46

Hallo Fluxx,

ich mag es auch gar nicht, wenn Mitspieler ihren Zug laut kommentieren.

Man hat dabei oft den Eindruck, der Betreffende will seine Mitspieler beeindrucken / belehren : schaut mal, wie genial ich vorgehe!

Zweitens stört das Gebrabbel die eigenen Gedankengänge, die man sich schon zu seinem eigenen folgenden Zug macht.
Was erneut zu Zeitverzögerungen führt...

Ciao Gabi

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Volker L.

RE: Analysis Paralysis ...

Beitragvon Volker L. » 10. November 2009, 20:01

Micha A. schrieb:
>
> "Jerry" hat am 06.11.2009 geschrieben:
>
> > nach meiner Erfahrung ist das eher
> > ein Problem mit dem Material auf den Stühlen als mit dem
> > auf dem Tisch. Ein Vielspieler zu sein, heisst noch lange
> > nicht auch ein zügiger Spieler zu sein.
>
> > und vor allem:
> >
> > - NICHT SO VIEL LABERN während man zieht
> >
> > Wenn mich eins auf die Palme treibt dann ist das ein
> > Spieler, der ewig für seinen Zug braucht und dann während
> > des Zuges die ganze Zeit monologisiert was er denn macht,
> > was sein könnte, was nicht sein könnte und so weiter und so
> > fort.
>
> Hey, Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Ansichtssache - ich finde eher, er hat voll am Nagel
vorbei gehauen und den Daumen getroffen :-O

Anders ausgedrückt: ich erlaube mir, anderer Meinung zu sein ;-)

Insbesondere seinen Punkt, den Du nicht mehr zitiert
hattest
> - Den eigenen Spielzug voraus planen so gut es geht
kommentiere ich mal mit einem entschiedenen "Jein"
:-D

> oder dass sie erst genau dann zu überlegen anfangen,
> wenn ihr Zug beginnt

Dazu siehe auch Punkt 3 meines Forums-Profils :-P

Nehmen wir mal als konkretes Beispiel Tikal.
Selbstverständlich identifiziere ich während der Züge
der Gegner meine Ziele - ich will dort einen Schatz heben,
eine weitere Figut hinbringen und einen zweiten heben,
genug Figuren zu diesem Tempel bringen um die Mehrheit
zu übernehmen und möglichst den Tempel aufstocken,
[b]aber[/b] die konkrete Berechnung, wieviele dieser
Ziele ich mit den 10 Aktionspunkten verwirklichen kann,
bzw. die Abwägung, auf welches ich verzichte, wenn ich
merke, dass alles zusammen 11 Punkte kosten würde, die
stelle ich erst an, wenn ich dran bin.
Und das nicht nur, weil die Aktionen meines Vorspielers
meine eigenen Berechnungen über den Haufen werfen können,
sondern auch und [i]vor allem[/i] deswegen, weil ich ja
mitkriegen möchte, was der andere tut. Und dazu stehe
ich auch.

Gruß, Volker (hatte bisher noch keine Gelegenheit, Macao
kennenzulernen)

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Micha A.
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Beiträge: 1340

RE: Analysis Paralysis ...

Beitragvon Micha A. » 11. November 2009, 12:00

"Volker L." hat am 10.11.2009 geschrieben:

> Anders ausgedrückt: ich erlaube mir, anderer Meinung zu
> sein ;-)

Hätte mich auch gewundert....
Ich musste vor einigen Jahren in Essen am 2F-Stand ja feststellen, dass wir bzgl. zügigen Spielens durchaus anderer Ansicht sind, weswegen ich dem Fazit Deines dritten Punktes in Deinem Forumsprofil durchaus zustimme... ;-)

> Und das nicht nur, weil die Aktionen meines Vorspielers
> meine eigenen Berechnungen über den Haufen werfen können,
> sondern auch und [i]vor allem[/i] deswegen, weil ich ja
> mitkriegen möchte, was der andere tut. Und dazu stehe
> ich auch.

Aber das muss man doch nicht separiert sehen.
Natürlich kucke ich auch, was die anderen machen. Aber: Man kuckt ja nicht nur, um zu kucken, sondern kann das, was man da sieht, ja bereits in den eigenen, grob vorgeplanten Spielzug mit einfliessen lassen - so dass dieser nach Beendigung des Zuges des Vorgängers unverzüglich angegangen werden kann, anstatt zunächst mal in grundsätzliche Analysen zu verfallen.

Findet zumindest
Micha

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gimli043
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Re: Macao zu viert

Beitragvon gimli043 » 11. November 2009, 13:19

Hallo Andrea,

bei den ersten beiden Spielen war ich mir auch nicht sicher, ob man wirklich viel Einfluss hat und habe auch gedacht, dass alles durch die unklare Zukunft welche Karten außer den Ämtern kommen zu zfällig ist.

Aber nach ca. 10 Partien jetzt sehe ich das anders. Man gewinnt deutlich an Erfahrung und kann deutlich besser abschätzen, welche Karten man zu welchem Zeitpunkt kaufen sollte.

Mittlerweile finde ich das Spiel wirklich klasse.

Viele Grüße,

Rene'
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

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Volker L.

RE: Analysis Paralysis ...

Beitragvon Volker L. » 11. November 2009, 15:03

Micha A. schrieb:
>
> > Und das nicht nur, weil die Aktionen meines Vorspielers
> > meine eigenen Berechnungen über den Haufen werfen können,
> > sondern auch und [i]vor allem[/i] deswegen, weil ich ja
> > mitkriegen möchte, was der andere tut. Und dazu stehe
> > ich auch.
>
> Aber das muss man doch nicht separiert sehen.
> Natürlich kucke ich auch, was die anderen machen. Aber: Man
> kuckt ja nicht nur, um zu kucken, sondern kann das, was man
> da sieht, ja bereits in den eigenen, grob vorgeplanten
> Spielzug mit einfliessen lassen - so dass dieser nach
> Beendigung des Zuges des Vorgängers unverzüglich angegangen
> werden kann, anstatt zunächst mal in grundsätzliche Analysen
> zu verfallen.

Klar, wie ich ja auch geschrieben hatte:
Erkennen, welche Ziele ich gerne in meinem Zug erreichen will: während die anderen dran sind.
Konkretes Durchrechnen, wieviel ich davon verwirklichen kann: sobald mein Zug beginnt.

Ich hatte nur beim Lesen einiger Vorpostings den Eindruck,
der Schreiber erwarte, dass auch das konkrete Durchrechnen
während der Gegnerzüge zu geschehen habe, und diese
Forderung weise ich entschieden zurück :-)

Gruß, Volker


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