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Tim-spielbox

Re: [OT] Wortspiele

Beitragvon Tim-spielbox » 23. Mai 2006, 20:26

> > (Volker, höre die Signale! .)
> Eines der besten Wortspiele, die ich seit langem im Internet
> gelesen habe :-)

Mir kam neulich in einer Kirche der Gedanke, daß in manchen Kreisen ein "Psalm Pilot" vielleicht sehr gut ankäme. ;)


Tim

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Tim-spielbox

Re: [OT] Optionenvielfalt, Fluch oder Segen?

Beitragvon Tim-spielbox » 23. Mai 2006, 20:36

> > Es wäre nun höchst interessant zu wissen, so denn das
> > statistische Mittelmass an erwünschten Optionen liegt. Bei 3,
> > 5, 10 oder 20?
> Es geht nicht nur um die Anzahl der Entscheidungen, sondern
> auch darum wie das ganze strukturiert ist.

Finde ich auch. Bei Go habe ich zum Beispiel bei jedem Zug bis zu 400 Entscheidungsmöglichkeiten (zumindest rein rechnerisch). Da aber alle relevanten Informationen übersichtlich auf dem Brett präsentiert sind (zudem noch räumlich strukturiert!), fühle ich mich nie davon erschlagen. Man kann das ganze Brett intuitiv erfassen. Bei Spielen wie Caylus oder PR fällt mir das wesentlich schwerer.

> Meine Kritik geht mehr in die Richtung: Was kann man an
> einem guten Spiel verbessern?

Vielleicht fällt ja jemandem mal ein Caylus-Kartenspiel ein, das das ganze Spiel etwas eleganter macht?


Tim

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Hendrik

Re: [OT] Optionenvielfalt, Fluch oder Segen?

Beitragvon Hendrik » 24. Mai 2006, 12:21

Tim schrieb:
>
> Vielleicht fällt ja jemandem mal ein Caylus-Kartenspiel ein,
> das das ganze Spiel etwas eleganter macht?


Falls dabei dieselbe Verstümmelung herauskommt wie bei
Puerto Rico -> San Juan oder Euphrat & Tigris -> E&T das Kartenspiel,
dann kann ich dankend darauf verzichten. Ein vereinfachtes Kartenspiel eines erfolgreichen Brettspiels macht das Spiel meistens nur fad und eindimensional. :'-(

Hendrik

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Martin Ebel

Nörglerspiel gibt es schon

Beitragvon Martin Ebel » 24. Mai 2006, 12:25


> Aber gerade diese Art von Kritik bringt mich auf eine Idee
> für ein neues Spiel namens "Nörgler": Die Spieler ziehen
> Ereigniskarten, danach haben sie 30 sek. Zeit um zu
> nörgeln, was das Zeug hält und an diesem (eigentlich
> positven) Ereignis schlecht war.
> Wer mehr Nörgelpunkte in dieser Zeitspanne aufzählen kann
> ist nach 7 Runden mit aufsteigendem Schwierigkeitsgrad
> Sieger. :lol:
> Wir Deutsche würden wohl in diesem Spiel besser abschneiden
> als an jedem Eurovision Songcontest :roll:
> Hendrik

Tranielis, ein leider viel zu früh verstorbener Spieleautor, von dem auch das schöne Spiel "Sauerbaum" ist, hatte ein Spiel in Kleinauflage herausgebracht, das alle kriterien für ein "Nörglerspiel" beinhaltet.
Es heißt "Alonso oder Es lebe das Gute". Der erste Spieler, der zum "Stein des anstosses gelangt, schaut unter den Stein und entdeckt prompt ein problem, das er benennt und ausführlich darlegt, warum dieses Problem ein Problem ist (z.B. Caylus ist Arbeit, hat zu viele neue Ideen und man guckt erst nach 20 Partien durch). Der nächste Spieler, der zum Stein des Anstosses kommt, begründet, warum das Problem kein Problem ist (z.B. Du bist doch garnicht gezwungen, dieses Spiel zu spielen. was regst Du dich denn auf!).
Der dritte ankommende Spieler entscheidet sich ohne Begründung für die eine oder andere Seite und dann stimmen alle anderen Spieler ab. die Sieger erhalten Punkte und der Stein des anstosses wird woanders hingelegt.

Vielleicht sollten wir das Spiel hier im Forum häufiger spielen, dann würden die Threads manchmal nicht so lang werden. Wir brauchten nur ein zusätzliches Abstimmungsprogramm, was ich hiermit bei KMW beantrage.

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Roman Pelek

Re: Caylus-Kritik - jetzt reichts mir aber!

Beitragvon Roman Pelek » 24. Mai 2006, 23:02

Hi Benno,

Franz-Benno Delonge schrieb:
>
> So, Leute,
> jetzt hab ich aber einen dermaßen dicken Hals, dass alles zu
> spät ist!
>
> Seit Jahren schäme ich mich zunehmend dafür, dass sich mein
> Spielegeschmack immer ausschließlicher auf "leichtverdauliche
> Kost" beschränkt, wie ich sie auch selber produziere. Dann
> höre ich schuldbewußt von einem großartigen neuen Spiel
> namens "Caylus", das zwar etwas komplexer sei, aber
> qualitativ der absolute Überflieger...
>
> Nachdem dann auch der Spielekritiker meines Vertrauens diese
> Einschätzung teilt, gebe ich mir einen ganz großen Ruck,
> lasse mir von ihm unter Aufbietung aller meiner geistigen
> Kräfte dieses Spiel zeigen und erklären, spiele es, verliere
> haushoch - aber finde danach trotzdem, dass es schon
> irgendwie ziemlich gut ist, und dass ich es wohl doch öfters
> spielen sollte, um mich mal wieder als halbwegs
> ernstzunehmender Brettspieler zu profilieren.
>
> Und jetzt? Lese ich hier, dass es die richtigen Cracks schon
> wieder nicht mehr so gut finden, nämlich entweder nicht
> komplex genug, oder andererseits vielleicht doch wieder zu
> komplex und trocken, also kurz - dass es doch nicht so toll
> sei, wie es anfangs alle gesagt haben.
>
> Wißt ihr was? Dann macht doch, was ihr wollt! Ich gebs auf
> und spiele künftig wieder abendelang "Lost Cities", "Attika",
> "Zug um Zug", "Thurn und Tuxis" oder was man eben sonst mit
> Durchschnittshirn und nur drei Spieleabenden im Monat geistig
> erfassen kann...
>
> Stinksaure Grüße
> Benno

Oh, da sagst Du etwas, was ich schon in einem hinteren Teil meines Hirns unter der Rubrik "Dinge, die Du möglicherweise mal sagen könntest, derzeit aber nicht sagen möchtest" geparkt habe :-)) Auch wenn ich derzeit ca. zwei Spieleabende pro Woche habe: nicht immer mag man sich auch als passionierter Spieler in komplexe Dinge reinfuchsen (manchmal ist man nach der Arbeit ja auch platt), und bei manchen "komplexen" Spielen habe ich nach der Einarbeitung das Gefühl, dass die vermeintliche Komplexität eher Augenwischerei ist. Und bei einfachen Spielen beschleicht mich dafür öfter umso das Gefühl, dass sie nicht immer minder anspruchsvoll sind, nur weil die Regeln einfacher zu erfassen sind :-)

Was allerdings nix daran ändert, dass ich Caylus für einen sehr angenehmen Vertreter der komplexen Sorte halte, bei dem sich das Reinfuchsen lohnt. Aber: ich würde bei Grüblern die Flucht ergreifen und genau deshalb auch in der Brettspielwelt nie Leute nach einer Partie fragen, die ich nicht ob flüssiger Spielweise schätze :-D

Aber bekanntermaßen gehöre ich als Mathematiker zu den Skeptikern, die gerne mal behaupten, dass nix anstrengender ist, als etwas Anspruchsvolles einfach umzusetzen, d. h. in einfachen Spielen mehr Arbeit und Tiefe stecken kann, als es sich beim ersten Blick zeigt. Ein Spiel regeltechnisch zu verkomplizieren, um erwünschte Effekte aufzufangen, zu nivellieren, ist m. E. "vergleichsweise" einfach...

Ciao,
Roman

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Franz-Benno Delonge
Kennerspieler
Beiträge: 277

Re: Caylus-Kritik - jetzt reichts mir aber!

Beitragvon Franz-Benno Delonge » 25. Mai 2006, 22:06

Hallo Roman,
ja schon, aber nochmal: Eigentlich sollte das ja ein kleines Späßchen sein...
Ich bin eben kein Langschwierig-Spieler, wohingegen andere Leute mit sowas viel Freude haben. Recht so! Und wie gesagt: Ich fand Caylus tatsächlich sehr gut. Nur, das ging mir mit Puerto Rico genauso, und ich habs trotzdem höchstens fünfmal gespielt.
Schönen Gruß
Benno


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