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sammeln v. Spielen

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Herbert

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Herbert » 30. Januar 2011, 17:44

peer schrieb:
>
> Hi,
> Herbert schrieb:
>
> > Auf das Gebiet der Spiele würde ich übertragen:
> >
> > - wenn Du ein Spiel nie mehr nutzten wirst: weg damit
> > - stelle Deine Regale nur bis zu 70% bis 80% voll
>
> Und da sieht man wieder: Ratgeber die für sich pachten, für
> alle Menschen zu gelten sind unwissenschaftlich ;-)
>
> Warum soll man Spiele entsorgen, die man nicht mehr spielen
> will? Wenn mich der Besitz nun glücklich macht? Es gibt
> einige Spiele in meiner Sammlung, die ich vermutlich nicht
> mehr spielen werde, deren Besitz mich aber aus den einen oder
> anderen Grund glücklich macht. Warum dann wegschmeißen? Macht
> mich dann doch unglücklich.
> Und warum das Regal nur zu 70% vollstellen? Damit man keine
> Angst mehr hat, dass einem der Platz ausgeht? (Ich weiß es
> nicht, ist nunmal meine Vermutung) - aber dann habe ich doch
> angst, dass ich über die 70% rüberkomme, oder?
> Und ein volles Regal macht mich durchaus auch froh... :-)
>
> ciao
> peer

Mein lieber peer,

leider hast Du meinen Post hier nur in Auszügen zitiert, womöglich auch nur in Auszügen gelesen. Ich habe in keiner Zeile behauptet, alles im Buch gelte für die ganze Menschheit. Die von Dir gelöschten Zeilen verneinen dies ja gerade. Ich habe nur geschrieben, was ich aus dem Buch für mich herausgezogen habe. Kein Mensch will dich zwingen, es mir in irgendeinem Punkte gleichzutun. Du darfst also ganz entspannt bleiben.

Beim Spiel selbst sprach ich nicht von Spielen, sondern von Nutzen. Das Spielen ist durchaus die Nutzung eines Spieles, die uns zuerst einfällt, aber es ist gewiss nicht die Einzige. Das von Dir erwähnte Glück mag ja für Dich ja einen Nutzen darstellen. Solange es nicht zuviele Dinge werden, deren Verlust einen unglücklich macht, ist das doch vollkommen in Ordnung.

Das mit den 70%-80% sollte jeder nachvollziehen können, der mal vor der Aufgabe stand, in sein zu 100% volles Regal ein paar Neuheiten einzusortieren. 70-80 Prozent heißt 70-80 Prozent in jedem Regalbrett, nicht ein leeres Regal. Es bedeutet Luft bei den Alea-Spielen, Luft bei Avalon Hill. Da passt was rein, da muss man nicht für jeden Zugang hundert Teile umsortieren.

Aber wie gesagt, dass ist nur meine eigene Meinung und muss nicht die Deine werden. Es steht Dir frei, Deine Regale bewusst zu 100% vollzustellen. Ich werde Dir dann auch gewiss nicht böse sein.

Aufgeräumter Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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peer

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon peer » 30. Januar 2011, 19:26

Hi,
ich bin entspannt :-)
Und ich wollte gar nicht dein Posting kritisieren - ich wundee mich nur, dass das Buch hier so (nicht nbedingt von dir) so uneingeschränkt als positiv dargestellt wurde - Menschen sind verschienden. Freut mich, wenns hilft :-)

ciao
peer

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Herbert

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Herbert » 30. Januar 2011, 19:43

Hallo peer,

ich weiss nicht, ob Du das Buch gelesen hast. Wie bereits von Attila erwähnt steht da durchaus auch Falsches drin.

Ich habe es gelesen unf war verblüfft, wie ich bereits beim Lesen Lust bekam, einige Ecken auszumisten. Und das hatte durchaus einige der beschriebenen Effekte.

Ich gebe Dir aber recht: es ist nicht wissenschaftlich und es sollte nicht zur Doktrin oder gar Religion werden. Wenn man es mit der nötigen Distanz liest, kann man sein Verhalten in einigen Punkten gut reflektieren.

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Attila
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Re: Psychoanalyse?

Beitragvon Attila » 30. Januar 2011, 20:49

Hiho,

Angriff?

Wo rollen die Panzer?

Atti

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Attila
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Re: Ansammlung

Beitragvon Attila » 30. Januar 2011, 20:54

Hiho,

Schon klar.

Aber das Buch ist wirklich schlecht und Teilweise schon fast kriminell.
Und davor wollte ich nach den empfehlungen warnen. Es soll ja leichgläubige Menschen geben, die glauben noch das, was da drinne steht ist richtig. Aber jeder muss sich da selbst eine Meinung zu bilden.

Atti

PS: Ich kann wirklich nur dringend davon abraten die "Zwei Berge Regel" in der Realität auszuprobieren.

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achim

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon achim » 30. Januar 2011, 21:23

Also wenn ich jetzt z.B. 100 Regale als Spielaufbewahrungsplatz nutze, man stelle sich so etwas in der Art wie Billy nur mit etwas tieferen Böden vor, dann bedeutet das bei einer 70%igen Auslastung, dass 30 Regale davon noch leer sind. Wenn ich die dann auch vollgestellt habe, kaufe ich einfach wieder 43 dazu und schon habe ich wieder eine angestrebte rundum glücklichmachende 70%ige Belegung. Das Leben kann so einfach sein, man muss es nur richtig verstehen.

Gruß
Achim

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Andreas Keirat

Re: Ansammlung

Beitragvon Andreas Keirat » 30. Januar 2011, 22:10

> PS: Ich kann wirklich nur dringend davon abraten die "Zwei
> Berge Regel" in der Realität auszuprobieren.

Als Nicht-Eingeweihter: Was ist das für eine Regel?


- Laufe jeden Tag auf zwei Berge, um fit zu bleiben? (schwierig hier im Norden, wo es maximal Hügel gibt)

- Grabbel alles an, was wie zwei Berge aussieht? (da kann man den DGT Cube einstellen, wie schnell ich wohl Ohrfeigen und Anzeigen für sexuelle Nötigung bekommen würde...)

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

Thygra
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Re: Ansammlung

Beitragvon Thygra » 31. Januar 2011, 00:51

Solange du den Unterschied zwischen "Das Buch ist schlecht" und "Ich finde das Buch schlecht" nicht erkennst bzw. ignorierst, solltest du dich über manche Reaktionen im Forum nicht wundern ...
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Herbert

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Herbert » 31. Januar 2011, 06:53

Natürlich nicht. Jedes einzelne Regalbrett ist zwischen 70 und 80 Prozent voll. Wenn alle 10 Spiele auf das Brett passen, dann stellst Du da nur 8 hin. Das ist der Idealzustand, so dass Du Zuwachs jederzeit unterbringen kannst. Bist Du bei 90% Auslastung, dann solltest Du über ein neues Regal oder Regalbrett nachdenken, oder über eine Reduktion der Spiele.

Das verhindert, dass die Spiele irgendwann ausserhalb des Regales landen (auf dem Tisch, bodennahe Lagerung, Keller, Dachboden, ...)

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Herbert

Re: Ansammlung

Beitragvon Herbert » 31. Januar 2011, 07:00

Thygra schrieb:
>
> Solange du den Unterschied zwischen "Das Buch ist schlecht"
> und "Ich finde das Buch schlecht" nicht erkennst bzw.
> ignorierst, solltest du dich über manche Reaktionen im Forum
> nicht wundern ...

Das Buch enthält viele gute Anregungen, schießt aber häufig weit über das Ziel hinaus. Die Küstenmachers schwingen sich gerade gegen Ende des Buches zu Finanzgenies und Ernährungsexperten auf, die sie definitiv nicht sind. Das gibt dem interessanten Buch dann den negativen Beigeschmack.

Attila hat nicht geschrieben, dass das Buch schlecht ist. Er hat geschrieben, dass es Unsinn enthält. Das ist leider war und daher auch keine persönliche Meinung.

Es ist eben nicht alles gut oder schlecht auf dieser Welt, es gibt eine ganze Menge dazwischen, dazu gehört eben auch das Buch der Küstenmachers. Was mich nicht davon abgehalten hat, aus dem Buch ein paar gute Anregungen anzunehmen :-).

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Attila
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Re: Ansammlung

Beitragvon Attila » 31. Januar 2011, 08:44

Hiho,

Die "zwei Berge Regel" soll folgend funktionieren:

Angenommen du hast einen Berg Schulden. Den schiebst du vor dir her und tilgst ihn langsam, aber stetig. So wie es jeder normale Mensch macht. Das Buch gibt aber den Tipp anstatt die Schulden langsam zu tilgen, ist es doch viel besser die Schulden schnell zu tilgen. Und dazu soll man sich zum Schuldenberg einen Guthabenberg anhäufen, und da man sein Guthaben ja viel besser verzinsen kann als die Schulden kosten, ist der Guthabenberg irgendwann grösser als der Schuldenberg und zack ist man Schuldenfrei. Und das geht dann auch noch schneller als wenn man es normal tilgt.
Das ist im Grunde die 2 Berge-Regel.

Super Sache so eine Gelddruckmaschine.

Atti

PS: das man dem Buch gute anregungen entnehmen kann Stelle ich nicht in Frage.

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Attila
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Re: Ansammlung

Beitragvon Attila » 31. Januar 2011, 08:54

Hiho,

Hehe. So ist es.

Natürlich ist nicht alles falsch was dort drinne steht, und Anregungen kann man sich letztendlich überall holen - also auch in diesem Buch.
Wenn man es mit der nötigen Distanz liesst ist es unfreiwillig komisch und durchaus unterhaltsam. Wer es aber als "Lebenshilfe" versteht und das dort geschriebene als bare Münze nimmt, könnte dumme Dinge tun zu die er durch das Buch verleitet wurde.

Objektiv gesehen ist das Buch schlecht, weil es falsche Tatsachen vorgaukelt und an den leichtgläubigen Menschen appelliert. Es ist voller Binsenwahrheiten und nicht belegten (und oft falschen) Behauptungen und Ratschlägen die teilweise an Esoterik grenzen.
Abgesehen davon ist es durchaus unterhaltsam, was zusammen dann die gefährliche Mischung ausmacht.

Atti

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Warbear

Simplify your Life II

Beitragvon Warbear » 31. Januar 2011, 11:34

Attila schrieb:
>
> Natürlich ist nicht alles falsch was dort drinne steht, und
> Anregungen kann man sich letztendlich überall holen - also
> auch in diesem Buch.
> Wenn man es mit der nötigen Distanz liesst ist es
> unfreiwillig komisch und durchaus unterhaltsam. Wer es aber
> als "Lebenshilfe" versteht und das dort geschriebene als bare
> Münze nimmt, könnte dumme Dinge tun zu die er durch das Buch
> verleitet wurde.
>
> Objektiv gesehen ist das Buch schlecht, weil es falsche
> Tatsachen vorgaukelt und an den leichtgläubigen Menschen
> appelliert. Es ist voller Binsenwahrheiten und nicht belegten
> (und oft falschen) Behauptungen und Ratschlägen die teilweise
> an Esoterik grenzen.
> Abgesehen davon ist es durchaus unterhaltsam, was zusammen
> dann die gefährliche Mischung ausmacht.

Na, dann ist jetzt mal Zeit für meine Lebenshilfe - ich nenne sie mal "Simplify your Life II".
Keine Sorge, sie kostet nichts und ist ganz kurz (damit sie sich nicht selbst widerspricht ;-) ):

1) Es spart viel Geld, wenn man nicht jeden Mist kauft, der geschrieben wird
1) Es spart viel Zeit, wenn man nicht jeden Mist liest, der geschrieben wird
2) Es spart noch mehr Zeit, wenn man nicht endlos über jeden Mist diskutiert, der geschrieben wird
3) Die gewonnene Zeit (+ Geld) kann man effektiv dafür einsetzen, seit Leben gezielt zu organisieren - gesunder Menschenverstand reicht.

.

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achim

Re: Simplify the gamers life- Hygienefaktoren am Arbeitsplatz

Beitragvon achim » 31. Januar 2011, 11:39

Herbert schrieb:
>
> Natürlich nicht. Jedes einzelne Regalbrett ist zwischen 70
> und 80 Prozent voll. Wenn alle 10 Spiele auf das Brett
> passen, dann stellst Du da nur 8 hin. Das ist der
> Idealzustand, so dass Du Zuwachs jederzeit unterbringen
> kannst. Bist Du bei 90% Auslastung, dann solltest Du über ein
> neues Regal oder Regalbrett nachdenken, oder über eine
> Reduktion der Spiele.
>
> Das verhindert, dass die Spiele irgendwann ausserhalb des
> Regales landen (auf dem Tisch, bodennahe Lagerung, Keller,
> Dachboden, ...)

"Simplify the gamers life", lautet der Auftrag. Da wäre es doch ein totaler Quatsch, jedes einzelne Regalbrett nur zu 70% füllen zu wollen. Wenn ich die Spiele nach Verlagen sortiert habe, kommt die Regallücke für zusätzlichen freien Stauraum erst am Ende. Ich soll mir mein Leben doch einfacher gestalten.

Zunächst kauf ich mir ein schnuckeliges Häuschen mit 800qm Wohnfläche und dann erspare ich mir die unsäglichen Gedanken über Stauraum oder ob ich etwas noch Nutzbares wegwerfe oder nicht. Probleme erkennen und behandeln sag ich immer, das ist das Rezept zu einem glücklicheren Leben.

So weit mir bekannt ist, kommen viele dieser Thesen, die hier beschrieben werden aus der Personalführung. Ein Punkt, der die Arbeitsleistung beeinflußt sind die Hygiene-Faktoren am Arbeitsplatz. Darunter darf man jetzt nicht unbedingt verstehen, dass ich mir täglich Zähne und Hände waschen soll, sondern wie mein Arbeitsplatz gestaltet ist.

Schon vor x-Jahren liefen deshalb "Fachleute" durch die Arbeitszimmer und haben den Mitarbeitern erklärt, wie sie ihren Arbeitsplatz gestalten sollten, damit ihr Output sich verbessert. So gibt es da die These, es dürfen sich in Büros an jedem einzelnen Arbeitsplatz die klassischen Büromittel jeweils nur "einfach" befinden. Ein Radiergummi, ein Bleistift, ein Tesafilm. Kein Arbeitsplatz sollte über die Arbeitsplatzbeschreibung hinaus zusätzliches Arbeitsgerät aufweisen. Wer nicht telefoniert hat keine Telefon, wer nicht im Internet arbeitet, keinen Zugang usw. Auf jedem Schreibtisch sollte immer nur ein einziger zu bearbeitender Vorgang liegen. Offene Eingangskörbe auf den Schreibtischen gehören entfernt und andersweitig deponiert, die Türme an Ablagekästen auf dem Schreibtisch kommen weg, alternativ soll eine Hängeregistratur im Schreibtisch für Abhilfe schaffen, usw usw. Und ganz wichtig: Schreibtische nie in Blöcken anordnen, sondern immer einzeln stellen, um eine eindeutige Abgrenzung zu den Bereichen der Arbeitskollegen zu gewährleisten.

Und jetzt kommen wir wieder zur 70% Regel:

Um reibungsfrei arbeiten zu können, soll die geplante Arbeitszeit für das normale immer wiederkehrende Tagesgeschäft lediglich 70% betragen. Die freie Kapazität ist wichtig, um Sonderaufgaben oder zusätzliche Ad-Hoc-Aufgaben bewältigen zu können. Dies soll dem Mitarbeiter suggerieren, er könne sich voll und ganz seinen, von ihm abverlangten, täglichen Aufgaben widmen, ohne Angst haben zu müssen, Sonderaufträge nicht erfüllen zu können. Dadurch arbeitet er konzentrierter, ist angstfrei, robust gegenüber Stress, krankheitsresistent und immer in der Lage, Sonderaufgaben erfüllen zu können.

Ja, das Leben kann so einfach sein.

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peer

Re: Simplify the gamers life- Hygienefaktoren am Arbeitsplatz

Beitragvon peer » 31. Januar 2011, 11:46

Hi,
Hm, Terry Pratchett schrieb: "Wenn man etwas schnell erledigen will, sollte man es jemanden geben, der keine Zeit hat"
Wiederspruch? ;-)

ciao
peer (füllt seine Regale zu mehr als 70% damit er kein schlechtes Gewissen wegen der Platzverschwendung haben muss)

Thygra
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Re: Ansammlung

Beitragvon Thygra » 31. Januar 2011, 12:40

Herbert schrieb:
> Attila hat nicht geschrieben, dass das Buch schlecht ist.

Dann hast du die Beiträge nicht genau gelesen, ich zitiere:

Attila schrieb:
> Dieses Buch ist einfach so schlecht, das ich nochmal drauf
> eingehen muss, denn möglichweise kauft es noch jemand.

Attila schrieb:
> Aber das Buch ist wirklich schlecht und Teilweise schon fast
> kriminell.

Und zuletzt noch dieses hier:

Attila schrieb:
> Objektiv gesehen ist das Buch schlecht, weil es falsche
> Tatsachen vorgaukelt und an den leichtgläubigen Menschen
> appelliert.

Da muss ich erneut widersprechen. Attila verwechselt "objektiv" mit "subjektiv".

Grundsätzlich gibt es nur eine Sache, die mich an Attilas Beiträgen stört: Er formuliert meist so, als wäre seine Meinung die einzig wahre und als wären seine Aussagen Fakt. Aber sie sind kein Fakt, sondern nur seine Meinung. Und das ändert sich auch durch das mehrfache Wiederholen dieser Meinung nicht.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Peter Gustav Bartschat

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 31. Januar 2011, 21:43

Herbert schrieb:
> - stelle Deine Regale nur bis zu 70% bis 80% voll

Wer das tut, hat 20 - 30 % ungenutzte Regale zu Hause herumstehen. Das nenne ich 'rausgeschmissenes Geld!

Mit einem lieben Gruß
Gustav

Thygra
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Beiträge: 3159

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Thygra » 31. Januar 2011, 22:10

Peter Gustav Bartschat schrieb:
>
> Herbert schrieb:
> > - stelle Deine Regale nur bis zu 70% bis 80% voll
>
> Wer das tut, hat 20 - 30 % ungenutzte Regale zu Hause
> herumstehen. Das nenne ich 'rausgeschmissenes Geld!

1) Es gibt es kein einziges ungenutztes Regal, weil jedes einzelne Regal zu 70-80% gefüllt werden soll.

2) Wenn man sicher sein kann, dass man diesen Platz sowieso noch brauchen wird, ist es kein rausgeworfenes Geld. Man hätte höchstens noch etwas warten können, aber vielleicht wäre das Regal inzwischen auch teurer geworden!?

3) Wenn ich das Buch richtig in Erinnerung habe, dann geht es bei dieser 70-80%-Regel mehr um Aktenordner. Zu denen wird empfohlen, sobald sie zu 70-80% gefüllt sind, bereits über eine Umsortierung des Inhalts nachzudenken. Denn wenn man später die 100% erreicht hat und dann gerade keine Zeit zum Umsortieren findet ("mach ich demnächst mal irgendwann ..."), entstehen erste Anzeichen von Chaos.
Dass dieser Vorschlag hier auf Spiele übertragen wird, ist vermutlich etwas über das Ziel hinausgeschossen. Außer man ist Sammler und hat ständig zu wenig Platz für die vielen Neuheiten ... ;-)
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Peter Gustav Bartschat

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 31. Januar 2011, 23:11

Thygra schrieb:
> 2) Wenn man sicher sein kann, dass man diesen Platz
> sowieso
> noch brauchen wird, ist es kein rausgeworfenes Geld. Man
> hätte höchstens noch etwas warten können, aber vielleicht
> wäre das Regal inzwischen auch teurer geworden!?

Dadurch wird es ja nicht besser:

Wenn man den Platz braucht, bedeutet das, dass man Spiele hat, die man hineinstellen möchte.

Wenn man die Spiele hineingestellt hat, ist der Platz gefüllt, und somit sind keine 20 - 30 % der Fläche mehr frei.

Viel besser scheint mir der Regalplatz genutzt - eine durch verfügbaren Wohnraum und Toleranz des Lebensgefährten vorhandene Maximalgröße vorausgesetzt, die nicht beliebig erweiterbar ist - wenn man seine Regale befüllt und erst in dem Augenblick, in dem man weitere Spiele anschafft, sich von genau so vielen am wenigsten gespielten und/oder am wenigsten geliebten Spielen trennt, wie man muss, um die neuen Spiele unterzubringen.

Ob die ungenutzte Fläche zusammenhängt oder über mehrere Regale verteilt ist, ist dabei unerheblich: Es ist gekaufte, aber ungenutzte Regalfläche. Das Geld dafür ist JETZT BESTIMMT ausgegeben, die besseren Spiele kommen nur SPÄTER VIELLEICHT.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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achim

Re: Simplify the gamers life

Beitragvon achim » 1. Februar 2011, 01:33

Ja, mit Aktenordern macht das Sinn. Wie ich weiter oben bereits ausgeführt habe, hat mich das alles hier stark an die betrieblichen Hygiene-Faktoren erinnert. Bei Spielregalen ist das natürlich Quatsch, aber zu stark gefüllte Aktenordner kosten Arbeitszeit und wirken demotivierend. Daher ist darauf zu achten, die Dinger nicht so vollzupfropfen dass sie wie aufgedunsene Leiber aus den Regalen schauen, wegen Übergewicht schief stehen, oder die Mechanik deswegen kaputtgeht. Wer den ganzen Tag solch ein Bild vor Augen hat, der ist eben nicht so leistungsfähig wie jemand der nur 3/4 gefüllte Ordner, sauber aufgereiht und sinnvoll beschriftet, in den Regalen stehen hat. Außerdem ist das Handling dieser überleadenen Ordner mehr als nur mühsam. Soweit zumindest die Theorie. Hindergrund ist dabei, dass Mitarbeiter häufig dazu neigen, jeden Müll ablegen zu wollen. Außerdem ist in den Köpfen der Beschäftigten verankert, volle Ordner und mit Papier und Gerümpel (Locher, Hefter, Ablagekorb, Stempel, etc) überhäufter Schreibtisch bedeutet "ich arbeite viel". Häufig jedoch trügt dieses Bild. Die Mitarbeiter sind dann nämlich nur nicht in der Lage zwischen wichtig und unwichtig zu unterscheiden, sind unfähig vernünftig zu organisieren oder sind einfach auch nur Blender.
Voller Schreibtisch bdeutet eben nicht viel Arbeit, sondern viel unerledigte Arbeit oder mangelhafte Ablage.

Gruß
Achim

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Herbert

Re: Simplify the gamers life- Hygienefaktoren am Arbeitsplatz

Beitragvon Herbert » 1. Februar 2011, 07:34

Ist schon interessant, ich schreibe 70 bis 80 Prozent und jeder argumentiert mit 70 Prozent. Dabei geschieht natürlich genau das, was ich in meinem Post geschrieben habe: jeder muss die Ideen aus dem Buch für sich prüfen.

Ich für mich habe das Buch vor Jahren gelesen und nach meiner Erinnerung war eine Prozentzahl von 70 bis 80 angegeben. Die galt für Dinge, die zum Aufbewahren sind. Aktenordner waren explizit erwähnt und Bücherregale - Spiele werden in dem Buch nicht behandelt.

Der entscheidende Gedanke ist, ein Regal nicht zu 100% oder mehr zu befüllen. Ob man sich persönlich die Richtschnur auf 70, 80 oder 90% setzt ist dabei egal. Der Grundgedanke ist eigentlich: deutlich unter 100%.

Jeder, der hier jetzt auf den 70% herumreitet, hat die eigentliche Botschaft wahrscheinlich nicht verstanden.

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Re: Simplify the gamers life- Hygienefaktoren am Arbeitsplatz

Beitragvon Herbert » 1. Februar 2011, 07:36

peer schrieb:
> peer (füllt seine Regale zu mehr als 70% damit er kein
> schlechtes Gewissen wegen der Platzverschwendung haben muss)

80% liegt ja auch noch im Bereich :-)

Gruß auss dem Münsterland
Herbert

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Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Herbert » 1. Februar 2011, 07:42

Thygra schrieb:

> 2) Wenn man sicher sein kann, dass man diesen Platz sowieso
> noch brauchen wird, ist es kein rausgeworfenes Geld. Man
> hätte höchstens noch etwas warten können, aber vielleicht
> wäre das Regal inzwischen auch teurer geworden!?

Vielleicht aber auch billiger? Schwaches Argument!

> 3) Wenn ich das Buch richtig in Erinnerung habe, dann geht es
> bei dieser 70-80%-Regel mehr um Aktenordner. Zu denen wird
> empfohlen, sobald sie zu 70-80% gefüllt sind, bereits über
> eine Umsortierung des Inhalts nachzudenken. Denn wenn man
> später die 100% erreicht hat und dann gerade keine Zeit zum
> Umsortieren findet ("mach ich demnächst mal irgendwann ..."),
> entstehen erste Anzeichen von Chaos.
> Dass dieser Vorschlag hier auf Spiele übertragen wird, ist
> vermutlich etwas über das Ziel hinausgeschossen. Außer man
> ist Sammler und hat ständig zu wenig Platz für die vielen
> Neuheiten ... ;-)

Wenn ich das Buch richtig in Erinnerung habe geht es um Aktenordner und wird dann auch auf Bücher übertragen. Spiele sind nicht Gegenstand des Buches.

Aber Du hast Recht: über Spiele steht nichts in dem Buch, also darf man die Spieleregale 100% auffüllen und handelt dabei nicht gegen die Worte des Meisters :-)

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Herbert » 1. Februar 2011, 08:09

Peter Gustav Bartschat schrieb:
> Wer das tut, hat 20 - 30 % ungenutzte Regale zu Hause
> herumstehen. Das nenne ich 'rausgeschmissenes Geld!

Sind die wirklich ungenutzt?

Nehmen wir mal an, Du kaufst ein neues Spiel, sagen wir mal ein neues Alea - Spiel. Das Alea-Regal ist zu 80% gefüllt, also passt es noch rein - reingestellt und gut.

Dafür gibst Du ein altes Schmidt Spiel ab. Du nimmst es aus dem Regal, fotografierst es, stellst es bei eBay ein und stellst es zurück ins Regal.

Nach einer Woche nimmst Du es wieder aus dem Regal, packst es ein und schickst es an den Höchstbietenden. Dein Schmidt Regal ist jetzt nur noch zu 70% gefüllt.

Alternativ kannst Du natürlich Deine Regale zu 100% füllen, ein Alea Spiel kaufen und entscheiden, dafür ein Schmidt Spiel abzugeben. Bei Alea ist jetzt alles voll, aber bei Schmidt wird ja was frei. Kein Problem: wir schieben bei Schmidt alles nach rechts, nehmen das letzte Ravensburger Spiel in das Schmidt Regal, schieben nun bei Ravensburger alles nach rechts, stellen das letzte aus dem Queens-Regal in das .... Oh verdammt, die verdammten Queens Schachteln sind ja breiter als die Ravensburger. Also Kommando zurück und das Alea jetzt erstmal bei Ravensburger rein? Ist doch eh das gleiche. Oder bei Alea in die zweite Reihe? Ach nein, da steht ja schon was. Ach was, wir legen 5 der Ravensburger anstatt sie zu stellen, das bringt Platz. Und jetzt das Queen rüber. Beim nächsten geht es einfacher, weiter geschiftet, bis das Alea Spiel als erstes in der Amigo Reihe steht. So jetzt das Schmidt Spiel ersmal auf den Schreibtisch, soll ja zu ebay. Am nächsten Tag dann das Spiel fotografiert. Wo denn jetzt hin damit. Regal ist voll. Das Bücherregal auch, genau wie das der Aktenordner (ich werfe ja kein Geld für ungenutzte Regale raus). Na ja, kommt doch ohnehin bald weg, bleibt es eben auf dem Tisch (auf dem Regal, auf dem Boden, ...). Hoffentlich bietet auch jemand .....

Nicht alles was leer ist ist ohne Nutzen :-)

Es muss halt jeder seine Prozentzahl finden.

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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Re: Simplify the gamers life

Beitragvon Herbert » 1. Februar 2011, 08:16

Bei Spielregalen ist
> das natürlich Quatsch, aber zu stark gefüllte Aktenordner
> kosten Arbeitszeit und wirken demotivierend. Daher ist darauf
> zu achten, die Dinger nicht so vollzupfropfen dass sie wie
> aufgedunsene Leiber aus den Regalen schauen, wegen
> Übergewicht schief stehen, oder die Mechanik deswegen
> kaputtgeht. Wer den ganzen Tag solch ein Bild vor Augen hat,
> der ist eben nicht so leistungsfähig wie jemand der nur 3/4
> gefüllte Ordner, sauber aufgereiht und sinnvoll beschriftet,

Überfrachtete Spieleregale sind natürlich in keinster Weise demotivierend - bei Spielen wirkt Überfüllung eher anregend. Mögen die Regale mit den Spielen doch vollgepfropft sein, die Hälfte nach vorne aus den Regalen schauen, wegen Platmangel mal liegen und mal stehen. Auch ein sinnvolles Ordnen muss hier nicht sein. Übertragen auf Spiele ist wirklich Quatsch.

> Voller Schreibtisch bdeutet eben nicht viel Arbeit, sondern
> viel unerledigte Arbeit oder mangelhafte Ablage.

Ist das mit einem vollen Spieletisch anders?

Gruß aus dem Münsterland
Herbert


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