Beitragvon Moe » 28. Dezember 2003, 14:08
nach ausgiebigen spielen der finsteren flure in unterschiedlicher spielerzahl (2-5) und spielergruppen taucht jetzt doch eine frage auf: warum wurde eigentlich das auch hervorragende aber eher trockene alahambra und nicht die finsteren flure spiel des jahres? ich habe mich dafür auf die webseite der "spiel des jahres" organisation geklickt und folgende statements gefunden:
Beurteilungskriterien für den Hauptpreis und die Sonderpreise sind:
1. Spielidee (Originalität, Spielbarkeit, Spielwert)
2. Regelgestaltung (Aufbau, Übersichtlichkeit, Verständlichkeit)
3. Layout (Karton, Spielplan, Regel)
4. Design (Funktionalität, Verarbeitung)
hmm..bei allen vier punkten kann FF mindestens mit alahambra mithalten. speziell die idee gefällt mir sogar viel besser. das ist natürlich aber subjektiv.
dann weiter:
Die im Rahmen des Kritikerpreises "Spiel des Jahres" verliehenen Auszeichnungen sollen das Kulturgut Spiel fördern, den Gedanken des Spielens im Familien- und Freundeskreis beleben und eine Orientierungshilfe im großen Spieleangebot geben.
aha. jetzt muss ich aber ganz ehrlich sagen, dass alahambra in den mir bekannten familien nicht sehr gut angekommen ist. zu schwierig, zu wenig interaktion zu lange wartezeiten. waren die hauptkriterien. zufälligerweise hat das schweizer fernsehen in einer konsumenten sendung alahambra einer typischen (was auch immer das sein soll) gelegenheitsspielerfamilie zum testen gegeben. mit ebenfalls vernichtendem urteil. FF hingegen ist sehr interaktiv mit kurzen wartezeiten und die regeln sind allgemein verständlich.
es lässt sich natürlich einwenden, dass das thema, sowie die graphik nicht sehr kinderfreundlich sind. gerade die blutlachen mit den körperteilen sind nicht sehr schlaffördernd. doch ist dies alles? ist das einzige argument gegen FF das nicht unbedingt kleinkindertaugliche thema? alahambra ist auch nicht unbedingt kindertauglich, allerdings aufgrund der regeln und nicht der themas.
was meinen die anderen leser dazu? damit ich richtig verstanden werde: mir persönlich gefällt alahambra mindestens so gut (oder sogar ein wenig besser) als FF, aber die kriterien für das spiel des jahres erfüllt FF mindestens genau so gut (oder sogar besser).
und nein, ich kenne friedemann friese weder persönlich noch habe ich je mit ihm gesprochen noch habe ich eine persönlich abneigung gegen dirk henn. ich besitze keine firmenanteile und habe auch nicht die regeln geschrieben, geschweige denn lektoriert. nur sicherheitshalber :)
und entschuldigt, dass ich schon wieder mit dem etwas ausgelutschten "warum hat jenes spiel gewonnen und nicht dieses?" thema komme. irgendwie beschäftigt es mich doch ein wenig, dass kleinverlage zwar auf die auswahlliste kommen aber nie weiter...
gruss
der moe