Anzeige

Saboteur, was falsch gemacht?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
Benutzeravatar
Wolfgang Hoyer

Saboteur, was falsch gemacht?

Beitragvon Wolfgang Hoyer » 4. Juni 2004, 00:34

Hallo zusammen,
wir haben gerade erstmals Saboteur gespielt, einmal mit 9, einmal mit 8 und einmal mit 6 Spielern. In allen drei Runden hatten die Goldsucher keine Chance zu gewinnen und waren, als alle Karten verbraucht/ausgespielt waren, noch ca. 3 Karten vom Goldschatz entfernt. Gut, 3 Runden machen noch keine gute Statistik, aber ich hatte den Eindruck, als würde da was prinzipiell falsch laufen. Hat einer eine Idee, was wir falsch gemacht haben könnten? Wie sieht die Erfolgsquote Goldsucher vs Saboteure bei euch normalerweise aus?
Vielen Dank und Grüße,
Wolfgang

Benutzeravatar
REIsound
Brettspieler
Beiträge: 71

Re: Saboteur, was falsch gemacht?

Beitragvon REIsound » 4. Juni 2004, 08:20

Ich kenne es nur mit max. 5 bis 6 Leuten:
Ein einzelner Saboteur hat normalerweise nicht den Hauch einer Chance.
Sind zwei im Spiel ist die Situation ausgeglichener, wobei auch hier ein leichtes Übergewicht auf Seiten der Goldsucher liegt.
Blockiert ihr auch alle die Saboteure?

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: Saboteur, was falsch gemacht?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 4. Juni 2004, 09:54

Wir haben im Spieltreff häufiger mit 7 bis 9 Leuten gespielt.
Meine Einschätzung: Auf drei Runden gehen 2 an die Goldsucher,
eine an die Saboteure.

Die Saboteure haben es meist leichter in Runden, wo sich die
Leute spät "outen", also recht klar als Sucher oder Saboteur
zu erkennen geben. Dann führt das Weglegen von unbrauchbaren
Karten eher zum Erfolg der Saboteure, da neben den Wegkarten
auch Aktionskarten ungesehen weggelegt werden müssen und
die Saboteure nicht auffallen. Dann fehlt hinterher Masse für
den erfolgreichen Weg.

Servus,
Heinz

Benutzeravatar
Wolfgang Hoyer

Re: Saboteur, was falsch gemacht?

Beitragvon Wolfgang Hoyer » 4. Juni 2004, 22:09

Ich glaube, das späte Outen war tatsächlich unser Problem. Wir haben eher sehr ruhig gespielt, z.Bsp. haben die Goldsucher sich nicht mitgeteilt, wo der Goldschatz liegt. Morgen probieren wir's nochmal.
Vielen Dank für die Antworten!
Wolfgang

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: Saboteur, was falsch gemacht - vielleicht doch?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 5. Juni 2004, 09:57

Hallo Wolfgang,

>. .. haben die
> Goldsucher sich nicht mitgeteilt, wo der Goldschatz liegt.

Ähm, vorsicht, wenn ich den Satz so verstehe, dass sich die Goldsucher
untereinander verständigen, sprich: reden, dann läuft etwas ganz falsch:
- wer Goldsucher und wer Saboteur ist, ist geheim
- wer eine Schatzaufdeckkarte zieht, verrät nichts (offen).

Wenn Du aber nur meinst, dass die Sucher da hin "rennen", dann ist
alles klar. Mir ist aber noch nicht aufgefallen, dass jemand so zielstrebig
war. War auch aber immer schon später am Abend ;-)

Servus und viel Spaß mit dem Saboteuer,
Heinz

Benutzeravatar
Jost Schwider

RE: Saboteur, was falsch gemacht?

Beitragvon Jost Schwider » 7. Juni 2004, 10:47

"Wolfgang Hoyer" hat am 04.06.2004 geschrieben:

> wir haben gerade erstmals Saboteur gespielt, einmal mit 9,
> einmal mit 8 und einmal mit 6 Spielern. In allen drei
> Runden hatten die Goldsucher keine Chance zu gewinnen und
> waren, als alle Karten verbraucht/ausgespielt waren, noch
> ca. 3 Karten vom Goldschatz entfernt.

Ich habe jetzt 6 Runden hinter mir (3x zu sechst, 3x zu neunt), und habe folgendes festgestellt: Die Saboteure waren in genau der Hälfte der Runden erfolgreich (immer zwar immer genau dann, wenn ich auch ein Saboteur war :-D ).

Es ist halt eine Mischung aus "Leg das Rohr" und "Werwölfe vom Düsterwald": Man muss mit seinen Karten gut haushalten, auf kleine Andeutungen reagieren, gut bluffen und viel kommunizieren* - auch gerne non-verbal! ;-)

*Aber nichts offen verraten! :-O

Übrigens ein großer Vorteil von Saboteur gegenüber WiD: Man kann nicht gleich zu Beginn "präventiv" beseitigt werden.

Viele Grüße
Jost aus Soest (hält Saboteur für ein schönes, kleines, schnelles Fun-Spiel mit Anspruch)
http://www.schwider.de/spiele.htm - [i](Brett)Spiele und mehr...[/i]

Benutzeravatar
uvo

Re: Saboteur, was falsch gemacht - vielleicht doch?

Beitragvon uvo » 9. Juni 2004, 18:19

Wir hatten in zwei Runden ein ähnliches Problem - die Goldsucher waren zweimal absolut chancenlos.
Dann hab ich mal eine Weile nachgedacht, und festgestellt, daß die Saboteure gegen folgende Strategie eigentlich keine Chance haben dürften:
Jeder Goldsucher baut, so er kann, einen direkten Weg zum mittleren Ziel; wer keine passende Karte hat, wirft eine Karte ab.
Sobald sich die Saboteure outen (und das werden sie sehr früh im Spiel müssen), werden sie von allen Seiten blockiert. Da es mehr Goldsucher als Saboteure gibt, werden die Saboteure wahrscheinlich nie wieder ins Spiel kommen.

Ein anderes Problem ergibt sich aber aus der Verteilung der Goldkarten am Ende unter den Goldsuchern:
Beginnend mit dem Spieler, der zuletzt eine Karte gelegt hat, sucht sich jeder Spieler eine der verfügbaren Goldkarten aus. Das bedeutet aber, daß der Spieler, der die vorletzte Karte gelegt hat, am schlechtesten wegkommt, also wird niemand die vorletzte Karte legen wollen.
Ergo gewinnen doch die Saboteure :-)

Grüße,
uvo

Benutzeravatar
Thomas Rosanski

Re: Saboteur, was falsch gemacht - vielleicht doch?

Beitragvon Thomas Rosanski » 10. Juni 2004, 01:09

uvo schrieb:
> Ein anderes Problem ergibt sich aber aus der Verteilung der
> Goldkarten am Ende unter den Goldsuchern:
> Beginnend mit dem Spieler, der zuletzt eine Karte gelegt hat,
> sucht sich jeder Spieler eine der verfügbaren Goldkarten aus.
> Das bedeutet aber, daß der Spieler, der die vorletzte Karte
> gelegt hat, am schlechtesten wegkommt, also wird niemand die
> vorletzte Karte legen wollen.

Also ich kenne das nur so, dass man die Goldkarten entgegen der Spielrichtung verteilt. Also zuerst sucht sich der Spieler, der zuletzt eine Karte gelegt hat, eine Goldkarte aus. Danach der Spieler, der als vorletztes eine Karte gelegt hat. Und dann der als vor-vorletzter usw.... - Ich weiss zwar nicht, ob wir da nach Originalregeln gespielt haben, aber das scheint mir jedenfalls eine Lösung für dein Problem zu sien.

Fröhlichen Gruß,

Thomas.

Benutzeravatar
Heinrich Tegethoff

Re: Saboteur, was falsch gemacht - vielleicht doch?

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 10. Juni 2004, 10:31

uvo schrieb:
> Ein anderes Problem ergibt sich aber aus der Verteilung der
> Goldkarten am Ende unter den Goldsuchern:
> Beginnend mit dem Spieler, der zuletzt eine Karte gelegt hat,
> sucht sich jeder Spieler eine der verfügbaren Goldkarten aus.
> Das bedeutet aber, daß der Spieler, der die vorletzte Karte
> gelegt hat, am schlechtesten wegkommt, also wird niemand die
> vorletzte Karte legen wollen.
> Ergo gewinnen doch die Saboteure :-)

Ich kann Thomas' Antwort hier belegen:
Die Spielregel sagt "gegen den Uhrzeigersinn", mit fettgedrucktem "gegen".
Dies ist auch wichtig, um genau das obige zu verhindern.

Es lohnt sich, der Vorletzte zu sein, weil man dann häufig auch
zwei Karten bekommt. Je nach Spieler-/saboteurzahl bekommt auch
der Drittletzte neben der vielleicht besseren Karte noch ne dritte ab.

Servus,
Heinz (der für die Antwort sein frisch erhaltenes *eigenes* Saboteur
öffnete, und am Feiertag und damit in der Nähe der Spielesammlung forumt)


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 19 Gäste