Beitragvon Wolfgang » 16. Juli 2004, 08:49
Hallo,
nachdem hier doch einige kritische Äußerungen zu SJ und STP kamen, bilde ich (mal wieder?) den Gegenpol, denn ich halte beide Spiele für sehr gut.
Soweit ich weiß, bist du in der BSW aktiv. Von daher kannst du dir dort ein sehr genaues Bild über SJ machen. Wenn du und deine Mitspieler PR nicht kennen, ist der Einstieg schwerer als mit der Kenntnis. Ich kannte PR und kann nur schwer beurteilen, wie viel schwerer es wird, bei uns im Spielekreis haben die wenigen, die PR nicht kannten, SJ leicht gelernt.
STP ist ebenso einfach, weil es im Grunde nur wenige Aktionen gibt. Auch hier gilt: es ist leichter von jemanden anders zu lernen als aus der Regel.
Vom Spielspaß her ist es Geschmackssache. Ich gebe STP den Vorzug, weil ich die Spannung mag, welche Karten kommen und welche ich (weg)kaufen kann. Dies ist die Interaktion bei STP, bei SJ läuft sie über die Rollen.
Was das Spiel zu zweit angeht, sind beide Spiele geeignet und bieten über viele Spiele Spaß.
Was vielleicht noch wichtig ist: beide Spiele bestrafen Fehler gnadenlos, SJ aber nicht so offensichtlich. Als Folge merkt man seine Fehler bei STP schneller und kann sie schneller vermeiden (man muss in einem STP-Spiel einfach "abschmieren", weil man diesen Lerneffekt in STP braucht). Da sie aber offensichtlicher sind, erfordert dies eine höhere Frustrationsschwelle. Bei SJ kommt in einem Spiel kaum dieser Frust auf, dafür kann es passieren, dass man regelmäßig verliert und nicht merkt warum.
Wolfgang (Markt oder Schwarzmarkt? Das ist hier die Frage.)