Beitragvon Marten Holst » 16. November 2005, 12:41
Moin,
schon seit Jahren ist eine meiner Spielerunden in einer Kneipe angesiedelt. Das heißt alkoholisierte Leute essen Erdnüsse oder Käsebrote drumrum, Bier- und Weingläser harren ihres Sturzes. Eine einzige Risikolandschaft.
Passiert ist bisher nichts schlimmeres, als das Suchen nach graubraunen Holzwürfeln auf graubraunem Kneipenboden im geltrüben Kneipendämmerlicht. Vielleicht haben wir Glück gehabt (sicherlich), und teilweise bedurfte es einiger Beinahe-"Katastrophen", um Problemmöglichkeiten zu entdecken, aber man entwickelt auch relativ schnell ein paar "Instinkte", welche Verhaltensweisen weitestgehend schützen. Volle Getränke müssen nicht über das Spielbrett gereicht werden, sondern mit Deckel drunter außen rum, als Beispiel. Extremer Vergleich: ich sehe immer wieder Mütter mit Babys auf dem Arm rumlaufen, die fallen denen auch nicht runter :-)
Bei "seltenen" Spielen der Kategorie 1830, Rohts änn Bohts und so weiter würde ich, wie jemand anders schon schreibselte, sicherlich auch mal nachdenken, wobei die tendenziell eh nicht kneipenabendsgeeignet sein dürften (Lichtbedarf*, Länge...), aber ich denke, dass das eh eine graduelle Entwicklung ist - ein Skatblatt würde ja wohl auch jeder mit gewissen Risiken in der Kneipe einsetzen. Von da arbeitet man sich langsam hoch, und dem Einen wird's früher schwummerig, dem Anderen später. Mir persönlich ist es die entspannter empfundene Athmosphäre eben wert, dass ich eventuell einmal im Jahr (ist es ja nicht mal) 30 Euro zahle. Hochgerechnet wären das circa 10 Cent pro Person pro Spieleabend als "Bierschadensversicherung", das finde ich überschaubar - die betroffenen Knabbereien alleine kosten mehr :-)
Tschüß
Marten
* Wobei unsere Wirtin inzwischen für uns extra weiße Glühlampen vorrätig hat, die dann getauscht werden können, wenn die Farbunterscheidung gar zu wichtig wird. Sind zwar keine 4000-Watt-Flutlichtanlagen, aber bei gelbem Licht fühlt man sich sonst doch etwas blau-grün-schwach.