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Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

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ingo

Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon ingo » 13. Februar 2007, 21:23

Nabend Spieler(innen),

mich würde interessieren, was die Leute hier, die Wikinger schon gespielt haben, zu dem Spiel sagen. Ist es wirklich das etwas andere Serenissima? Und ist es wirklich so wenig interaktiv, wie über "Original" gesagt wird? Eher glücksbetont, oder doch nicht? Und, würde es auch zu zweit funktionieren? Und wie spielt es sich überhaupt? Macht es Spass, ist es mit einem anderen Spiel vergleichbar (bzgl. Ablauf, Glücksfaktor, Grübeltendenz usw.)?

Fragen über Fragen - also, nen paar Eindrücke wären nett :)
Neugierige Grüße
Der Ingo

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Ernst-Jürgen Ridder

Re: Mini-PEEP Wikinger (ProLudo)

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 13. Februar 2007, 22:53

Hallo ingo,

ich habe das Spiel am Wochenende zweimal gespielt, einmal zu fünft (4 Stunden) und einmal zu dritt (2 1/2 Stunden).

Zur Nähe zu Serenissima kann ich nichts sagen, ist einfach zu lange her, dass ich das gespielt habe.

Kurz gefasst:
Man belädt sein Schiff (Krieger, Handelsgüter), fährt los (da gibt es Wetterabhängigkeiten mit Verlustmöglichkeiten), treibt Handel, führt Raubzüge durch, besiedelt Hafenstädte.

Handeln ist ganz einfach. Man liefert in einem Hafen, der noch kein Handelsgut hat, ein solches ab und bekommt dafür Punkte entsprechend dem Wert des Hafens. Zusatzpunkte gibt es, wenn es sich um das derzeit allgemein besonders begehrte der drei möglichen Handelsgüter handelt. Ist der Hafen unabhängig (grau), ist man in der Wahl des zu liefernden Handelsgutes frei. Gehört der Hafen zu einer Region (3 benachbarte Häfen gleicher Farbe), darf in jedem dieser drei Häfen nur ein Handelsgut abgeliefert werden, das sich noch in keinem anderen der drei befindet.

Raubzüge richten sich gegen Häfen mit einer "Stadtfigur", also einer kleinen oder größeren Plastikstadt. Man kann ein bis drei Krieger -muss man auf dem Schiff haben- nacheinander einsetzen, kann also bis zu dreimal mit einem Würfel würfeln. Dabei muss man den Wert der Stadt (2 bis 5 Punkte) übertreffen, oder den Krieger hat es erwischt. Der Wert der Stadt ist um einen Punkt niedriger, wenn schon ein Handelsgut darin ist. Bei Erfolg erhält man die "Stadtfigur", unter der angegeben ist, wieviele Punkte man dafür bekommt (3-6 bei kleinen Städten (jeder Wert kommt 3x vor), 8, 10 oder 12 bei den drei großen Städten).

Besiedeln kann man Häfen ohne Stadtfigur. Gehört der Hafen zu einer Region, darf man ihn nur besiedeln, wenn auch in der ganzen Region keine Stadtfigur mehr steht. Auch hier kann man 1-3 Krieger einsetzen und muss den Wert des Hafens übertreffen. Auch hier wird der Wert des Hafens um einen Punkt reduziert, wenn ein Handelsgut darin liegt. Der Würfeleinsatz ist aber anders -und riskanter wie ich meine-: Bei der Besiedelung muss man nämlich mit den bis zu drei Würfeln gleichzeitig würfeln. Übertrifft einer davon den Wert des Hafens, hat die Besiedelung Erfolg, für jeden Würfel, der nicht höher ist als der Wert des Hafens, verliert man aber einen Krieger. Bei Erfolg stellt man einen Krieger vom Schiff in den Hafen. Welchen Punktwert eine Besiedelung hat, kann man letztlich erst am Spielende sagen: Grundsätzlich den Wert des Hafens. Gehört aber der Hafen zu einer Region, kommt es darauf an, ob ein, zwei oder drei Häfen der Region besiedelt sind -egal von wem-. Sind zwei Häfen besiedelt, zählt jeder Hafen doppelt; sind alle drei Häfen besiedelt, zählt jeder dreifach.

Am Schluss gibt es dann noch drei Sonderpunkte für jede "eroberte" Stadtfigur, aber nur für den, der die meisten davon hat.

Auch gibt es am Ende noch Sonderpunkte für die Erfüllung sogenannter Sagas, also von Aufgaben. Dafür gibt es Karten, die z.B. verlangen, mit einem bestimmten Hafen Handel zu treiben, gegen einen bestimmten Hafen einen Raubzug durchzuführen, oder etwa bestimmte Häfen zu besiedeln. Diese Karten liegen offen aus und sind drei Heimathäfen zugeordnet. Am Schluss wird geprüft, wer die meisten Karten von welchem Heimathafen hat. Wer dann jeweils die meisten hat, bekommt 10 Punkte je Karte, der zweite 5 Punkte, die andern nichts.

Sagas, die mehrere Häfen betreffen, sind besonders "nett". Müssen z.B. drei Häfen besiedelt werden, bekommt derjenige die Karte, der den letzten Schritt zur Erfüllung der Aufgabe tut, egal, wer die anderen Schritte erledigt hat. Gibt die Karte z.B. Sonderpunkte schon während des Spiels, bekommt die auch nur der, der letztlich die Erfüllung der Karte abgeschlossen hat.

Außer den Sagas gibt es noch Runenkarten, die entweder dem Spieler unmittelbar nützen oder ihm erlauben, einem anderen zu schaden. Da gibt es Karten, die beeinflussen das Würfelergebnis; die erlauben, eine Siedlung eines Mitspielers anzugreifen, was man ohne solche Karte nicht darf; man kann einem Mitspieler die Mannschaft seines auf Reisen befindlichen Schiffes dezimieren; man darf ein HAndelsgut oder eine Siedlung vom Plan nehmen und, und und.

Es gibt noch manche andere Regel, das Wesentliche sollte aber erkennbar geworden sein.

Ich finde das Spiel spannend. Man muss die Sagas und die Möglichkeiten der Runenkarten im Auge behalten und auch darauf achten, was die anderen Spieler unternehmen, weil das das eigene Spiel beeinflusst.

Ist das Spiel interaktiv? Man kann nicht miteinander handeln. Man kann aber z.B. einem anderen, der mit der Erfüllung einer Saga begonnen hat, die Sagakarte vor der Nase wegschnappen; man kann -mit Runenkarte- einem anderen Spieler schaden usw..

Macht es Spaß? Ja, mir jedenfalls.

Ob es eine Siegstrategie gibt, weiß ich noch nicht. Das erste Spiel hat ein Spieler mit gutem Vorsprung gewonnen, der auf wertvolle Besiedelungen gespielt und den dabei keiner gestört hat. Das zweite Spiel habe ich hoch gewonnen, dabei habe ich schwerpunktmäßig auf die Erfüllung möglichst vieler Sagas gespielt. Ob beide Strategien so sinnig waren, muss sich erst noch in weiteren Spielen erweisen.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Bernd Schlüter

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Bernd Schlüter » 13. Februar 2007, 23:14

Ich habe Wikinger bisher einmal gespielt und es ist in unserer Runde sehr gut angekommen!

Die Regelheft ist zwar umfangreich, die Regeln sind dann aber recht einfach bzw. es passt alles so zusammen, dass sich der Spielablauf und die Mechanismen schnel erschliessen. Jemand, der das Spiel kennt, kann es Neulingen in wenigen Minuten erklären und einigermaßen erfahrene Spieler werden es auch ratz fatz verstehen.

Uns hat das Spiel großen Spaß gemacht, Thema und Mechanismen passen einfach sehr gut zusammen, das Spiel läuft flüssig und elegant. Auch wenn Thema und Ausstattung auf ein komplexes Landnahmespiel mit langer Spieldauer und endlosen Würfeleinlagen hindeuten: Das stimmt ganz und gar nicht! Auch Familien werden hier ihren Spaß haben.

Man kämpft zwar nicht gegeneinander, aber man kann sich auch so in die Suppe spucken. Sehr angenehm ist, dass bei Raubzügen und Besiedlungsversuchen zwar gewürfelt wird, das aber sehr schnell über die Bühne geht. Nicht so wie bei Spielen von z.B. FFG, wo Kämpfe wie Spiele im Spiel wirken.

Auf den Vergleich mit Serenissima wäre ich nicht gekommen - kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen.

Bernd
(wundert sich, dass die Autoren - im Gegensatz zu Grafiker und Übersetzer - nicht auf der Schachtel angegeben sind)

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Braz » 14. Februar 2007, 00:14

Hallo Ingo,

auch ich finde "Wikinger" richtig gut gelungen:

Der Spielplan ist wirklich super hübsch gemacht und die Grafik ist auf den Karten wirklich überaus ansprechend.
Negativ viel mir lediglich die dünne Qualität der Karten auf, vielleicht vergleichbar mit Ostia (auch von ProLudo ;) .....ein Schelm, der dabei an asiatische Produktionswege denkt.... :)) ;) SCNR )

Ansonsten habe ich bei dem Spiel kein Grund zur Klage ;)
Im Gegenteil: Es macht richtig Spaß!

Vergleiche zum Serenissima hinken mE gewaltig, da ich beim Winkinger ein ganz anderes Grundziel verfolge, nämlich Städte ausrauben und besiedeln.....quasi die Wikinger-Sau herauslassen :)) hingegen beim Serenissima man doch mehr handelsmäßig unterwegs ist. Zudem kommt beim Serenissima noch hinzu, dass man sich mit Gegenspielern auf einem gemeinsamen Meerfeld bekriegen kann -> dies ist beim Wikinger nicht der Fall.

Alles in allem: Meines Erachtens sind beide Spiel -jedes für sich- wirklich klasse Spiele und sehr empfehlenswert, aber null miteinander zu vergleichen!

Besten Gruß
Braz

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peer

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon peer » 14. Februar 2007, 08:42

Hi,
Ich hab das Original gespielt.
Zu deinen Fragen:
Serenissima: Nein, kann man nicht vergleichen, ausser das man mit einem Schiff umherfährt und das Schiff begrenzte Kapazität hat. Segelmechanismus, Spielziel - alles verschieden. Zudem lebt Serenissima ja von den Kämpfen unter den Spielern - die finden hier aber nciht statt.
Interaktion: Sicher, keine direkten Kämpfe. Aber da es ja im Normalfall ein Rennen zwischen den Spielern um die Sagakarten gibt, ist ne Menge "indirekte" Interaktion drin. Allerdings je mehr Spieler mitspielen, desto mehr merkt man das.
2-Spiel: K.A. Habs nicht probiert. Funktionieren würde es sicherlich irgendwie, aber ich denke aus o.g. Gründen würde ich es lieber zu mehrt spielen wollen.

ciao
peer

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Tom Tykwer

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Tom Tykwer » 14. Februar 2007, 09:43

wikinger - serenissima?

ich glaube was gemeint war, ist der Vergleich an Komplexität und Anspruch..

anders kann ich mir das nicht vorstellen...

Tom

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Angela

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Angela » 14. Februar 2007, 10:21

Lieber Braz,

vielen Dank für das Lob, wir selbst finden das Spiel auch gigantisch.

Allerdings muss ich kurz erwähnen, dass das Spiel nicht in China, sondern in Deutschland produziert wurde.

Viele Grüße

Angela

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Angela Jahn
Spielkind
Beiträge: 15

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Angela Jahn » 14. Februar 2007, 10:24

Hallo Bernd,

verstehe Deinen Einwand nicht ganz, die Autoren sind doch angegeben (?).

Auf der Schachtelunterseite sind die Lizenzgeber aufgeführt: Ragnar Brothers, damit sind die Autoren gemeint.

Viele Grüße

Angela

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VolkerN.

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon VolkerN. » 14. Februar 2007, 10:47

Moin zusammen,

ich hoffe, jetzt nicht gesteinigt zu werden, aber offensichtlich bin ich der einzige
unter uns, dem Wikinger nicht besonders gut gefallen hat.
Die Vergleiche mit Serenissima hinken im übrigen auch; Serenissima ist das deutlich bessere Spiel und hat auch mehr Interaktion zu bieten.

Bei Wikinger stören mich primär folgende Punkte:
- Das Würfeln ( macht es einfach beliebig und glücksabhängig )
- Das Kartenziehen ( siehe oben )
- Die fehlende Interaktion ( jeder spielt vor sich hin, beläd seinen Kahn, fährt los und versucht, gut zu würfeln )

Sorry, aber das ist einfach ganz subjektiv meine Meinung.
Werde mein Exemplar wieder verkaufen; wer Interesse hat, möge mich bitte anmailen.

Grüße

VolkerN.

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Bernd Schlüter

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Bernd Schlüter » 14. Februar 2007, 11:28

Hallo Angela,

die Ragnar Brothers sind zwar als Lizenzgeber aufgeführt - aber nicht als Autoren. Wenn dort "unter Lizenz von Ragnar Brothers & Asmodee Editions" steht, deutet doch nichts darauf hin, dass die Ragnar Brothers die Autoren sind. Nach der Argumentation könnte auch Herr Asmodee Editions ;-) einer der Autoren sein.

Es tut dem tollen Spiel zwar keinen Abbruch, aber Wikinger ist das erste Spiel seit Ewigkeiten, das ich gekauft habe und bei dem der Autor nicht auf dem Cover angegeben ist. Und das finde ich schon bemerkenswert.

Schöne Grüße,
Bernd

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Björn-spielbox

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Björn-spielbox » 14. Februar 2007, 11:40

Hallo Volker,
dein Beitrag zeigt, wie Wikinger auch ankommen kann.
Ich persönlich mag thematische Spiele sehr und da nehme ich den Glücksfaktor gerne in Kauf - setzt er doch das Thema Abenteuer gut um - ich denke auch, dass der Glücksfaktor genau richtig gesetzt ist um kein beliebiges Spiel daraus zu machen aber auch kein verkopftes! Ich bin sehr zufrieden mit Wikinger - aber es ist nicht für jeden eine Offenbarung! Also am Besten mal probespielen, für die, die es noch nicht kennen!

Grüße,
Björn.

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Tom Tykwer

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Tom Tykwer » 14. Februar 2007, 12:35

das ist ja nicht das einzige Spiel von Pro Ludo wo der Author fehlt...

z.B. "Das Spiel der Türme" !!

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BudsBalkan
Brettspieler
Beiträge: 68

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon BudsBalkan » 14. Februar 2007, 14:18

Ahoy!

Nur zur Info:
Die britischen Autoren unter dem Synonym Ragnar Brothers sind:
Gary Dicken, Steve and Phil Kendall.

Weiteres über diese Herren unter:
http://www.ragnarbrothers.co.uk/html/about_us.html

Warum die Autoren nicht namentlich erwähnt worden sind, weiss ich aber auch nicht.

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bruno Faidutti

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon bruno Faidutti » 14. Februar 2007, 20:11

For me, it's the best new game I've played for a very long time.

My review is here : http://www.faidutti.com/index.php?Module=ludotheque&id=480

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Björn Kalies

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Björn Kalies » 14. Februar 2007, 23:32

wenn ich folgenden Halbsatz von Bruno auf seiner Homepage lese:
"...one of the very best boardgames I’ve ever played." kann ich nur sagen: GENAU!
Spannung pur.. Abenteuer pur! Es sticht aus der Menge hervor - aber Vorsicht: das ist meine subjektive Meinung!

Björn.

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Michael Schlepphorst
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Beiträge: 793

Spielregeln - Wikinger (ProLudo)???

Beitragvon Michael Schlepphorst » 15. Februar 2007, 11:38

Hmm, gibt es eigentlich irgendwo die Möglichkeit sich mal die Spielregel von diesem Spiel runterzuladen?

Die Webseite von ProLudo ist ja schon seit Jahren(?) nicht mehr aktualisiert worden und dort ist nichts zu finden. Ich meine aber im Kopf zu haben, dass die generell ihre Regeln auf der Webseite veröffentlichen wollten (war zumindest damals im Zusammenhang mit Tempus gesagt worden).

Grüße

Michael, der nun auch sehr neugierig auf das Spiel geworden ist ...

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Marc

Wikinger - Zu heftige Ereigniskarten

Beitragvon Marc » 19. Februar 2007, 10:44

Schön aufgemacht, aber leider kein Spiel für mich. Kurz: Murks. Es kommen Dinge zusammen, die ich in keinem Spiel mag. Aufwändige Zugplanung, hoher Glücksfaktor und spielentscheidend schädigende Ereigniskarten.

Ich finde, man muss relativ genau planen, was man auf eine Reise mitnehmen will und seine Aktionspunkte abzählen. Verzählt man sich, hat man eine Karte zuwenig gezogen oder kommt nicht weit genug. Wäre das alles, wäre es ja erträglich. Dann aber gibt es Ereigniskarten, wegen denen man einfach so mal eben zwei Einheiten von seinem Schiff entfernen muss ("Sturm"). Oder nach Würfelwurf eine Siedlung verliert.

Sowas nervt mich kollossal. Siedeln ist recht aufwändig und wenn man auf diese Weise eine Siedlung verliert (die sich durch das Wertungsverfahren auch noch wechselseitig aufwerten) ist das mir zuviel Glück. Und wenn einem ein Spieler durch den "Sturm" kurz vorm Ziel im Mittelmeer eine Nase dreht, dann ist das für mich nichts.

Weiterhin gibt man Vorlagen beim Erfüllen der Aufträge, da der Spieler, der einen Auftrag komplettiert, die Karte und die Punkte bekommt. Und Doppelwertungen sind mir auch zuviel "wer hat dem wird gegeben". Es gibt pro geplünderte Stadt Punkte und dann nochmal für die meisten geplünderten. Es gibt Punkte für erfüllte Aufträge und wenn man in einer Region die meisten erfüllt hat, gibt es nochmal Punkte.

Nichts gegen Glück, aber dann muss für mich die Planungsphase zügiger und ohne krämerischen Abzählen von statten gehen.

Marc

(Ich buin aber mal so fair und sage dazu, dass ich auch Siedler nicht mag. Wegen der Monopolkarten. Naja und der 7, die ich immer dann würfele , wenn ich mal zufällig viel sammeln konnte, aber bis dahin noch nicht dran war.)

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Marc

Wikinger, Zu heftige Ereigniskarten

Beitragvon Marc » 19. Februar 2007, 10:46

Schön aufgemacht, aber leider kein Spiel für mich. Kurz: Murks. Es kommen Dinge zusammen, die ich in keinem Spiel mag. Aufwändige Zugplanung, hoher Glücksfaktor und spielentscheidend schädigende Ereigniskarten.

Ich finde, man muss relativ genau planen, was man auf eine Reise mitnehmen will und seine Aktionspunkte abzählen. Verzählt man sich, hat man eine Karte zuwenig gezogen oder kommt nicht weit genug. Wäre das alles, wäre es ja erträglich. Dann aber gibt es Ereigniskarten, wegen denen man einfach so mal eben zwei Einheiten von seinem Schiff entfernen muss ("Sturm"). Oder nach Würfelwurf eine Siedlung verliert.

Sowas nervt mich kollossal. Siedeln ist recht aufwändig und wenn man auf diese Weise eine Siedlung verliert (die sich durch das Wertungsverfahren auch noch wechselseitig aufwerten) ist das mir zuviel Glück. Und wenn einem ein Spieler durch den "Sturm" kurz vorm Ziel im Mittelmeer eine Nase dreht, dann ist das für mich nichts.

Weiterhin gibt man Vorlagen beim Erfüllen der Aufträge, da der Spieler, der einen Auftrag komplettiert, die Karte und die Punkte bekommt. Und Doppelwertungen sind mir auch zuviel "wer hat dem wird gegeben". Es gibt pro geplünderte Stadt Punkte und dann nochmal für die meisten geplünderten. Es gibt Punkte für erfüllte Aufträge und wenn man in einer Region die meisten erfüllt hat, gibt es nochmal Punkte.

Nichts gegen Glück, aber dann muss für mich die Planungsphase zügiger und ohne krämerischen Abzählen von statten gehen.

Marc

(Ich buin aber mal so fair und sage dazu, dass ich auch Siedler nicht mag. Wegen der Monopolkarten. Naja und der 7, die ich immer dann würfele , wenn ich mal zufällig viel sammeln konnte, aber bis dahin noch nicht dran war.)

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Marc

Re: Wikinger (ProLudo) - Erfahrungen?

Beitragvon Marc » 19. Februar 2007, 10:46

Schön aufgemacht, aber leider kein Spiel für mich. Kurz: Murks. Es kommen Dinge zusammen, die ich in keinem Spiel mag. Aufwändige Zugplanung, hoher Glücksfaktor und spielentscheidend schädigende Ereigniskarten.

Ich finde, man muss relativ genau planen, was man auf eine Reise mitnehmen will und seine Aktionspunkte abzählen. Verzählt man sich, hat man eine Karte zuwenig gezogen oder kommt nicht weit genug. Wäre das alles, wäre es ja erträglich. Dann aber gibt es Ereigniskarten, wegen denen man einfach so mal eben zwei Einheiten von seinem Schiff entfernen muss ("Sturm"). Oder nach Würfelwurf eine Siedlung verliert.

Sowas nervt mich kollossal. Siedeln ist recht aufwändig und wenn man auf diese Weise eine Siedlung verliert (die sich durch das Wertungsverfahren auch noch wechselseitig aufwerten) ist das mir zuviel Glück. Und wenn einem ein Spieler durch den "Sturm" kurz vorm Ziel im Mittelmeer eine Nase dreht, dann ist das für mich nichts.

Weiterhin gibt man Vorlagen beim Erfüllen der Aufträge, da der Spieler, der einen Auftrag komplettiert, die Karte und die Punkte bekommt. Und Doppelwertungen sind mir auch zuviel "wer hat dem wird gegeben". Es gibt pro geplünderte Stadt Punkte und dann nochmal für die meisten geplünderten. Es gibt Punkte für erfüllte Aufträge und wenn man in einer Region die meisten erfüllt hat, gibt es nochmal Punkte.

Nichts gegen Glück, aber dann muss für mich die Planungsphase zügiger und ohne krämerischen Abzählen von statten gehen.

Marc

(Ich buin aber mal so fair und sage dazu, dass ich auch Siedler nicht mag. Wegen der Monopolkarten. Naja und der 7, die ich immer dann würfele , wenn ich mal zufällig viel sammeln konnte, aber bis dahin noch nicht dran war.)

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Marc

Soryy dreimal Posten ist zweimal zu viel

Beitragvon Marc » 19. Februar 2007, 10:53

Sorry fürs Dreifachposting, ich habe Fehlermeldungen und Seitenabbrüche nach dem Absenden bekommen.

So sehr wollte ich meine Abneigung nicht betonen. ;-)

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Marc

Re: one of the very best...?

Beitragvon Marc » 19. Februar 2007, 10:56

Bitte? "One of the very best boardgames I’ve ever played." Dann weiß ich ja wessen Rezis für mich nicht mehr entscheident sind.

Marc

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Braz
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Re: Wikinger - Zu heftige Ereigniskarten

Beitragvon Braz » 19. Februar 2007, 11:17

Marc schrieb:
>
> Schön aufgemacht, aber leider kein Spiel für mich. Kurz:
> Murks. Es kommen Dinge zusammen, die ich in keinem Spiel mag.
> Aufwändige Zugplanung, hoher Glücksfaktor und
> spielentscheidend schädigende Ereigniskarten.

Hallo Marc,

ich kann deine Meinung verstehen: Selber hatte ich das Spiel im Spielekreis vorgestellt und einer hatte exakt deine Meinung, eine andere fand es "zu zäh" ein dritter fand es schon interessant.

Selber muß ich sagen, dass mich der Glücksanteil nicht ganz so stört, denn ich kann ja bis zu einem gew. Grad dem entgegen wirken...z.B. ein Angriff von Paris ist durchaus heftig und ohne vorher mit Paris zumindest einmal Handel gemacht zu haben ist der Angriff pures Glück. Bei anderen Städten hingegen ist es schon Pech,wenn man mit ihnen bereits Handel getrieben hat und zudem der Kampfwert der Stadt sehr gering ist. Hinzu kommen noch die echt heftih´gen Runenkarten, welche teilweise schon wirklich ordentlich reinziehen können. Also Strategen und Planer stellt das Spiel manchmal schon sehr wohl auf eine harte Geduldsprobe, aber läßt man sich auf solche glücklichen Zufälle ein, dann wird man mE mit einem schönen Familienspiel belohnt.

BTW: 90 Minuten Spieldauer sind irgendwie zusätzlich "der Hohn". Wir spielten zu viert udn hatten keine großen Grübler in den Reihen...nach 2h haben wir das Spiel zu Beginn der 3.Phase dann abgebrochen, weil die Wirtschaft schließen wollte ;) Daher tippe ich mal eine durchschn. Spieldauer bei 4 Spielern von 2-3h.

Gruß
Braz

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Ernst-Jürgen Ridder

Re: Wikinger - Zu heftige Ereigniskarten

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 19. Februar 2007, 23:01

Hallo Marc,

also ich sehe das anders. Das Glückselement stört mich nicht. Klar, dass man ein Spiel, bei dem man mit Karten Einfluss auf das Geschehen nehmen, aber eher nicht beeinflussen kann, wann und ob überhaupt man welche Karte bekommt, nicht so genau planen kann. Das Spiel betrachte ich aber als ein thematisches. Das, was die Karten bieten, passt m.E. durchaus gut dazu. Wer damals zur See fuhr, musste mehr noch als heute mit Verlusten durch Sturm rechnen. Frisch gegründete Siedlungen waren nicht immer sicher. Kampfergebnisse nicht immer vorausberechenbar. Die Wikinger waren zwar im großen und ganzen durchaus erfolgreich, aber längst nicht jede Unternehmung hat geklappt.

Außerdem ist man doch gar nicht so hilflos: Nicht nur andere ziehen Runenkarten, man selbst ja schließlich auch. In meinen bisherigen Spielen habe ich nicht erlebt, dass einer etwa wegen des gerade nur ihm ungünstigen Kartenglücks verloren hätte.

Mir macht das Spiel Spaß, sowohl in meiner Spielerunde, als auch in der Familie.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
(der zugeben muss, auch Siedler zu mögen).

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Björn-spielbox

Re: one of the very best...?

Beitragvon Björn-spielbox » 20. Februar 2007, 08:13

Hallo Marc, ich habe ja schon jetzt einige Male Deine Meinung zu dem Spiel gelesen. Ich glaube der größte Unterschied zwischen den Spielern die das Spiel mögen und denen die es nicht mögen ist, dass für die, die es mögen das thematische im Vordergrund steht. Wikinger hat eine extrem dichte Atmosphäre - man muss sich auf sowas einlassen oder von vornherein mögen. Alles was dann passiert im Spiel passt halt immer irgendwie. Überzeugen werd ich Dich nicht können - aber für die Leute, die Wikinger noch ausprobieren wollen, sollte das mal festgestellt werden.

Viel Spaß bei den anderen Spielen, die Du spielst!
Björn.

Und Brunos Rezis mag ich sehr .-)

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Marc

Re: one of the very best...?

Beitragvon Marc » 20. Februar 2007, 23:04

Für das dreifache Posting habe ich mich entschuldigt, ich hatte nach "Absenden" Fehlermeldungen bekommen.

Und wenn einer ein Zitat einer Rezi heranzieht, um seine Meinung zu untermauern, dann darf ich doch wohl die Kriterien des Rezensenten anzweifeln, wenn ich das anders sehe.


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