Beitragvon miXa » 20. März 2007, 11:26
Zum Thema Tor, konkrter:
Tor und Vogt
Es gibt Phasen im Mittelspiel, in denen das Versetzen des Vogts eine ungeheuer wichtige Bedeutung bekommen kann. Idealer weise hat man in dieser Phase entweder Geld oder den Platz im Gasthaus.
Wenn ich das nun Feld zum Versetzen belege, erhalte ich damit eine große Kontrolle über den Vogt. Für die anderen sind meine Absichten aber (noch) nicht klar. Setze ich als nächstes einen Stein auf ein lukratives Feld, von dem nicht klar sein kann, ob es gewertet wird, gebe ich allen anderen einen Freibrief - man weiss ja, der Vogt marschiert nach vorne. So ab
Setze ich jetzt auf das Tor, bleiben meine Mitspieler weiter im Ungewissen. Außerdem kann ich hoffen, dass der ein oder andere aussteigt. Im Idealfall komme ich durch die "Tor-Verzögerung" am Ende in den Genuss, konkurrenzlos ein paar attraktive Gebäude zu besetzen (wie gesagt... das Gasthaus ergänzt diese Situation ideal), bzw. lasse ich den Tor-Burschen auf ein schönes Feld springen, sobald er an der Reihe ist.
Finden sich allerdings zu viele Trittbrettfahrer, die darauf spekulieren, dass ich den Vogt nach vorne setze (einen kann man verkraften), geht der Vogt natürlich in die andere Richtung. Mal sehen, ob mein Torwart dann noch was findet - eher nicht. Für meine Mitspieler kann diese Wette jedenfalls nicht viel bringen. Da spart man sich die Aktion oder das Geld doch lieber für was Sicheres.
Egal wann ich aussteige, ich habe die Option, den Vogt 6 Felder zu setzen. Steige ich als letzter aus, habe ich zudem einen enormen psychologischen und taktischen Vorteil - wollen meine Mitspieler mir meinen Vorteil rauben, müssen sie erst mal zahlen.... und ich habe noch die zusätzliche Option, den Schaden nach Ihnen noch zu reparieren. Wenn da nicht alle unter Schmerzen an einem Strang ziehen, bleibt der Vogt schön vorne stehen. Und sollte es tatsächlich einen "joint" venture geben, kann ich mir das Versetzen des Vogts am Ende sparen. Die anderen haben in der Regel dann mehr geblutet als ich.
Damit die oben beschriebene Geschichte ihre volle Wucht entfalten kann, benötigt man unbedingt den Torhüter. Der bringt erst die rechte "Eleganz" ins Spiel.
Und ja - genau diese Situation habe ich schon das ein oder andere Mal erlebt. Im "Mittelspiel" hat man in der Regel so viel gleichzeitig zu tun, dass diese Option übersehen wird und ein Spieler, der so spielt, wie oben beschrieben, jedes mal einen Überraschungseffekt auslöst.
Für das Tor gibt es mehr sinnvolle Einsatzmöglichkeiten, als man auf den ersten Blick vermutet. Ich habe schon Partien gespielt, da war das Tor in nahezu jeder Runde besetzt - und manchmal (selten) sogar gleich vom Startspieler!
Gruß
Micha