Beitragvon Marten Holst » 7. August 2007, 13:40
Moin,
> Ich muss vorraus schicken, dass ich nicht in der BSW spiele
> und deshalb "nur" vielleicht zehn Partien Notre Dame
> gespielt habe.
Ich habe in der BSW auch "nur" zehn, aber real kommt das Spiel so gut an und geht auch so flott weg, dass es schon ein Vielfaches sein dürfte. Aber zugegeben in anderthalb festen Runden, da droht immer etwas Group Think.
> Eine Konzentration auf das
> Siegpunkte-Gebäude habe ich bisher noch nicht gewinnen
> gesehen.
Es bedarf teilweise günstiger Umstände. Hilfreich in jedem Fall: die Drei-Klotz-versetz-Karte von einem Feld, das ich nicht mehr so brauche (Klötze holen, wenn ich habe, Geld, wenn ich habe, Kutsche). Gerne in B1, wenn da schon was liegt. Vorher lohnt es nicht, wenn man diesen Schub nicht machen kann, weil man dann ausgehungert werden kann und die eigenen Einsätze sich nicht lohnen.
> Genausowenig wie "ich ignoriere alle Ratten".
Ratten ignorieren habe ich schon gewinnen sehen, aber selber traue ich mich nicht - pfeifen auf die Siegpunkte ist schon okay, aber die Klötze tun weh, gerade, wenn man spezialisiert spielt, wird ja die Stärke umgehauen.
> Die
> meisten Spieler konzentrieren sich auf Kutschen oder den
> Park.
Hier neige ich etwas zu Dogmatismus: 2 im Park sind an sich Pflicht, 4 aber Zeitverschwendung. Kutschen sind fein, aber umkämpft und teilweise blockierbar - und wenn ich, weil alle kutschen, permanent die Siegpunktkarten bekomme, dann hat man am Ende inklusive Berater schon mal 8 oder 9 da, dabei summiert sich einiges an Punkten. Obendrein (kein echtes, sondern ein psychologisches Argument) fehlt mir bei Kutschen die Verbesserung durch Konzentration ein wenig, 3 Bewegung braucht man kaum, mehr als 4 eh nicht wirklich. Wie gesagt, gerade im 2er muss man allerdings aufpassen, sie nicht zu sehr zu vernachlässigen, an sich da, ebenso wie Unsere Dame, Pflicht, zumindest die eigenen Karten totzulegen, wenn es geht.
> Für mich liegt der Reiz des Spieles darin, den eigenen
> strategischen Schweinehund zu besiegen, somit keine
> eindeutige Strategie zu haben und sich auf die Taktik des
> einzelnen Zuges zu verlegen. ;-) Zu zweit und zu vielt.
Das ist in einigen Spielen so. San Juan kostet es mich auch immer Überwindung, meine Standards abzulegen, oder in der BSW auch beim BohnDuell, bei dem man mich mit suboptimalen aber unorthodoxen Zügen leicht ins Schwimmen bringt. Notre Dame sicherlich auch, wobei ich hier einige Sachen wirklich als Pflicht ansehe, ähnlich Sankt Petersburg: erst mal Handwerker und gute Adlige sichern, bei dem ich aber nie den Absprung zum rechtzeitigen Gebäudekauf schaffe :-)
Tschüß
Marten