Beitragvon Thomas O. » 30. Oktober 2007, 15:22
Daniel R. schrieb:
>
> Genau dort liegt das Problem: Wieviel Kultur steckt denn in
> Zooloretto?
>
> Oder vom Essen gesprochen: Wenn ich das Kulturgut
> "Restaurant" fördern will, macht es dann Sinn, wenn ich
> McDonalds auszeichne? ...oder doch nicht lieber ein
> Restaurant mit Sterne-Koch?
Hallo Daniel,
Ich glaube, ein wesentlicher Unterschied zwischen den Kulturgütern "Spiel" und "Restaurant" in diesem Zusammenhang ist, dass man beim Spiel sehr viel tiefer ansetzen muss, womit ich nicht den Anspruch meine. Will ich das Kulturgut Spiel fördern, muss ich davon ausgehen, dass es viele Familien gibt, die außer Mädn, Halma und Monopoly nicht wissen, was die Welt der Brettspiele zu bieten hat. Hier muss die Zielgruppe mit Bedacht an die Materie herangeführt werden. Will ich das Kulturgut Restaurant fördern, kann ich ein Mindestmaß an Erfahrung mit der Materie voraussetzen.
Und Zooloretto würde ich hier nicht als das McDonald´s der Spiele bezeichnen, zumal man Äpfel mit Birnen vergleichen würde. Zooloretto ist deshalb eine gute Wahl, weil die Familie, die es sich blind, weil SdJ, gekauft und an Weihnachten ausprobiert hat, mit großer Wahrscheinlichkeit Spaß damit haben wird. Analog würde ich einer Familie, die so gut wie nie in einem Restaurant essen war, zu Weihnachten eher den netten Griechen mit einer breiten Auswahl an Speisen für viele Geschmäcker, familienfreundlichen Preisen und der Spielecke für die Kleinen empfehlen. Hier würde die Familie im nächsten Jahr sicher lieber wieder einkehren als in das Sterne-Restaurant, wo die Weinkarte den Familienvater und dessen Geldbeutel überfordert und die Kinder zum 2-stündigen Stillsitzen verdammt sind.
Grüße Thomas (der zum Glück viele familienfreundliche Alternativen zu McD. und Sterne-Restaurant kennt)