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Jenseits von Theben

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Mariamu
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Jenseits von Theben

Beitragvon Mariamu » 13. November 2007, 13:14

Ich habe dieses Spiel gestern zum ersten Mal gespielt und war hellauf begeistert, genauso wie meine zwei Mitspielerinnen, die eher selten spielen.
Zwar gibt es echt viele Nieten in den Säcken, aber das war auch lustig zu erleben: 9 Wissen eingesetzt, 8 Nieten gezogen, Dafür die Rolle von Qumran!!
Wie sind eure Erfahrungen? Ich weiss, es gab schon Threads... Die thematische Umsetzung, das Material, ... Selten fand ich ein Spiel so "stimmig". Vielleicht noch Sternenfahrer von Catan, Schatten über Camelot sowie Baumeister von Kleopatra.

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Michael K

Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Michael K » 13. November 2007, 13:26

Ich finde es auch sehr gelungen!
Nur hat es einen sehr grossen Nachteil. Es dauert einfach zu lange. Obwohl wir das Spiel kennen, spielen wir noch 2 1/2 Stunden.

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Joker13
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Joker13 » 13. November 2007, 13:28

Ich finde das Spiel an sich OK, aber der (Un)Glücksfaktor beim Buddeln kann extrem nerven.

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Axel Bungart

Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Axel Bungart » 13. November 2007, 13:56

Ja, das fand ich auch. Besonders das Material ist ja wirklich toll, aber das zunehmende Pech beim Ziehen.... naja.

Gruß
Axel

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Ralf Arnemann
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Ralf Arnemann » 13. November 2007, 14:06

Tje nun - das Thema wird halt ziemlich gut umgesetzt.
Und so ist das nun mal bei archäologischen Grabungen, man kann in einer Saison tolles Glück haben oder fast ergebnislos bleiben.

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Joker13
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Joker13 » 13. November 2007, 14:14

ja, das schon. Aber dadurch wird das Spiel halt doch recht planlos.

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Richard van Vugt | GAMEPACK.nl
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Richard van Vugt | GAMEPACK.nl » 13. November 2007, 14:16

...aber wenn wir ein Spiel spielen wollen, sollte es Spaß machen; und nicht: 'Tja, das gibt es eben, Spiele die manchmal kein Spaß machen aber den Wirklichkeit ähnlich sind.' Das ist ja eben weil Spiele gespielt werden! Um den Alltag mehr oder weniger zu entfliehen! Zum Glück gibt es auch noch andere Spiele mit weniger Glück (wobei wir dann auch mehr Spaß haben!).

Mit freundlichen Grüßen,
Richard van Vugt

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'semper ridere'

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Joker13
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Joker13 » 13. November 2007, 14:18

Spass macht das Spiel schon, das will ich nicht in Abrede stellen.

Es ist halt nur so, dass jegliche strategische Planung für den Arsch ist, wenn's beim Plättchenziehen nicht klappt. :D

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Daniel R.
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Daniel R. » 13. November 2007, 14:23

Damit's beim Buddeln nicht so viel Frust gibt, wurde in unserer Runde nur die Hälfte der Nieten wieder zurück in den Sack gelegt. Scheint mir eine vertretbare Modifikation der Regel zu sein um den Glücksfaktor etwas zu senken.

Gruss Daniel

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Helby
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Helby » 13. November 2007, 15:16

Hi,

wenn man sich auf diese Spiel einläßt und auch mit dem doch recht hohen Glücksfaktor umgehen kann ist es ein Superspiel.

Meiner Spielrunde macht es immer wieder Spaß und gerade die Freude (gte Plättchen finden) und Schadenfreude (ähä wieder nicht viel ausgebuddelt) liegen hier dicht beieinander.

Thomas

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freak
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon freak » 13. November 2007, 15:16

Wir haben die Nieten ganz draussen gelassen, der Effekt macht das Spiel zum Schluss wesentlich taktischer.
Bzw. wird spekuliert, soll man es bei der großen Auswahl riskieren oder hoffen, dass viele Nieten schon draussen sind und es später versuchen.
Aber insgesamt finde ich das Spiel wirklich sehr gelungen, nur 2,5 Stunden habe ich in verschiedenen Runden noch nie dafür gebraucht.

Viele Grüße
freak

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Helby
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Helby » 13. November 2007, 15:21

freak schrieb:

> nur 2,5 Stunden habe ich in verschiedenen Runden noch nie
> dafür gebraucht.
>
find ich auch recht lange :-?

Thomas

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Ralf Arnemann
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Ralf Arnemann » 13. November 2007, 15:40

> aber wenn wir ein Spiel spielen wollen,
> sollte es Spaß machen
Selbstverständlich.
Nur gibt es halt recht unterschiedliche Vorstellungen davon, was Spaß macht.

Einige wollen eine möglichst planbare Taktik, andere eine schöne Atmosphäre.

Das erste ist mehr der "Teutonic Games"-Ansatz, das zweite mehr die US-Philosophie.

Sieht man sehr schön an aktuellen Beispielen:
"Wikinger" von Hans im Glück ist pures "Teutonic Game". Eine durchkonstruierte Spielmechanik, die am Ende mit einem fast beliebigen Thema verkleidet wurde, daß es schon fast weh tut.
Und umgekehrt das "Wikinger" von pro ludo mit sehr viel guter Spielatmosphäre, wo man aber mit einem Würfelwurf seine ganze komplexe Planung beerdigen kann.

Mir selber ist der Glücksfaktor bei Theben deutlich zu groß.
Aber ich verstehe schon, daß viele Leute damit viel Spaß haben.

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peer

Re: Jenseits von Theben

Beitragvon peer » 13. November 2007, 16:07

Hi,
Ralf Arnemann schrieb:
> Einige wollen eine möglichst planbare Taktik, andere eine
> schöne Atmosphäre.
>
> Das erste ist mehr der "Teutonic Games"-Ansatz, das zweite
> mehr die US-Philosophie.
>
> Sieht man sehr schön an aktuellen Beispielen:
> "Wikinger" von Hans im Glück ist pures "Teutonic Game". Eine
> durchkonstruierte Spielmechanik, die am Ende mit einem fast
> beliebigen Thema verkleidet wurde, daß es schon fast weh tut.
> Und umgekehrt das "Wikinger" von pro ludo mit sehr viel guter
> Spielatmosphäre, wo man aber mit einem Würfelwurf seine ganze
> komplexe Planung beerdigen kann.

Sehr schön zusammengefasst. Mir persönlich gefallen beide Ansätze, so lange sie konsequent verfolgt wurden und kein Misch-Masch herausgekommen ist.

> Mir selber ist der Glücksfaktor bei Theben deutlich zu groß.
> Aber ich verstehe schon, daß viele Leute damit viel Spaß haben.

Mir macht er nichts aus - da ich von dem Glücksfaktor weiß, nehme ich das Spiel auch dementsprechend wenig ernst und spiele mehr aus dem Bauch heraus (Ich bin sowieso überrascht im Bezug von JvT von "strategischer Planung" zu lesen - so bahnbrechend sind die Entscheidungen ja nun alle nicht!).
Aber wenns immer nur einen Spieler hart trifft, ists natürlich blöd - und ich kann gut nachvollziehen, warum der Glücksfaktor andere stört.
Insofern ergänzen wir uns ganz gut, Ralf! :-)

ciao
peer

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Richard van Vugt | GAMEPACK.nl
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Richard van Vugt | GAMEPACK.nl » 13. November 2007, 16:17



Mir auch: http://www.gamepack.nl/gamepack/firstimp-ij.html#jentheben-E
wenn ich mich dazu nicht deutlich genug geäußert habe.

Mit freundlichen Grüßen,
Richard van Vugt

gamepack.eu

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miXa
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon miXa » 13. November 2007, 16:34

Ich habe es gelegentlich auch schon als ein kleines Rollenspiel erlebt... der Gelehrte, der Draufgänger, der eitle Protzer, der nichtsahnende Glückspilz...

Und Ausstellungen werden natürlich mit großem Theater eröffnet, bei Tagungen ewig langweiliges Kauderwelsch gebrabbelt, der Jahreswechsel mit einem Sekt gefeiert (nur die, die sich in einer Stadt aufhalten) usw, usw...

Da spielen auf einmal Dimensionen wie "Strategie", "Taktik" oder "Glück" völlig untergeordnete Rollen.

"Jenseits von Theben" ist am ehesten ein Spiel zum "Spielen" in seiner ganz einfachen, ursprünglichen Form. So wie "Indianer und Cowboy", "Krimiparty" oder "Dungeons and Dragons".....

Gruß

Micha

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Richard van Vugt | GAMEPACK.nl
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Richard van Vugt | GAMEPACK.nl » 13. November 2007, 16:52

...mag ich auch nicht...

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Ralf Arnemann
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Ralf Arnemann » 13. November 2007, 17:27

> "Jenseits von Theben" ist am ehesten ein
> Spiel zum "Spielen" in seiner ganz
> einfachen, ursprünglichen Form.
Sehr schön formuliert!

Ich habe gerade bei "Darmstadt spielt" einigen Spielerrunden Theben erklärt, und die haben richtig Spaß daran gehabt.
Es ist bei "Normalspielern" eben gar nicht immer so, daß die nur verbissen ihre Siegpunkte optimieren wollen. Denen ist ein netter Zeitvertreib oft viel wichtiger.

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Helby
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Beiträge: 899

Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Helby » 13. November 2007, 17:35

Michael K schrieb:
>
> Ich finde es auch sehr gelungen!
> Nur hat es einen sehr grossen Nachteil. Es dauert einfach zu
> lange. Obwohl wir das Spiel kennen, spielen wir noch 2 1/2
> Stunden.

Ihr wißt aber, dass es in unterschiedlicher Besetzung verschiedene Jahresspieldauer gibt:

3 Jahre bei 2 Spielern
etwa 2 1/2 Jahre bei 3 Spielern
nur noch 2 Jahre bei 4 Spielern

so kommt man eigentlich auf 1 bis 1 1/2 Stunde Spielzeit.

Thomas

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LeFay
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon LeFay » 13. November 2007, 19:01

Ich mags auch, auch wenns ich die Ursprungsversion habe. Es gibt thematische Spiele, die mir Spaß machen und Spiele mit interessanten Spielmechanismen, die mir Spaß machen.

Ich habe schon als Kind "Götter, Gräber und Gelehrte" gelesen und gerne Indiana Jones geschaut, von daher gefällt mir "Jenseits von Theben".

Jedes Spiel transportiert eine bestimmte Stimmung und die gefällt mir hier einfach :-)

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Marten Holst
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RE: Jenseits von Theben

Beitragvon Marten Holst » 13. November 2007, 19:13

Moin,

> Sehr schön zusammengefasst. Mir persönlich gefallen beide
> Ansätze, so lange sie konsequent verfolgt wurden und kein
> Misch-Masch herausgekommen ist.

Naja, eine gute Mischung ist eben eine [i]gute[/i] Mischung. Hardcore-Teutonic (Mein Beispiel immer "Amun Re") und Hardcore-Ami (Beispiele fallen mir weniger ein) kann sicher Spaß machen, aber ich finde schon, dass die Wahrheit dazwischen liegt. JvT ist mir schon zu "Ami", aber wie Ralf und Peer ist es auch mir absolut klar, dass das in der entsprechenden Runde, die sich am Glück nicht so stört, die nicht "überdeutscht" wurde, ein echter Bringer sein wird. Ich kenne aus den letzten Jahren kaum ein Spiel, das sich so stimmig spielt. Und "kaum ein" schrieb ich nur, weil auf "kein" Gegenbeispiele kommen und diskutiert werden - einfallen tut mir keines. Aber wie gesagt: für mich ist es nur sehr begrenzt etwas, für Runden, die sonst nicht so spielen vielleicht.

> (Ich bin sowieso
> überrascht im Bezug von JvT von "strategischer Planung" zu
> lesen - so bahnbrechend sind die Entscheidungen ja nun alle
> nicht!).

Und obendrein auch deutlich eher taktisch als strategisch - man ist doch sehr von der Entwicklung der Auslage abhängig in dem, was man angehen kann.

Tschüß
Marten

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Harald

Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Harald » 13. November 2007, 19:31

Jenseits von Theben ist eines der beliebtesten Spiele bei den Kritikerinnen und Kritikern des Fachblatts FAIRPLAY. Es ist das meistgenannte Spiel in der FAIRPLAY-Jahresbilanz: http://fairplay-online.blogspot.com/2007/10/jahresbilanz.html .

Mehr zu Jenseits von Theben: http://gamesweplay.de/jenseitsvontheben.html

Gruß
Harald

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Ralph

Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Ralph » 13. November 2007, 20:30

Auch bei uns ist JENSEITS VON THEBEN seit der ersten Partie heißbegehrt. Ganz und gar stimme ich zu, dass Mechanismus und Thema selten so gut ineinandergreifen, wie bei diesem Spiel! Bei unserer privaten "Spiel des Jahres 2007" Verleihung war es so auch eindeutiger Sieger.

LG

Ralph.

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Ferdinand Köther
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Re: Jenseits von Theben

Beitragvon Ferdinand Köther » 13. November 2007, 20:58

Ein klasse Spiel, da kann ich nur beipflichten! Wem's zuuuu glücksbedingt ist, der kann ja ein paar gezogene Schottersteine rauslassen, aber gerade das immer schlechter werdende Verhältnis von "Mist" zu Artefakten ist ja eine sehr realistische Simulation und erhöht die Spannung beim Buddeln.

Die Antwort auf den zweiten Beitrag wurde schon gegeben, auch ich kenne Leute, die zu viert drei Jahre gespielt haben und das dann verständlicherweise nicht so toll fanden. Einmal mehr: Wer lesen kann, ist im Vorteil! ;-) Ansonsten: Ein Spiel, das Spaß macht, kann gar nicht lange genug dauern!

Gut augebuddelte Grüße (vorgestern habe ich JvT - 4 Spieler - sogar mal gewonnen, eher wenig gebuddelt, Kongresse, Spezialwissen und Ausstellungen waren ausschlaggebend),
Ferdi

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Klaus Knechtskern
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Beiträge: 1660

RE: Jenseits von Theben

Beitragvon Klaus Knechtskern » 13. November 2007, 22:16

"Ralf Arnemann" hat am 13.11.2007 geschrieben:

> Und umgekehrt das "Wikinger" von pro ludo mit sehr viel
> guter Spielatmosphäre, wo man aber mit einem Würfelwurf
> seine ganze komplexe Planung beerdigen kann.
>

Welchen natürlich nur ein remake ist ;-)


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