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Signierte Spiele

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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widow-s-cruse

Signierte Spiele

Beitragvon widow-s-cruse » 27. November 2007, 09:05

Hallo,

auf einer am Wochenende besuchten Veranstaltung gab es Spiele „Im Jahr des Drachen“ von Stefan Feld signiert und vom Alea Verlag gestiftet zu gewinnen. Aber als ich das Spiel sah, störte mich die Signatur auf der Schachtel fast und ich konnte dem Objekt mit seinem speziellem Wert keinen Reiz abgewinnen.

Ich bin ziemlich neu in der Branche und möchte mich bei weitem nicht als Spielesammler bezeichnen. Auch wenn mich manchen Redakteure als einen solchen sehen – ich halte mich eher für einen Lageristen. ;-)
Aber Sammler bin ich schon. Meine Leidenschaft sind die Comics.

Auch in diesem Bereich ist es üblich, dass signierte Ausgaben einen besonderen Wert haben. Es gibt limitierte signierte Auflagen oder individuell signierte Comic. Für diese Einzelsignaturen stehe ich stundenlang auf der Messe beim Lieblingsillustrator oder –autor an und das Exemplar wird mir mit einer persönlichen Widmung versehen. Die Signatur wird auf den ersten inneren Seiten des Comics ausgeführt. Wenn der Illustrator eine Aquarellskizze anlegt, steht man mit dem offenen Comic noch eine halbe Stunde auf dem Gang und genießt die neidischen Blicke der Passanten. :)

Ich habe aber noch niemals eine Signatur auf dem Cover eines Comics gesehen. Das wird der Grund gewesen sein, warum ich das auf der Schachtel signierte Spiel von der Veranstaltung fast reizlos betrachtete.

Ist diese Art der Signatur von Spielen in der Branche üblich?

Ich empfinde diese Ausführung als ein wenig herzlos. Wenn ich eine Signatur auf der Schachtel vom Im Jahr des Drachen akzeptieren würde, dann wäre es die vom Illustrator Menzel und von sonst keinem. Selbst die Signatur auf dem Spielbrett würde mich nicht ansprechen. Das Spielbrett ist doch von den Grafikern und den Verlagen gestaltet.
Bei der Signatur geht es doch darum, dass der Künstler sein Werk unterzeichnet. Und das Werk eines Spieleautors sind meines Ermessen die Regeln. Mein Ordnungsempfinden verlangt nach einem Zeichen der Autors im Regelheft - hier auf der Frontseite oder am Schluss, wo der Autor nochmals aufgeführt wird.

Wie sehen denn diesen Standpunkt einer Signatur die Spielsammler oder gar die Autoren selbst?

Sollte die Signatur von der Schachtel prangen?

Liebe Grüße

Nils

Gibt es eigentlich etwas spannenderes als ein Objekt langsam und bedächtig zu öffnen, um das Wertvolle effektwürdig zu präsentieren? :)

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Michel
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Re: Signierte Spiele

Beitragvon Michel » 27. November 2007, 09:32

Persönliche Meinung:
Kommt auf die Signatur an - ist es Kinderkrickelkrackel, sieht es immer unschön aus, egal wo.
Friedemann de Pedros Signatur auf "Duel in the Dark" macht sich richtig gut, auch Alex Randolph hatte einen schwungvollen Schreibstil, der ein Cover durchaus adeln konnte.

Ich kann Deine Gedanken aber gut nachvollziehen.
Jedem das Seine.

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Michel
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Re: Signierte Spiele - innen

Beitragvon Michel » 27. November 2007, 09:34

"Mr. Jack" wurde im Schachteldeckelinnern vom Grafiker illustriert und signiert - waren die Autoren zugegen, bekam man von Ihnen dort auch noch eine Widmung - eine gute Alternative.

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Arby
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Re: Signierte Spiele

Beitragvon Arby » 27. November 2007, 09:53

Signaturen auf dem Cover scheinen in der Tat üblich zu sein, von einzelnen Ausnahmen (siehe Mr. Jack) mal abgesehen.

Ich mag diese "bekritzelten" Cover auch nicht. Als ich mal auf der Essener "Spiel" im Beisein des Signierenden so ein Cover eher scherzhaft, aber bewusst mit "Wer hat denn hier auf der Schachtel rumgeschmiert" kommentiert hatte, erntete ich zuweilen mehrere irritierte, teils verständnislose und teils verärgerte Blicke.

Es bereitet mir aber auch immer Herzschmerz, wenn in meinem Haus-und-Hof-Second-Hand-Laden die angebotenen Spiele mit nicht zerstörungsfrei zu entfernenden Klebestreifen "gesichert" sind.

Ralf "Arby" Brostedt

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JoelH
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Re: Signierte Spiele

Beitragvon JoelH » 27. November 2007, 10:03

widow-s-cruse schrieb:
>
> Mein Ordnungsempfinden verlangt
> nach einem Zeichen der Autors im Regelheft - hier auf der
> Frontseite oder am Schluss, wo der Autor nochmals aufgeführt
> wird.
>

Schon zu beginn des lesens deines Postings habe ich diese Aussage befürchtet. Das Ding, dass man nach wenigen Spielen nie wieder anfasst.

>
> Sollte die Signatur von der Schachtel prangen?
>
Jupp, denke ich schon, auch wenn ich nur ein Spiel mit Autogramm besitze. Ich denke jeder beteiligte sollte auf dem Cover unterschreiben, denn letztlich ist es das Team, welches den Erfolg bringt. Also sollten in deinem Fall sowohl Menzel als auch Feld drauf stehen.

Ich seh dass hier wie zB. bei einem Fussballtrikot. Ich (vielleicht machen es absolute Hardcorefans anders) kaufe mir ein Trikot, mit dem Namen neines Lieblingsspiels drauf, trotzdem dürfen die anderen Spieler der Mannschaft dort auch gerne unterschreiben. Bei den heutigen Profikadern wäre es sonst recht teuer, wenn ich mir 20-30 verschieden Trikots kaufen müsste nur damit ich korrekt jedes Autogramm auf dem jeweils richtigen Trikot hätte ;)

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Thomas O.
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Re: Signierte Spiele

Beitragvon Thomas O. » 27. November 2007, 10:05

Hallo Nils,

widow-s-cruse schrieb:
>
> auf einer am Wochenende besuchten Veranstaltung gab es Spiele
> „Im Jahr des Drachen“ von Stefan Feld signiert und vom Alea
> Verlag gestiftet zu gewinnen. Aber als ich das Spiel sah,
> störte mich die Signatur auf der Schachtel fast und ich
> konnte dem Objekt mit seinem speziellem Wert keinen Reiz
> abgewinnen.

Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe es auch schon erlebt, dass mir ein Autorenkollege beim Tauschen sein Spiel ungefragt signiert und mit stolzem Blick in die Hand gedrückt hat. Fand ich ziemlich befremdlich. Aber ich habe in der letzten Zeit mitbekommen, dass das üblich ist. Ich finde es auch OK, wenn ein Spielesammler einen besonderen Reiz darin sieht, ein Spiel von seinem Lieblingsautor signiert zu bekommen und damit ein Unikat zu erhalten. Nur sollte dem der ausdrückliche Wunsch des Spielers nach einer Signatur vorausgehen, ansonsten kann es schnell anmaßend und peinlich wirken (abgehesen von vorsignierten Exemplaren z.B. eines Gewinnspiels).

Ich selbst komme einem solchen Wunsch höflicherweise gerne nach, aber ich würde nicht auf die Idee kommen, einem Freund ungefragt ein von mir signiertes Spiel zu schenken.

> Ich habe aber noch niemals eine Signatur auf dem Cover eines
> Comics gesehen. Das wird der Grund gewesen sein, warum ich
> das auf der Schachtel signierte Spiel von der Veranstaltung
> fast reizlos betrachtete.
> Ist diese Art der Signatur von Spielen in der Branche üblich?

Ja, oder auf der Rückseite bzw. der Schachtelseite des Spiels.

> Ich empfinde diese Ausführung als ein wenig herzlos. Wenn ich
> eine Signatur auf der Schachtel vom Im Jahr des Drachen
> akzeptieren würde, dann wäre es die vom Illustrator Menzel
> und von sonst keinem. Selbst die Signatur auf dem Spielbrett
> würde mich nicht ansprechen. Das Spielbrett ist doch von den
> Grafikern und den Verlagen gestaltet.

Warum herzlos? Ich gehe davon aus, dass der Autor mit ebenso viel Herzblut an der Erschaffung des Spieles gearbeitet hat wie der Illustrator. Da du dich als "Lagerist" bezeichnest, gehe ich davon aus, dass die Illustration einen höhere Stellenwert für dich besitzt als der Spielmechanismus/die Spielregel. Das dürfte aber für die wenigsten "Spieler"/"Spielesammler" zutreffen, von daher schätzen diese die Leistung des Autors mindestens genauso hoch ein wie die des Illustrators.

> Bei der Signatur geht es doch darum, dass der Künstler sein
> Werk unterzeichnet. Und das Werk eines Spieleautors sind
> meines Ermessen die Regeln. Mein Ordnungsempfinden verlangt
> nach einem Zeichen der Autors im Regelheft - hier auf der
> Frontseite oder am Schluss, wo der Autor nochmals aufgeführt
> wird.

Das wird bei neuen Spielen dadurch erschwert, dass die Spiele eingeschweißt sind und es weitaus mehr Mühe bereiten würde, die Folie zu entfernen, die Schachtel zu öffnen und die Spielregel herauszunehmen als einfach auf der Schachtel zu signieren. Bei Comicheften ist das etwas anderes, die brauche ich ja nur aufzuschlagen, um innen zu signieren. Abgesehen von der Mühen wünschen viele Spieler, ein neues Spiel in eingeschweißtem Zustand zu erhalten.

> Sollte die Signatur von der Schachtel prangen?

Wenn es der Kunde wünscht, ja. Bei deinem Gewinnspiel ist wohl der Veranstalter davon ausgegangen, dass sich die Gewinner über die signierten Spiele freuen. Ohne es zu wissen, vermute ich, dass es die meisten auch getan haben. Aber dir steht es frei, den Gewinn abzulehnen und das Spiel stattdessen ohne Signatur im Laden zu kaufen ;-)

> Gibt es eigentlich etwas spannenderes als ein Objekt langsam
> und bedächtig zu öffnen, um das Wertvolle effektwürdig zu
> präsentieren? :)

Nein, denn das Wertvolle ist ja das Spiel selbst, und dies befindet sich ja trotz äußerer Signatur im Inneren der Schachtel
:-)

Grüße Thomas

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widow-s-cruse

Re: Signierte Spiele

Beitragvon widow-s-cruse » 27. November 2007, 10:27

Hallo Joel,

JoelH schrieb:
>
> widow-s-cruse schrieb:
> >
> > Mein Ordnungsempfinden verlangt
> > nach einem Zeichen der Autors im Regelheft - hier auf der
> > Frontseite oder am Schluss, wo der Autor nochmals aufgeführt
> > wird.
> >
>
> Schon zu beginn des lesens deines Postings habe ich diese
> Aussage befürchtet. Das Ding, dass man nach wenigen Spielen
> nie wieder anfasst.
>

Für dieses Problem hätte ich einen weiteren Lösungsvorschlag.

Dem herzlichen Sammler liegt doch daran seine Schätze zu präsentieren. :)

Wenn Du Deine Regelanleitung nach dem Studuim nicht mehr benötigts, was spricht dann dagegen, diese mit der signierten Seite in einen Bildträger zu geben und den in oder an der Spielewand auszustellen?

Ich verspreche Dir, dass Du reichlich bewundernde Blicke ernten wirst. ;-)

Liebe Grüße

Nils

...der gerne mit guten Freunden seinen Ordner mit den signierten Illustrationen durchblättert und dabei von deren Errungschaft erzählt.

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widow-s-cruse

Re: Signierte Spiele

Beitragvon widow-s-cruse » 27. November 2007, 10:53

Hallo Thomas,

erlaube mir zu beteuern, dass Du mich auf Grund des Beitrags verkehrt einschätzt. ;-)

Der Begriff "Lagerist" bezog sich auf die Anzahl der jeweiligen Spiele, die ich zu horten habe.

Mein Vergleich zwischen Comic und Spiele ist auch nicht als Wertung zu betrachten, sondern sollte nur ein anschauliches Beispiel sein, worauf ich in meinen Beitrag aus bin.

Meine Wertschätzung an Spielen orientiert sich an Meachanismen und die daraus resultierenden Spielreize das Spiel nochmals auf den Tisch zu legen. Ein Spiel wie Verflixxt mit seinen reduzierten Grafiken schreckt mich nicht es zu spielen. Aber natürlich sind die Illustrationen von Menzel und Co ein Goodi für mich. :)

Wie ich schon sagte, geht es mir eigentlich darum, dass der Künstler (Autor) sein Werk signiert. Für mich ist es eben in erster Linie beim Autor das Regelwerk und weniger die Verpackung des Spiels.
Auch wenn das Regelwerk wegen eines mühsamen Studiums das unbeliebsteste Teil am ganzen Spiel zu sein scheint, ist es eben doch das Herz des ganzen Werks. :)

Liebe Grüße

Nils

Erklärbär vom Dienst, der fast ständig Regelhefte auf dem Nachkasten liegen hat.

www.nils-kruse.de/zockerbande/

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JoelH
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Re: Signierte Spiele

Beitragvon JoelH » 27. November 2007, 11:01

widow-s-cruse schrieb:
>

> Ich verspreche Dir, dass Du reichlich bewundernde Blicke
> ernten wirst. ;-)
>

Oder verwunderte :-))

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Thomas O.
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Beiträge: 461

Re: Signierte Spiele

Beitragvon Thomas O. » 27. November 2007, 11:07

Hallo Nils,

widow-s-cruse schrieb:
>
> Meine Wertschätzung an Spielen orientiert sich an
> Meachanismen und die daraus resultierenden Spielreize das
> Spiel nochmals auf den Tisch zu legen. Ein Spiel wie
> Verflixxt mit seinen reduzierten Grafiken schreckt mich nicht
> es zu spielen. Aber natürlich sind die Illustrationen von
> Menzel und Co ein Goodi für mich. :)

Da hast du absolut recht. Menzel und andere verstehen es, aus einem Spiel einen optischen Leckerbissen zu zaubern.

> Wie ich schon sagte, geht es mir eigentlich darum, dass der
> Künstler (Autor) sein Werk signiert. Für mich ist es eben in
> erster Linie beim Autor das Regelwerk und weniger die
> Verpackung des Spiels.
> Auch wenn das Regelwerk wegen eines mühsamen Studiums das
> unbeliebsteste Teil am ganzen Spiel zu sein scheint, ist es
> eben doch das Herz des ganzen Werks. :)

Ich glaube, wenn ein Autor auf der Schachtel signiert, signiert er damit weniger die Covergraphik, sondern mehr das gesamte Spiel, zu dem als ein Hauptbestandteil eben auch die Regel im Inneren der Schachtel gehört. Vielleicht trennst du Covergraphik und Spielregel zu strikt; klar stammen sie oft von unterschiedlichen Schöpfern, bilden aber doch im Endergebnis eine Einheit, die der Autor eben auf der Schachtel signiert, da er an der Entstehung dieses Gesamtwerkes maßgeblich beteiligt war.

Grüße Thomas

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dilli
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Beiträge: 356

Re: Signierte Spiele

Beitragvon dilli » 27. November 2007, 14:32

Hallo Nils,

ich habe auch ein paar signierte Exemplare. Ich ließ sie aber an der Seite signieren. Somit kann ich im Regal gleich sehen, welches signiert ist und welches nicht und die Vorderseite bleibt graphisch rein. Ich kann nur sagen, eine verlorene Regel, hat schon mancher beweint. Nie hab ich von einer verlorenen Schachtel gehöhrt, Somit ist die Signatur auf der Schachtel meist besser vor Verlusst geschützt.

dilli
Es ist nur meine Meinung, die Deine finde ich auch OK.

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widow-s-cruse

Sammler: Fan vom Spiel oder vom Autor

Beitragvon widow-s-cruse » 27. November 2007, 15:01

Hallo,

vielleicht befremdet die Frage wieder etwas. Sie beruht halt auf meine Sammelleidenschaft für Comics.

Wie sehen sich Spielesammler eigentlich selbst?

Wenn der Sammler sich ein Spiel von Autor signieren läßt

- ist er dann Fan vom Spiel und möchte das Spiel mit der Signatur gewürdigt sehen.

- oder ist er Fan vom Autor und möchte eins seiner Werke mit der Signatur veredelt haben?

Liebe Grüße

Nils

der sich auch über ehrliche Antworten auf ketzerische Fragen freut.

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Peter Gustav Bartschat

Re: Signierte Spiele

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 27. November 2007, 15:22

widow-s-cruse schrieb:
> Sollte die Signatur von der Schachtel prangen?

Soweit ich das als Autor - zwar nicht von Spielen, aber von Büchern, davon einem über Spiele - sagen kann, signieren Autoren einfach das, was man ihnen zum signieren hinhält.

Wer also seine Schachtel zum signieren hinhält, der ist offenbar der Meinung, dass die Signatur ganz genau da prangen sollte.

Wer anderer Meinung ist, der kann ja dem Autor andere Dinge oder - noch einfacher - gar nichts zum signieren hinhalten.

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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Marten Holst
Kennerspieler
Beiträge: 1787

RE: Signierte Spiele

Beitragvon Marten Holst » 27. November 2007, 15:29

Moin,

> Das kann ich gut nachvollziehen. Ich habe es auch schon
> erlebt, dass mir ein Autorenkollege beim Tauschen sein
> Spiel ungefragt signiert und mit stolzem Blick in die Hand
> gedrückt hat. Fand ich ziemlich befremdlich. Aber ich habe
> in der letzten Zeit mitbekommen, dass das üblich ist. Ich
> finde es auch OK, wenn ein Spielesammler einen besonderen
> Reiz darin sieht, ein Spiel von seinem Lieblingsautor
> signiert zu bekommen und damit ein Unikat zu erhalten. Nur
> sollte dem der ausdrückliche Wunsch des Spielers nach einer
> Signatur vorausgehen, ansonsten kann es schnell anmaßend
> und peinlich wirken (abgehesen von vorsignierten Exemplaren
> z.B. eines Gewinnspiels).

ich habe bei der 2006er Essen-Messe an einem Stand auch Verwunderung damit geerntet, ein Spiel unsigniert zu erwerben, obwohl der betreffende Signeur daneben stand und mir seine Dienste "angetragen" wurden. Zugegeben nicht mit Absicht, ich hatte an dem Stand eine Menge Sachen auch im Auftrag zu kaufen und hatte irgendwie jeden Extrawunsch erst mal gedanklich weggewischt ("Mit Käse überbacken? Klimaanlage? Signatur vom Autor?"), dennoch reiße ich mich auch in der Tat nicht um Signaturen, das gilt aber allgemein. Im Allgemeinen sollen Autogramme für mich auch spezielle Anlässe symbolisieren, ein normal gekauftes Spiel ist das für mich nicht. Andererseits weiß ich von anderen Macken, dass sowas irgendwann nicht mehr gilt und alles etwas ausufern kann :-)

Tschüß
Marten

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nascar8

Re: Signierte Spiele

Beitragvon nascar8 » 27. November 2007, 19:00

Ich habe eine ENTENRALLYE, die von Walter Müller (Autor und Verleger) sehr nett auf die Innenseite des Deckels signiert wurde.

Einige Jahre lang bin ich mit dem "Spiele-Buch" von E. Glonnegger (DRei Magier Verlag) über die SPIEL in Essen gelaufen und habe alle Autoren, von denen im Buch was zu finden war um Signierungen auf die passenden Buchseiten gebeten. Es ist ganz schön was zusammengekommen.

Dieter

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bonini
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Beiträge: 9

Re: Signierte Spiele

Beitragvon bonini » 27. November 2007, 22:50

Es gibt für mich nur sehr wenige Gelegenheiten, den Mensch hinter dem Spiel kennen zu lernen. An der Spiel in Essen bietet sich diese Gelegenheit. Mit der Unterschrift verewige ich mir den Moment, ein Spiel direkt aus den Händen des Künstlers erhalten zu haben. Einerseits ein Beweis für Direkteinkauf, andererseits ein Beweis, dass ich den Menschen hinter dem Spiel getroffen habe. Und drittens ein Souvenir an die kürzesten Tage im Jahr. (Kaum ist die Messe eröffnet, beginnen die Händler die Stände für die Nachtruhe zu zudecken) Wenn ich an die Zeiten denke, als weder Autor noch Illustrator erwähnt wurden, so wird durch die Unterschrift das Spiel schon sehr persönlich. Der Einfachheit halber begnüge ich mich mit der Unterschrift in einer Ecke des Covers. Für Aesthetik fehlt die Zeit, zur Wertsteigerung für e-Buy ungeeignet, persönlicher Mehrwert im Sinne von "Der Schnatz ist mein..."

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Smuker
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Beiträge: 422

Re: Sammler: Fan vom Spiel oder vom Autor

Beitragvon Smuker » 28. November 2007, 12:48

Ich bin selbst auch großer Comicsammler, Zauberbüchersammler, Seminarbesucher, Brettspielsammler und noch vieles mehr.

Somit lasse ich mir vieles von den Autoren signieren.

Perfekt bei Spielen fand ich für mich als FAN die diesjährige Essenaktion bei Mr. Jack. Ich habe eine Grafik im Schatelinlay vom Illustrator mit Autogramm sowie auch vom Autor bekommen. Dabei hab ich mich köstlich mit den beiden amüsiert und sie haben sich in der Grafik geneckt. Außerdem hat er zum aller erstenmal in dem Cover sich selbst mit dem Autor gemalt und das hat er natürlich auch reingeschrieben ;-).

--> Meistens ist jedoch der Illustrator nicht unbedingt mit vor Ort und somit begnüge ich mich das Spielwerk von dem Autoren zu signieren zu lassen. Klar ist es besser beide zu haben, aber wenn es halt nicht geht dann nicht.

Generell arbeiten sehr viele Leute am Spiel mit und wenn du es Hardcore siehst, müsstest du eigentlich den Autoren, den Grafiker und alle Verlagsleute unterschreiben lassen. Für mich hat allerdings ein Spiel der AUTOR bzw. die AUTOREN geschaffen und der Illustrator hat die Grafik erstellt.

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Daniel R.
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Re: Signierte Spiele

Beitragvon Daniel R. » 28. November 2007, 17:20

widow-s-cruse schrieb:
>
> Wie sehen denn diesen Standpunkt einer Signatur die
> Spielsammler oder gar die Autoren selbst?

Ich bin Spielesammler nicht Autogrammsammler, von daher ist es mir sch....egal.


> Sollte die Signatur von der Schachtel prangen?

Scheint sich in dieser Branche so eingebürgert zu haben.
Deine Argumente haben zwar etwas für sich, dennoch zweifle ich daran, dass dieser Thread erdrutschartige Veränderungen mit sich bringt.


> Liebe Grüße
> Nils

Die netten Grüsse erwiedere ich gerne
Daniel

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Heinrich Tegethoff

Re: Signierte Spiele

Beitragvon Heinrich Tegethoff » 28. November 2007, 21:09

Hallo Nils,

ich lasse mir gerne meine Spiele von den Autoren signieren, und zwar oben drauf auf die Schachtel.

Dabei bin ich kein Sammler, nur Spieler. Lasse ich mir ein Spiel signieren, so ist dies für mich eine Wertschätzung, die ich dem Autor gegenüber bringe. Denn ich schätze, er/sie ist stolz auf sein/ihr Werk und signiert dann gerne.

Und entsprechend gehe ich nach Essen mit dem Ziel, die meisten gekauften Spiele auch signiert mitzubringen, denn "Standardware" bekomme ich bequemer zu Hause gekauft. Der Kontakt zum Autor ist für mich ein Grund nach Essen zu fahren. Nur wenige Spiele sind "nachträglich" signiert, allesamt von Autoren, mit denen ich auch selbst spiele.

Insofern ist mir die Wertsteigerung ebenso egal wie die "Missgestaltung" des Covers. So sind 15 bis 20% meiner Spiele signiert. "Marquis" natürlich von innen; dort einmal ein Igel von Matthäus; manche Spielecover mit silber auf schwarz, und nach Essen fahre ich mit Signierstift-für-alle-Fälle. Noch Fragen?

Servus,
Heinz

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Grzegorz Kobiela

Re: Signierte Spiele

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 29. November 2007, 00:22

Mir ist es egal, wo signiert wird, aber lieber habe ich es auf Spielmaterial, so dass ich beim Spielen immer daran erinnert werde, den Autor eines fantastischen Spiels persönlich getroffen zu haben.

Zudem sehe ich ein Autogramm abholen als ein Dankeschön gegenüber dem Autor. Ich lasse ihn damit wissen, dass mir an seinem Werk besonders etwas liegt. :)

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Joker13
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[OT]Signatur auf Spielmaterial

Beitragvon Joker13 » 29. November 2007, 10:33

auf einem Schafwürfel von Agricola, z.B.?

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rekath16
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Re: Signierte Spiele

Beitragvon rekath16 » 30. November 2007, 10:19

sehe ich auch so; ich lasse sehr gerne signieren.
Auf der Spiel hab ich meine ersten Autogramme von K.Teuber und W.Kramer bekommen :-D

Das macht mich stolz, dass ich diese Persönlichkeiten getroffen habe und mein Spielzu etwas besonderem.

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Re: [OT]Signatur auf Spielmaterial

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 30. November 2007, 19:46

Klar, aber auf allen sechs Seiten, versteht sich. :lol:

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Re: Signierte Spiele

Beitragvon Golbin » 1. Dezember 2007, 09:35

Huhu,

jeder kann frei entshceiden, ob er ein Spiel signieren lässt.

Ich finde, so etwas sollte nicht die Ästhetik der Schachtel ruinieren. Wir sind damals bei "Nautilus" sogar soweit gegangen und haben extra einen Gold- und Silberlackstift gehabt, damit sich die Schriftzüge dem Cover mit vielen Lichteffekten anpasst.

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Re: Signierte Spiele

Beitragvon Golbin » 1. Dezember 2007, 09:38

Sollte unter das Erstposting, Sorry!
Es gibt zwei Gruppen von Menschen, denen die Welt gehört. Den Liebenden und den Spielenden.


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