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Mathe in Spielen

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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lol margue
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Mathe in Spielen

Beitragvon lol margue » 9. Januar 2008, 10:55

Hallo Fachleute,
eine Bekannte von mir sucht für eine Arbeit an der Uni Abhandlungen zu den Themen: Mathespiele und Mathe in Spielen.

Wer kann darüber Auskunft erteilen was wo schon geschrieben wurde.

Und ich hätte noch eine Zusatzfrage: Welche Spiele strotzen eurer Meinung nach von Mathematik?

Im voraus dankend

LOL Margue

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Anne
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Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Anne » 9. Januar 2008, 10:59

Team Work Mathematik von Adlung Spiele,

mit berechnenden Grüßen
Anne

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VolkerN.

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon VolkerN. » 9. Januar 2008, 11:03

Moin ,

ich würde mir alle Spiele von Dr. Reiner Knizia näher anschauen; er ist immerhin Mathematiker :-))

Nicht ganz ernste Grüße

VolkerN.

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Frank

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Frank » 9. Januar 2008, 11:07

Auf Heller und Pfennig
Isis & Osiris

fallen mir spontan ein.
Frank

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Michael Weber

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Michael Weber » 9. Januar 2008, 11:08

lol margue schrieb:
> eine Bekannte von mir sucht für eine Arbeit an der Uni
> Abhandlungen zu den Themen: Mathespiele und Mathe in Spielen.
>
> Wer kann darüber Auskunft erteilen was wo schon geschrieben
> wurde.

Leider ich nicht. Aber ich meine mal was gelesen zu haben, dass es Bücher zu Wahrscheinlichkeiten im Spiel gibt. Mindestens wird es zum Thema Poker und Mathe etwas geben.


> Und ich hätte noch eine Zusatzfrage: Welche Spiele strotzen
> eurer Meinung nach von Mathematik?

Viele! Ganz viele. Neben ein Großteil der Knizia-Wertungen sind insbesondere Spiele wie Santiago (Amigo) oder Nautilus (Kosmos) interessant, weil hier für die Wertung multipliziert werden muss. Für Kinder gibt es wiederum eine Menge Lernspiele wie Num Num oder Superhit. Dazu Kartenspiele, bei denen gerechnet werden muss. Ich glaube, wenn man intensiv darüber nachdenkt, sind mindestens 5 - 10 % der Spiele reichlich mathematisch, weitere ca. 60 % tangieren den Bereich mehr oder weniger stark. Da, wo es Wertungen gibt, fließt ja automatisch Mathe mit ein. Damit meine ich nicht, dass man nur auf einer Punkteleiste voranschreitet.

Michael
(hat heute sein Aufstehen völllig falsch errechnet)

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erlkönig
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Beiträge: 62

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon erlkönig » 9. Januar 2008, 11:23

Hi,

Tschuk.

http://tinyurl.com/2nanho (Beschreibung auf www.erlkoenig.net)
http://www.boardgamegeek.com/game/29783 (Beschreibung auf BGG *)

Grüße
Erlkönig

www.erlkoenig.net

*: www.boardgamegeek.com

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Helmut R.
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Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Helmut R. » 9. Januar 2008, 11:36

Hallo LOL Margue,

tja, da war Heinrich leider etwas schneller. Ich gebe
trotzdem mal ein zweites Voting für Tschuk ab :-) .
Wenn ich deine Frage recht verstanden habe, suchst du
keine Spiele, die extrem mathematische Wertungsmechanismen
beinhalten, sondern Spiele, die entweder Mathematik
thematisieren oder einfache mathematische Elemente im
Spielablauf selbst enthalten ?! Da fallen mir noch die
zahllosen Sudoku Varianten ein, die in den letzten zwei
Jahren erschienen sind und noch ein Spiel, das 1996 den
As d'Or gewonnen hat und vor ca 3 Jahren bei Tilsit neu
erschienen ist: Triolet (eine Art Zahlenscrabble).

Gruß aus Frankfurt, Helmut

PS: Dann gibt's natürlich noch Spiele wie Capone oder
Junta, bei denen man mit allem rechnen muss .... :-D

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dilli
Kennerspieler
Beiträge: 356

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon dilli » 9. Januar 2008, 12:33

Habe mal was angefangen und nie zu Ende gebracht... http://www.elearning-noe.at/moodle/course/view.php?id=288


dilli

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Batti
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Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Batti » 9. Januar 2008, 12:49

Hallo,
mit fällt dazu "Zatre" ein.
LG Batti

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Duchamp

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Duchamp » 9. Januar 2008, 12:53

Wenn es umfassender werden soll, wäre die "Rhytmomachia" (erste Version von 1030) ein hochspannendes Thema.

Hier stehen sich die Gegner ähnlich dem Schach, aber auf einem länglichen Brett gegenüber, ihre Steine haben Zahlenwerte, geschlagen wird nach den Regeln der Addition, Multiplikation, proportionalen und harmonischen Zusammenhängen.
Das Spiel wurde über ein paar hundert Jahre weiterentwickelt, war im gebildeten Europa weit verbreitet, verschwand aber mit dem endgültigen Siegeszug des Schachs ("moderne Regeln" seit ca. 1475) und v.a. zusammen mit den mittelaterlichen Zahlenlehren.

Hier ein kurzer deutscher Text zur Einführung:
http://www.in-nova-corpora.ch/ma_recherche/Rhyth/rhytho_text.htm

Der unvermeidliche BGG-Eintrag:
http://www.boardgamegeek.com/game/17118

Was auf Englisch ...
http://www.functologic.com/applet/Rhythmomachia.html

Und ein Literatur-Tipp:
Arno Borst: Das mittelalterliche Zahlenkampfspiel, 1986

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Günter Burkhardt
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Beiträge: 82

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Günter Burkhardt » 9. Januar 2008, 13:01

Hallo,

als Mathelehrer fühle ich mich ein wenig aufgefordert zu antworten.
Ich möchte nur eine kleine Vorbemerkung machen. Natürlich haben viele, ja die meisten Spiele etwas mit Mathematik zu tun, aber wenn eine oder zwei Stunden gespielt wird, um dann am Schluss einmal zu rechnen (und das übernimmt dann vielleicht auch noch ein Spieler für alle), dann hat das keinen großen mathematischen Effekt. Vor allem nicht, wenn es um einen Lerneffekt gehen soll.
Als Lehrer, der auch an einen einigermaßen effektiven Einsatz im Unterricht denkt, möchte ich in diesem Fall doch eher Spiele mit einem so großen mathematischen Anteil empfehlen, dass es dieser auch während des Spieles, sozusagen nebenher, dauerhafft auftritt.
Da kann ich mich einigen Vorschreibern bei Isis und Osiris nur Tschuk anschließen. Ich möchte das noch um JUST FOR FUN oder HECK MECK AM BRATWURMECK ergänzen (hier muss ständig gerechnet werden). Von meinen Spielen darf ich auch noch ZIEGEN KRIEGEN nennen.
Und natürlich hat auch Cant Stop seinen mathematischen Gehalt, was nämlich die Wahrscheinlichkeit angeht.

Gruß

Günter

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MOD
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Beiträge: 49

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon MOD » 9. Januar 2008, 13:09

Hallo,

bei Trio (Ravensburger) geht es um Multiplikation und Addtion/Subtraktion.

Gruss,
MOD

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Boudie
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Beiträge: 349

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Boudie » 9. Januar 2008, 13:18


Außer dem bereits erwähnten "Just4fun" fallen mir noch spontan "24/7" (Bilden von bestimmten Summen) und "Fettnapf" (Addition und Subtraktion) ein. Und in "Leonardo" geht es darum, möglichst schnell Reihenfolgen von größeren/kleineren Zahlen zu erkennen.

Gruß, Boudie

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Thomas

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Thomas » 9. Januar 2008, 13:54

lol margue schrieb:
>
> Hallo Fachleute,
> eine Bekannte von mir sucht für eine Arbeit an der Uni
> Abhandlungen zu den Themen: Mathespiele und Mathe in Spielen.

Was sind "Mathespiele" für dich?

- Lernspiele zum Thema Mathematik
(man lernt spielerisch bestimmte mathematischen Zusammenhänge)
- Spiele, die die Mathematik thematisieren
- Spiele, die aus bestimmten mathematischen Aufgabenstellungen entstanden sind
- Spiele, bei denen man mit Hilfe von Mathematik über eine optimale oder möglichst gute Spielstrategie nachdenken kann (-> Spieltheorie)
- Spiele, die von einem Mathematiker entwickelt wurden, d.h. deren Regeln hauptsächlich aufgrund mathematischer Überlegungen entwickelt wurden
- eine andere Beziehung zwischen Mathematik und Spiel

Im Bereich der Spieltheorie gibt es sicher viele mathematische Abhandlungen zu Spielen, siehe z.B. http://www.mathematik.uni-muenchen.de/~dierk/Vortraege.html
oder http://de.wikipedia.org/wiki/Spieltheorie#Literatur

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mayo66
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Beiträge: 59

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon mayo66 » 9. Januar 2008, 16:11

Lobo 77 (Amigo)
Fettnapf in Sicht (Amigo)
Dschungel Trio (Rav)

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peer

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon peer » 9. Januar 2008, 16:14

Hi,
Günter Burkhardt schrieb:
>> Da kann ich mich einigen Vorschreibern bei Isis und Osiris
> nur Tschuk anschließen. Ich möchte das noch um JUST FOR FUN
> oder HECK MECK AM BRATWURMECK ergänzen (hier muss ständig
> gerechnet werden). Von meinen Spielen darf ich auch noch
> ZIEGEN KRIEGEN nennen.
> Und natürlich hat auch Cant Stop seinen mathematischen
> Gehalt, was nämlich die Wahrscheinlichkeit angeht.

Was Wahrscheinlichkeiten betrifft: Da kann ich noch "The game of greed" empfehlen, eine Art "Mini-Diamant", dass durchaus spannend ist (Ich habs auch schon in einer siebten Klasse beim Thema Wahrscheinlichkeitsrechnung angewandt, allerdings einen Achtseiter verwendet)

ciao
peer

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theato
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Beiträge: 20

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon theato » 9. Januar 2008, 18:50

Hallo Margue

Es hat mal einer eine mathematische Analyse zu Sankt Petersburg (HiG) gemacht. Anbei der Link:

http://www.westpark-gamers.de/index.html?/Artikel/petersburg_analysis.html&

Berechnende Grüsse,

Claude

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Ingo Althöfer
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Beiträge: 585

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Ingo Althöfer » 9. Januar 2008, 21:53

Helmut R. schrieb:
> tja, da war Heinrich leider etwas schneller. Ich gebe
> trotzdem mal ein zweites Voting für Tschuk ab :-) .

Und noch ein Voting für Tschuk.
Habe aber gehört, dass der Verlag, wo Tschuk in
erster Auflage erschienen ist, nur noch ganz wenige
Exemplare verfügbar hat ;-)


Und noch ein Tipp:
In Göttingen ist am Wochenende 7.+8. Juni 2008 wieder
Spiele-Autoren-Treff. Im gleichen Gebäude ist am
So, 8.Juni + Mo, 9.Juni 2008 eine Ausstellung
"Spiele und Mathematik", auch gedacht als Beitrag
der Spieleszene zum "Jahr der Mathematik 2008".

Ingo Althöfer.

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Ingo Althöfer
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Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Ingo Althöfer » 9. Januar 2008, 21:58

Hallo Margue,

Dein letzte Frage macht mir Angst.

lol margue schrieb:
> ... ich hätte noch eine Zusatzfrage: Welche Spiele
> strotzen eurer Meinung nach von Mathematik?

Bei Spielen, die vor Mathe strotzen, hätte ich erst einmal
kein gutes Gefühl.

Die besten Spiele mit Mathe sind die, wo die Mathematik
ganz unauffällig wirkt. Gemeint etwa im Sinne von

"Technik/Mathematik in Vollendung ist unauffällig."
oder auch
"Ein Spiel ist dann gut, wenn man nichts mehr
wegnehmen kann."

Ingo
(der hin und wieder den Eindruck hat, dass manche
Studenten so vor Mathematik strotzen, dass sie
nicht mehr gerade gehen können.)

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Ingo Althöfer
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Beiträge: 585

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Ingo Althöfer » 9. Januar 2008, 22:01

Hallo Duchamp,

Duchamp schrieb:
> Wenn es umfassender werden soll, wäre die "Rhytmomachia"
> (erste Version von 1030) ein hochspannendes Thema.

Rhytmomachia ist in meinen Augen ein schreckliches
Spiel (wäre es ein Buch, würde es "Struwwelpeter"
heissen). Es war ein Glück, dass das Schachspiel kam,
es abzulösen.

Ingo
(hat mal eine Semester lang mit mehreren Studenten
Rhytmomachia studiert)

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ludosophicus

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon ludosophicus » 9. Januar 2008, 23:01

Hallo lol margue,

unabhängig davon, ob du mit 'Mathe-Spiel' nun ein Spiel meintest, in dem es ums Rechnen geht, oder doch eher ein "echtes" Mathematik-Spiel, möchte ich dir "Egghead" ans Herz legen. Aktuell zu bekommen ist es unter dem Namen "Pow Wow", vorher auch als "Coyote". Das ist auf jeden Fall sehr kommunikativ, mathematisch und lustig!

Ansonsten eignen sich natürlich auch Spiele, deren geometrische Architektur zutiefst mathematischer Natur ist. Das wären z.B. das klassische "Pentomino(s)", Ahne der Blokus-Familie (Blokus, Blokus Trigon, Gemblo) und natürlich viele weitere Verwandte...

Spielerisch grüßt
Mirko (spielt gerne mit Variablen, Matrizen und Konstanten)
www.ludo-journal.de

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Herbert

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Herbert » 10. Januar 2008, 06:36

Hallo lol marque,

Sehr häufig wurden hier Deduktionsspiele wie Tschuk oder Egghead genannt, da würde ich noch Cluedo und Old Town ergänzen.

Über Knobeleien und mathematische Spielchen kann man sehr viel in den diversen Büchlein von Martin Gardner finden.

Und dann fällt mir der Zauberwürfel von Herrn Rubik ein. Nimmt man die Menge der einfachen und zusammengesetzten Drehungen an dem Teil als Menge und als Verknüpfung zweier Drehungen die Hintereinanderausführung der selbigen, so erhält man eine Gruppe. Der Beweis, dass diese Gruppe nicht abelsch ist, sei dem geübten Spieler als Übungsaufgabe überlassen... :smile:

Mathematischer Gruss aus dem Münsterland
Herbert

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Duchamp

Re: Mathe in Spielen

Beitragvon Duchamp » 10. Januar 2008, 07:06

Ingo Althöfer schrieb:

> Rhytmomachia ist in meinen Augen ein schreckliches
> Spiel (wäre es ein Buch, würde es "Struwwelpeter"
> heissen).

Naja, es ging auch nicht um die Frage nach "guten Spielen", sondern nach "Mathespielen" und Spielen, die "vor Mathe strotzen". ;-)
Interessant finde ich den Mechanismus bei der Rhythmomachoa trotzdem, dass die Spielsteine in verschiedenen Kombinationen mit anderen fremde Steine schlagen können ...

Ingo Althöfer schrieb:
> Es war ein Glück, dass das Schachspiel kam,
> es abzulösen.

"Ablösen" würde ja bedeuten, dass die gleiche Stellung von einem anderen Spiel übernommen wurde, das war aber nicht der Fall, die Rhthmomachia wurde wohl nur in "intellektuellen Kreisen" = Klöstern gespielt, das Schach parallel dazu in der höfischen Gesellschaft und später (mit den heutigen, sehr viel "schnelleren" Regeln, überall.

Im Übrigen "strotzen" im Grunde alle Spiele vor Mathematik: Wahrscheinlichkeiten, Topologien, Geometrien, etc. pp., und die meisten Spiele lässt sich auf ein mathematisches Gerüst und Beziehungen "herunterbrechen".

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Lukas Merlach
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Beiträge: 193

RE: Mathe in Spielen

Beitragvon Lukas Merlach » 10. Januar 2008, 10:45

> eine Bekannte von mir sucht für eine Arbeit an der Uni
> Abhandlungen zu den Themen: Mathespiele und Mathe in
> Spielen.

Da muss ich doch noch anfügen:
PS (Hans im Glück)
Nur Peanuts (Goldsieber)

beides sehr schöne Anwendungen von Wahrscheinlichkeitsrechnung / Erwartungswerten.

Beide (meines Erachtens) von der Spieler-Gilde völlig fehleingeschätzt und verkannt. Sie haben wirklich einen mathematischen Reiz, die Mathe ist wichtig für eine gute Taktik...

und dann noch
Moonstar (Avalon Hill), kam dann mal bei Kosmos raus Name ist mir entfallen, wird hier sicher nachgeliefert...
ein Spiel zum Kopfrechnen...

Lukas

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Roman

Die (Un)Auffälligkeit von Mathematik im Spiel

Beitragvon Roman » 12. Januar 2008, 03:33

Hallo Ingo,

Ingo Althöfer schrieb:

> Die besten Spiele mit Mathe sind die, wo die Mathematik
> ganz unauffällig wirkt. Gemeint etwa im Sinne von
>
> "Technik/Mathematik in Vollendung ist unauffällig."
> oder auch
> "Ein Spiel ist dann gut, wenn man nichts mehr
> wegnehmen kann."

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können. Sobald Nicht-Mathematiker konstatieren, Mathematik sei im Spiel, ist ein Spiel (noch) nicht elegant genug und man muss daran arbeiten. Das Paradebeispiel "Can't Stop" hatten wir ja schon: eine verdammt gute Idee, durch und durch mathematisch, aber es merkt keiner. So sollte es im besten Falle sein.

> (der hin und wieder den Eindruck hat, dass manche
> Studenten so vor Mathematik strotzen, dass sie
> nicht mehr gerade gehen können.)

Aufgrund mangelnder Lebenstauglichkeit, wie es diverse Klischees nahelegen? Die Kategorie von Mensch, die man am besten in eine einsame Kammer sperrt - mit der vagen Hoffnung, dass sie irgendwann etwas zur Gemeinschaft beitragen?

Eine ehemalige, m. E. patente Kommilitonin von mir, die das Fach mittlerweile auch selbst unterrichtet, hat es mal zu einem fachlich hochbegabten Mathematikerunsympathen so gesagt: "Du hast den Charme eines Ikea-Regals und Deine Lehrmethoden sind mit der Wirkung von Napalm vergleichbar. Warum gehst Du nicht einfach weg und lebst Dein Leben für Dich und ohne uns andere?"

Ciao
Roman (fühlt sich zu einer sozial nur partiell migrierten und erst gar nicht integrierten Randgruppe gehörig)


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