Beitragvon Peter Nos » 19. Oktober 2008, 11:57
Hallo ferion,
fast alle Stände bieten Möglichkeiten ihre spiele vollständig zu testen. Wie schon die Vorredner andeuteten, ist das größere Problem einen Tisch oder einen Stuhl zu finden.
Meine Tipps zum Maximieren des Spieledurchsatzes lautet deswegen:
1) Auf jeden Fall schon am Donnerstag kommen. Dann ist es vergleichsweise leer.
2) Freitags geht es auch noch.
3) Der Samstag ist die Hölle. - Wer groß und stark oder klein und hübsch ist, kann sich aber ab 9:30 am Nebeneingang in die erste Reihe stellen, sich dann schnellstmöglich hineindrängeln und in den ersten 5-10 Sekunden nach Öffnung einen Platz am Spielebus ergattern und dort ein paar schöne Stunden verbringen. Wer erst um 10:01 kommt, kann diesen Tipp getrost vergessen.
4) Sonntags wird es erstaunlicherweise schon ab dem frühen Nachmittag deutlich leerer. Dann kann man auch bei hoffnungslos überlaufenen Ständen einen Platz finden.
5) Spielt auch bei den kleinen Verlage, die kein offensichtliches Highlight haben. Deren Spiele entpuppen sich manchmal als Geheimtipp und die Neuheiten der großen kann man auch noch gut nach der Messe spielen.
6) Mittelgroße Gruppen sollten sich durchaus auch mal aufteilen. Wer immer eine gute Spielemöglichkeit findet kann per Handy die Mitspieler schnell herbeirufen.
7) Große Gruppen sollten auch per Handy in Kontakt bleiben: "Hallo, hallo, wir sind bei Kosmos in 10 Minuten fertig. Kommt, wenn ihr den Tisch haben wollt!" (die moralischen Aspekte dieses Tuns lasse ich mal undiskutiert)
8) 3 Ist die optimale Gruppengröße für die Messe. Denn zu dritt kann man fast alles spielen, die Spiele sind oft schneller als zu viert, man muß nicht so häufig auf den Vierten warten. Manchmal kann man sich noch zwei anderen dazusetzen und oft einen vorbeistreunenden vierten Mitspieler einladen. Dadurch ergeben sich nicht nur nette Bekanntschaften sondern oft erhält man auch gute Hinweise auf weitere Highlights oder Flopps.
9) Wer alleine unterwegs ist: Fragt mutig die Dreier- und Zweiergruppen ob ihr einsteigen dürft.
10) Wenn man wirklich viele Spiele spielen will, sollte man nicht zu fünft oder zu sechst über die Messe zu ziehen.
11) Ein Wort zu Gurken: Wenn ein Spiel schlecht oder nur durchschnittlich ist, dann brecht es höflich ("Oh, wir müssen ganz dringend zum Bella Sara Gewinnspiel...") ab. Natürlich nur wenn alle einverstanden sind. So bietet ihr anderen Besuchern die Möglichkeit das Spiel zu testen, vielleicht sagt es ihnen ja mehr zu. Dem Aussteller bringt es auch nix wenn alles verkrampft bis zum bitteren Ende gespielt wird. Denn gekauft wird das Spiel von euch ja doch nicht. - Oft spielt man natürlich lieber zu Ende.
12) Das Gleiche gilt: Wenn bei einem längerem Spiel nach der Hälfte klar ist, das ihr das Spiel eh kauft: Schlagt zu und überlegt abzubrechen. Die unter 11) genannten Gründe gelten hier auch (Vielleicht ohne Bella Sara). - Oft spielt man natürlich lieber zu Ende.
13) Macht einen Plan für das erste Spiel des Tages und lauft direkt zu den entprechenden Verlag. Denn bis 10:01 sind oft noch Tische frei.
14) Bei manchen kleinen Verlagen kann man auch Spieltermine auf der Messe für diesen oder einen anderen Tag machen. Gerade bei langen, komplexen Spielen lohnt das. Denn wenn ein Spiel 2h dauert und der Stand nur 2 Tische hat, dann wird es auf der Messe pro Tag nur 10 Partien geben.
15) Viele kleine Verlage verteiben ihre Spiele über andere Hersteller. Deshalb können viele Spiele an mehreren Ständen gespielt werden.
Mit obigen Überlegungen kommen wir seit einigen Jahren ganz gut über die Messe. Stressig wird es aber immmer.
Achtung Werbung: Daheimgebliebene können ab Mittwoch unsere diesjährigen Erkundungen unter http://www.das-SpielEn.de mitlesen.
Viele Grüße,
p.
(http://www.das-SpielEn.de)