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Agricola - Kartenrückseiten

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Stefanlustig
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Agricola - Kartenrückseiten

Beitragvon Stefanlustig » 15. Januar 2009, 12:40

Hallo, ich habe die 1. Auflage von Agricola, dort sind die Kartenrückseiten anders als die der Erweiterung (Ö-Deck) (sehe also immer wenn ich "neue Karten" habe). Sind die Karten der 2.Auflage anders, oder ist der Unterschied beabsichtigt?

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ode

Re: Agricola - Kartenrückseiten

Beitragvon ode » 15. Januar 2009, 12:44

Die Karten sind ab der zweiten Auflage unterschiedlich. Allerdings beabsichtigt. Denn die neue Version läßt sich wohl besser in einem Rutsch für alle Sprachen produzieren... Hat was mit der Drucktechnik zu tun, wenn ich das Recht verstanden habe...

ode.

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Stefanlustig
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Re: Agricola - Kartenrückseiten

Beitragvon Stefanlustig » 15. Januar 2009, 13:56

Bedeutet also, dass ich die Erweiterungen mit der alen Auflage gar nicht benutzen kann :-(

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: Agricola - Kartenrückseiten

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 15. Januar 2009, 14:11

Stefanlustig schrieb:
>
> Bedeutet also, dass ich die Erweiterungen mit der alen
> Auflage gar nicht benutzen kann :-(

Du kannst die Karten in Kartenhüllen mit undurchsichtiger Rückseite stecken. Dann geht's schon.

Gruß Carsten (der gestern mit 111 Punkten bei Le Havre der letzte war :()

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Attila
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Re: Agricola - Kartenrückseiten

Beitragvon Attila » 15. Januar 2009, 14:34

Hiho,

Jo ... wie es sicht gehört als Erstauflagenbesitzer.

Atti

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Ralph Bruhn
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Re: Agricola - Kartenrückseiten

Beitragvon Ralph Bruhn » 15. Januar 2009, 14:47

Ich sehe da kein Problem - was sollte ich davon haben, wenn ich sehe, dass mein Mitspieler 5 alte und 2 neue Karten auf der Hand hat?
Im Zweifel handhaben wir das so, dass jeder gleich viele Karten bezüglich der Rückseiten bekommt.

Mir gefallen die Karten der 1. Auflage übrigens besser wegen der Kurztexte - ich habe deshalb sogar die Karten der Erstauflage in mein Exemplar der Zweitauflage übernommen. Und das, obwohl dann die Rückseiten nicht übereinstimmen ... ;-)

Viele Grüße
Ralph

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geronimo
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Drucktechnik... von wegen!!!

Beitragvon geronimo » 15. Januar 2009, 14:54

ode schrieb:
> Die Karten sind ab der zweiten Auflage unterschiedlich.
> Allerdings beabsichtigt. Denn die neue Version läßt sich wohl
> besser in einem Rutsch für alle Sprachen produzieren... Hat
> was mit der Drucktechnik zu tun, wenn ich das Recht
> verstanden habe...

Wenn dem wirklich so sein sollte, na dann dankeschön, liebe Leute von Lookout... :(

Schön, dass die ehrlichen Käufer der ersten Auflage (wegen deren braven Kaufens man überhaupt weitere Auflagen machen konnte) so "vergrätzt" werden. Wenn es als "Fehler" passiert OK, aber absichtlich??? :evil:

Keine Ahnung warum die Verlage immer wieder solche "Probleme" haben (ist ja kein Einzelfall)? Ist es die ständige Jagd nach immer noch billigeren Produzenten? Schlimm nur, wenn dabei der Spieler auf der Strecke bleibt - das sollte/dürfte in keinem Fall passieren!

Eines kann ich Euch aber verraten: Mit dem Druck an sich hat das aber sowas von gar nix zu tun! Was man einmal drucken kann, kann man auch später noch genauso drucken (egal ob in Deutsch oder Chinesisch)... :roll:

geronimo

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Klemens
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Klemens » 15. Januar 2009, 15:25

Darf ich?

Es hatte tatsächlich mit dem Druck zu zun. Vielleicht ganz kurz: In der neuen Auflage ist alles, was irgendwie "Schrift" ist, rein in Schwarz. Dadurch war es möglich, lediglich die Schwarzplatten (beim Druck) auszutauschen und dadurch die jeweilige Sprache zu "bekommen". Und so wurde die mehrsprachige Version von der Produktion günstiger (auch vom Textsatz/Layout her), weil viele, viele Druckplatten eingespart wurden.

Und es ging nicht um den billigeren Produzenten; dann wäre nämlich nicht in Deutschland produziert worden, sondern... genau! Es ging darum, die verschiedenen Sprachen realistisch handhabbar zu machen.

LG,
Klemens

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Stefanlustig
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Stefanlustig » 15. Januar 2009, 16:34

Na, wie wäre es mit einem "Upgrade-Kit" wie bei Galaxy-Trucker.
Als Erstbesitzer bekomme ich alle Karten der 2. Auflage.... ;-)

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Braz
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Braz » 15. Januar 2009, 16:49

Stefanlustig schrieb:
>
> Na, wie wäre es mit einem "Upgrade-Kit" wie bei Galaxy-Trucker.
> Als Erstbesitzer bekomme ich alle Karten der 2. Auflage.... ;-)

Ein Upgrade-Kit fände ich auch sinnvoll, wenn es denn ein Addon irgendwann geben sollte....ansonsten ist für mich ein solches Upgrade-Kit IMHO sinnlos.....
Und da ich bei dem Umfang eines Agricola nicht von einem "großen" Addon ausgehe *mutmaß* ...brauche ich auch nicht ein Upgrade....wozu auch?!
Beim Galaxy Trucker gab es ja eine Erweiterung und das Upgrade-Kit diente als Schnittstelle zwischen 1. Auflage des Basisspiels und der Erweiterung.....

Auch beim "Galactic Emperor" gibt es ein sog. Upgrade-Kit...dies hat aber mit der Qualität des Spielmaterias zu tun....

Beides trifft aber nicht auf Agricola zu....also warum sollte ich so ein Kit brauchen?

fragenden Gruß
Braz

P.S. Sollte es sich "nur" um Erweiterungsdecks handeln, welche man als Addon nun anfügen möchte, dann würde ich entgegnen, dass Agricola x-mal mehr Karten aufweist als jedes Deck.....ein Upgrade-Kit wäre IMHO völlig fehl am Platze. -> jedenfalls meine Meinung ;)

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Stefanlustig
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Stefanlustig » 15. Januar 2009, 16:55

War auch mehr mit einem " ;-) " gemeint. Bei den vielen Karten käme es den Verlag wohl recht teuer...

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geronimo
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon geronimo » 15. Januar 2009, 19:39

Klemens schrieb:
> Darf ich?
> Es hatte tatsächlich mit dem Druck zu zun...
> Und so wurde die
> mehrsprachige Version von der Produktion günstiger (auch vom
> Textsatz/Layout her), weil viele, viele Druckplatten
> eingespart wurden.

Nochmal: Es hatte NIX mit dem Druck zu tun! Du sagst ja selbst, es ging um kostengünstigere Produktion, oder...?!

Wenn es so nicht mehr herstellbar wäre, hätte es was mit dem Druck zu tun, aber so geht's wiedereinmal nur um die Kohle. Und das auf Kosten aller Erstkäufer! Na super...

Wollen die Verlage echt, dass alle informierten Spielefans warten bis die (fehlerbereinigte, verbesserte, erweiterte oder-was-auch-immer-veränderte) 2.Auflage erscheint?! Und alle Käufer der ersten haben eben die Arxxxkarte gezogen (selber schuld)??? :(

> Es ging darum, die verschiedenen Sprachen realistisch
> handhabbar zu machen.

Also mir als Benutzer der deutschen (leider ersten) Ausgabe ist erstmal schlichtweg schnurz, ob es das auch in anderen Sprachen gibt! ;)

Es sollte nämlich nicht mein Problem sein, aber das ist es jetzt (leider)... Und was jetzt? Die Erstauflage als wertvolles Sammelstück behalten, es irgendeinem unbedarften Deppen andrehen und die Zweitauflage kaufen oder zähneknirschend über den Makel hinwegsehen?

Aber schön zu wissen, dass die Hersteller jetzt ein paar Cent mehr verdienen und das Problem erfolgreich weitergereicht haben. Danke! :cry:

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Nafets
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Nafets » 15. Januar 2009, 20:09

geronimo schrieb:
> Und was jetzt? Die Erstauflage als
> wertvolles Sammelstück behalten, es irgendeinem unbedarften
> Deppen andrehen und die Zweitauflage kaufen oder
> zähneknirschend über den Makel hinwegsehen?

Wie wäre es mit etwas Gleichmut über die unterschiedlichen Rückseiten hinwegzusehen und sich einfach an einem tollen Spiel zu erfreuen? Daß man erkennen kann ob ein Spieler nun Karten aus dem Ö-Deck hat oder nicht kommt doch im Spiel nun auch überhaupt nicht zum tragen. Jedenfalls ergibt sich mir da keinerlei Vorteil oder Nachteil für den einen oder anderen Spieler, wenn ich diese Information habe. Man mag sich am "uneinheitlichen Erscheinungsbild" stören, aber deshalb gleich von Makel der gar Problem zu sprechen halte ich für übertrieben.

Wenn ich mit Leuten an einem Tisch sitzen müßte, die sich aufgrund der Kartendruckfarbe oder anderen produktionstechnischen Faktoren (oder auch Knicke in oft benutzten Karten) spielstrategisch anders verhielten, machte es mir keinen großen Spaß dagegen anzuspielen. Dieses Metagaming mit Powergamern erfreut sich bestimmt nicht nur bei mir keiner großen Beliebtheit. Kann man da nicht einfach mal ein Auge zudrücken (sprichwörtlich wie auch wörtlich gemeint) und darüber hinwegsehen??

Stefan

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Tyrfing

um es mit Pratchett zu halten

Beitragvon Tyrfing » 15. Januar 2009, 20:10

"Mehrfache Ausrufezeichen sind ein sicheres Zeichen für einen kranken Geist."
und deine Postings haben auch nicht dazu beigetragen, diese Forumsbinsenweisheit zu widerlegen. :-|

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Chregi Hansen
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Wohnort: Wohlen (Schweiz)

Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Chregi Hansen » 15. Januar 2009, 21:02

geronimo schrieb:

> Aber schön zu wissen, dass die Hersteller jetzt ein paar Cent
> mehr verdienen und das Problem erfolgreich weitergereicht
> haben. Danke! :cry:


Ja, ich freue mich für einen Verlag, der seit Jahren tolle Spiel macht und der den jetzigen Erfolg verdient hat. Und nein, ich habe nicht das Gefühl, das Problem weitergreicht erhalten zu haben.

Im übrigen bin ich Erstauflagenbesitzer und es ist mir sowas von egal, ob die Karten unterschiedliche Rückseiten haben. Mag sein, dass es bei anderen Spielen Vorteile bringt, bei der Menge an Karten, die Agricola mit sich bringt, ist das sowas von schnuppe.

Gruss aus der Schweiz
Chregi (der auch mal wieder Agricola spielen sollte, vielleicht schaffe es ich es am Spielebaned vom Samstag)

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Christian Hildenbrand

RE: Made in ...

Beitragvon Christian Hildenbrand » 15. Januar 2009, 21:13

Hach ja ... ich schüttel mal ein bisschen den Kopf. Da findet ein Verlag eine Möglichkeit, die Produktion hochwertig in Deutschland zu halten, da bekommen sie eins auf die Fresse, weil es hierzu Kompromisse einzuhalten galt.
Die gleichen "Kritiker" (keine Ahnung, ob man die wirklich so nennen kann) sind dann die ersten, die sich beschweren, wenn das nächste Spiel eines solchen Verlages in Fernost produziert wurde - was man dem Spiel qualitativ sofort ansehen wird. Wahrscheinlich wird dem Verlag dann vorgeworfen, dass er aus geldrafferischen Gründen den billigen Weg der Ostasienproduktion sucht, um ein paar mehr Cent zu verdienen.

Hach ja ... zum Glück gibt es auch genug, die sich an den Spielen an sich erfreuen und viele schöne Stunden mit guten Freunden damit verleben.

Grüße an alle, die keine Goldwaage daheim stehen haben,

Christian (hat heute lediglich ein Puzzle mit seinem Sohn gemacht ... eines, das in Tschechien produziert wurde)

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Roland G. Hülsmann
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Beiträge: 2598

RE: Made in ...

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 15. Januar 2009, 21:55

Christian Hildenbrand schrieb:

> Die gleichen "Kritiker" (keine Ahnung, ob man die wirklich so
> nennen kann) sind dann die ersten, die sich beschweren, wenn
> das nächste Spiel eines solchen Verlages in Fernost
> produziert wurde - was man dem Spiel qualitativ sofort
> ansehen wird. Wahrscheinlich wird dem Verlag dann
> vorgeworfen, dass er aus geldrafferischen Gründen den
> billigen Weg der Ostasienproduktion sucht, um ein paar mehr
> Cent zu verdienen.

Es gibt halt Menschen, denen es Spaß macht, sich über jeden und alles aufzuregen, wo sie nur glauben eine Möglichkeit dazu zu finden. Man sollte diese nicht allzu ernst nehmen und ihnen ihren Spaß lassen. Und damit tut man ihnen noch einen Gefallen, denn darüber können sie sich um so besser aufregen. Und im Übrigen unterstützen wir damit die Pharma-Industrie, deren Umsatz an blutdrucksenkenden Substanzen in die Höhe schnellt ... äh ... oder schädigen wir damit letztlich die Krankenkassen, die das Zeug bezahlen müssen und auf die Beiträge umlegen ... das wäre dann wieder ein Grund zum Aufregen ... ;-)

Ach was, ich spiel lieber noch 'ne Runde "Pazaak" und schaffe dann noch ein bißchen.

Unaufgeregte Grüße
Roland

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Niccolo
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Beiträge: 1333

RE: Made in ... - nun fast OT

Beitragvon Niccolo » 15. Januar 2009, 22:27

Also 2 Pünktchen - Qualität & Produktionsstandort

1. Qualität =>

> Da findet ein Verlag eine Möglichkeit, die Produktion
> hochwertig

Ganz prinzipiell:
Qualität ist gegeben, wenn eine erwartbare, gleichbleibende Leistung sicher gestellt wird.

Wenn also die Rückseiten der Karten sich unterscheiden, ist das garantiert *kein* Qualitätsmerkmal.
Um das ging es doch, wenn ich das nicht falsch versteh.


Nur so als Einwurf, da ich der Agricola-Thematik sowieso sehr gelassen gegenübersteh...
Sind da nicht eh 1001 Karten im Grundspiel drinnen (weiss es nicht, hab es nicht)? Dass man da noch mehr braucht/will, erstaunlich :)


2. China

> Die gleichen "Kritiker" (keine Ahnung, ob man die
> wirklich so nennen kann) sind dann die ersten,
> die sich beschweren, wenn das nächste Spiel eines
> solchen Verlages in Fernost produziert wurde -
> was man dem Spiel qualitativ sofort ansehen wird.

Ja, einerseits ist es heute noch so, dass man einer Chinaproduktion gerne noch ansieht, dass sie eben das ist-- wird sich sicher früher oder später noch umkehren, wie schon bei den Japanern ja auch erlebt....

Aber am meisten zwickt's mich bei Chinaproduktionen, dass man bei ai nachlesen kann, dass man bei einer Chinaproduktion NIE garantieren kann, dass im Produktionsvorgang keine Arbeitslagerarbeit involviert war.

Und Produkte die auf irgendeiner KZ-Arbeit basieren, muß man ja doch nicht unbedingt daheim haben.

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Klemens
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Klemens » 16. Januar 2009, 09:09

Ich versuch nocheinmal, etwas Verständnis bzw. Nachvollziehbarkeit in die Sache zu bringen:

o) Wenn man als Verlag etwas kostengünstiger Produzieren kann, sagt man "nein"? Abgesehen davon ist die Produktion meines Wissens nach nicht günstiger geworden (Rohstoffpeise, Animeeples, usw.).

o) Als Verlag ist es natürlich gut, wenn die Umsetzung für ausländische Lizenznehmer möglichst einfach ist. Ob der Sprachdichte hätte ich nämlich niemals gedacht, dass Agricola in so vielen Sprachen erscheinen würde. Und da musste sich Lookout Games natürlich überlegen, wie man das möglichst gut strukturiert umsetzen kann. Für z.B. einen polnischen Verlag ist die Produktion in Deutschland nämlich alles andere als günstig.

o) Freilich betreffen dich andere Sprachen nicht direkt. Indirekt aber sehr wohl. Ein erfolgreiches Spiel, dass einem Verlag zusätzliche Geld durch Lizenzen einbringt, wird vielleicht eventuell unter Umständen in die Realisierung eines neuen (oder zusätzlichen) Spiels gesteckt. Oder auch in ein Korrektureddeck.

o) Es geht nicht darum, sich auf Kosten der Erstkäufer persönlich zu bereichern. So böse sind die Verlage nämlich gar nicht. Ich kann dir sagen, dass die Leute, die in der Spielebranche arbeiten, nicht das sind, was wir gemeinhin unter "reich" verstehen. Da spielt nämlich ganz stark mit, dass es ziemlich viel Spaß macht, in einem Bereich zu arbeiten, der für viele auch Leidenschaft ist. Ehrlich gesagt - und da beuge ich mich jetzt weit aus dem Fenster - glaube ich nicht, dass es Menschen gibt, die einen Verlag gründen mit der Absicht: "Whohooo, das ist die Branche in der ich Kohle ohne Ende machen werde! Wo sind [Zitat] unbedarfte Deppen und ihre lockeren Geldbörserl?"

o) Ich seh das Problem nicht. Rein spielerisch ist die unterschiedliche Rückseite kein Problem. Erstens hab ich glaub ich noch nie auf die Karten meiner Mitspieler geschaut. Zweitens: Wenn du es echt schaffst, durch das Wissen "Das ist eine Karte aus dem Z-Deck!" dir einen spielrelevanten Vorteil zu verschaffen, dann wäre das so ähnlich wie "Ah, er hat nur mehr 4 kleine Anschaffungen aus der Hand, die sind aus dem E-Deck, ich hab diese und jene Karte, das bedeutet mit einer Wahrscheinlichkeit von sagen wir einmal so und so hat er diese und jene Karte auf der Hand, die er vermutlich dann und wann spielen wird....". Wenn du es schaffst, durch dieses Wissen sogar zu gewinnen, dann ziehe ich den Hut vor dir als Metaspieler. Ich persönlich hab mit meinen eigenen 14 Karten genug zu tun. Sollt die optische Inhomogenität dein Auge tatsächlich so stören, fass ich das einmal als Kompliment auf ;-) und sage danke für die Blumen.

o) Und natürlich geht es um den Druck, denn der erzeugt Kosten. Und wenn es drucktechnisch möglich ist, die verschiedenen Sprachen unter einen Hut zu bringen: Warum bitte nicht?


Schöne Grüße aus dem Süden,
Klemens

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ode

Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon ode » 16. Januar 2009, 10:09

Wurde jetzt schon von einigen Leuten geschrieben, aber ich möchte es auch nochmal bestätigen:

Mir, als Erstauflagenbesitzer, sind die Kartenrückseiten auch völlig egal. Ich hab ja mittlerweile auch ein paar neue Decks, die ich alle miteinander vermische, und nicht mehr getrennt nach bestimmten Decks spiele. Und so kann man wirklich nicht mehr über die Karte sagen, als dass sie aus nem neuen Deck kommt.

Udn auch ich richte meine Strategie nur nach meinen Karten aus...

ode. (würde sich freuen, wenn Lookout das ersparte Geld wieder in neue, tolle Spiele steckt und ist sich fast sicher, dass sie es auch tun...)

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ode

RE: Made in ... - nun fast OT

Beitragvon ode » 16. Januar 2009, 10:13

Hallo?

Ich mein, die Verhältnisse in China sind sicher nicht so dolle, wie andernortens (Vorsicht: Euphemismus!). Aber der Vergleich mit einem KZ ist in meinen Ohren erstmal ziemlich heftig. Kannst du dieses Statement irgendwie mit Fakten untermauern?

Oder wolltest du nur auf subtile Weise andeuten, dass Lookout (und andere in China produzierende Verlage) einfach faschistische Ausbeuter sind?

ode.

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Dancer
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Dancer » 16. Januar 2009, 10:38

geronimo schrieb:
>
> Aber schön zu wissen, dass die Hersteller jetzt ein paar Cent
> mehr verdienen und das Problem erfolgreich weitergereicht
> haben. Danke! :cry:

Und clever wie sie sind, haben sie der 2. Auflage dann noch die viel billigeren Animeeples beigepackt und ihren Gewinn nochmals erhöht...!?

Also ich sehe die ganze Problematik nicht. Wir spielen in unserer Runde grundsätzlich so, dass jeder seine 14 Karten von E/K/I(/Z/Ö) so ziehen kann, wie er lustig ist. Und dass ich weiß, wer von welchem Stapel wieviele hat, das hat mir noch nie genutzt. Dafür sind es einfach zuviele. Und selbst wenn ich sehen kann, dass jemand eine der neuen Karten hat, ja selbst wenn ich genau wüsste, welche es ist:
a) kenne ich immer noch die anderen Karten nicht und weiß nicht ob die Karte überhaupt für meinen Gegenüber sinnvoll ist und
b) ist es wohl fast nie möglich seine eigene Strategie zu verfolgen und AKTIV gegen die eines anderen zu spielen (von Kleinigkeiten abgesehen, wie dem anderen eine Kochstelle vor der Nase wegzukaufen o.ä.), außer sie konkurrieren sich eh.

Wenn es Dich in Deinem ästhetischen Empfinden stören sollte, dann okay. Aber Geldgier vorzuwerfen, das geht meiner Meinung nach zu weit. Und wirtschaftlich denken sollte erlaubt sein. Schließlich wollen wir alle noch möglichst lange was von dem Verlag haben. MIR kribbelt es jedenfalls bei dem Gedanken an Erweiterungen zu Agricola und LeHavre schon JETZT in den Fingern.

Gruß - Stefan

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siegfant
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RE: Made in ... - nun fast OT

Beitragvon siegfant » 16. Januar 2009, 10:39

Lookout produziert doch gar nicht in China. Da Lookout aber auch Menschen für sich arbeiten läßt sind sie natürlich Ausbeuter. Ein Unternehmen im Kapitalismus ist nunmal auf Ausbeutung angelegt. Aber das gehört sich auch so.

Faschismus Vorwürfe (sind hier nicht gefallen) und 3. Reich Analogien (KZ in China) sollten aber tatsächlich einfach mal gar nicht stattfinden.

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Tanakor
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Re: Drucktechnik... aber sowas von!!!

Beitragvon Tanakor » 16. Januar 2009, 11:00

Stimmt...währe schon sinnvoll, wenn Lookout Games die Spiele so produzieren würde, daß die Spiele alle 15% teurer sind ohne dabei nur einen Cent mehr zu verdienen. :sufz:

Sicher währe es schöner gewesen, wenn man schon bei der ersten Auflage daran gedacht hätte, daß man das Spiel vielleicht in mehreren Sprachen rausbringen will - aber damit hat zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich kein Mensch gerechnet.
Ich finde es gut, daß auch kleinere Spieleverlage inzwischen in der Lage sind, wirtschaftlich zu denken. Wenn Menschen dauerhaft vom erfinden, herstellen und verkaufen von Brettspielen leben können, kann das für unser Hobby nur gut sein.

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geronimo
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Re: um es mit Goethe zu halten?!

Beitragvon geronimo » 16. Januar 2009, 11:01

Na danke sehr, dass Du mich als geisteskrank bezeichnest! Ich renne ja auch nicht durch die Gegend und werfe jedem, dessen Meinung mir nicht konveniert, das Götz-Zitat an den Kopf.

Sorry, aber das ist kein locker-flockiges (und vielleicht witziges) Zitat mehr, sondern eine astreine Beschimpfung. Und sowas muss wirklich nicht sein... :(


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