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Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

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wuddel

Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon wuddel » 19. März 2009, 00:14

Hallo,
ich suche ein Brett-Rollenspiel welches leicht zugänglich ist zum Einstieg in die Rollenspielwelt und gut zu zweit spielbar ist,und es soll natürlich trotzdem unterhalten und Spaß machen.
Welche könnt ihr denn so empfehlen?Ich kam auf "Talisman" ... entspricht das meinen Vorstellungen in etwa?

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Braz
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Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 08:22

Ganz klare Empfehlung:

Dorn
http://www.czechboardgames.com/index.php?id=229

Grund:
Die Regel ist am "überschaubarsten"
-> es ist schnell gelernt und spielt sich wie Descent o.ä.
Alle Spiele (bis auf das unten genannte Rückkehr der Helden) finde ich auf sehr gutem Niveau. Was mich am Dorn reizt ist allerdings, dass es sich inhaltlich wie die anderen Spiele spielt (mit der Ausnahme, dass es keinen Glücksfaktor gibt, da nicht gewürfelt wird) ABER halt überschaubar im Regelwerk und der Spielzeit ist.


Kurzum: Die meisten unten genannten Spiele gefallen mir gut bis sehr gut...das Dorn allerdings am besten ;)


Selbst habe ich bislang gespielt:
- ow (zu mehreren Leuten schon rel. lange Downtimes und stellenweise unüberschaubare Würfelorgie...dennoch hat`s Spaß gemacht, als alter WoW-Zocker :)) )
- Descent
- Heroquest
- Rückkehr der Helden (IMHO das schlechteste in der Runde)
- Prophecy
- Verlies (IMHO fällt in dieser Runde auch ab....hat aber schon einige Jährchen auf dem Buckel....)


Gruß
Braz

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Braz
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[Nachtrag]: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 08:35

Braz schrieb:


> Selbst habe ich bislang gespielt:
> - ow (zu mehreren Leuten schon rel. lange Downtimes und


WoW meinte ich natürlich mit "ow"



Die englische Seite des Spiels findet man im übrigen hier:

http://www.dorn.cz/Eindex.htm

..ebenso einen Hinweise, wo man es z.Zt. kaufen kann (siehe auf der verlinkten Seite ganz unten)


...solltest du Interesse am Spiel haben.... ;)

Gruß
Braz

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Robert Vötter
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Re: [Nachtrag]: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Robert Vötter » 19. März 2009, 08:52

Schaut ja gut aus.

Gibt es das Spiel auch auf deutsch ?
Auf der Seite habe ich auf die Schnelle nichts entdeckt.

Gruß
Robert

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Braz
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Re: [Nachtrag]: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 09:00

Robert Vötter schrieb:
> Gibt es das Spiel auch auf deutsch ?
> Auf der Seite habe ich auf die Schnelle nichts entdeckt.


Hallo Robert,

leider nein. Es ist eine 4-seitige englische Regel, die zwar sehr leicht ist, aber dennoch halt auf englisch.

http://files.boardgamegeek.com/file/download/3efhis50fx/Dorn_English_Rules_2008.pdf


Grüße

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Klaus01
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Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Klaus01 » 19. März 2009, 10:46

Braz schrieb:

> Selbst habe ich bislang gespielt:
> - WoW
> - Descent
> - Heroquest
> - Rückkehr der Helden (IMHO das schlechteste in der Runde)
> - Prophecy
> - Verlies (IMHO fällt in dieser Runde auch ab....hat aber
> schon einige Jährchen auf dem Buckel....)

Auch in die Reihe gehören die Spiele:
- D&D-Abenteuerspiel, siehe: http://sunsite.informatik.rwth-aachen.de/cgi-bin/luding/GameSeries.py?f=00w^E4X&series=D%26D-Abenteuerspiel
- Midgard - Das Brettspiel, siehe: http://www.hds-fantasy.de/einzelansicht-spiel/spiel/midgard_das_brettspiel/

Leider habe ich Zweifel, dass das D&D-Abenteuerspiel gut zu zweit spielbar ist.

Midgard - Das Brettspiel besitze ich nicht und kann daher auch nichts zum Spiel sagen. Ich persönlich komme mit Regeln von Lutz Stepponat nicht zu recht und habe es mir deshalb nicht gekauft.

Schöne Grüße,
Klaus.

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Micha A.
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RE: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Micha A. » 19. März 2009, 11:11

"Braz" hat am 19.03.2009 geschrieben:
> Ganz klare Empfehlung:
>
> Dorn

Also diese Empfehlung kann ich ganz klar nicht teilen.
Wir haben das Spiel in Essen gespielt (unter Anleitung des Autors - also hoffentlich richtig) und meiner Meinung nach ist das Spiel dermassen unbalanciert (zugunsten des allein spielenden "Bösen"), dass ich davon nur abraten kann.
Der Autor selbst sprach von einer Erweiterung, die diesbezüglich diverse Probleme lösen soll.

Also meiner Meinung nach: Finger weg von "Dorn".

Aber einfache Regeln hat es, da stimme ich zu.

Gruß
Micha

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Braz
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RE: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 11:59


Hallo MIcha,

Micha A. schrieb:


> Wir haben das Spiel in Essen gespielt (unter Anleitung des
> Autors - also hoffentlich richtig) und meiner Meinung nach
> ist das Spiel dermassen unbalanciert (zugunsten des allein
> spielenden "Bösen"), dass ich davon nur abraten kann.


Naja...ich habe das Spiel schon mehrmals daheim gespielt..von 1x spielen darauf zu kommen, dass das Spiel unbalaciert sei, halte ich für gewagt...dennoch natürlich legitim ;)

Kurzum:

Ich spiele sehr oft den Bösen und habe bislang fast immer gewonnen. Am Anfang hat der Böse sicherlich Nachteile, da noch nciht viele Monster im SPiel sind, aber spätestens ab der Hälfte des Spiels geht`s dann oft schnell und die Heroen, sollten sie den Sieg noch nicht heimgefahren haben, werden oft von einer Flut an Monstern übermannt.
Du darfst nicht vergessen, dass der Böse Charakter sich ja selbst entwickeln kann und dadurch auch mehr Monster pro Runde erscheinen lassen kann....
Auch ist es so, dass man ratzfatz Monster erscheinen lassen kann und schon alleine dadurch gewinnen kann, indem man nicht die Helden plättet, sondern sich in einem Raum sammelt...diese Übung ist oft rel. leicht zu schaffen!


> Also meiner Meinung nach: Finger weg von "Dorn".

Sehe ich nicht so: Dorn hat eine geringere Anleitung als vergleichbare Spiele und zudem eliminiert es das Würfelglück (einfach weil keine Würfel vorkommen).
Gleich von "Finger weg" zu sprechen halte ich für übertrieben.
Ebenso was für Dorn spricht ist, dass der Böse einen eigenen Charakter hat. Oft schwebt das Böse nur über den Spielern und das Böse läßt Monster erscheinen. Beim Dorn steht der Keeper im Kämmerlein und wartet aus sein Erscheinen.



Ein Review gibt`s auch hier:
http://www.boardgame.de/reviews/dorn.htm

oder hier:
http://www.boardgame.de/specials/messe/essen08/essen08.htm

...aus der ich mal folgendes zitiere und einige Punkt highlighte:
[i]"The game is spiced up by a manageable number of additional rules like ranged weapons, or Pikes, monster abilities and special healing places, but despite the familiar sound all these elements might have there exists a number of rules which set the game apart from many other Dungeon-games I have played. [b]As said above, one of the major differences between Dorn and games like Heroquest or Talisman is the total absence of dice in combat, and this actually adds a nice strategic dimension to the game because the players need to think how to positions themselves when facing Zorkal's hordes[/b]. Getting into an advantageous positions becomes vitally important, because otherwise a group of monsters has a good chance to defeat a Hero.

[b]What I like even more is the fact that the Dungeonkeeper actually is present as a character and not just a dark force controlling everything bad and ugly. This increases the playing fun of the player [/b]who has to impersonate the bad guy, since it takes the whole matter of the final battle between himself and the Heroes to a much more personal level. That's a much more interesting ending than just by defeating a bunch of monsters by rolling the dice.[/i]

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ravn

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon ravn » 19. März 2009, 12:07

wuddel schrieb:

> ich suche ein Brett-Rollenspiel welches leicht zugänglich ist
> zum Einstieg in die Rollenspielwelt und gut zu zweit spielbar
> ist,und es soll natürlich trotzdem unterhalten und Spaß machen.

In den typischen Brett-Rollenspielen geht es im Kern nur um die Entwicklung des gespielten Charakters durch gefundene, gekaufe oder überreichte Gegenstände. Dazu gesellt sich dann meist der Auftrag, ein paar Monster zu besiegen, die dann wieder Gegenstände dabei haben.

Das Erlebnis "Rollenspiel" ist da arg reduziert. Ob es überhaupt als Brettspiel wirklich in möglichst voller Breite abgebildet werden kann, das ist die Frage. Ich bezweifel es. Weil zu einem Rollenspiel ein Spielleiter gehört, der so spontan und flexibel ist, um auf die Einfälle seiner Spieler einzugehen. Erst in diesem Dialog entsteht die Rollenspielwelt. Das kann ein ausgeklügelter Brettspiel-Mechanismus kaum abbilden.

Deshalb mein Tipp: Brett-Rollenspiele als nette Hack-n-Slay-Würfelorgie betrachten, aber damit keinen Einstieg ins Rollenspiel suchen. World of Warcraft ist auch kein Rollenspiel, auch wenn es sich so nennt. Schau stattdessen mal in einem Fantasyladen in Deiner Nähe vorbei und frage da gezielt nach Einsteigerrunden.

DSA (Das schwarze Age) habe ich in letzter Zeit (nach 14 Jahren AD&D, D&D 2.0 und D&D 3.5) als Spieler sehr schätzen gelernt, weil es da eben nicht um alles lösende Magieschwerter+5 und taktische Tabletop-Kampfaufstellungen geht, sondern um die vielen kleinen bodenständigen Probleme eines Abenteurers. Erlaubt mehr Charakterspiel untereinander und in Interaktion mit der Umgebung, wenn sich die Gruppe darauf einlassen mag.

Cu/Ralf

PS: Suchen für unsere DSA-Runde noch Mitspieler (m/w, um 30 Jahre) für zweiwöchentliche Samstags-Treffs in Wilnsdorf (Anfahrt auch aus Ennepetal-Hagen). Schwerpunkt auf Storytelling und Rollenspiel erleben, keine Würfelmaschinen bitte. :-)

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Braz
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Nachtrag: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 12:13

Braz schrieb:

> > Wir haben das Spiel in Essen gespielt (unter Anleitung des
> > Autors - also hoffentlich richtig) und meiner Meinung nach
> > ist das Spiel dermassen unbalanciert (zugunsten des allein
> > spielenden "Bösen"), dass ich davon nur abraten kann.
>
>
> Naja...ich habe das Spiel schon mehrmals daheim gespielt..von
> 1x spielen darauf zu kommen, dass das Spiel unbalaciert sei,
> halte ich für gewagt...dennoch natürlich legitim ;)
>
> Kurzum:
>
> Ich spiele sehr oft den Bösen und habe bislang fast immer
> gewonnen. Am Anfang hat der Böse sicherlich Nachteile, da
> noch nciht viele Monster im SPiel sind, aber spätestens ab



Öhm...was ich eigentlich damit sagen wollte -nur um Mißverständnisse vorzubeuegen- ;) :))

Je länger das Spiel geht, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Böse gewinnt. Je schneller die Helden auf den Sieg fokusiert sind, desto besser ist es für die Helden. Nach hinten heraus haben es die Helden sicherlich schwer...da stimme ich mit dir überein....aber gerade zu beginn sind die Helden klar im Vorteil, da die Helden einfach bessere Angriffe und Eigenschaften haben als die Monster. Vergleichbare Monster gibt es eigentlich nicht so wirklich...nur die roten.....da kann aber der Keeper nur immer 1 alle 2 Runden erscheinen lassen....und das ist mal verdammt wenig..... später wird`s dann leichter für den Keeper, da er immer besser wird und zusätzlich zu einem roten auch leichtere graue Monster erscheinen lassen kann....aber am Anfang ist der Keeper IMHO klar im Nachteil.

Wenn du also sagst, dass das Spiel zu Gunsten des Bösen sei, dann sage ich Jein.....Anfangs klares Nein...am Ende klares Ja ;)

Hoffe mich nun klarer ausgedrückt zu haben ;) :))

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Robert Vötter
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[extremes OT] @Braz

Beitragvon Robert Vötter » 19. März 2009, 12:18

Braz schrieb:

> Kurzum:
>
> Ich spiele sehr oft den Bösen


Wie wahr, wie wahr :P

Gruß
Robert (Hat jetzt Angst, das der "böse" braz bei Ihm vorbeischaut :lol: )

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Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 12:27

ravn schrieb:
> Deshalb mein Tipp: Brett-Rollenspiele als nette
> Hack-n-Slay-Würfelorgie betrachten, aber damit keinen
> Einstieg ins Rollenspiel suchen. World of Warcraft ist auch
> kein Rollenspiel, auch wenn es sich so nennt. Schau
> stattdessen mal in einem Fantasyladen in Deiner Nähe vorbei
> und frage da gezielt nach Einsteigerrunden.


Hallo Ralf,

da ich gerade im Thread so drin bin ;) gestatte mir bitte eine persönliche Anmerkung:

Dein Ausdruck "Hack-n-Slay-Würfelorgie" stimmt bei meinem genannten Dorn eben nicht...dort kommen keine Würfel vor.
Zudem möchte ich sagen, dass ich den Einstieg zum Midagard Rollenspiel (ncht dem Brettspiel!) über Heroquest gesfunden habe. Wir waren eine Gruppe von Leuten, die sich wlöchentlich zum Heroquest-*Abend getroffen hatten, bis einer mal meinte: Mensch, ich möchte meinen "vitruellen Schuh" auch mal auf ein Monster schmeißen, möchte den Dungeon verlassen.....bei dem Brettspiel bin ich zu sehr eingeschränkt.....
Kurzum: Alle Beteiligten switchten dann, unter Anleitung eines erfahrenen Midgard-Spielleiters, zum Midgard.
Will sagen: Gerade dein zietiertes "Hack-n-Slay-Würfelorgie"-Brettspiel war für mich der Einstieg in die Welt von Midgard....

Von daher stimmt natürlich dein Einwand, dass die Brettspiele mit einem "echten" Rocllenspiel nur wenig gemein haben......dennoch kann es schon ein Einstieg sein, da auch bei einem Brettspiel der Charakter entwickelt wird, die Phantasiewelt einem nahegebracht wird und zudem man sich als Gruppe formieren muss, um gegen das Böse zu bestehen. Nicht jeder hat gleich 1/2 - 1 Monat Zeit sich am Wochenende zu treffen, um ein Spiel die ganze Nacht zu spielen, um wiederum den Sieg endlich heimzufahren.....Rollenspiele sind halt schon argh zeitaufwendig.....den ersten Abend einschl. Nacht braucht man oft, um seine Gruppe zu finden (sollte man in einer Stadt an versch. Locations starten), die Ausrüsteung zusammenzuglauben, etc......den nächsten Abend (einschl. Nacht) braucht man dann um vom Spielleiter die Aufgabe übermittelt zu bekommen......den dritten Abend macht man sich dann los, um sein Ziel zu erreichen.....dort angekommen metzelt man natürlich nicht sofort alles klein, sondern fragt sich erstmal durch, verschafft sich einen Überblick etc.......an den beiden folgenden Abenden (inkl. Nacht) metzelt man sich dann zum Ziel (einschl. evtl. Rückzug und Neuauffrischuing etc.).......und am letzen Tag (inkl. Nacht) läuft man wieder zurück zum Auftraggeber...fährt die Punkte ein, levelt hoch etc..... kurzum: Eine zweitaufwendige Geschichte (zumindest beim Midgard)....

...da kann dann so ein Brettspiel schon eine Alternative sein, jnd in die Phantasiewelt inkl. Charakterentwicklung einzuführen. Jedenfalls meine Meinung. Ich für meinen Teil habe dann Midard aus Zeitmangel (nach ca. 5 Jahren) wieder sein lassen....obwohl es super viel Spaß gemacht hat...keine Frage ;)

Gruß
Braz

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Re: [extremes OT] @Braz

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 12:28

:D

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Micha A.
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RE: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Micha A. » 19. März 2009, 12:33

> Naja...ich habe das Spiel schon mehrmals daheim
> gespielt..von 1x spielen darauf zu kommen, dass das Spiel
> unbalaciert sei, halte ich für gewagt...dennoch natürlich
> legitim ;)

Nun, der Autor selbst schien in Essen diese Meinung zu teilen.
Bei mir dagegen wird's definitv keine zweite Partie mehr geben - also muss ich es wohl bei der Erfahrung einer Partie belassen ;-)
In der Tat ist Dorn bei mir ein Spiel der Kategorie 4 ( http://www.spielbox-online.de/phorum4/read.php4?f=1&i=212217&t=211849&PHPSESSID=0f33d35b35b33a37f60f5ee2f49d7b6d ).

> Ich spiele sehr oft den Bösen und habe bislang fast immer
> gewonnen.

Mein Reden.
Natürlich hast Du bzgl. der sich im Spielverlauf verschiebenden Kräfteverhältnisse recht. Aber am Anfang haben die Guten ja nur wenig von der Schwäche des Bösen, da sie ja erstmal von ihrem Startpunkt aus ins Spiel kommen müssen. Und wir fanden, dass "Böse" schon recht schnell ausreichend stark war, "Gut" zumindest so lange zu stoppen, dass der Sieg des Bösen nie auch nur annähernd in Gefahr war.

Also einigen wir uns doch darauf, dass man über den Spielwert von Dorn durchaus unterschiedlicher Ansicht sein kann ;-)

Viele Grüße
Micha

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
"Never argue with idiots. They bring you down to their level, then beat you with experience."

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leo-spielbox

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon leo-spielbox » 19. März 2009, 12:39

Ich sehe es eigentlich auch so, dass man ein Rollenspiel (bislang) nicht erfolgreich auf ein Spielbrett bringen kann. Daher meine Empfehlung: Munchkin!
Ich finde das Spiel geht mit der richtigen Portion Ironie an die Sache. Und kostet nebenbei nicht so viel die oben genannten Brettspielorgien.
Und ja, wenn du wirklich Lust auf Rollenspiel hast ist DSA die erste Wahl.
Gruß leo

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Braz
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RE: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 12:56

Micha A. schrieb:

> Also einigen wir uns doch darauf, dass man über den Spielwert
> von Dorn durchaus unterschiedlicher Ansicht sein kann ;-)


Hi Micha,

das steht außer Frage ;)
Ich wollte nur auf das "unbalanciert" etwas eingehen, das ich nicht so empfinde. Des Autors Meinung kenne ich auch....habe sie auch irgendwo gelesen.....und sicherlich hat er diesbezüglich mehr Ahnung als ich...keine Frage...was ich sagen wolte ist, dass du in meinen (!) Augen nur halb Recht hast mit der These, dass das Spiel den Bösen bevorzuge....Wie gesagt: Am Anfang ist in meinen Augen der Böse deutlich im Nachteil, da jeder Held alleine locker ein Monster plätten kann (die leichten Monster sind einfach nur "Luftnummern" ;) ) und pro Runde nur 1 oder 2 Leichte (alternative der 2 Leichten: 1 schwereres rotes Monster) auf dem Spielbrett erscheinen.

Kurzum: Die Helden können am Anfang durch den Dungeon laufen und Schätze sich besorgen, als gäbe es keine Hindernisse. Erst im späteren Verlauf des Spiels erscheinen mehr Monster pro Runde und dann wird`s für die Helden IMHO knackig.....aber bis dahin kann man ja schon den Sieg heimgefahren haben.... ;)


Aber du hast Recht: Spiele sind immer Geschmackssache...so auch im Fall Dorn.

Mir gefällt es halt nur so gut, weil das Würfelglück eliminiert wurde und die Anleitung so "kurz" ist.....das suchst du bei vergleichbaren Spielen vergebens


Grüße
Braz

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Marc
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Midgard - Runenklingen

Beitragvon Marc » 19. März 2009, 13:16

"Echtes" Fantasy-Rollenspiel ist halt ziemlich regellastig oder man muss viel improvisieren. Das klappt - je nach Mitspielern - mehr oder weniger.

Von Midgard gibt es die deutlich regelarme Einsteiger-Version "Runenklingen" ( http://www.midgard-online.de/cgi-bin/show?id=runenklingen oder http://www.midgard-online.de/cgi-bin/show?id=runenklingen/010_einfuehrung.html ).

Die Regeln werden nach und nach im Abenteuer erklärt, die Bücher sind A5-groß und keine dicken Schwarten. Nach und nach kommt man an die ganzen Midgard-Regeln, so dass man mit dem offiziellen System ohne die üblichen Einsteigerschwierigkeiten spielen kann.

Es gibt auch andere Rollenspielsysteme mit wenig Regeln (finde gerade den Link zur Linksammlung nicht), http://dungeonslayers.de/ ist relativ neu, wird noch gepflegt, ist deutsch, kostenlos und überschaubar - und hat einen spieltechnisch interessanten Kampfmechanismus.

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RE: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon PzVIE-spielbox » 19. März 2009, 13:42

Braz schrieb:
> und zudem eliminiert es das Würfelglück (einfach weil
> keine Würfel vorkommen).

Irgendwie würde ich das bei einem Rollen(brett)spiel niemals wollen. Das Konzept von Glück & Pech muss in einem Kampf immer vorkommen. Und Würfel (in jeder beliebigen Form, zur not auch in Würfelform *g*) in einem Rollenspiel sowieso :-)

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Peter Gustav Bartschat

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Peter Gustav Bartschat » 19. März 2009, 13:43

wuddel schrieb:
> Ich kam auf "Talisman" ...
> entspricht das meinen Vorstellungen in etwa?

"Talisman" entspricht auf jeden Fall 2 von 3 deiner Vorstellungen: Es ist leicht zugänglich und gut zu zweit spielbar.
Insofern bietet es schon eine recht hohe Trefferquote im Hinblick auf deine Suche.

Einige Aspekte des Rollenspiels triffst du hier ebenfalls, zum Beispiel dass für jeden Spieler - abhängig vom gewählten Charakter im Spiel - andere Regelvarianten gelten, und dass du mit einer bunten Kollektion von mittelalterlich-fantastischen Wesen und Situationen konfrontiert wirst.

Der eigentliche Schwerpunkt im "richtigen" Rollenspiel, nämlich die Weiterentwicklung des gespielten Charakters in weitgehender Entscheidungsfreiheit des Spielers, spielt hier eine geringere Rolle: Die jeweilige Spielsituation lässt meist keine Wahl, welcher Aspekt des Charakters sich entwickelt.
Dieses Element wird aber zum Beispiel in "Candamir" umgesetzt, wo der Spieler in seiner Entscheidung frei ist, welche Eigenschaft seines Charakters er in bestimmten Situationen weiter entwickelt.

Auch, wenn es diesen Aspekt also nicht umsetzt, halte ich "Talisman" für eine gute Wahl - zumal es auch für zwei Spieler längerfristig einen hohen Unterhaltungswert hat.
(Candamir halte ich übrigens für zwei Spieler auch für eine gute Wahl, es ist allerdings wegen seiner Schwerpunkte auf Handel und Produktion weiter vom "richtigen" Rollenspiel entfernt.)

Mit einem lieben Gruß
Gustav

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PzVIE-spielbox
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Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon PzVIE-spielbox » 19. März 2009, 13:45

Leololo23 schrieb:
>
> Und ja, wenn du wirklich Lust auf Rollenspiel hast ist DSA
> die erste Wahl.

DSA ist so sauber und politisch korrekt.
Warhammer FRP ist da viel dreckiger und weniger heroisch!

Beides probiert - kein Vergleich :-)

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JokerOne

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon JokerOne » 19. März 2009, 14:20

Ach Klasse,

hatte gehofft, das der Thread auch noch "richtige" Rollenspiele aufgreift.

Klar, Brettspiele können einen Einsteig bieten. Mein Problem dabei ist, dass Brettspiele häufig einen Schwerpunkt auf Regelsystem und Würfelei legen, d.h. wie nutze ich die Regeln aus, um möglichst mächtig und toll zu werden.

Darum geht es beim "richtigen" Rollenspiel eben gerade NICHT, sonst hieße es ja "Mit-möglichst-tollen-Gegenständen-mächtig-werden-Spiel", sondern es geht darum eine Rolle zu spielen, nicht mehr, nicht weniger!

Eine interessante Beobachtung ist, das viele Rollenspieler den Sinn begriffen haben und dann nachschieben ... und am besten geht das mit System XY - eine meines Erachtens paradoxe Haltung, denn es kommt eben gerade nur sehr bedingt auf das System und viel mehr auf Spieler und Spielleiter an.

Richtig ist, dass viele Systeme so verteufelt ausgefeilt sind, dass sie die grundlegende Idee überdecken und den Spieler hiervon ablenken. Eine grobe Faustregel: Je mehr Werte ein Held besitzt, desto mehr kann sich der Spieler hiervon ablenken lassen, wie er diese möglichst bald erhöht.

Meine Einstiegsempfehlung für ein "richtiges" Rollenspiel ist das Kartenspiel "Es war einmal...".

Grüße

JokerOne

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Robert Vötter
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Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Robert Vötter » 19. März 2009, 14:43

JokerOne schrieb:
>
> Meine Einstiegsempfehlung für ein "richtiges" Rollenspiel ist
> das Kartenspiel "Es war einmal...".
>
> Grüße
>
> JokerOne

Also da würde ich aber eher:

Ja, Herr und Meister

empfehlen.
Hier schlüpft man in eine Rolle und versucht, so gut wie möglich eine Rolle zu spielen

Gruß
Robert (Spielt das spiel "Kill Dr.Lucky" als Rollenspiel *g* )

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JokerOne

Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon JokerOne » 19. März 2009, 15:42

Kenne ich nicht, hört sich aber auch sehr passend an.

Vielleicht auch noch denkbar wären "Die Erben von Hoax", da wechselt man sogar "sekündlich" die Rollen.

A: "Ich treibe als Baron Steuern ein!"
B: "Das erkläre ich als Baron für illegal!"
C: "Als Richter verurteile ich das!"
A: "Ach ja? Als Magier immunisiere ich mich gegen das Urteil."
E: "Schade, ich hätte Dir als Mönch Ablass gewährt..."
F: "Wo Du doch gar kein Mönch bist..."

...herrlich!

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RE: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 16:06

PzVIE schrieb:
> Irgendwie würde ich das bei einem Rollen(brett)spiel niemals
> wollen. Das Konzept von Glück & Pech muss in einem Kampf
> immer vorkommen. Und Würfel (in jeder beliebigen Form, zur
> not auch in Würfelform *g*) in einem Rollenspiel sowieso :-)

Hmmm....ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass Doorn ohne Würfel auskommt....ist mal eine frische Abechslung zum unüberschaubaren Würfelwahn eines WoW, bei dem du beim Gegener eh nicht 100% nachvollziehen kannst, ob seine 15 Würfel nun stimmen oder nicht...... ;)

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Re: Rollenspielempfehlung für Neueinsteiger

Beitragvon Braz » 19. März 2009, 16:12

JokerOne schrieb:

> Darum geht es beim "richtigen" Rollenspiel eben gerade NICHT,
> sonst hieße es ja
> "Mit-möglichst-tollen-Gegenständen-mächtig-werden-Spiel",
> sondern es geht darum eine Rolle zu spielen, nicht mehr,
> nicht weniger!


Naja...ich will mal so sagen: Bei einem Rollenspiel geht es natürlich darum, eine Rolle zu spielen, ABER es macht verdammt viel mehr Spaß, wenn man ordentlich Waffen hat, oder seine Körperkraft hochgelevelt hat, damit die Bären kein unüberwindbares Hindernis mehr darstellen.... ;)

Kurzum: Beides ist IMHO wichtig -> klasse Waffen, sowie das Hochleveln, um einfach bessere und umfangreichere Sachen machen zu können UND das Spielen einer Rolle.
Will sagen: Ohne das Hochleveln der Werte würde ich nie mit einem Grad 1 Krieger auf einen 10 Meter hohen Baum klettern, um das Areal besser begutachten zu können.....geschweige denn ohne meine damals heiß-geliebten Kriegshammer einen Eisriesen angreifen..... ;) :))

Angreifen und/oder wegrennen sind beides Eigenschaften über das Spielen einer Rolle, nur erstere macht halt um einiges mehr Spaß ;)

Gruß
Braz


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