Beitragvon Björn-spielbox » 29. Juli 2009, 13:00
Ich versuche mal kurz die Unterschiede zu umreissen - allerdings habe ich die Spiele jetzt nicht zu Hand versuche es aus der Erinnerung zusammenzubekommen.
Finanzen:
Bei RRT gibt es eine gekoppelte Einkommens- und Siegpunktleiste. Das Einkommen nimmt am Anfang immer mehr zu und baut sich dann wieder ab. Zu berücksichtigen sind die Kosten der in Anspruch genommenen Aktien. Geld gibt es in RRT zwar nicht üppig, aber es ist auch nicht wirklich knapp.
Bei AoS ist die Siegpunktleiste auch an die Einkommensleiste gekoppelt - und man muss jede Runde wieder ein paar Schritte zurück - je nachdem wie weit man schon vorgedrungen ist. Wer da nicht stetig Warenlieferungen nachschickt rutscht wieder ne ganze Ecke zurück. Durch ein paar Fehlplanungen kann man sich ins finanzielle Aus schiessen und Pleite gehen. Ohne Geld ist man auch bei den Aktionen meist der, der als letzter seine Sonderaktion aussuchen kann.
Bei Steam sind die beiden Leisten voneinander losgelöst. Man startet bei einem Einkommen von 0 - die Leiste hat Felder von -10 bis +10. Wenn ich Geld bezahlen muss, bekomme ich 5 Geld für jedes Feld, dass ich auf der Einkommensleiste zurück gehe. Stehe ich am Ende der Runde im Minus, muss ich Geld bezahlen (Baue ich z.B. für 10 Geld, rutsche ich 2 Stufen runter auf -2. Wenn ich keine Waren liefere, muss ich am Ende 2 Geld zahlen - um die zu bezahlen, rutsche ich noch einmal eine Stufe runter auf -3 und erhalte 3 Geld bar ausgezahlt) Immer wenn ich Waren liefere, entscheide ich mich, ob ich alle Punkte auf der Einkommensleiste nach vorne rutsche oder alle Punkte als Siegpunkte ausgezahlt haben möchte. Die Siegpunkte sind statisch und rutschen nicht wieder zurück wie bei Aos. Geldprobleme ereilen einen hier nicht so schnell - aber man muss den Absprung schaffen auch Siegpunkte zu sammeln!
Aktionen:
Bei RRT gibt es für alle gleiche Grundaktionen - weitere Aktionen kommen nur als Karten ins Spiel.
Bei AoS gibt es feste Sonderaktionen (Startspieler, als 1. bauen, 4 Streckenplättchen verbauen, als 1. liefern, Lokomotive verbessern, eine Stadt gründen und Warennachschub).
Die Auswahl der Sonderaktionen und die Spielerreihenfolge wird versteigert - hier wird das Geld noch knapper.
Bei Steam gibt es die gleichen Rollen - aber jede Rolle hat eine Zahl, die angibt, welche Spielerreihenfolge für die nächste Runde gilt. Nehme ich z.B. eine Stadt gründen, dann bin ich in der nächsten Runde der letzte Spieler. Die Versteigerung entfällt (jedenfalls in der Grundversion), was sich beschleunigend auf das Spiel auswirkt und das ist der Grund, warum mir das Spiel dadurch besser gefäält als AoS.
Warennachschub:
Bei AoS liegen die Waren schon für jede Stadt auf einem extra Bogen bereit und es wird jede Runde gewürfelt, welche Stadt Nachsschub bekommt. Man weiss also, welche Farben noch in eine Stadt kommen, nur nicht wann oder ob.
Bei Steam liegen auf extra Warennachschubfeldern je 3 Waren bereit. Es gibt keinen automatischen Nachschub, sondern nur die Sonderaktion Warennachschub kann eine Stadt aufgefüllt werden. Dabei hat man die volle Auswahl aus allen verbliebenden Nachfüllfeldern. Eine Stadt kann aber nur 1x im gesamten Spiel nachgefüllt werden! Neu gegründete Städte bekommen auch ein Wunschpaket zugeteilt und können danach nicht mehr aufgefüllt werden. Man hat also starken Einfluss darauf, wann und was nachgefüllt wird - aber dafür pro Stadt nur 1x!
Die Lieferung der Waren ist weitesgehend gleich.
Bei Steam gibt es noch eine Profiversion - da wird die Versteigerung wieder eingefügt und die Lokstufe kostet auch entsprechend - gespielt habe ich das noch nicht.
Ich hoffe, die Unterschiede sind jetzt ein wenig klarer. Steam gefällt mir hauptsächlich wegen der fehlenden Versteigerung besser - dadurch ist der Einstieg einfacher ohne das der Einfluss leidet.
Sonnige Grüße,
Björn.