Beitragvon Robert aus Berlin » 16. Oktober 2009, 11:28
Hier ein paar Details zum Spiel.
Ich bin einer der Glücklichen, die Euch das Spiel in Essen erklären werden (ja, ja, ich weiß, die meisten nennen das kein Glück - und ja, ich finde das Wort Erklärbär zum K... - und ja, ich finde dieses Spiel sehr schön).
Für die Verschwörungstheoretiker: Ich gehöre nicht zu Amigo.
Jetzt aber genug der Vorrede.
Albion ist ein sehr schönes Spiel für 2 - 4 Personen, das auch sehr gut zu zweit spielbar ist. Richtet sich primär an Vielspieler, kann aber auch für Familien (mit der entsprechenden Einführung) sehr viel Spaß bringen.
Vor einem liegt ein Plan von England mit 4 Rohstofffeldern und hellgrünen und dunkelgrünen Baufeldern, wobei die dunkelgrünen mit verdeckten Ureinwohnern bestückt sind. Im Grunde geht es darum, daß man möglichst schnell drei Dörfer auf Stufe 4 bauen möchte, davon eines relativ weit oben auf dem Plan. Man hat Siedler, die jeweils einmal pro Runde eine Aktion (Neubau oder Ausbau) erledigen können. Dabei gibt es verschiedene Gebäudetypen, die beim Bau unterschiedliche Belohnungen ergeben. Für ein Dorf kann man entweder einen neuen Siedler (und damit mehr Bau-Aktionen pro Runde) oder einen Sölder (der eine Verteidigung in dem Feld, in dem er steht, bringt) erhalten, dies gilt auch für die 2. Stufe des Dorfes. Für ein Fort erhält man je nach Ausbaustufe Verteidigungspunkte auf der gesamten Insel. Für eine Kaserne gibt es in Stufe 1 und 2 jeweils einen zusätzlichen Bewegungspunkt (für meine Siedler und Söldner). Die Rohstofffabriken (schreibt man das jetzt so?) liefern Rohstoffe je nach Ausbaustufe (gibt es bis Stufe 3). In meinem Zug entscheide ich mich, ob ich Bewegen + Bauen / Upgraden oder Rohstoffe erhalten möchte. In der Rohstoffrunde erhalte ich die Rohstoffe, die meine Fabriken anzeigen, es gibt insgesamt 4 verschiedene Rohstoffe. Beim Bauen kostet ein Gebäude Stufe 1 einen beliebigen Rohstoff, Stufe 2 zwei verschiedene Rohstoffe, Stufe 3 drei verschiedene Rohstoffe und Stufe 4 dann alle, also 4 verschiedene Rohstoffe. Immer wenn in dem dunkelgrünen Bereich gebaut oder ausgebaut wird, kommen die Ureinwohner Englands ins Spiel, die genannten verdeckten Plättchen. Von denen wird jeweils einer aufgedeckt, wenn irgendjemand in diesen Gebiet baut oder ausbaut. Ist es ein friedlicher, passiert nichts und er kommt aus dem Spiel, ist es ein kriegerischer, werden alle derzeit in diesem Feld aufgedeckten Ureinwohner gezählt. Reicht die Verteidigung (über die Forts bzw. die in diesem Feld befindlichen Söldner) aus, darf gebaut werden, ansonsten nicht. Aber auch alle anderen in diesem Feld befindlichen Spieler müssen prüfen, ob ihre Verteidigung ausreicht, sofern nicht, muß eine Stufe zurückgebaut werden, das geht bis zum Abriß des Gebäudes. Die Belohnung für das abgerissenen Gebäude muß dann natürlich abgegeben werden. Der kriegerische Ureinwohner bleibt in dem Feld liegen, so daß sich dort immer mehr ansammeln und es schwieriger wird, dort überhaupt zu bauen.
Wird in den dunkelgründen Feldern gebaut und es gibt bereits dort höherwertige Gebäude (auch Stufe 1, wenn der bauende Spieler noch kein Gebäude drin hat), muß er als Tribut einen seiner verwendeten Rohstoffe dem Spieler mit dem höchstwertigen Gebäude geben, bei Gleichstand in Sitzreihenfolge. Die anderen verwendeten Baustoffe bekommen ggfs. die anderen Spieler, die ebenfalls höherwertigere Gebäude dort haben.
Pro Feld darf natürlich nur ein Gebäude pro Farbe stehen.
Die Runde, in der es der erste Spieler schafft, seine drei Dörfer auf Stufe 4 auszubauen, wird zuende gespielt, schaffen es mehrere Spieler, gibt es eine abgestufe Gleichstandsentscheidung.
Das Spiel spielt sich relativ einfach in den einzelnen Zügen, die Auswirkungen der einzelnen Züge wollen aber gut bedacht werden. Man ist oft dran, da immer wieder Rohstoffrunden eingeschoben werden, um den dringend benötigten Nachschub für das Bauen zu erhalten.