Neue Spielemechanismen in letzter Zeit?

[Marc Gallus]

Guten abend!

Mich würde es interessieren, ob in letzter Zeit Spiele erschienen sind, die einen "neuen" Mechanismus haben. Auch wenn hier im Forum oft geäußert wird, dass Spiele nicht originär zu sein brauchen, um beim Publikum anzukommen und gekauft zu werden....

Ich hingegen habe beispielweise schon etliche Mehrheitenspiele, so dass ich in Zukunft keines mehr kaufen möchte, wenn kein neuer Mechanismus hinzugefügt wurde. Schließlich sind auch meine Lagermöglichkeiten begrenzt*g*

Kurz und knapp: Kennt ihr empfehlenswerte Spiele, wo ihr sagt: "Wow, den Mechanismus kannte ich nicht nicht...Davon bitte mehr"

Bin gespannt auf eure Antworten:-)

Gruß
Marc

[Stubenrami]

Hallo Marc
Ich finde Taurus von Ludoart ein sehr innovatives Spiel bei welchem mir nicht gleich drei andere Spiele eingefallen sind welche so ähnlich sind. Es gehöhrt seit seinem Erscheinen letztes Jahr in Essen zu meinen personlichen Favoriten !

Gruß Michael

[Andy]

Sicherlich ist Macao ein traditionelles Brettspiel, aber mir gefällt der Mechanismus mit der Windrose und den Aktionswürfeln sehr gut auch wenn es nur "semi-innovativ" ist ;)

Gruss Andy

[Helmut]

Ganz klar für mich: Dominion!

[fraweb]

Hallo!

Bin seit heute Besitzer von „DarWinci“, Versteigerungen sind nichts Neues, aber dass man auch für andere Spieler bieten kann ist mir neu.
Grüße

Frank

[Duchamp]

Naja, es kommt schon mehr auf die neuartige Kombination an, würde ich sagen. Was verstehst du überhaupt unter einem einzelnen "Mechanismus"?

Aber wollen wir das nicht zu sehr vertiefen. "Letzte Zeit" meint wahrscheinlich "Essen 2009", oder ?

Ich finde "Luna Llena" konzeptionell sehr frisch - asymmetrisch, semi-kooperativ, eine Art Landkarte zur Erkundung einer Spur im Wald, die der andere Spieler vorher fstgelegt hat ... alles thematisch wie ein Horrorfilm ablaufend - wenig bis gar kein "Euro"-Feeling. Klar, der einzelne Mechanismus klingt wie "Schiffe Versenken", aber vom Spielgefühl finde ich es anders als alles, was ich sonst kenne. Was natürlich nicht unbedingt deinen Suckriterien entspricht. Aber wer weiß, wie viele derartige Spiele du schon hast?

2008 waren "Space Alert" mit seiner "real time koop -Hektik" und "Confucius" mit verpflichtenden Geschenken an die Mitspieler m.E. "neuartigsten". "Macht und Ohnmacht" (2007) finde ich immer noch überraschend - natürlich schon "älter", aber vielleicht kennst du es ja noch nicht.

Wenn du wirklich unverbrauchte "einzelne Mechanismen" suchst, würde ich am ehesten bei den Abstrakten nachschauen, da bei denen oft nur zwei, drei Regeln ineinandergreifen. "Kamisado" oder "Zhadu" sind durchaus neuartig zu nennen.

[TRH]

Hallo,

die Aktionsverteilung durch die Setzsteine bei Vasco da Gama fand ich ganz gelungen, wenn auch nicht "weltbewegend" ;-).

Ansonsten ganz klar: Dominion, wie schon erwähnt,

Gruß Tom

[l8xx]

Tobago! Nicht, dass ich das Spiel so gut finde, aber man muss dem zugestehen einige neue Elemente drin zu haben: OK, das "puzzle" Element haben wir auch irgendwie bei Old Town, aber das hatte nur eine geringe Auflage. Aber auch das Schätze verteilen ist neuartig.

Was das oft erwähnt Dominion angeht: Das kommt doch von Magic. Sehr ihr das nicht so?

[Gregor Breckle]

> Was das oft erwähnt Dominion angeht: Das kommt doch von
> Magic. Sehr ihr das nicht so?

Ähm, nein.
Ich habe zwar erst drei mal Magic gespielt, spiele aber ein anderes Sammelkartenspiel. Das Deck wird bei allen Sammelkartenspielen, die ich kenne, sehr sorgfältig vor dem Spiel zusammengestellt. Auch wird das Deck im Laufe des Spiels nicht größer, sondern kleiner. Es gibt keine "permanenten" Karten, wodurch ein zentrales Element, das "Tappen" bei Dominion nicht auftritt und nicht zuletzt gibt es keine Siegpunkte.
Ich finde auf jeden Fall mehr Unterschiede als Ähnlichkeiten - es ist ein Kartenspiel und letzendlich entscheidet das Geld über die mögliche Qualität des Decks :-)

Viele Grüße

Gregor

[Pajdl]

Bei BUSHIDO ernenne ich als Daimyo meine Mitspieler für die Rollen Samurai (Angreifer), Bushi (Verteidiger), Sensei und Hatamoto.
Sie spielen anschliessend den Angriff.
Das war mir auch neu.
Ich hoffe es stimmt so, ist schon lange her....

[janove]

Duchamp schrieb:
>
> Naja, es kommt schon mehr auf die neuartige Kombination an,

jo, das sehe ich genauso; heutzutage noch etwas völlig neues zu entwickeln, erschient mir schwierig; aber einen neuen "Teil-Mechnismus" in ein neues Spiel schön eingeflochten - das ist doch was!

Macao - die Windrose
Rise of Empires - das "Rückwärts-Ziehen"
Konfucius - die Abhängigkeit von den Geschenken

und mein "Innovations-Favorit": Space-Dealer mit der exakt begrenzten Spielzeit und die Koppelung der Aktionen an die Sanduhr (auch wenn es schon etwas älter ist, bei dem Zeitverständnis, das mit so auffällt)

nach Neuem suchende Grüße

janove

[peer]

Hi,
die innovativsten Spiele der letzten Zeit waren imho Space Alert, Square on Sale und Dominion.
ciao
peer

[nascar8]

Nicht unbedingt neuartig, aber dennoch interessant:

HAB & GUT - mit zwei "Spielbänlen" spielen
TOBAGO - Reduktion statt Deduktion auf dem Plan
COLONIA - der Ablauf einer Runde als "Arbeitswoche + Wochenende"
OPERA - das Thema selbst
HAVANNA - Eien von zwei Aktionen abdecken ... und ähnlich bei
DIE TORE DER WELT - eine Aktionskarte spielen und eine ablegen
A LA CARTE - alles .... (aber: wie vor 20 Jahren)


Dieter

[Niccolo]

Marc Gallus schrieb:
>
> Guten abend!
>
> Mich würde es interessieren, ob in letzter Zeit Spiele
> erschienen sind, die einen "neuen" Mechanismus haben.

[...]
> Ich hingegen habe beispielweise schon etliche
> Mehrheitenspiele, so dass ich in Zukunft keines mehr
> kaufen möchte, wenn kein neuer Mechanismus hinzugefügt
> wurde.

Jetzt wär mal spannend, was du unter "in letzter Zeit" so verstehst und ob du ausser den etlichen Mehrheitenspielen sonst noch viel hast.


Welche "etlichen" überhaupt? Weil Mehrheitenspiel ist imho nur bedingt Mehrheitenspiel, weil im Grunde eh fast alle Spiele irgendwo ein Mehrheitenspiel sind, da es eh fast überall darum geht von irgendwas mehr zu haben/machen.


Es gibt zwar auch welche, wo immer weniger übrig ist (z.B. Pinguine!) - aber der Begriff Minderheitenspiel hat sich bisher auch noch nicht richtig durchgesetzt.


Oder so ein Mischmasch wie Verflixxt, wo man über Mehrheitsbildung auf immer weniger Fläche zieht, quasi Multikulti.


Habt ihr über all das schon mal nachgedacht?!?

[ode]

Hi!

Ich finde das 4-Personenspiel von VOR DEN TOREN VON LOYANG durchaus erwähnenswert. Dieser Partnerspielmechanismus ist definitiv was Neues!

Auch die Art seine Aktionsmöglichkeiten zu bekommen, wie sie sich Stefan Feld in MACAO ausgedacht hat finde ich neu und erfrischend. Außerdem sehr schön gelungen.

Wenn es etwas älter sein darf, dann der Zeitmechanismus aus JENSEITS VON THEBEN, den Martin Wallace dann für TINNERS TRAIL umgewandelt hat und den Hans von Tol wieder etwas für OPERA abgeändert hat.

Und auch etwas älter: Der Erntemechanismus aus ANTIQUITY, den man in LOYANG oder Agricola wiederfindet...

LG...ode.

[Joker1]

ok,

"letzer Zeit" wird nachfolgend stark gedehnt, aber ich fand die Zeitkomponente in Space Dealers vor 2(?) Jahren so innovativ, dass ich dieses Spiel hier auch noch mal nennen will.

Innovativ war IMHO besonders, dass hier ein Zeitmechanismus entstand, der nicht primär eine Hektik hervorrief, sondern es vielmehr schaffte eine Nettospielzeit von 4 Spielern von 30 Min. pro Spieler in eine Spielzeit von insgesamt 30 Minuten zu komprimieren,
also 4 x 30 = 30 ;-).

JokerOne