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Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Easteregg
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Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Easteregg » 14. März 2010, 16:18

Hallo Spielergemeinde,

im Rahmen eines Seminars "Visualisierung von Geschichte" haben wir uns angeschaut, wie Geschichte durch unterschiedliche Medien dargestellt wird.

So zum Beispiel Portraitmalerei oder Dokumentarfilm.

Ich möchte nun über das Medium Spiel eine Hausarbeit verfassen.
Ich habe mich nun gefragt: Was lerne ich eigentlich, wenn ich ein Spiel mit geschichtlichem Inhalt spiele?

Damit das geschichtliche Thema eingegrenzt ist, habe ich mich für "Indianer" entschieden. Denn hier kann ich Rollenspiele, die Kinder beim Fasching spielen einfließen lassen, sowie Computerspiele (Zivilisation oder Anno).
Wie sieht es aber mit Brettspielen aus?
Bisher habe ich ein Schachspiel "Schlacht am Little Bighorn" gefunden, wo ich mal die Gestaltung auf Authentizität prüfen werde.
Kennt ihr noch weitere Spiele, wo es um Indianer geht?
Besonders wo nicht nur die Gestaltung "indianisch" ist, sondern auch inhaltlich was transportiert wird?

Wär euch sehr dankbar für Antworten
Easteregg

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Nafets
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Nafets » 14. März 2010, 16:21

In dieser Betrachtung darf "Geronimo" von Avalon Hill nicht fehlen.

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Toker
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Toker » 14. März 2010, 17:00

Eine recht große rolle spielen Indianer in "Wilderness War" von GMT.
Am Rande kommen sie vor in:
- "We the People" (AH) + dem nachfolger "Washington's War" (GMT)
- "For the People" (GMT)
- "The Halls of Montezuma" (GMT)
- "Manifest Destiny" (GMT)
Ich denke, alle 4 Spiele sind bezeichnend für den marginalisierenden Blick der weißen Siegergeschichte in den USA.

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fraweb
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon fraweb » 14. März 2010, 17:50

Geschichtlich sicher nicht anspruchsvoll, aber indianisch geprägt:

Ogallala
Anasazi
Canyon

Auf die Schnelle noch gefunden:
Wieso? Weshalb? Warum? Mein Indianerspiel (Ravensburger)

Grüße

Frank
Rock and Roll can never die!

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 14. März 2010, 18:31

Hallo,

wenn Du mit Indianern auch die von Mittel- und Südamerika meinst, drängt sich doch geradezu

Die Prinzen von Machu Picchu
von Mac Gerdts
PD-Verlag

auf.

Das hat nicht nur indianisches Design und Thema, der Spielinhalt hat auch etwas mit dem Leben der Inkas zu tun. Außerdem liegt dem Spiel ein Almanach bei mit Informationen zu Geschichte und Leben der Inkas.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Philipp Sprick
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Philipp Sprick » 14. März 2010, 19:39

Hallo Easteregg,

dann gäbe es da noch "Pow Wow" von Ravensburger.

Viele Grüße
Philipp

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 14. März 2010, 19:59

und natürlich noch:


Anasazi
Klaus-Jürgen Wrede
Phalanx


Ein hier im Forum nicht gut weggekommenes -sehr fummeliges- Spiel, das Pueblos der Anasazi zum Thema hat. Das Cover zeigt einen Pueblo und Indianer. Es gilt, Pueblos zu entdecken, zu erreichen und Schätze zu finden.

Ein wenig zum historischen Hintergrund findet sich auf der Schachtel und eingangs der Regel.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 14. März 2010, 20:04

und dann wäre da noch:

Bison
Kramer/Kiesling
Phalanx.

Jeder Spieler stellt "den Häuptling eines Indianerstammes dar, der im Westen Amerikas nach den besten Jagd- und Präiegründen sucht" (so Text in der Regel).

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Easteregg
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Easteregg » 14. März 2010, 22:27

Danke !!!

GMT scheint ja die Spiele sehr nah an historischen Begebenheiten festzumachen. Da ich keine allgemeine Spielphilosphie des Verlags auf deren Website finden konnte, werde ich mal eine Mail schreiben.
Vielleicht beschreiben sie mir ihr Vorgehen bei der Spielentwicklung. Ich kann mir vorstellen, dass die Recherche eine größere Rolle spielt, als bei anderen Verlagen.

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DiSta
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon DiSta » 15. März 2010, 09:07

Hallo,

schau doch mal hier:

http://www.e-s-g.eu/Sammlungen/Themen/WildWest.htm

in dieser Auflistung von "Wild-West-Spielen" - darunter auch das eine oder andere, welches sich mit Indianer beschäftigt...

Mir fiel sofort das "Buch zum Spielen" :

Der Wilde Westen (Unipart)

ein, da sin dmind. 2 Spiele drin, welche sich mit Indianern beschäftigen - auf der Suche nach Infos im Netz, stieß ich dann auf die o.a. Seite....

nice dice
Dietmar

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Heinrich Glumpler

Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Heinrich Glumpler » 15. März 2010, 09:17

Hi,

es hat nichts mit Indianern zu tun -

- aber bezüglich des Designs würde es sich für dich eventuell lohnen, mal die Spiele von Brenda Brathwaite anzusehen:

http://snipurl.com/uujmk [www_boardgamenews_com]

Grüße
Heinrich

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raccoon
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Dice Town / North & South

Beitragvon raccoon » 15. März 2010, 11:00

Brettspiel-Bereich:

Indianer-Erweiterung zu "Dice Town":
- Infos Erw. D: http://de.asmodee.com/ressources/articles/die-indianer-haben-den-wurfel-ausgegraben.php
- Infos Basisspiel D: http://de.asmodee.com/ressources/jeux_versions/dice-town.php
- Infos F: http://bruno-des-montagnes.over-blog.com/article-dice-town-les-indiens-2-44009048.html

--------------------

Computerspiel-Bereich (evtl. auch interessant, ansonsten eben für Nostalgiker):

spontan fällt mir dazu "North & South" ein, wobei sich der Lerneffekt darauf beschränkt, dass Indianer fies sind und einem die eigene Armee schrotten, wenn man ihnen zu nahe kommt :)

http://lazarus.elte.hu/hun/digkonyv/szakdolg/katona/image/amiga_game/011_02_north_and_south.jpg (links außen, mittig)

Erläuterung auf http://en.wikipedia.org/wiki/North_&_South_%28video_game%29#Events : "A Native American who lives to the west of the territory might hurl a giant tomahawk randomly at one of the westernmost states, destroying the army unfortunate enough to be garrisoned there." (ohne ins Detail gehen zu wollen, wo der "Native American" aufhört und der "Indianer" beginnt)

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widow-s-cruse

Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon widow-s-cruse » 15. März 2010, 18:49

Hallo,

habe ich heute in der Auslage unseres Spielwarengeschäfts entdeckt.

Indianer - Endecke die Welt der Indianer - National Geographic

http://lh6.ggpht.com/_bpE6spnWLGY/S55wVH4ngyI/AAAAAAAACTw/q0PMzfrt71c/s800/indianer.jpg

Sollte vielleicht genau das Gesuchte sein.

Liebe Grüße

Nils
http://aiblinger-zockerbande.de/

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Easteregg
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Easteregg » 16. März 2010, 09:05

Das Spiel scheint für eine Analyse ebenfalls gut geeignet, da auf der Packung schon behauptet wird: über das wirkliche Leben der Indianer.

Klasse!!!

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Easteregg
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Re: Dice Town / North & South

Beitragvon Easteregg » 16. März 2010, 09:37

Wenn ich mir die Mehrheit der Spiele so anschaue und zusammenfassen soll, was ich über Indianer lerne...
Sicher verfolgen Spiele nicht primär das Ziel uns zu bilden,
aber besonders beliebte und bekannte Spiele nutzen nur die indianische Gestaltung und eh in uns fest verankerte Begriffe wie Häuptling, Kanu, Büffel...

Und in dem Computerspiel treten sie als Zufallsgröße auf, die ab und an ne Garnison vernichtet. Klingt als hätten Indianer nie verhandelt. Sicher liegt das auch am Alter dieses Spiels, dass so viel mehr Inhalt noch nicht reingepackt wurde.

Ich muss die Arbeit eh bald fertig haben, dann stelle ich sie mal ins Netz. Wer Interesse hat kann mein Fazit lesen. Das is das Mindeste was ich tun kann, da ihr mir alle sehr nützliche Seiten und Spiele nennen konntet.

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widow-s-cruse

Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon widow-s-cruse » 16. März 2010, 11:55

Hallo,

war nun rein zufällig, dass ich an dem Geschäft in unserer Stadt vorbei gelaufen bin, das Spiel in der Fensterauslage entdeckte und ich zuvor hier Dein Begehren gelesen haben. :-)

Ich weiß über das Spiel leider nur soviel, als dass es ein Sonderangebot zu ca. 15,- Euro ist. Gibt es ein weiteres Interesse darüber hinaus?

Liebe Grüße

Nils
http://aiblinger-zockerbande.de

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widow-s-cruse

Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon widow-s-cruse » 16. März 2010, 12:08

Hallo,

meine Tante google meint, es wäre in der Bucht viel einfacher erhältlich. :-D

National Geographic - Indianer

http://www.amazon.de/Kosmos-632410-National-Geographic-Indianer/dp/B000HPH2ZO

Ob es wirklich eine Auftragsarbeit von Kosmos gewesen ist, vermag ich aber nicht zu belegen. Auf das Spiel wurde ich nicht geschult. ;-)

Liebe Grüße

Nils
http://aiblinger-zockerbande.de

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Toker
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Toker » 16. März 2010, 19:51

mir fällt noch ein:
in bezug auf Eskimos gibt das spiel "Nanuuk!" (Bambus Spieleverlag) eine menge hintergrundinformationen - abgesehen davon, dass das leben der Inuit sehr stimmungsvoll thematisiert wird.
und dann gibt's noch "Manitou" (Goldsieber), ein nettes kleines kartenspiel, in dem de Buffalojagd thematisiert wird - ich kann allerdings nicht beurteilen, ob dabei viel information vermittelt wir.

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Easteregg
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon Easteregg » 17. März 2010, 13:11

Das Spiel ist nirgends zu finden. Weder bei Kosmos noch bei National Geographic.
Da werd ich mich mit der kurzen Produktbeschreibung begnügen müssen, die es bei amazon gibt. Dabei wäre die Anleitung hier sehr hilfreich gewesen. Aber das Spiel gehört eher zu Experimentierkästen.

Trotzdem danke

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friese
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Re: Was man geschichtliches aus Spielen lernt...

Beitragvon friese » 17. März 2010, 18:36

Hallo,

mir fällt da auch noch:

Wind River
vom Argentum-Verlag

ein.
Dort zieht man den Büffelherden hinterher.

Gruß Jürgen


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