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Scout-Noten Spekulation

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Herbert

Scout-Noten Spekulation

Beitragvon Herbert » 12. November 2010, 08:26

Es gab ja vor Essen den Thread

http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=241273&t=241273&

Das macht ja nur Sinn, wenn man nachhar mal schaut, was nun wirklich gut ankam. Ich habe mal meine Tips überprüft. Hinter die Spiele habe ich nicht die Noten, sondern die Plätze auf den Scout-Listen gelistet.

7 Wonders Fairplay 1, H@ll9000 2, GeekBuzz 4
Merkator Fairplay 13, H@ll9000 12, GeekBuzz 17
Fürstemfeld Fairplay -, H@ll9000 5, GeekBuzz 13
Navegador Fairplay 3, H@ll9000 -, GeekBuzz 7
20th Century Fairplay 18, H@ll9000 4, GeekBuzz 23
Grand Cru Fairplay 11, H@ll9000 19, GeekBuzz 28
Vinhos Fairplay 8, H@ll9000 1, GeekBuzz 22
Rummelplatz Fairplay -, H@ll9000 5, GeekBuzz -
Norenberc Fairplay -, H@ll9000 -, GeekBuzz 46
Inca Empire Fairplay -, H@ll9000 -, GeekBuzz -
Great Fire London Fairplay -, H@ll9000 -, GeekBuzz -
German Railways Fairplay -, H@ll9000 -, GeekBuzz -
L Train t Nürnberg Fairplay 6, H@ll9000 -, GeekBuzz -
Merchants&Murauders Fairplay -, H@ll9000 -, GeekBuzz -
Poseidon Fairplay -, H@ll9000 -, GeekBuzz -
De Volgari Eloyuent Fairplay -, H@ll9000 -, GeekBuzz -

Die Nummer 1 vom GeekBuzz (Junta) hatte ich z.B. überhaupt nicht gesehen. Die größte Überraschung für mich: Troyes.

Wie sich die Spiele der Scoutlisten beim BGG in den Noten entwickeln, kann man übrigens in dieser GeekList sehen:

http://www.boardgamegeek.com/geeklist/60482

Gruß aus dem Münsterland
Herbert

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CarstenB
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Troyes Einschätzung

Beitragvon CarstenB » 12. November 2010, 15:43

So richtig war Troyes keine Überraschung für mich, denn nach Lesen der Regeln und Anschauen der Bilder des Spiels stand für mich eigentlich relativ früh fest, dass hier ein potentielles Essen-Highlight für die ominösen Vielspieler zu erwarten war, denn:

- Schöner unverbrauchter Mechanismus mit Würfeln ohne auch nur ein Fatz glückslastig zu sein.
- Variabilität und Wiederspielbarkeit durch immer andere Aktionskombinationen, die potentiell ins Spiel kommen können.
- Dadurch haufenweise Entscheidungen, die allerdings nicht nur durch stumpfes Durchrechnen sondern auch durch Unwägbarkeiten abzuschätzen sind.
- Interaktion durch Würfelmechanismus und Ereignisse, die in diversen Kombinationen Allianzen und "Groupthinking" provozieren und ermöglichen.
- Dadurch ebenfalls diverse direkte "Ärgermöglichkeiten", die gezieltes Gegeneinanderspielen zulassen und auch richtig bissig sein können.
- Durchgängig konsistente und gelungene Gestaltung im mittelalterlichen Stil fernab von allen Mentzels und Vohwinkels und dadurch ein Alleinstellungsmerkmal.

Das war mein Gefühl direkt vor Essen, und dieses wurde eigentlich auch größtenteils bestätigt. Das Einzige, was sich nachher tatsächlich etwas anders herausgestellt hatte, ist die Komplexität: Ich hätte es im Vorfeld eher so eingeschätzt, dass sie irgendwo bei Yspahan und Wikinger einzuordnen wäre. Tatsächlich ist Troyes hier aber meiner Meinung nach eher vergleichbar mit Caylus. Beide sind tolle Spiele, in denen viel möglich ist, kommen aber am Anfang zum Durchschauen der Möglichkeiten eher als "Brocken" daher: Sauviele Möglichkeiten, die den ein oder anderen auch gerne mal etwas länger überlegen lassen könnten. In meiner zweiten Partie bin ich dann auch gleich an einen Mitspieler geraten, der vom Würfelmechanismus etwas überfordert war und das Gesamtbild nicht so ganz greifen konnte. Daher dauerte die Partie ewig und ich wünschte mir die Pause-Tatze von Snow Tails herbei.

Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit Troyes. Dieses Spiel wird nach meiner bisherigen Einschätzung noch einiges zum Entdecken bieten und ordentlich auf den Tisch kommen. Für mich fühlt es sich nach weniger Arbeit wie Caylus an, kratzt aber aus den oben genannten Gründen denselben Juckreiz.

Ich denke, in den Rankings wird sich das auch in den nächsten Monaten weiter niederschlagen. Troyes ist nix für Leute, die ab einer gewissen Brockigkeit die Segel streichen und es ist auch nix für den gemeinsamen fluffigen Pärchenabend. Aber das war Caylus auch nicht.

Grüße,
Carsten

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Spielehansel
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Re: Troyes Einschätzung

Beitragvon Spielehansel » 12. November 2010, 16:54

"... ab einer gewissen Brockigkeit die Segel streichen ..."

Was meinst Du damit ?

Spielehansel

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CarstenB
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Re: Troyes Einschätzung

Beitragvon CarstenB » 12. November 2010, 17:37

Naja, Du kennst das vielleicht: Man erklärt das Spiel der potentiellen Eu.de und nach und nach schleichen sich Fragezeichen und der Ausdruck "Ich blick hier gerade nichts mehr, will ich das wirklich spielen?" auf die Gesichter. Obwohl das alles eigentlich nicht so schwer ist, haben die leute Sorge, dass sie es nicht verstehen, das Spiel für sie halt einen großen Brocken darstellt. Das ist aber größtenteils dem geschuldet, dass man erst einmal den Würfelmechanismus verstehen muss, den man so noch nicht gesehen hat.

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Spielehansel
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Re: Troyes Einschätzung

Beitragvon Spielehansel » 12. November 2010, 17:41

"...potentiellen Eu.de"


Was heißt das ?

Spielehansel, der sich hier jeden Beitrag ERARBEITET :-).

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CarstenB
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Re: Troyes Einschätzung

Beitragvon CarstenB » 12. November 2010, 17:48

sorry, T9 + Taxi + längerer Text verträgt sich nicht.

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CarstenB
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Re: Troyes Einschätzung

Beitragvon CarstenB » 12. November 2010, 17:50

Siehe Parallelpost. Das sollte "Runde" heissen. ;-)

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ravn

Re: Troyes Einschätzung

Beitragvon ravn » 13. November 2010, 03:50

Troyes hat nach meiner Erfahrung schon eine gewisse Einstiegshürde aufgrund des Würfelmechanismus und was man damit manipulativ alles in seinem Zug anstellen kann. Das muss man einmal verstanden haben, um es auch im Spiel für einen gewinnbringend einzusetzen. Leider sind die Symbole auf den Karten nicht direkt selbsterklärend, so dass man sich diese auch noch einmalig zusammen in der Spielrunde erarbeiten muss (aber kein Vergleich zu Race for the Galaxy, auch weil hier alle Karten für alle offen liegen, bis auf die ein oder zwei Geheimziele). Das kann in der Summe schon überfordernd wirken und zur Denkblokade führen.

Erst gestern wieder erlebt bei mir selbst, obwohl ich es schon mal in Essen gespielt hatte. Da hilft dann durchbeissen und auch einfach mal machen, auch wenn man im Moment noch nicht alle Möglichkeiten überblickt.

Als Arbeit wie bei Caylus empfunden sehe ich es persönlich aber nicht, kann aber gut nachvollziehen, wenn einem Troyes zu viel ungewohnt Neues ist. Trotzdem bleibt es für mich eine Empfehlung für Vielspieler, gerade weil es so anders als gewohnt ist und damit neue Spielmöglichkeiten bietet. Kaufempfehlung!

Cu / Ralf

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Björn-spielbox
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++Troyes Hilfe bei Erklärung

Beitragvon Björn-spielbox » 13. November 2010, 12:23

Ich habe gestern in der Uni-Runde die zusätzlichen Ziele erst NACH der ersten Runde ins Spiel gebracht und erklärt. Ich denke, man hat dann noch genug Zeit, sich auf das Ziel einzustellen und man ist nicht gleich ohne Ende überfrachtet mit Regeln. Hat gut geklappt und wurde dankbar angenommen. Bis auf das Einkaufen der Einwohner in die Gebäude kann man nämlich dann die meisten Aktionen anhand der ausliegenden Situation erklären, was die ganze Geschichte vereinfacht! :-)

Viel Spaß weiterhin mit dem tollen Spiel!
Björn

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BudsBalkan
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Re: Scout-Noten Spekulation

Beitragvon BudsBalkan » 14. November 2010, 09:17

In diesem Zusammenhang hier eine weitere sehr interessante Geelist, welche den Verlauf der BBG-Note samt Rang und Trend beobachtet.

http://www.boardgamegeek.com/geeklist/60287/essen-2010-ranked-games


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