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Vinhos 1x gespielt!

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Sven
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Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Sven » 28. November 2010, 11:27

Wir haben gestern zu viert Vinhos gespielt und außer mir
hat es keinem wirklich richtig gut gefallen.

2 Mitspielerinnen hatten den Eindruck, zu Beginn den
Anschluss verloren zu haben und dann keine Möglichkeit mehr gesehen, den Anschluß wiederzufinden. Nach einer Partie
kann man darüber sicherlich kein aussagekräftiges Urteil fällen, insbesondere nicht bei so einem komplexen Spiel.

Zudem wurde die Vielfalt an Aktionsmöglichkeiten als überfrachtet beschrieben - was sicherlich weniger sachliche
Kritik ist, sondern mehr danach beurteilt ist, was man von
einem Spiel erwartet.

Ich hatte die vorgenannten Eindrücke nicht - aber da ich immer das Gefühl einer Siegchance hatte, blieb das Spiel aus meiner Sicht über 4 Stunden !!! spannend. Insbesondere unsere Mädels waren jedoch total genervt, was mich ein wenig traurig macht, weil ich wenig Chancen sehe, es in dieser Zusammensetzung noch ein weiteres Mal spielen zu können.

Ich finde es die Verknüpfung der Spielmaechaniken sowie die Ausstattung super - wie sind Eure Eindrücke ?

Sven

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 28. November 2010, 13:56

Ich kann leider auch noch nicht so viel dazu sagen, da ich gestern erst die erste Zweierpartie bestritten habe.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich das Spiel mit mehreren Personen in die Länge ziehen kann.

Der Ersteindruck von mir: Super Spiel!
Es bietet wirklich sehr viel Optionen und daher waren wir ständig am Grübeln, was man nun mit seinen rel. wenigen Aktionsrunden (= 12; 6 Runden á 2 Aktionen) am besten macht: Legt man nun auf die Weinausstellung wert oder konzentriert man sich zunächst auf Geldbeschaffung und danach auf den Ausbau seines Weingutes...und holt verlorene Siegpunkte durch den Export wieder raus.... *grübel*

Kurzum: Es bietet auf den ersten Blick sehr viele Möglichkeiten.

Generell fand ich es aber schade, dass ein Spiel mit der Vorgeschichte (Verschiebung des Markteinführungsdatums) und mit der spielerischen Qualität dann so rel. "unsauber" daher kommt.

So war mein Spielplan in den Faltkanten etwas eingerissen. Das hat zwar zunächst keinen Einfluss auf irgendeine Optik im Spiel, da die Spielfläche tadellos war, es ist nur so, dass der Spielplan doch etwas "unsauber" daher kam ...was mE auf Dauer vielleicht sogar zum Einreißen desselbigen geführt hätte *mutmaß*
Ich hatte daraufhin die Kanten mit Kleber repariert und so schaut der Plan wieder aus wie ein "normaler" Spielplan und ich habe auch nicht das Gefühl, dass er an den Kanten "auslullern" könnte und daraufhin vielleicht einreißt.

Anbei mal ein Bild von so einem "unsauberem" Plan:
http://www.boardgamegeek.com/image/857658/vinhos?size=original

Wie gesagt: Geschnitten ist der Plan normal. Die Verschiebung (sieht man im Bild auf der rechten Kante des Plans) kommt zustande, weil der Plan an den Faltstellen im Material leicht eingerissen ist. Ähnlich, wenn man z.B. einen SPielplan nach dem SPielen falten möchte und hat veilleicht noch einen Finger drin..oder faltet den Plan falsch zusammen....dann kann auch so eine Schicht im Material des Plans einreissen ;-)



Aber zurück zum Spiel:

Es hat uns wirklich sehr (!) gut gefallen. Ich muss zwar noch mehr Partien spielen, um zu sehen, ob sich der Ersteindruck bestätigt, aber bislang eins meiner Top 3 Herbst-Neuheiten ;-)

Das Argument des Überfrachteten kann ich auch nicht nachvollziehen: Es gibt in dem Spiel halt mehrere Strategien/Baustellen:

1) Weingut ausbauen
2) Ausstellung (-> Siegpunkte)
3) Export (-> Siegpunkte)
4) Verkauf an Hotels (-> Geld)
5) Manager & Weinexperten (-> verschaffen Vorteile im Spiel)

Schon alleine deswegen gibt es mehrere Entwicklungsmöglichkeiten, was ich als positiv empfinde.

Bislang: Top Spiel!


...und bevor die Frage kommt: Mit Grand Cru kann man es mE nicht vergleichen. Der einzige Mechansimus, der vergleichbar ist, ist die Weinreifung.... ansonsten sind beides mE gute Weinspiele, wobei sich Grand Cru weitaus schneller spielt -> einfach weil es weniger strategische Möglichkeiten gibt....ist aber auch nicht unbedingt ein Nachteil: Beide Spiele gefallen mir. Vinhos gefällt mir zwar besser, aber Grand Cru find ich auch super. Ich hätte z.B. keine Probleme Grand Cru zu einem Familienspieleabend oder aber auch Spieletreffabend mit sog. Vielspielern mitzunehmen...beim Vinhos würde ich zumindest eindeutig beim Familienspieleabend die Finger lassen ;-)


Gruß
Braz

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Shari-Faye
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Shari-Faye » 28. November 2010, 17:43

Servus!

> Es hat uns wirklich sehr (!) gut gefallen. Ich muss zwar noch
> mehr Partien spielen, um zu sehen, ob sich der Ersteindruck
> bestätigt, aber bislang eins meiner Top 3 Herbst-Neuheiten ;-)

...was sind denn die beiden anderen?

Grüße
Shari-Faye

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H8Man

Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon H8Man » 28. November 2010, 18:18

Rein Interesse halber, weisst du (oder sonst jemand) zufällig welche Firma sich dafür verantwortlich zeichnet?

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 28. November 2010, 18:25

Du meinst für die Produktion?

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 28. November 2010, 18:25

Bislang Troyes & Navegador

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 28. November 2010, 18:37

Produzent ist wohl die Firma Scheer:
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=241527&t=241527&

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Marion Menrath
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Marion Menrath » 28. November 2010, 22:51

Wir haben's in Usseln auch einmal gespielt. Allerdings haben wir es geschafft, so viel falsch zu spielen (die Nacht vorher im Bett die Regeln gelesen und so ;-) , dass wir uns das Leben wohl extra schwer gemacht haben. Wir haben uns z.B. kein Startweinfässchen gegeben; sind bei den Investitionen bei 0 gestartet. Das mit dem Bankguthaben haben wir auch irgendwie falschrum gespielt. Das Startwetter stand auf 0; danach folgten zwei Jahre mit minus 2. Na ja, nach drei Runden waren fast alle ziemlich bankrott und lustlos (drei von vier Spielern). Wir habens dann doch durchgezogen und das Spiel zum Schluss an den Sieger weiterverkauft.

Ich fand's auch total überfrachtet. Selbst, falls man jemals die Regeln intus hat, dürfte es lange dauern, die weiterzuvermitteln. Das fängt schon beim Spielplan an; der nach lauter kleinen Spielen im Spiel aussieht. Das ganze Zeugs mit den Managern hätte ich nicht auch noch gebraucht. Furchtbar ärgerlich war für mich, dass man zwar Weinberge von verschiedenen Regionen auf einmal kaufen kann, aber nicht zwei vom selben. In einer Region hat mir einer bei dem ganzen Durcheinander den passenden zweiten Weinberg weggekauft; in der zweiten war er unter dem falschen Weinberg begraben. In etlichen Regionen ging dafür kein einziger Weinberg weg. Dann finde ich es zu wenig, dass der Vierte - wie der Dritte - nur 1000 Geld mehr bekommt. Wie die Lemminge wollten alle immer das Gleiche tun und als Vierte blieben für mich nur anachronistische Hasszüge übrig.

Aber: Das Dings hat beim Spieletreff in Willingen immerhin den zweiten Platz gemacht, kam aber erst kurz vor Ende überhaupt rein. Entweder Reiz des Neuen oder es scheint doch irgendwas dran zu sein. Es gab 17 Benotungen, 10 mal 1, 5 mal 2 und 2 mal 4.

Wir ist es allerdings definitiv zu viel Lebenszeit und zu viel Regelwust, bei viel zu wenig Spielspaß. Hübsche Spielemechaniken alleine machen mich auch nicht glücklich. Dieser Tropfen hat meines Erachtens zu viel Säure und es mangelt an Süffigkeit.

Marion

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ravn

Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon ravn » 28. November 2010, 23:27

Sven schrieb:

> Ich finde es die Verknüpfung der Spielmaechaniken sowie die
> Ausstattung super - wie sind Eure Eindrücke ?

Bin noch mitten in der Regellektüre, weiss aber jetzt schon für mich, dass das Spiel nur was für Spielrunden mit Sitzfleisch und Mitspieler ist, die sich durch x verschiedene Spielmechanismen nicht abschrecken lassen. Zudem nur was für Spielrunden, denen es nichts ausmacht, erstmal massig vielen Regelverschachtelungen zu lauschen - ohne innerlich abzuschalten. Damit wird die Zielgruppe schon arg klein, aber dennoch vorhanden.

Für ungeduldige Gelegenheitsspieler sicher nichts, will es auch wohl auch nicht sein. Ob es in Runden überzeugen kann, denen schon Vasco da Gama zu trocken war, muss sich zeigen. Bin gespannt!

Cu / Ralf

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H8Man

Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon H8Man » 28. November 2010, 23:57

Ja, ich meinte die Produktion, Danke. Damit hat sich meine Befürchtung bewahrheitet und Scheer scheint ein verdammt schlechtes Jahr gehabt zu haben, denn auch bei Porto Carthago, ebenfalls von Scheer gibt es unschönes Material. Dazu noch die Lieferschwierigkeiten... ouch! :-/

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 29. November 2010, 00:55

ravn schrieb:
> Ob es in Runden überzeugen kann,
> denen schon Vasco da Gama zu trocken war, muss sich zeigen.
> Bin gespannt!

Das Spiel ist mE weitaus weniger trocken als VdG. Ich halte VdG für ein sehr gutes Spiel. Es wirkt für mich nur ein wenig "abstrakt"...das ist beim Vinhos mE definitiv nicht der Fall.

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 29. November 2010, 01:10

Marion Menrath schrieb:
> Furchtbar ärgerlich war für mich, dass man zwar Weinberge von
> verschiedenen Regionen auf einmal kaufen kann, aber nicht
> zwei vom selben. In einer Region hat mir einer bei dem ganzen
> Durcheinander den passenden zweiten Weinberg weggekauft; in
> der zweiten war er unter dem falschen Weinberg begraben. In
> etlichen Regionen ging dafür kein einziger Weinberg weg.


Naja, inhaltlich kann man das dadurch erklären, da ja erst der Weinberg wachsen muss und man deswegen keine 2 Weinberplättchen auf seinen Plan legen kann....von einem kleinen Weinberg zu einem großen...das braucht nunmal seine Zeit....dumm wäre es hingegn, wenn man dies machen dürfte, denn dann wäre das Spiel echt eine Glückssache...nach dem Motto: Ich baue gleich einen Weißweinhügel in Lissabon und habe Glück, sollte ein weiterer weißer darunter liegen, denn dann baue ich in 1 Zug gleich einen zweiten.....oder eben Pech, falls kein weiterer weißer darunter liegt.
Von daher finde ich den Mechanismus sehr gut. Wie gesagt: Hat man Glück und es kämen 2 Weißweinberge nacheinander, so hätte man schon mit 1 Zug seine Region voll....hat man Pech so zieht man nur 1.
So aber hat jeder die gleichen Chancen bzw. das gleiche Glück.


Das mit dem "Pech beim Weinberg, der darunter liegt und daher nicht genommen werden kann" kann man mit Weinexperten "beheben", denn da gibt es ja einen, bei dem man die Weinplättchen neu anordnen kann und et violá schon hat man sein gewünschtes Plättchen wieder oben.

> Aber: Das Dings hat beim Spieletreff in Willingen immerhin
> den zweiten Platz gemacht, kam aber erst kurz vor Ende
> überhaupt rein. Entweder Reiz des Neuen oder es scheint doch
> irgendwas dran zu sein. Es gab 17 Benotungen, 10 mal 1, 5 mal
> 2 und 2 mal 4.


Der Reiz des Neuen lass ich bei soo vielen neuen Spielen nach Essen nicht gelten ;)
Wäre es inmitten des Jahres, dann vielleicht....aber wir haben gerade mal 4 Wochen nach Essen....da von einem "Reiz des Neuen" zu sprechen.....nun ja...


> Wir ist es allerdings definitiv zu viel Lebenszeit und zu
> viel Regelwust, bei viel zu wenig Spielspaß.

Die Regel sind mE überaus klar und gut strukturiert. Der persönliche Geschmack ist hingegen etwas anderes...da kann auch ein vermeintlich gutes Spiel nichts ändern ;-)

> Dieser Tropfen hat meines Erachtens zu viel Säure und es
> mangelt an Süffigkeit.

Jo, Weintrinker lieben es ja i.d.R. eher trocken...von daher paßt`s ja :-P

Einen süffigeren Tropfen (weil schnellers Spiel) findest du ja vielleicht beim Toscana

http://www.boardgamegeek.com/boardgame/72269/toscana

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Bernd Eisen
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Bernd Eisen » 29. November 2010, 08:07

Hallo!

Moment! Porto Carthago wurde NICHT bei Scheer produziert, nur die Peloponnes Erweiterung(en) und die warn schon früh fertig, dass es da keine Probleme wegen Verzögerungen gab.

Grüße
Bernd

www.irongames.de

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Braz
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 29. November 2010, 08:33

H8Man schrieb:
> schlechtes Jahr gehabt zu haben, denn auch bei Porto
> Carthago, ebenfalls von Scheer gibt es unschönes Material.
> Dazu noch die Lieferschwierigkeiten... ouch! :-/

Öhm...was meinst du damit? Meins ist einwandfrei...meine ich zumindest ;-)

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Attila
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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Attila » 29. November 2010, 18:25

Hiho,

Vinhos ist sichere kein allgemeinverträgliches Spiel, dazu ist es dann doch zu anspruchsvoll. Wer das nicht mag, wir Vinhos nicht mögen.

Ich finde super. Neben Florenza biser das beste der Messe.

Atti

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ode

OT:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon ode » 29. November 2010, 19:06

Ich stell nochmal KEY MARKET daneben. Das hat mich auch ganz schön geflashed...

VINHOS hab ich aber erst einmal gespielt, und owbohl ich sehr gespannt auf weitere Runden bin, bin ich nicht sicher, ob es wirklich so ein Brüller ist. Gleiches gilt für TROYES, das zumindest mit interessanten, ungewöhnlichen Mechanismen aufwarten kann...

LG...ode.

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Sven
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Material!

Beitragvon Sven » 29. November 2010, 19:47

Vielen Dank für Eure Beiträge !

Das Spielmaterial hatte bei mir keine Mängel !

Sven

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Re: OT:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon Attila » 29. November 2010, 20:17

Hiho,

Keymarket hat mir auch sehr gut gefallen. Troyes ist da etwas schlechter, auf hohem Niveau wohlgemerkt.

Atti

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achim

Re: Material!

Beitragvon achim » 29. November 2010, 20:57

Bei meinem Exemplar fehlten alle Holzfässer!

Gruß
Achim

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H8Man

Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon H8Man » 29. November 2010, 21:40

Sorry Bernd, da habe ich dich dann falsch verstanden. Ich hätte schwören können das dem so ist. Bin mal eben Ohren säubern! :-|

Jedenfalls gut zu wissen, das nicht alles schlechte von Scheer kam.


@ Braz
Neben ein paar zusammenklebenden Holzteilen hat mein Brett ein paar falten. Schon beim ersten aufklappen konnte man hören (später auch sehen), das es aneinander klebte, so kamen da noch ein paar weiße Stellen hinzu.

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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Braz » 29. November 2010, 22:08

Ah..ok...das ist/war bei mir nicht der Fall...was ähnliches hatte ich beim Norenbec.

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Re: OT:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon Braz » 29. November 2010, 22:12

Attila schrieb:
> Keymarket hat mir auch sehr gut gefallen. Troyes ist da etwas
> schlechter, auf hohem Niveau wohlgemerkt.

Key Market fand ich auch super. Dennoch fand ich Troyes besser.
Grund: Key Market kann schon extrem (!) frustig sein.
u.U. spielt man 1h und sieht nahezu keinen Fortschritt. Man fragt sich dann: [i]"Na super, wieso spiel ich eigentlich und "müh" mich ab. Ich sehe doch eh nicht, dass es vorwärts geht".[/] ;)
Dennoch: Sehr gutes Spiel!

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Re: Vinhos 1x gespielt!

Beitragvon Marion Menrath » 29. November 2010, 23:48

Braz schrieb:
>
> Naja, inhaltlich kann man das dadurch erklären, da ja erst
> der Weinberg wachsen muss und man deswegen keine 2
> Weinberplättchen auf seinen Plan legen kann....von einem
> kleinen Weinberg zu einem großen...das braucht nunmal seine
> Zeit....dumm wäre es hingegn, wenn man dies machen dürfte,
> denn dann wäre das Spiel echt eine Glückssache...nach dem
> Motto: Ich baue gleich einen Weißweinhügel in Lissabon und
> habe Glück, sollte ein weiterer weißer darunter liegen, denn
> dann baue ich in 1 Zug gleich einen zweiten.....oder eben
> Pech, falls kein weiterer weißer darunter liegt.
> Von daher finde ich den Mechanismus sehr gut. Wie gesagt: Hat
> man Glück und es kämen 2 Weißweinberge nacheinander, so hätte
> man schon mit 1 Zug seine Region voll....hat man Pech so
> zieht man nur 1.

Stimmt natürlich auch wieder. Wir haben so viel Müll gespielt, weil immer nur einer die Regeln lesen konnte. Dieses Spiel schreit einfach nach Kurz- oder in diesem Fall mittellangen Spielregeln. Einerseits hat mir einer anstandslos zwei Weinberge einer Sorte zum Bauen rübergereicht: derselbe Typ schreit dann in der B-Runde, wie kommst Du zu den zwei Weinbergen? Am Ende durfte ich den zuviel gebauten Krempel abreißen und damit war das ganze Jahr für mich versaut, weil ich dann leider wettermäßig gar keinen Wein produzieren konnte.

> Das mit dem "Pech beim Weinberg, der darunter liegt und daher
> nicht genommen werden kann" kann man mit Weinexperten
> "beheben", denn da gibt es ja einen, bei dem man die
> Weinplättchen neu anordnen kann und et violá schon hat man
> sein gewünschtes Plättchen wieder oben.

Jo, wenn ich das Geld für so weite Schritte noch gehabt hätte und wenn ein passender Experte offen gelegen hätte...

> Der Reiz des Neuen lass ich bei soo vielen neuen Spielen nach
> Essen nicht gelten ;)
> Wäre es inmitten des Jahres, dann vielleicht....aber wir
> haben gerade mal 4 Wochen nach Essen....da von einem "Reiz
> des Neuen" zu sprechen.....nun ja...

Komischerweise gieren trotzdem immer alle nach dem einen, was nicht pünktlich fertig wurde. Und als Vinhos nach Usseln geliefert wurde, wurde es gleich an mehreren Tischen gespielt.


> Die Regel sind mE überaus klar und gut strukturiert. Der
> persönliche Geschmack ist hingegen etwas anderes...da kann
> auch ein vermeintlich gutes Spiel nichts ändern ;-)

Keine Ahnung; ich habe sie mir bisher nur erklären lassen; aber ich fürchte ich muss das Dings mindestens noch einmal spielen, um den staubigen Nachgeschmack runterzuspülen.

Toscana könnte dann schon wieder zu übersichtlich sein. :)))


Marion

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Re: OT:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon Attila » 30. November 2010, 07:35

Hiho,

Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. wieso sieht man keinen Fortschritt? Am Anfang hat man nix und dann hat man ein Gutshaus, Leute in ruhestand Lehrlinge, gesellen und Meister und mehr als 100 Siegpunke.

Troyes gefällt mir nicht ganz so gut, weil es mit meh Spielern schlechte wird. Zu 2 ist es richtig richtig gut. Zu 3 nur noch richtig gut und zu vier nur noch gut.

Atti

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Re: OT:Triumvirat der Messehighlights

Beitragvon Braz » 30. November 2010, 07:47

Attila schrieb:

> Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen. wieso sieht man
> keinen Fortschritt? Am Anfang hat man nix und dann hat man
> ein Gutshaus, Leute in ruhestand Lehrlinge, gesellen und
> Meister und mehr als 100 Siegpunke.

Hmm...jaaa....jetzt reite noch darauf rum, dass ich mich bei meiner 1. Partie dusselig angestellt hatte... :-P ;-)

Nein, im Ernst: Habe es leider erst 1x bislang gespielt und da war es so, dass ich mich so gut wie gar nicht entwickelt hatte, hingegen mein(e) Mitspieler(in) lustig und locker sich entwickelt hatte, währenddessen ich immer am Rödeln war. Mein subjektives Empfinden zum Spiel war daher nicht leicht und locker sondern frustig und mühsam, ABER dennoch interessant. Zumindest so interessant, als dass ich es auf jeden Fall noch öfters spielen mag, um meine Schusseligkeit in der Sache zu trainieren ;-)


> Troyes gefällt mir nicht ganz so gut, weil es mit meh
> Spielern schlechte wird. Zu 2 ist es richtig richtig gut. Zu
> 3 nur noch richtig gut und zu vier nur noch gut.

Das ist richtig: Zu zweit spielt es sich einfach schneller. Man kann eh nie groß voraus planen, da man nicht weiß, welche Würfel man bekommt. Beim 2-Personenspiel ist das schon etwas anderes.


Grüße
Braz


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