Beitragvon peer » 7. Januar 2011, 10:44
Hallo,
also: Bei Computerspielen ist in der Regel ein Team aus Entwicklern, Programmierern, Graphikern... fest angestellt und muss bezahlt werden. Wenn das 5 Jahre an einem Spiel sitzt und nichts anderes macht, muss das Geld für diese 5 Jahre wieder reinkommen - der Preis wird höher.
Brettspielautoren sind (bis auf sehr wenige Ausnahmen) Privatpersonen. Wie lange die an einem Spiel sitzen ist für den Preis völlig irrelevant, denn die werden ja nicht nach Stunden bezahlt (überhaupt weiß ich ne was ich von "Entwicklungszeit: 5 Jahre" halten soll: Von der ersten Idee bis zum fertigen prototyp? Ich hab Spiele, die auf diese Zeit kommen, aber ich hab ja nicht ununterbrochen daran gearbeitet, sondern immer mal wieder und parallel zu anderen Projekten. Diese Zeitangabe wirkt also viel größer, als das was dahintersteckt). Überhaupt richtet sich der Preis eher nach anderen Kosten: Graphiker (der bekommt ein Festgehalt und das liegt bei kleinen Auflagen oder spielerischen Flops schon manchmal über dem Autorengehalt), Produktionskosten, Druck, etc. Die materiellen Kosten für Software sind ja gering.
Der Preis für Das Boot dürfte also weniger mit der Entwicklungszeit sondern mit dem Material (1344 Spielsteine? OMG) und der kleinen Auflage zu tun haben.
Obman das Geld für so ein Spiel ausgeben will ist aber nun ja reine Geschmackssache und hängt von Präferenzen und Geldbeutel ab. Darüber kann man nicht wirklich diskutieren!
ciao
peer