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7 Wonders

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Hendrik
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7 Wonders

Beitragvon Hendrik » 13. Januar 2011, 22:12

Hallo zusammen,
obwohl das Spiel bei boardgamegeek ja sehr gut bewertet und erstaunlich weit vorne in der Spieleliste zu finden ist, ist es ja hier im Forum reichlich still um das Spiel geworden (Wenn man von den Kartenhüllen und der Kartenqualität mal absieht).
Ich habe es bisher drei Mal gespielt, wir waren immer drei Spieler. Wir fanden es überraschend, dass es so leicht war, irgendeine Karte zu spielen. Es war nie wirklich das Problem, Karten zu erwerben (auszuspielen), auch hat uns nur sehr selten das Geld gefehlt, sodass man gezwungen war, eine Karte abzulegen. Warum auch, weil man ja nicht weiß, was man als nächstes von seinem Nachbarn bekommt. Wir blieben nachher doch reichlich ratlos zurück, lasen die Regeln nach jedem Spiel und stellten verwundert fest, dass wir nichts falsch gemacht hatten. Wir waren alle so positiv eingestellt und waren deswegen doch leicht enttäuscht. Liegt es daran, dass wir nur so wenig Spieler waren? Wie sind denn eure Erfahrungen mit dem Spiel?
Liebe Grüße
Hendrik

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Ruediger
Spielkamerad
Beiträge: 47

Re: 7 Wonders

Beitragvon Ruediger » 14. Januar 2011, 08:32

Hallo,

vielleicht liegt es bei 3er daran, dass jeder praktisch immer Zugriff auf alle Rohstoffe hat, über die die anderen auch verfügen können (Ausnahme: die Rohstoffe auf den gelben Karten) Daher gibt es einen regen gegenseitigen Austausch von Geld und es gleicht sich aus. Beim 4er ist immer ein Spieler dabei, bei dem man nicht kaufen kann: Hat der einen Rohstoff, den alle benötigen und den deine Nachbarn lieber immer dort kaufen als ihn selbst zu produzieren, bist du gezwungen, ihn selbst "anzubauen"

Dazu kommt natürlich, welche Bauwerke im Spiel sind und welche Grundversorgung dadurch gweährleistet ist.

Wir hatten neulich ein (4er-)Spiel, bei dem es irgendwie alle versäumt haben, Tuch herzustellen: jeder hielt anderes im Moment für wichtiger (Rohstoffe für den Ausbau der Stufen, Militär, billiges Einkaufen bei nachbarn etc.)und hoffte darauf, dass ein Nachbar sich erbarmt, da ja auch er es benötigt. Einer hat es getan, allerdings mit gelber Karte, die nur ihm Vorteil brachte. Folge: in Runde 3 bekam ich 2mal auschliesslich Karten, die ich nicht bauen konnte, da alle Tuch erforderten und die ich also in der Mitte "entsorgen" musste trotz Geldflut. Komischerweise hatte mein Gegenüber das Problem gar nicht, obwohl er auch kein Tuch hatte. Es kommt also auch darauf an, was einem der Vorgänger übrigläßt. Ich habe schon den Eindruck, dass es so möglich ist, einen Nachbarn bewußt kleinzuhalten.

Mir fehlt die Erfahrung, hab dafür zu wenig Spiele gespielt, um beurteilen zu können, ob das mit anderen Manufakturprodukten ähnlich ist. Mir wird es jedenfalls nicht passieren, kein Tuch mehr zu bekommen, da im 3. Zeitalter wirklich viele Karten es benötigen.

Im übrigen: dass es ruhig geworden ist um diesen Spiel heisst ja hauptsächlich, dass es keine Regelfragen (mehr) gibt. Das sind ja die Hauptgründe für Postings hier.

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Christian Brunner
Kennerspieler
Beiträge: 289

Re: 7 Wonders

Beitragvon Christian Brunner » 14. Januar 2011, 09:14

Das Spielgefühl von 7 Wonders ist zu zweit und zu dritt schon deutlich anders als mit mehr Leuten - man kann fast immer alles bauen, was man will. Und man kann auch damit kalkulieren, dass man Karten, die man in den ersten Runden gesehen hat, sicher noch mal bekommen wird! Man weiß zwar nicht, WELCHE es sein werden, aber mit ein bißchen Aufmerksamkeit, was die beiden Mitspieler bauen, ist das nicht so schwierig nachzuhalten!

Grundsätzlich ist das Spielsystem aber so ausgelegt, dass man auch im Mehrpersonenspiel nur sehr selten aus Geldmangel eine Karte ablegen muss - viel öfter wird man Karten ablegen, damit sie die Mitspieler nicht bekommen (und für einen selber nichts brauchbares mehr dabei war!)

Aktuell ist 7 Wonders mein absolutes Lieblingsspiel in jeder Besetzung und ich spiele es so oft wie möglich! :-)

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ravn

Re: 7 Wonders

Beitragvon ravn » 14. Januar 2011, 12:31

Hallo,

im Spiel zu dritt hast Du einen geschlossenen Geldkreislauf zwischen den drei Spielern, die sich alle gegenseitig beeinflussen durch Käufe. In einer grösseren Spielrunde kommt da mehr Ungleichgewicht rein.

Im Spiel zu dritt hast du weniger Karten im Spiel und auch keine doppelten Karten. Somit ist (mit einiger Spielerfahrung) klarer, wer potentiell was bauen und ausspielen kann und welche Karten eventuell eher wieder bei einem selbst ankommen. Dadurch wird das Spiel berechenbarer. In einer grösseren Runde siehst Du einen Grossteil der Karten nie wieder - entweder jetzt bauen oder die Chance ist vertan. Das erhöht den Glücksanteil aber auch die Vielfalt an Spielsituationen. Während an der einen Seite heftig Militär aufgebaut und gegengehalten wird, fehlt es an der anderen Seite an Tuch.

Im Prinzip hast Du in einer grösseren Spielrunde fast das Spielgefühl mehrere zeitgleich laufende 7 Wonders Spiele auf einmal, die sich teils gegenseitig beeinflussen, da jeder immer nur mit seinen direkten Nachbarn im direkten Austausch ist und "den Rest" nur aus der Ferne überblicken kann, aber jeder eben andere Nachbarn hat.

Mein Fazit: Wenn Dir 7 Wonders zu dritt nicht so toll gefällt, dann probier es mal in grösseren Spielrunden aus. Das Spielgefühl ist dabei schon ganz anders. Wobei für mich 7 Wonders ein schönes Aufwärmspiel ist, wenn es alle kennen. Oder eben immer im Einsatz ist, wenn eine Spielrunde zwischen 3 bis 7 schwankt und schon mal was zusmmenspielen will, bevor man sich ggf aufteilt und/oder Nachzügler dazustossen.

Cu / Ralf

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tae

Re: 7 Wonders

Beitragvon tae » 14. Januar 2011, 13:03

7 Wonders wird und wurde meiner Meinung nach so hoch bewertet weil der Einstieg einfach ist und es so viele schöne bunte Bilder hat.
Das eigentliche Spiel kann ich nur als seicht und gähnend langweilig bezeichnen, egal mit welcher Spieleranzahl.

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Nafets
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Beiträge: 346

Re: 7 Wonders

Beitragvon Nafets » 14. Januar 2011, 13:18

tae schrieb:
>
> 7 Wonders wird und wurde meiner Meinung nach so hoch bewertet
> weil der Einstieg einfach ist und es so viele schöne bunte
> Bilder hat.
> Das eigentliche Spiel kann ich nur als seicht und gähnend
> langweilig bezeichnen, egal mit welcher Spieleranzahl.

Auch seichte Spiele mit leichtem Einstieg und bunten Bildern können Gefallen finden und eine hohe Bewertung verdienen. Langeweile habe ich nicht empfunden. Aber YMMV

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Scubaroo

Re: 7 Wonders

Beitragvon Scubaroo » 14. Januar 2011, 13:18

tae schrieb:
>
.... weil der Einstieg einfach ist und es so viele schöne bunte
> Bilder hat.

da traust du aber ganz vielen spiel-gruppen ganz, ganz wenig zu. mein lieber schwan!

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Scubaroo

Re: 7 Wonders

Beitragvon Scubaroo » 14. Januar 2011, 13:22

... nach dieser Theorie (einfacher Einstieg und viele schöne, bunte Bilder) müsste ja jedes zweite Quartett oder Memory ganz weit oben in den Wertungslisten zu finden sein ;-)

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Jerry

Re: 7 Wonders

Beitragvon Jerry » 14. Januar 2011, 14:30

tae schrieb:

> 7 Wonders wird und wurde meiner Meinung nach so hoch bewertet
> weil der Einstieg einfach ist und es so viele schöne bunte
> Bilder hat.

:lol: :lol: :lol:
Du bist ja ein lustiges Kerlchen.

J.

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citizenofatlantis
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Re: 7 Wonders

Beitragvon citizenofatlantis » 14. Januar 2011, 16:17

tae schrieb:
>
7 Wonders wird und wurde meiner Meinung nach so hoch bewertet weil der Einstieg einfach ist und es so viele schöne bunte Bilder hat.

Yep! Gleiches gilt natürlich für Dominion - ich habe heute noch keine Ahnung, was die vielen Buchstaben auf den Karten bedeuten...aber...DIESE BILDER!!! Mist, Leute, wir sind ertappt! Da bemüht man sich, spielerische Kompetenz vorzugaukeln und dann so was.....

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Scubaroo

Re: 7 Wonders

Beitragvon Scubaroo » 14. Januar 2011, 16:50

lol!!!

:-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) :-)

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Attila
Kennerspieler
Beiträge: 4715

Re: 7 Wonders

Beitragvon Attila » 17. Januar 2011, 07:44

Hiho,

Naja, ihr habt das Spiel offensichtlich verstanden. Ja das ist schon alles. Zu mehr Spielern bekommt man nicht mehr jede Karte zu sehen, aber das ist es dann auch schon (sind dafür ja auch mehr Katen im Spiel).

Wenn ihr nix falsch gespielt habt und es euch nicht so zusagt, dann ist es wohl nicht euer ding. 7w ist eines der Spiele was so gut ankommt, weil es recht trivial ist.

Atti

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Michael Kahrmann

[OT] Erscheinungsdatum 2.Auflage?

Beitragvon Michael Kahrmann » 17. Januar 2011, 14:19

Weiß jemand schon was konkretes über den Erscheinungstermin der 2.Auflage?

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ravn

Re: [OT] Kartenqualität 2.Auflage?

Beitragvon ravn » 17. Januar 2011, 14:55

Michael Kahrmann schrieb:
>
> Weiß jemand schon was konkretes über den Erscheinungstermin
> der 2.Auflage?

... und ob sich in Kartenqualität in Sachen Haltbarkeit aufgrund der "ich schiebe meine Karten untereinander"-Mechanik etwas tun wird?

Cu / Ralf

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Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

Re: 7 Wonders

Beitragvon Ralf Arnemann » 18. Januar 2011, 15:51

> Es war nie wirklich das Problem, Karten zu erwerben
> (auszuspielen) ...
Schon - aber es geht ja letztlich nicht darum, irgendwelche Karten zu erwerben.
Sondern es geht darum, Karten so zu erwerben, daß man mehr Punkte hat als die Mitspieler ...

Das ist zu dritt besonders bei den grünen und blauen Karten ein enges Rennen.


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