Beitragvon LemuelG » 26. September 2011, 17:46
Mir hat Qwirkle nicht gefallen (was bietet Qwirkle, das Einfach genial nicht schon geboten hat?), während Blockers in diesem Jahr häufiger auf den Tisch gekommen ist als jedes andere Spiel. Das liegt daran, dass unsere Mitspieler immer noch mehrere Partien verlangt haben, wenn wir Blockers gespielt haben.
Dass Blockers ein Glückselement enthält, lässt sich nicht bestreiten. Man wird sich schwer tun, mit durchschnittlichem Zieherfolg gegen einen Glückspilz zu gewinnen, der immer genau das Plättchen zieht, das in dem Moment am besten passt. Nichtsdestotrotz ist die besondere Herausforderung bei Blockers, das beste aus dem zu machen, was man auf dem eigenen Bänkchen hat, und zwar in vollem Bewusstsein der Plättchen, die noch nachkommen werden. So ist insbesondere die Entscheidung, ob bzw. wo man eine weitere Fläche beginnt, in aller Regel wirklich schwierig. Oder die Entscheidung, um welche brandgefährliche Baustelle, wo ein Gegner einen blockieren/verbauen/schlagen und damit das Weiterbauen an diesem Ende der eigenen Fläche unterbinden kann, man sich zuerst kümmert ... Reizvoll auch die gegenüber Uptown abgeänderte Wertung, nach der von den geschlagenen Plättchen die längste Farbe entsprechend Minuspunkte bringt. Dies stellt einen immer wieder vor die Herausforderung, sein Schlagen so zu koordinieren, dass man möglichst keinen neuen Satz anfangen muss.
Am anspruchsvollsten ist übrigens die 2-Personen-Variante, in der jeder Spieler 2 Farben spielt, wobei weiterhin alle Farben getrennt für die Geschlagene-Plättchen-Minuspunkte zählen. Dies ermöglicht eine Spieltiefe, die aus der Verzahnung und dem seine-andere-Farbe-schlagen-können resultiert.
Für mich ist Blockers ein absoluter Familienspielkracher und das Spiel des Jahres der Herzen.