Beitragvon Michel » 18. Oktober 2011, 19:16
Attila schrieb:
> Kurze Beschreibung: Würfeln, würfeln, würfeln.
> Achja, um nicht ungerecht zu sein: Würfeln.
Aha, und Schach lässt sich beschreiben mit: Figürchen schieben, Figürchen schieben, und ach ja: manchmal Figürchen wegnehmen. :P
Das Salz in der Suppe bei King of Tokyo sind einerseits die Karten - bezeichnenderweise werden die von Anfängern und Gelegenheitsspielerrunden weitgehend ignoriert, weil man "Kloppen" möchte - und die Bereitschaft, ständig aufgrund der Würfelergebnisse und Würfelwahrscheinlichkeiten und des aktuellen Zustands der Mitspieler* zu taktieren - auch das wird sträflich vernachlässigt.
Einfach "aufs Maul" macht halt Spaß, dagegen ist nix einzuwenden, aber man kann auch etwas kälter und fieser an die Sache herangehen, dann sind die reinen Prügelfritzen normalerweise schnell weg vom Fenster.
Ich will King of Tokyo sicher nicht auf einen Thron anspruchsvoller und verkopfter Spielekost heben, aber die völlig banale Würfelorgie, als die es manche (als Vorwurf oder manchmal sogar als Lob) bezeichnen, ist es nicht. Für mich hat es eher mit Roll through the Ages zu tun als mit Kniffel.
Vor allem sollte man die Macht der 2 Energiesteine nicht unterschätzen, mit denen man die aktuelle Kartenauslage wegräumen kann. Oft liegen dort nämlich Karten, die den fast sicheren Sieg für den Nachfolgespieler bedeuten. Es ist halt ein ständiges Abwägen der Chancen und Möglichkeiten - das letzte Wort haben die Würfel, klar, aber man ist ihnen nicht bedingungslos ausgeliefert.
*das einzige, verschmerzbare, Manko des Spiels in meinen Augen: Man erkennt auf den ansonsten superschönen Anzeigetafeln nur schwer, welche Werte die lieben Mitspieler gerade haben.