Beitragvon Roman » 4. November 2011, 02:46
Hi Vahdi,
Vahdi schrieb:
> Wie ein Feuer, das erst nicht in
> gang kommt, dann kurz auflodert und verpufft ist.
> Hinzu kommt, dass ich die Grafik sehr bescheiden finde,
> besonders die schachtel. gut, das ist jetzt subjektiv, aber
> was insgesamt an dem Spiel toll sein soll, ist mir
> schleierhaft. Für mich bestenfalls guter Durchschnitt.
Vollkommen D'accord - "The City" bricht Tom Lehmanns' Mechanismus auf so wenig runter, dass er zwangsläufig weggalloppiert. Es gibt dort keinerlei Handhabe, dieses system-immanente Problem aufzuhalten. Deshalb muss man es so extrem schnell tun, dass das Gefühl entsteht, das Spiel habe gar nicht erst angefangen.
Das Problem ist das gleiche, das "San Juan" hat, nur ist es dort wesentlich besser gelöst. Und auch wenn Du Dir "Puerto Rico" ansiehst, wirst Du feststellen, dass das Spiel exakt so tariert ist, dass es ein Spielende vorsieht, bevor jemand unangenehm merkt, dass es inflationär wird. Das ist ein extremes Timingproblem in solchen Spielen, das man entweder in den Griff bekommt oder nicht.
Der Drafting-Mechanismus als solcher ist gut, aber er ist m. E. nicht für ein einfaches Spiel ohne Interaktion zu gebrauchen. Du brauchst das Brimborium, die Auffangmechanismen, um die Nachteile zu kompensieren. Die Strategie bei "The City" lautet unweigerlich: Viel Kartennachschub hilft viel. Dann machst Du halt am Anfang nix und am Ende in zwei Runden 40 Siegpunkte, und das war's dann. Dann lieber Kniffel.
Ciao,
Roman