Beitragvon ravn » 14. November 2011, 11:31
Tobbe schrieb:
>
> Angeregt durch den (durchaus lesenswerten) Thread über Ora et
> Labora und Le Havre muss ich mir doch eine Frage stellen:
>
> Kann man ein Spiel generell als besser oder schlechter als
> ein anderes bezeichnen?
Man persönlich für sich, seine Situation, seine Spielrunde und seinen Erlebnissen mit dem Spiel sicherlich. Eine wirkliche Aussagekraft über sich selbst oder der eigenen Spielrunde hinaus hat das aber kaum.
Oder eben nur für andere, wenn ich denjenigen und deren Spielrunde und die Situation, in der das Spiel gespielt worden ist, wirklich kenne. Dann kann ich die Erfahrungen mit einer bestimmen Abweichungswahrscheinlichkeit übertragen.
Wenn also ein Spiel nicht spielmechanisch schlecht ist und es damit ein objektives Kriterium gibt, warum ein Spiel schlechter sein soll, dann entscheiden nach meiner Erfahrung immer Nuancen über den "Wert" eines Spiels.
Beispiel: Vanuatu fand ich in Dreierrunde auf der Messe toll. In privater Viererrunde ist es total durchgefallen und wir haben die Partie abgebrochen. In einer anderen Viererrunde war es dann herausfordernd spannend.
Somit ist der "Wert eines Spiels" immer von den Umfeldbedingungen abhängig - meine ich. Fremde Erfahrungen von Unbekannten vermittelt, sind deshalb für mich zwar nett zu lesen und wissen, können aber kein eigenes Probespiel ersetzen. Dafür ist der jeweilige "Wert" eines Brettspiel von zu vielen sozialen Paramentern abhängig, die dazu auch noch ganz anders empfunden und gewichtet werden können.
Cu / Ralf