Beitragvon Weltherrscher » 13. Dezember 2011, 14:36
drfunk schrieb:
>
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Klar man sollte Menschen
> > respektieren, aber man sollte sich auch überlegen welche
> > Meinung man respektieren kann, und welche Meinung am Ende
> > vielleicht sogar schädlich für eine plurale Gesellschaft als
> > Ganzes ist.
> >
> > Und in Catweazles Meinung,wenn sie konsequent umgesetzt
> > würde, sehe ich eine Gefahr für die Meinungsfreiheit, und das
> > will ich nicht hinnehmen.
>
> Catweazel hat ja gar keine Forderung gestellt, zumindest
> nicht direkt. Schlussendlich kommt man an einer Frage nicht
> vorbei.
Die Forderung sowas zu verbieten war aber irgendwo impliziert. Religion ist Privatsache, sie sollte kein Kriterium sein für rechtliche Entscheidungen.
> Man macht sich lustig über eine Person des öffentlichen
> Rechts, das darf man bis zu einem gewissen Grad in
> Deutschland, z.B. unsere Frau Kanzlerin als Huhn darstellen,
> die Darstellung als z.B. Prostituierte wird wohl rechtlich
> nicht gedeckt sein. (Die Darstellung, so wie Catweazel sie
> beschrieben hat, ist wohl kaum Satire, denn der belehrende
> Aspekt entfällt.)
Man dürfte sie vermutlich sogar also Prostituierte darstellen wenn der Kontext stimmt. Nehmen wir mal an, sie würde der europäischen Union willig in all ihren Entscheidungen folgen,weil sie finanziell davon Vorteile hat. Dann wär die Darstellung vermutlich zulässig. Mal abgesehen davon, das mir das negative Bild der Prostituierten in der Gesellschaft missfällt. Aber das ist ein ganz anderes Thema. :)
Der Bundespräsident ist übrigens ganz speziell gegen solche Darstellungen geschützt. Was ich schon in einem anderen Beitrag aufgeführt habe.
> Was ist aber, wenn die Person, in diesem Falle Jesus, so
> wichtig für einen Menschen ist, dass er wichtiger ist z.B.
> als die eigenen Eltern, man also eine sehr persönliche
> Beziehung zu ihm hat. Man kann von dieser Einstellung halten,
> was man will. Wenn es sich um Einzelne, mit derartiger
> Empfindung, dreht, mag der Aspekt, ihn als Person des
> öffentlichen Rechts zu sehen, juristisch gültig sein. Wenn
> jedoch eine Vielzahl von Personen derart empfinden, so
> scheint es mir moralisch (nicht juristisch) fragwürdig. Zudem
> stellt sich die Frage, welchen Vorteil die Gesellschaft durch
> eine solche Darstellung erhält?
Hier weiß ich nicht so wirklich worauf Du hinaus willst. Meinst Du vielleicht als öffentliche Person zu sehen? Wie Schauspieler usw?
Und was soll sich daran ändern, wenn eine Vielzahl von Menschen die selbe Überzeugung in dieser Sache haben?
Nicht jede Meinung die dargestellt wird, hat einen Vorteil für die Gesellschaft, das ist aber für die Meinungsfreiheit auch irrelevant. Es wird nur dann relevant,wenn sich eine Meinung gegen andere Grundsätze richtet.
> Die Frage nach dem Wert einer Darstellung versus dem Wert der
> Achtung der Gefühle von (vielleicht gar nicht so wenigen)
> Menschen lässt sich sicherlich nicht durch einfache
> Betrachtungen, wie von einigen hier geschrieben, ermessen.
> Den kategorischen Imperativ muss man an dieser Stelle nicht
> zusätzlich anführen.
Der kategorische Imperativ,wenn man ihn kosequent anwendet, würde in vielen Fällen einfach zum Stillstand führen. Die Abwägung allein auf Grund dessen wird also nicht immer funktionieren.
Er muss im Kontext anderer moralischer Leitsätze betrachtet werden, aus meiner Sicht.
Wenn man bemüht ist bei keinem die Gefühle zu verletzen, dann wird das auch am Ende zum Stillstand führen,weil alles immer positive und negative Seiten hat. Die Frage ist ja auch, muss eine Religion ein Personenkult sein? Funktionieren religiöse Leitsätze nicht auch ohne?