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Übersättigung auf dem Spielemarkt

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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leonero
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Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon leonero » 1. Februar 2013, 15:04

Hallo !

Habt Ihr auch das Gefühl der Übersättigung auf dem Spielemarkt ?

Gut, daß wurde auch schon oft angesprochen, aber ich habe das Gefühl von Jahr zu Jahr, daß die Neuheiten zunehmen und das die Qualität der Spiele teilweise leidet, hinsichtlich
Regelwerk oder Produktionsfehler !

Die Fehlerquote hat in den Jahren zugenommen, es liegt wohl daran, daß die Verlage unter Zeitdruck stehen, die Spiele rechtzeitig fertigzustellen, besonders vor den Spiele-Messen.

Aber nochmal zurück zur Überflutung von Neuheiten, ich bin jedes Jahr auf der Spiele-Messe in Essen und jedes Jahr kommen ca. 800 Neuheiten an Spielen nur auf dieser Messe dazu.
Noch nicht mal die Nürnberger Händler-Messe dazugezählt !

Früher habe ich viele Neuheiten mitgenommen, mittlerweile
suche nur noch besonders innovative Spiele aus !
Viele Spiele ähneln sich vom Spielablauf, deshalb suche ich
neue Spielideen in den Neuheiten !

Wie sind Eure Erfahrungen hinsichtlich Reizüberflutungen von Spielen und wie sieht die Zukunft von soviel Neuheiten von Spielen jedes Jahr aus ?
Kommt es irgendwann zur Stagnation ?

Schöne Grüsse aus dem Norden !
Olaf

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ErichZann
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Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon ErichZann » 1. Februar 2013, 16:27

Naja...is doch schön wenn man viel Auswahl hat...ich habe noch nie "einfach so" Neuheiten mitgenommen sondern immer genau ausgewählt.
Nazi Punks Fuck Off!!

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Malte
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Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Malte » 1. Februar 2013, 16:44

Übersätigung ist evtl. das falsche Wort.

Trotz Neuheiten hat es dieses Jahr zur Messe nur ein Spiel in die Tüte geschafft (Terra Mystica). Ich habe sehr viel probegespielt, aber viele Mechanismen sind alt (Fremde Federn hat kein Spielreiz für mich, da alles alt und bekannt ist) oder das Thema spricht mich einfach nicht an.

In meiner Spielerunde kommen dann aber noch wirklich viele neue Sachen auf den Tisch (jeder mag etwas anderes gerne) und ich kann bis zur nächsten Messe eine Menge Neuheiten nochmal in aller Ruhe spielen. Sollte sich dann ein persönliches "Must Have" rauskristalisieren, kann ich es mir immer noch kaufen.

Spiele die sich als "Fehlkauf" entpuppen werden mittlerweile auch einfach wieder verkauft. 20 Spiele auf der Messe kaufen finde ich quatsch, da die ja auch alle mal gespielt werden wollen und das schafft man ja kaum bis zur nächsten Messe. Außerdem haben ja andere auch noch neue Spiele dabei.

Und nur ein Spiel kaufen, damit man es einfach nur hat, dafür bin ich zu alt :) Und Spiele die ich nur unter 5-mal spiele brauche ich auch nicht.

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Braz
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Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Braz » 1. Februar 2013, 20:56

Hi.
Es kommen schon sehr viele Neuheiten auf den Markt, das stimmt. ...aber das ist ja nicht unbedingt verkehrt, denn auch dieses Jahr waren wieder sehr viele gute Spiele dabei, die ich nicht miehr missen möchte. Von einem Nachlassen der spielerischen Qualität habe ich bislang nichts mitbekommen...im Gegenteil.
Ganz anders ist es jedoch mit den Materialfehlern gewesen: Noch nie hatte ich so viele Sachen zu bemängeln wie nach der letzten Essener Messe. Das fing an mit:

- Spielfiguren waren erst gar nicht in der Box...das Spiel wurde trotzdem bewusst verkauft (Gladiatori)
- Vorderseite passte nicht zur Rückseite (Western Town)
- Spielmaterial fehlte (bei einigen Spielen)
- Spielplan war defekt (Ground Floor, 1969)
- Spiele wurden auf der Messe versprochen sind aber bis heute noch nicht fertig (dumm bei einem Kickstarter: Fallen City of Karez)
- Material biegt sich wie blöd (I am Vlad)
- Spielkarten fehlerhaft bedruckt (zum 2. Mal bei GenXGames...letztes Jahr mit Stalag 17.... dieses Jahr selber Fehler beim Northwest Passage)

usw.

Keine Frage: Die Verlage besser meist schnell und unkompliziert aus, dennoch ärgerlich, wenn man daheim sein Spielchen auspacken möchte und Sachen kaputt sind oder gar fehlen...

Gruß
Braz

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Droegi
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Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Droegi » 1. Februar 2013, 21:10

Wenn Material fehlt, liegt es aber meistens an der Produktion, bzw. an der Konfektionierung. Da können die Verlage fast nie etwas daran steuern.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 1. Februar 2013, 22:01

Droegi schrieb:
>
> Wenn Material fehlt, liegt es aber meistens an der
> Produktion, bzw. an der Konfektionierung. Da können die
> Verlage fast nie etwas daran steuern.

Hallo,

na ja, wenn die Verlage das nicht steuern können -Sind sie nicht Auftraggeber der Produzenten/Konfektionierer und zahlen für deren Arbeit?- dann müssen sie eben eine eigene Qualitätskontrolle für das fertige Produkt durchführen. Es geht doch nicht wirklich an, dass wissentlich -wie letztlich in Essen- mangelhafte Spiele verkauft werden und es dem Käufer überlassen wird, sich damit rumzuärgern, und wenn es den Käufer nur Zeit und Schreiberei kostet, bis er denn mal alles ordentlich beisammen hat.

Ich verlange keine Perfektion, aber ordentliche Arbeit darf ich für mein Geld ja wohl erwarten.

Zum Glück ist es aber auch so, dass man, auch wenn man in Essen eine ganze Reihe von Spielen gekauft hat, bei denen etwas fehlte, verdruckt oder defekt war, letztlich dann doch, wenn auch teils erst zwei Monate später, alles in wenigestens ordentlichen Zustand versetzen konnte dank Ersatzteillieferungen. Ärgerlich ist das aber schon. Der Verlag hat sein Geld für das fertige Spiel, muss aber dann nachbessern, was in Geld kostet -hätte er aber bei ordentlicher Qualitätskontrolle vermeiden können, deshalb kein Mitleid-, der Käufer ist sein Geld los und hat eine ganze Weile teilweise unspielbare Spiele oder solche, die jedenfalls so große Mängel haben, dass das Spielen damit einfach keinen Spaß macht.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Ernst-Jürgen Ridder
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Beiträge: 1078

Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 1. Februar 2013, 22:07

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:
>
> wenigestens
> was in Geld kostet

Qualitätskontrolle:

-wenigstens
-ihn

:wink:

EJR
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Braz » 1. Februar 2013, 23:34

Droegi schrieb:
>
> Wenn Material fehlt, liegt es aber meistens an der
> Produktion, bzw. an der Konfektionierung. Da können die
> Verlage fast nie etwas daran steuern.

Ja, das stimmt matürlich. Ich hatte daher auch explizit nicht einen Schuldigen betitelt sondern lediglich mich als Spieler bzw. Käufer angeführt.

Dennoch mag ich gerne mal die Flanke annehmen und anmerken, dass...
[Mutmaßmodus an]
natürlich Produzenten wahrscheinlich auch stressfreier und fehlerfreier arbeiten würden, wenn nicht die Verlage die Produktion so spät eintakten würden, um dadurch die Produktion direkt vom Band zeitgerecht zur Messe geliefert zu bekommen....
[Mutmaßmodus aus]

Ich mag mich da natürlich auch gerne irren, dennoch ist immer vor Essen von Produktionsengpässen etc. die Rede...
Ich könnte mir vorstellen, dass gerade Zeitdruck und Produktionspeaks zu Qualitätseinbußungen führen können.

Aber letztendlich will ich hier auch keine Schuldigen suchen, sondern lediglich meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben und die sind nunmal, dass ich bei 1/3 meiner Essenkäufe mehr oder weniger "Probleme" hatte....und damit meine ich jetzt nicht kleine Abweichungen in der Lackbeschichtung sondern gravierendere Mängel wie z.B. Fehlen von Spielmaterial oder beschädigtes Spielmaterial.


Gruß
Braz

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PzVIE-spielbox
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Beiträge: 957

Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon PzVIE-spielbox » 2. Februar 2013, 00:20

Ich habe nicht das Gefühl der Übersättigung - ich veranstalte einfach mehr Spielerunden :-)

Eine Stagnation sehe ich eigentlich hauptsächlich bei den großen Verlagen, die möglichst auf Altbewährtes setzen und nur vorsichtig agieren. Gröbere Mängel sind mir in meinen Käufen nicht aufgefallen, allerdings ist die Spielergemeinde sehr heikel - eine verdruckte Zahl und schon wird das Spiel geschasst.

Ich glaube, der Eindruck entsteht hauptsächlich durch die vielen kleineren und One-Man Verlage, die - durch die heutigen, vielfältigen Publishing-Methoden, auf den Markt drängen. Kickstarter & IndieGoGo tun dazu ihr übriges. Ich halte das allerdings für eine sehr gute Sache. Die angebotene Vielfalt und vor allem die vielen Indies beleben die Szene!

Womit ich übersättigt bin ist das nächste trockene "Euro-Optimierungsspiel"; also genau das, das hier in einem anderen Thread sehnsüchtig erwartet wird. Hier bin ich sicherlich übersättigt. Die nächsten paar Stefan Felds werde ich auslassen ...

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Der Einsiedler
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Beiträge: 386

Re: Übersättigung ist Subjektiv

Beitragvon Der Einsiedler » 2. Februar 2013, 09:10

leonero schrieb:
> Habt Ihr auch das Gefühl der Übersättigung auf dem
> Spielemarkt ?
...
> Früher habe ich viele Neuheiten mitgenommen, mittlerweile
> suche nur noch besonders innovative Spiele aus !
> Viele Spiele ähneln sich vom Spielablauf, deshalb suche ich
> neue Spielideen in den Neuheiten !

Vielleicht ist das aber auch nur ein Phänomen, dass an Deiner Entwicklung liegt?
Du bist schon lange dabei und kennst viel.

Jemandem, der erst wenige Jahre in der Spieleszene ist, wird das nicht so vorkommen, als ob er schon alles kennt.
Wie wird er wohl bei dir gewesen sein am Anfang deiner "Karriere"... dieser Eindruck wächst mit der Dauer der Zugehörigkeit zur Szene...



Mein persönlicher Eindruck als jemand, der auch schon länger dabei ist:
Es ist ein starker Trend dazu "Innovation" dadurch zu erreichen, dass man komplexe, lang dauernde Spiele schafft (Kohle, Terra Mystica, Troyes, Le Havre, u.v.m.)

Ich vermisse die kurzen, knackigen (45-60 min) Reißer, die auch Anspruch haben.

Der Einsiedler

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peer

Re: Übersättigung ist Subjektiv

Beitragvon peer » 2. Februar 2013, 09:43

Hi,
Der Einsiedler schrieb:

> Mein persönlicher Eindruck als jemand, der auch schon länger
> dabei ist:
> Es ist ein starker Trend dazu "Innovation" dadurch zu
> erreichen, dass man komplexe, lang dauernde Spiele schafft
> (Kohle, Terra Mystica, Troyes, Le Havre, u.v.m.)
>
> Ich vermisse die kurzen, knackigen (45-60 min) Reißer, die
> auch Anspruch haben.

Ich frag mich da im Moment: Liegt es daran, dass diese Spiele im Moment sehr gefragt sind (und deshalb vermehrt von Verlagen gesucht und von Autoren gemacht werden) oder daran dass andere Autoren im MOment produktiv sind, die einen anderen Stil pflegen?

ciao
peer

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Philipp Sprick
Spielkamerad
Beiträge: 44

Re: Übersättigung ist Subjektiv

Beitragvon Philipp Sprick » 3. Februar 2013, 09:38

Hallo Peer,

ich könnte mir vorstellen, dass die geringere Anzahl von "knackigen 45-60min Reißern" in einer sich immer mehr auftuenden Schere der spielerischen Ansprüche/Wünsche von Vielspielern und Gelegenheitsspielern begründet liegt.
Das "anspruchvolle Familienspiel" (wenn wir die oben genannten Kriterien mal so zusammenfassen) läuft damit Gefahr, zwischen den Stühlen zu landen und für keine der beiden Gruppen besonders interessant zu sein.

Viele Grüße
Philipp

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widow-s-cruse

Konfrontation mit der Innovation

Beitragvon widow-s-cruse » 3. Februar 2013, 10:36

Hallo,

Der Einsiedler schrieb:
>
> Mein persönlicher Eindruck als jemand, der auch schon länger
> dabei ist:
> Es ist ein starker Trend dazu "Innovation" dadurch zu
> erreichen, dass man komplexe, lang dauernde Spiele schafft
> (Kohle, Terra Mystica, Troyes, Le Havre, u.v.m.)
>
> Ich vermisse die kurzen, knackigen (45-60 min) Reißer, die
> auch Anspruch haben.

Dein persönlicher Eindruck beschreibt aber ein eingeschränktes Blickfeld. Die von Dir genannten Titel sind gemessen an den Auflagezahlen vermutliche Nischenprodukte.
Und was ist an diesen Spielen innovativ? Deuchten mir diese Titel alle samt nur unterschiedliche Punktegenerierungsmechas zu haben.
Für mich sehen innovative Spiele anders aus. Die finde ich eher im abstrakten Bereich, dort wo nur der Mecha zählt. Beispiele wären da Mosaix, Uluru und Kamisado.
Und das scheinen mir eher Titel, vor der sich die hier versammelte Freakszene fürchtet oder schüttelt. Entsprechende wird wohl von den Verlagen vermieden, diese Szene mit Innovationen zu konfrontieren.

Liebe Grüße
Nils
http://aiblinger-zockerbande.de/

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peer

Re: Übersättigung ist Subjektiv

Beitragvon peer » 3. Februar 2013, 11:21

Hi,
Philipp Sprick schrieb:
>
> Hallo Peer,
>
> ich könnte mir vorstellen, dass die geringere Anzahl von
> "knackigen 45-60min Reißern" in einer sich immer mehr
> auftuenden Schere der spielerischen Ansprüche/Wünsche von
> Vielspielern und Gelegenheitsspielern begründet liegt.

Öffnet sich diese Schere wirklich immer weiter? Oder würde die Szene heute ein Euphrat & Tigris oder Löwenherz (wenn es jetzt erstmal erscheinen würde) genauso toll finden wie früher? Ich wei0 es nicht ;-)

ciao
peer

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Braz
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Beiträge: 6431

Re: Übersättigung ist Subjektiv

Beitragvon Braz » 3. Februar 2013, 14:12

Der Einsiedler schrieb:
> Ich vermisse die kurzen, knackigen (45-60 min) Reißer, die
> auch Anspruch haben.

...ist zwar schon etwas älter, aber Hornet Leader, Field Commander Napoleon, Space Infantry und Thunderbolt Apache Leader kennst du, bzw. hast sie schon gespielt, oder?
Sind zwar alles Solospiele, dennoch kurz und knackig und mein für den ein oder anderen neuen Mechansimen.

Das sind alles Spiele, die viel Strategie besitzen und die man auch in 30-45 Minuten pro Kampagne gut spielen kann.

Gruß
Braz

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frankjaeger
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Beiträge: 208

Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon frankjaeger » 4. Februar 2013, 13:28

Na ja, Material fehlt ja nicht in einer ganzen Auflage. Das sind üblicherweise Einzelfälle, die auf einen Fehler bei der Konfektion zuürckgehen. Und nein: der Verlag kann das nicht kontrollieren.

Es gibt auch Ausnahmen: wir haben die Karten von Core Worlds: Galactic Orders verdruckt (falsches Papier). Da wurde bewusst das Spiel dennoch verkauft mit dem Hinweis, sich bitte in Büchlein einzutragen. Dann wurden nach Essen die Ersatzkarten kostenfrei zugesandt.

Aber normalerweise fällt so etwas in die wirklich geringe Fehlerquote, die unvermeidlich ist. Dafür gibt es aber einen Kundenservice, den jeder Verlag haben sollte.

Frank
(Ludo Fact GmbH)

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Uwe
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Beiträge: 39

Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Uwe » 4. Februar 2013, 15:54

frankjaeger schrieb:
>

> Es gibt auch Ausnahmen: wir haben die Karten von Core Worlds:
> Galactic Orders verdruckt (falsches Papier). Da wurde bewusst
> das Spiel dennoch verkauft mit dem Hinweis, sich bitte in
> Büchlein einzutragen. Dann wurden nach Essen die Ersatzkarten
> kostenfrei zugesandt.


Und das hat auch ausgezeichnet geklappt. Vielen Dank dafür!

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Ralf Arnemann
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Beiträge: 2447

Re: Übersättigung ist Subjektiv

Beitragvon Ralf Arnemann » 4. Februar 2013, 18:58

> Es ist ein starker Trend dazu "Innovation" dadurch zu
> erreichen, dass man komplexe, lang dauernde Spiele
> schafft (Kohle, Terra Mystica, Troyes, Le Havre, u.v.m.)
Das würde ich jetzt nicht als Trend bezeichnen.
Sondern eher sagen, daß bei der sehr großen Zahl von Spielen immer noch einige längere dabei sind.
"Früher" (wie immer man das genau definieren will) waren die komplexeren Spiele eigentlich fast alle ziemlich lang, teilweise unerträglich lang heutige Standards.

> Ich vermisse die kurzen, knackigen (45-60 min) Reißer,
> die auch Anspruch haben.
Genau diese Spiele gibt es doch noch gar nicht so lange!
Komplex, aber trotzdem den Zierrat so abgespeckt, daß man in einer Stunde fertig werden kann, das ist m. E. eine moderne Entwicklung und erfordert hohe handwerkliche Kunst.

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Stefan Ziemerle

Re: Übersättigung auf dem Spielemarkt

Beitragvon Stefan Ziemerle » 4. Februar 2013, 21:07

Wenn der Markt übersättigt wäre würden nicht so viele neue Spiele erscheinen.

Logischerweise haben viele von uns die schon länger dabei sind das subjektive Gefühl der Übersättigung. Es lässt sich immer schön darüber streiten was neue und innovativ ist. Logisch ist aber das nicht jedes Spiel was neu erschein die Brettspielszene revolutioniert.

Was ganz vergessen wird da jedes ja eine nicht kleine Anzahl der Besucher der Messe in Essen das erste Mal dort sind. Was für den einen das 101 Spiel mit dem gleichen Mechanismus ist, findet jemand der neue ist total innovativ da er vielleicht erstmals überhaupt ein Spiel dieser Art spielt.

Verspielte Grüße

Stefan


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