Beitragvon ravn » 21. Oktober 2013, 18:55
Port-Ellen schrieb:
>
> Was genau verstehe ich denn unter sehr
> verzeihend? Ist Nauticus deswegen, trotz gewisser Komplexität
> eher doch seichtes Terrain, und geht eher in Richtung
> Familienspiel?
Man kann Nauticus schon arg denklastig spielen, da es viele Informationen gibt, die man aus der aktuellen Situation herauslesen kann, um damit seine optimale Aktion durchzuführen, die dann auch in der Zukunft immer noch optial bleibt. Dann sprengt man locker die 90 Minuten Spielzeit um eine weitere Stunde in Viererrunde.
Andererseits kann man Nauticus auch locker-leicht spielen, ohne viel optimieren zu wollen und hat zudem noch eine frei einsetbare Bonusaktion, um sich aus Sackgassen (kein Geld, keine Arbeiter, keine Schiffe, keine Masten) wieder herauszuspielen. Strategen nutzen diese Bonusaktion dann eher, um ihre Siegpunkte noch weiter zu optimieren, was das Spiel nochmals denklastiger machen kann.
Vom Regelwerk recht eingängig, auch wenn die Symbolik der Aktionen "Waren kaufen" und "Waren verschiffen" deutlicher sein könnte. Hatten bisher zwei unterschiedliche Spielrunden ihre Probleme, diese Aktion als solche zu erkennen und zu erinnern.
Nur ist es eben ein fast schon typisch konstruiertes Kramer-Kiesling-Spiel, bei dem die Mechaniken im Vordergrund stehen und nur reicht seicht im Thema verankert sind. Vieles ist eben arg abstrahiert, so dass das Schiffebauen und Waren verschiffen eher mechanisch abläuft.
Für mich kein Highlight, aber grundsolide und bis auf den "Lagerraum für Geschenke" auch nichts Neues. Empfehle eine Probepartie. Ich spiele es wieder mit, muss es aber nicht selbst besitzen.
Cu / Ralf