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Spiele auf spiegel.de

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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JonTheDon
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Spiele auf spiegel.de

Beitragvon JonTheDon » 3. Dezember 2013, 09:53

Hi,

wo doch zur Zeit immer so über New Boardgame Journalism diskutiert wird:

Auf spiegel.de findet sich z.Zt. ein Artikel über Kartenspiele:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/han ... 35490.html

Von Stil und Inhalt (Gewicht) lassen sich große Unterschiede zu klassischen Rezensionen erkennen - aber: Es finden sich aktuelle Spiele wie ebbes und Love Letter; und im Gegensatz zu vielen Rezensionen auf den typischen Spieleseiten habe ich diesen Artikel bis zum Ende gelesen.

Gruß Jon

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Wolfram
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Wolfram » 3. Dezember 2013, 13:14

"habe ich diesen Artikel bis zum Ende gelesen."
Das ist kein Wunder, da schreiben ja auch Profi-Autoren. Ob sie vom Inhalt besser sind als Spielekenner lasse ich mal dahingestellt.

Schade nur, dass keine Spiele-Autoren-Nennung für nötig befunden wurde.
'When playing a game, the goal is to win, but it is the goal that is important, not the winning.' - Dr. Reiner Knizia

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Mikos
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Mikos » 3. Dezember 2013, 15:40

> Ob sie vom Inhalt besser sind als Spielekenner

Ich denke schon, dass der Schreiberling Spiele ganz gut kennt. Sonst käme kaum so ein guter Beitrag zustande.

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Frank -Riemi- Riemenschneider
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Frank -Riemi- Riemenschneider » 4. Dezember 2013, 13:08

Buchautoren werden im Spiegel wie selbstverständlich genannt.
Warum nicht unsere Spieleautoren?

Bei einer Buchvorstellung wird im Spiegel auch anders geschrieben. Wenn man das auf Spiele überträgt, müsste eine Kurzbeschreibung des Spielmechanismus/Regel im Artikel eigentlich drin sein. Zusätzlich zur Erwähnung und Würdigung des Autors.

Hier noch mein Blog aus 2008 - Spiele in Medien
http://www.reich-der-spiele.de/specials ... leInMedien

Selbstbewusstsein von Spielekritiker aus 2011
http://www.reich-der-spiele.de/specials/Die-Austester

Es hat sich anscheinend nichts geändert. Oder kommt jetzt doch so was wie Wind auf?

ND

Riemi
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Magic-spielbox
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Magic-spielbox » 4. Dezember 2013, 14:41

Hallo,

ja, es ist sehr bedauerlich, dass die Autoren - wie so oft - nicht genannt werden. Ich habe deshalb den Autoren direkt angeschrieben. Sein Name ist mit einer Email-Adresse verlinkt. Je mehr von euch das ebenfalls tun, umso größer wird hoffentlich der (Lern-)Effekt sein.

Michael

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Magic-spielbox
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Magic-spielbox » 4. Dezember 2013, 14:44

Kleine Korrektur: Es ist eine Autorin. Die Email ist: steph.souron@gmx.de

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Ulrich Roth
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Ulrich Roth » 4. Dezember 2013, 17:16

Eine Nennung der Autoren hätte ich auch besser gefunden, ganz klar.
Über diese Extra-Info freuen sich lesende Experten (sofern sie sie nicht für selbstverständlich halten), und natürlich die Autoren selbst, sofern sie es mitkriegen.

Allerdings: Für die vermutliche Zielgruppe des Artikels ist der Name des Autors eher unwichtig, weil er ihr eh nichts sagt.
Sie interessiert eine gut sortiere aber übersichtliche Auswahl an Spielen und deren knappe aber treffende Beschreibung.
Das leistet der Artikel m.E. sehr gut.

(Ob das Spiel schon älter ist, ist diesen Lesern wohl auch ziemlich egal. Geniale Klassiker wie "Kuhhandel" und "Es war einmal" kann man sowieso nicht oft genug empfehlen!)

Thygra
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Thygra » 4. Dezember 2013, 18:14

Ulrich Roth schrieb:
> Allerdings: Für die vermutliche Zielgruppe des Artikels ist
> der Name des Autors eher unwichtig, weil er ihr eh nichts sagt.

Nee, da beißt sich die Katze aber selbst in den Schwanz. Würden die Autoren in solchen Artikel permanent immer genannt werden, dann würde so ein Name den Lesern auch eines Tages etwas sagen ...
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Frank -Riemi- Riemenschneider
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Frank -Riemi- Riemenschneider » 4. Dezember 2013, 22:04

Ulrich Roth schrieb:
> Allerdings: Für die vermutliche Zielgruppe des Artikels ist
> der Name des Autors eher unwichtig, weil er ihr eh nichts sagt.

Mancher Buchautor sagt mir rein gar nichts, und trotzdem wird er mir genannt. Beim nächsten Artikel kenn ich ihn.
Es fehlt die Selbstverständlichkeit. Autorennamen sind im einem Artikel wichtig.

ND

Riemi
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Weltherrscher
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 4. Dezember 2013, 23:27

Frank -Riemi- Riemenschneider schrieb:
>
> Ulrich Roth schrieb:
> > Allerdings: Für die vermutliche Zielgruppe des Artikels ist
> > der Name des Autors eher unwichtig, weil er ihr eh nichts
> sagt.
>
> Mancher Buchautor sagt mir rein gar nichts, und trotzdem wird
> er mir genannt. Beim nächsten Artikel kenn ich ihn.
> Es fehlt die Selbstverständlichkeit. Autorennamen sind im
> einem Artikel wichtig.
>
> ND
>
> Riemi

Der Hype um Autoren von Büchern ist wahrlich kein Vorbild. Dem Kenner hilft es maximal das Werk einzuordnen. Für einen Wenigspieler, genauso wie für einen Normalleser ist der Autor zweitrangig, und höchstens ein Anhaltspunkt. Thematik und Spielmechanik sind viel wichtiger.

Die Qualität sollte zählen, und nicht ein Name, ich sag einfach nur mal Knizia. ;)

Bei Büchern wird nicht der Name drauf geschrieben weil man die Autoren so schätzt, sondern aus reinem Marketing. Eine Frau Rowling ist mal ganz froh,wenn sie unter Pseudonym schreiben kann. Es hat alles seine zwei Seiten.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 4. Dezember 2013, 23:30

Hallo,

Frank -Riemi- Riemenschneider schrieb:
>
> Buchautoren werden im Spiegel wie selbstverständlich genannt.
> Warum nicht unsere Spieleautoren?
>
Warum wohl? Vermutlich weil es außerhalb der "Spieleszene", an der wir hier im Forum teilhaben, niemanden wirklich interessiert.

Den aktuellen Kampf der Spieleautoren um ihre Anerkennung als Urheber in allen Ehren, es ist schon schwierig genug, für den Gedanken, Spiele seien ein Kulturgut, Nichtspieler zu interessieren. In der allgemeinen Wahrnehmung mag es wichtig sein, wer ein Buch oder ein Musikstück geschrieben, ein Bild gemalt, ein Standbild geschaffen hat, aber wen außer uns interessiert denn, wer ein Spiel entwickelt hat!?

Ich nehme jetzt in dem Zusammenhang nicht meine nächsten Angehörigen zum Maßstab, aber z.B. meine Frau spielt viel mit mir seit vielen Jahren, hat aber kein Interesse daran zu wissen, von wem ein Spiel entwickelt ist. Mein Sohn kennt gerade mal Klaus Teuber, was ich persönlich gut finde; denn wenn man schon nur einen kennt, darf es gerne dieser sein.

Auch mir sind die Autorennamen meist nicht so wichtig. Bei meinen aktuell drei Lieblingsspielen weiß ich nur von einem auswendig den Autor. Dann gibt es Autoren, von denen ich kein Spiel mehr blind kaufen würde, in den Fällen hat dann die Kenntnis des Autorennamens eher wirtschaftlich ungünstige Folgen.

Obwohl ja nun schon seit langem zumindest auf vielen Spielekartons der Name des Autors steht, glaube ich nicht wirklich, dass das allgemein, also vor allem außerhalb der "Szene", auch nur annähernd so wahrgenommen wird, wie etwa bei Büchern.

Wir können schon froh sein, wenn es Journalisten gibt, die überhaupt über Spiele schreiben. Wenn das auf lange Sicht einmal dazu führen sollte, dass ganz allgemein Spiele nicht mehr nur als "Kinderkram" wahrgenommen werden, sondern als eine Beschäftigung, der sich auch nur Erwachsene untereinander zuwenden können, wäre schon sehr viel für das Kulturgut Spiel gewonnen. Vielleicht wird dann irgend wann einmal auch von allgemeinem Interesse sein, wer welches Spiel entwickelt hat; derzeit halte ich das für vergleichsweise eher unwichtig.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Gabi Goldschmidt
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Gabi Goldschmidt » 5. Dezember 2013, 00:25

da möchte ich dir als Buchhändlerin mal wiedersprechen, dass für den Normalleser der Autor zweitrangig ist. Ganz viele Leser kommen in den Laden und fragen : haben Sie den neuesten ..... da? Und die Pünktchen kannst Du durch einen beliebigen Autor wie z.B. Jonas Jonasson oder Adler-Olsen ersetzen.
Ob das je bei Spielen erreicht wird, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ist vielleicht auch nicht zu vergleichen, da die Spiele einzelner Autoren auch einfach zu unterschiedlich sind ( siehe Beispiel Knizia).

Ciao Gabi

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Magic-spielbox
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Magic-spielbox » 5. Dezember 2013, 01:03

Hallo,

die Frage, ob es wen interessiert, von wem ein Spiel ist, ist die falsche - besonders, wenn man davon abhängig machen will, ob eine Autorennennung erforderlich ist oder nicht.
Mal provokant: Mich persönlich interessiert es überhaupt nicht, wer in einer Zeitung bzw. einem Online-Magazin kurz und knapp über Spiele berichtet - und so geht es wahrscheinlich 99,9 % der Leser. Dennoch setzt der bzw. die Journalist(in) ihren Namen gut sichtbar über den Artikel. Warum tut er oder sie das? Nun, um zu dokumentieren, dass dieser Artikel ihre geistige Leistung ist, weil sie wollen, dass ihr Name in diesem Zusammenhang wahrgenommen wird, wovon sie sich wahrscheinlich wiederum positive Effekte erhoffen. Aber auch ihre Verantwortlichkeit für den betreffenden Artikel lässt sich daraus ableiten.

Vor diesem Hintergrund halte ich es für mehr als fraglich, wenn genau diese Journalisten es nicht für nötig befinden, Autoren von Spielen zu nennen.
Ob sich dann jemand dafür interessiert, ist erst einmal zweitrangig. Erst einmal geht es um die Dokumentation, wer Urheber eines Spiels ist.

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Stefan Ziemerle
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Beiträge: 169

OT: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Stefan Ziemerle » 5. Dezember 2013, 07:52

Ernst-Jürgen Ridder schrieb:

> Ich nehme jetzt in dem Zusammenhang nicht meine nächsten
> Angehörigen zum Maßstab, aber z.B. meine Frau spielt viel mit
> mir seit vielen Jahren, hat aber kein Interesse daran zu
> wissen, von wem ein Spiel entwickelt ist. Mein Sohn kennt
> gerade mal Klaus Teuber, was ich persönlich gut finde; denn
> wenn man schon nur einen kennt, darf es gerne dieser sein.
Das ganze denke ich lässt sich nicht verallgemeinern. Nicht in die eine und nicht in die andere Richtung.

Bei der Auswahl eines Buches infomiere ich persönlich nicht nur über den Inhalt, für mich ist auch sehr wichtig was hat der Autor sonst noch geschrieben oder in seinen Leben gemacht.

In meinem Umfeld hingegen kenne ich viele Menschen die kaum den Namen des Autores nennen können von dem Buch was sie aktuell am lesen sind oder gerade beendet haben.
Dies hat auch nicht unbedingt was damit zu tun ob grundsätzlich viel oder wenig gelesen wird.
Es gibt auch Menschen die eher selten spielen aber einem sagen können von welchen Spieleautor die Spiele entwickelt wurden.

Bei denen die eben auch gern spielen verhält es sich bei Spielenautoren natürlich genauso.

> Auch mir sind die Autorennamen meist nicht so wichtig. Bei
> meinen aktuell drei Lieblingsspielen weiß ich nur von einem
> auswendig den Autor. Dann gibt es Autoren, von denen ich kein
> Spiel mehr blind kaufen würde, in den Fällen hat dann die
> Kenntnis des Autorennamens eher wirtschaftlich ungünstige
> Folgen.
Da ich sowohl bei Büchern auf die Autoren achte ist es logisch, dass ich es bei Spielen ähnlich mache.
Es gibt Auroren von denen habe ich bewusst alle Bücher gelesen oder habe es vor, genauso wie es Spieleautoren gibt von denen ich ebenfalls bewusst alle oder fast Spiele gespielt habe.

Eine Spieleautornamen gehört schon zwingen in so einen Bericht rein ist aber zugegebenermassen für die meisten icht sehr wichtig.

Verspielte Grüße

Stefan

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widow-s-cruse

Re: persönliche Kultur

Beitragvon widow-s-cruse » 5. Dezember 2013, 10:18

Hallo Ernst-Jürgen,

in der Partie ist die Vergegenwärtigung des Autors sicher von geringer Bedeutung.

Möchte man jedoch die allgemeine Wertschätzung der Spielkultur beeinflussen, halte ich die Nennung der Autoren vom Spiel für unverzichtbar.

Dieses Ziel verfolge ich mit den Aktionen Autorengast in der Brettspielgruppe. So wie die Buchhandlung/Bücherei Autorenlesungen durchführt, kommt bei uns der Schöpfer des Gesellschaftsspiel vorbei, berichtet über die Spielentwicklung und ein weiterer Aspekt des Spielemachens wird ins Blickfeld gerückt.

Von den regionalen Medien werden diese Aktionen gerne aufgegriffen, weil es mehr ist als nur ein Treffen einer Spielrunde und weil es eben mit Persönlichkeiten zu tun hat.
Es geht also nicht nur darum die Eitelkeit des Autors zu bedienen, sondern mit der Persönlichkeit das Spiel näher an eine Kultur ranzurücken. Über die Person kann man Interesse wecken und bei Schachtelentnahme aus dem Kaufregal aus einem Spiel ein Stück Kultur formen.

Liebe Grüße
Nils

Aktionen Autorengast: http://www.aiblinger-zockerbande.de/gastautor.htm

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Ernst-Jürgen Ridder
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Beiträge: 1078

Re: persönliche Kultur

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 5. Dezember 2013, 13:02

Hallo Nils,

diese Aktionen "Autorengast" finde ich vom Ansatz her jedenfalls gut.

Es wäre interessant zu erfahren, ob denn zu solchen Veranstaltungen auch Leute kommen, die sich sonst bei Euren Spieltreffs nicht blicken lassen, ob Ihr also letztlich nur das Kulturerlebnis Spielen für die vertieft, die ohnehin spielen, oder ob so etwas auch eher spielferne Menschen anzieht und zu einer anderen/erweiterten Sicht des Spielens führen kann.

Gibt es regionale/überregionale Erfahrungen/Erkenntnisse, wer Presseberichte über Eure Aktionen Autorengast überhaupt und wenn mit welcher Wirkung liest? Weckt das tatsächlich Interesse bei eher spielfernen Leuten?

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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peer

Buch vs Spieleautoren

Beitragvon peer » 5. Dezember 2013, 13:41

Hi,
Wer ist denn für dich ein "Normalleser"? Jemand, der keine Bücher liest?
Das halte ich doch für sehr gewagte These. Ich kenne ein paar Leute, die lesen gar keine Bücher. Wer aber mehr oder minder regelmäßig Bücher liest (und das ist die absolute Mehrheit) hatte bislang auch immer "Lieblingsautoren". Selbst als ich gerade angefangen habe, Bücher zu lesen waren mir Namen wie "Janosch" oder "Richard Scary" ein Begriff.

Auch finde ich den Begriff "Hype" bei Büchern sehr gewagt. ich denke, dass ein Buchautor sehr viel konsistenter ist, was Qualität, Schreibstil und Genre betrifft, als ein Spieleautor. Daher ist es deutlich hilfreicher einen Buchautoren zu finden, den man mag, als einen Spieleautoren.
(Darüber habe ich hier schon mal gebloggt: http://www.spielbar.com/wordpress/2012/03/10/2707 )

ciao
peer

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Weltherrscher
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 5. Dezember 2013, 16:30

Gabi Goldschmidt schrieb:
>
> da möchte ich dir als Buchhändlerin mal wiedersprechen, dass
> für den Normalleser der Autor zweitrangig ist. Ganz viele
> Leser kommen in den Laden und fragen : haben Sie den neuesten
> ..... da? Und die Pünktchen kannst Du durch einen beliebigen
> Autor wie z.B. Jonas Jonasson oder Adler-Olsen ersetzen.
> Ob das je bei Spielen erreicht wird, wage ich allerdings zu
> bezweifeln. Ist vielleicht auch nicht zu vergleichen, da die
> Spiele einzelner Autoren auch einfach zu unterschiedlich sind
> ( siehe Beispiel Knizia).
>
> Ciao Gabi

Joa, ich sag ja als Marketingmittel funktioniert das wunderbar. Aber als Leser orientiere ich mich hauptsächlich nach Themen und Genres, wenn der Autor dazu passt gut, wenn nicht, dann kann er mir noch so bekannt sein, ich werd nichts von ihm lesen. Als Erstkäufer und Gelegenheitskäufer werd ich auch nicht gezielt nachfragen. Da komm dann doch eher sowas wie "Empfehlen sie mir mal einen Schweden Krimi"

Wenn Autor X ein Geschicklichkeitsspiel macht, und ich spiel nur gern Worker Placement, werd ich das Spiel nur wegen des Autoren nicht spielen.
Und wenn ich keine Krimis mag, werd ich den Krimi von Rowling auch nicht lesen, auch wenn ich ihre Harry Potter Bücher mochte.

Die Bibel ist eines der meist verkauften Bücher der Welt, und hat keinen bekannten Autor, es gibt unzähliche alte Spiele die keinen bekannten Autor haben, und trotzdem verkaufen sie sich.

Die Nennung des Autoren ist für Leser und Spieler zweitrangig, sie nutzt am ehesten noch dem Autor. Und im Artikel war die Nennung unnötig, es war wichtig das transportiert wird, was das Spiel ausmacht. Wer den Autor wissen will, kann ihn später noch auf der Schachtel lesen.

Hier ist schlicht auch Eitelkeit im Spiel,wenn man unbedingt genannt werden will, ich persönlich könnt da gut und gern drauf verzichten. :)

Und wieviel klassische Musik wird gespielt, wo keiner den Komponisten kennt? Daran stirbt auch keiner, vor allem weil die meisten Komponisten eh schon tot sind. ;)

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peer

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 5. Dezember 2013, 18:03

Hi,
Weltherrscher schrieb:
>
> Gabi Goldschmidt schrieb:
> >
> > da möchte ich dir als Buchhändlerin mal wiedersprechen, dass
> > für den Normalleser der Autor zweitrangig ist. Ganz viele
> > Leser kommen in den Laden und fragen : haben Sie den neuesten
> > ..... da? Und die Pünktchen kannst Du durch einen beliebigen
> > Autor wie z.B. Jonas Jonasson oder Adler-Olsen ersetzen.
> > Ob das je bei Spielen erreicht wird, wage ich allerdings zu
> > bezweifeln. Ist vielleicht auch nicht zu vergleichen, da die
> > Spiele einzelner Autoren auch einfach zu unterschiedlich sind
> > ( siehe Beispiel Knizia).
> >
> > Ciao Gabi
>
> Joa, ich sag ja als Marketingmittel funktioniert das
> wunderbar.

Ist das so arrogant gemeint wie es klingt? "Wer nach Autoren fragt, ist auf das Marketing hereingefallen"?

Ich glaube dir ist nicht klar, was Gabi meint: Natürlich kauft die Mehrheit Bücher nicht unbedingt nur nach dem Autorennamen (wobei viele Leute einfach mal die Bestseller kaufen, um zu sehen, worüber alle reden. Oder die Klassiker wie Brecht oder Goethe um die mal gelesen zu haben). Aber: Wem das Erstlingswerk von Jonasson (z.B.) gelesen hat und es ihm gefallen hat, fragt nach dem zweiten. Warum auch nicht? Ich lese alles von Bill Bryson, weil ich bislang alles von ihm sehr mochte. Oder von Murakami...

Als Erstkäufer und Gelegenheitskäufer werd ich
> auch nicht gezielt nachfragen. Da komm dann doch eher sowas
> wie "Empfehlen sie mir mal einen Schweden Krimi"

Bei allem Respekt: Was die Kunden nachfragen kann eine Buchhändlerin eventuell besser einschätzen als du...

> Wenn Autor X ein Geschicklichkeitsspiel macht, und ich spiel
> nur gern Worker Placement, werd ich das Spiel nur wegen des
> Autoren nicht spielen.
> Und wenn ich keine Krimis mag, werd ich den Krimi von Rowling
> auch nicht lesen, auch wenn ich ihre Harry Potter Bücher
> mochte.

Wiederspricht dem oben ja nicht. Ich gucke auch genau, welche Bücher von Connie Willis in mein Beuteschema passen und welche nicht. Aber ich gucke mir die Bücher von Connie Willis gezielt an.

> Die Bibel ist eines der meist verkauften Bücher der Welt, und
> hat keinen bekannten Autor,

Gott? ;-)
Ansonsten gibt es wohl konkrete Gründe für den Erfolg, die wir alle kenne.

ciao
peer

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peer

{OT] Geniale Idee.

Beitragvon peer » 5. Dezember 2013, 18:24

Hi,
mir ist gerade was eingefallen:
Weltherrscher schrieb:

> Die Bibel ist eines der meist verkauften Bücher der Welt, und
> hat keinen bekannten Autor,

Ergo: Wir müssen als Spieler nur eine Weltreligion gründen, bei der man statt beetet spielt - und schon brauchen wir keine Autorennamen mehr auf der Schachtel!
Wer sagt, dass ich Weltenherrscher nicht verstehe?

:-)

ciao
peer

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Weltherrscher
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Re: {OT] Geniale Idee.

Beitragvon Weltherrscher » 5. Dezember 2013, 20:59

peer schrieb:
>
> Hi,
> mir ist gerade was eingefallen:
> Weltherrscher schrieb:
>
> > Die Bibel ist eines der meist verkauften Bücher der Welt, und
> > hat keinen bekannten Autor,
>
> Ergo: Wir müssen als Spieler nur eine Weltreligion gründen,
> bei der man statt beetet spielt - und schon brauchen wir
> keine Autorennamen mehr auf der Schachtel!
> Wer sagt, dass ich Weltenherrscher nicht verstehe?
>
> :-)
>
> ciao
> peer

Beetet? Gartenarbeit als Gottesdienst?

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Weltherrscher
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Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon Weltherrscher » 5. Dezember 2013, 21:10

peer schrieb:


> Ist das so arrogant gemeint wie es klingt? "Wer nach Autoren
> fragt, ist auf das Marketing hereingefallen"?
>

Von reingefallen war ja keine Rede. Aber der Autor ist bei Büchern doch heute eher Marketingargument als sonst was. Siehe die jährlichen Literaturnobelpreisträger. :)


> Ich glaube dir ist nicht klar, was Gabi meint: Natürlich
> kauft die Mehrheit Bücher nicht unbedingt nur nach dem
> Autorennamen (wobei viele Leute einfach mal die Bestseller
> kaufen, um zu sehen, worüber alle reden. Oder die Klassiker
> wie Brecht oder Goethe um die mal gelesen zu haben). Aber:
> Wem das Erstlingswerk von Jonasson (z.B.) gelesen hat und es
> ihm gefallen hat, fragt nach dem zweiten. Warum auch nicht?
> Ich lese alles von Bill Bryson, weil ich bislang alles von
> ihm sehr mochte. Oder von Murakami...
>

Joa, ich guck durchaus auch nach Autoren wenn ich Kontinuität erkenne, aber ich glaub im Großen und Ganzen nutzt der Autorennamen dem Leser weniger als dem Autor. Es funktioniert ja auch umgekehrt das die Leser bestimmte Autoren meiden. Am Besten funktionieren Autorennamen im Zusammenhang mit einem Hype,allein werden sie bei Büchern auch kaum wahr genommen.

> Als Erstkäufer und Gelegenheitskäufer werd ich
> > auch nicht gezielt nachfragen. Da komm dann doch eher sowas
> > wie "Empfehlen sie mir mal einen Schweden Krimi"
>
> Bei allem Respekt: Was die Kunden nachfragen kann eine
> Buchhändlerin eventuell besser einschätzen als du...
>

Als langjähriger Buchhandlungsbesucher kann ich das glaub ich auch. Ich würd sagen das teilt sich relativ fair auf, und dann kommt noch anderes an Fragen dazu.


>
> > Die Bibel ist eines der meist verkauften Bücher der Welt, und
> > hat keinen bekannten Autor,
>
> Gott? ;-)
> Ansonsten gibt es wohl konkrete Gründe für den Erfolg, die
> wir alle kenne.
>
> ciao
> peer

Den würde ich ja nun gerne wissen, die Bibel ist doch arg heterogen, und das alte Testament ist ja eher nicht zu empfehlen für den gesitteten Mitteleuropäer. Oder liegt es einfach am guten Marketing?

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Volker L.

Re: [OT} Geniale Idee.

Beitragvon Volker L. » 5. Dezember 2013, 22:41

Weltherrscher schrieb:
>
> peer schrieb:
> >

> > Ergo: Wir müssen als Spieler nur eine Weltreligion gründen,
> > bei der man statt beetet spielt - und schon brauchen wir
> > keine Autorennamen mehr auf der Schachtel!
> > Wer sagt, dass ich Weltenherrscher nicht verstehe?
> >
>
> Beetet? Garten[b]arbeit[/b] als Gottesdienst?

Na, es heißt doch "bete und arbeite", oder auf Latein
[i]ora et labora[/i] - womit sich der Kreis wieder schließt.

apropos Kreis (lat. orbis) - weiß schon jemand, wann
Uwe Rosenbergs "Urbi et Orbi" erscheint? :-D

Gruß, Volker

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Helmut R.
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Re: {OT] Geniale Idee.

Beitragvon Helmut R. » 6. Dezember 2013, 00:27

Hallo peer,

wirklich eine geniale Idee !! Also ich bin dabei ! Wie
wollen wir uns denn nennen ? Die Zeugen Knizias ? :-D

Gruß aus Frankfurt, Helmut

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peer

Re: Spiele auf spiegel.de

Beitragvon peer » 6. Dezember 2013, 08:12

Hi,
Weltherrscher schrieb:

>
> Joa, ich guck durchaus auch nach Autoren wenn ich Kontinuität
> erkenne, aber ich glaub im Großen und Ganzen nutzt der
> Autorennamen dem Leser weniger als dem Autor. Es funktioniert

Das mag so sein, ist aber kaum ein Gegenargument. Wenn etwas beiden Seiten hilft, dann ist das nix schlechtes. Auch wenn es vielleicht einer Seite etwas mehr hilft. Zumal es dem Leser durchaus sehr helfen kann (positiv wie negativ). Da ist mit durchaus egal, ob die andere Seite noch etwas mehr profitiert. Neid ist hier doch fehl am Platze.

Wie gesagt: Bei Spielen ist der Effekt für den User sicherlich kleiner. Da sehe ich den Autorennamen auch eher als Anerkennung und als Zeichen, dass Spiele eben auch Kulturgüter sind und keine Möbelstücke.

ciao
peer


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