Beitragvon Dietrich » 7. Januar 2014, 12:30
Moin,
ich meine, Snowdonia ist wesentlich thematischer als man zunächst denkt. Nicht nur, dass zufallsbedingt einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung macht oder auch zufallsbedingt Rohstoffe erwerbbar sind oder Fremdfirmen an der Bahnstrecke weiterbauen:
Man muss Geröll/Erdreich/Felsen wegräumen, kann aber damit - wenn es bearbeitet worden ist - die Stationsgebäude bauen. Man erwirbt Metall, das man in Gleise umwandelt, mit denen man die Strecke erweitert und auch die Stationen anbindet.
Bei RRR werden nicht einmal Bahnstrecken gelegt oder erweitert, auch wenn die Endpunkte der oberen drei Skalen dieses suggerieren: Vladivostok, St. Petersburg, Kiev. Tatsächlich geben die Skalen lediglich 'Entwicklungen' wider, dargestellt durch die verschiedenfarbigen Schienenmarker, die deshalb auch einander nicht überholen dürfen.
Bei Snowdonia kann man mit Metall ebenfalls Loks erwerben, die hier aber auch bei nur ein zusätzliches Feature sind, der Streckenbau steht im Vordergrund.
Irgendjemand sagte über Snowdonia, es sei das beste Wallace-Spiel, das nicht von Martin Wallace stammt (Martin Wallace steht für geografisch-geschichtlich-thematische Spiele) - recht hat er! Bei mir hat es auch über ein Jahr gedauert, bis ich mein Snowdonia ausprobierte - und zwar erst im Gefolge von Russian Railroad ...
Bei RRR fehlt mir auch ein Regulativ durch Mitspieler oder durch das Spiel, das verhindert, dass ein Spieler zu weit wegzieht. Etwas, das ich bei Feld-Spielen zuerst nicht so mochte, aber in der Spiele-Balance sinnvoll ist. Bei etlichen Worker-Placement-Spiele muss man z. B. die Arbeiter ernähren oder Steuern zahlen ...
Kommt in unserer Spielerunde Russian Railroads auf den Tisch, werde ich mich nicht verweigern.
Vielleicht liegt es auch an den Forumsteilnehmern, die mehrheitlich diese besondere Art von Spielen mögen ... warum auch nicht?
Gruß, Dietrich