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Erweiterungen als Zugangshemmer

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No66y
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Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon No66y » 10. Juni 2014, 12:49

Hallo zusammen.

An den Beispielen 'Carcassonne', 'Fresko' und 'Alhambra' merke ich, dass diese Spiele nur noch selten auf den Tisch des Hauses kommen, seitdem es soviele Erweiterungen dazu gibt (und man diese auch alle hat, naja fast). Wenn man dabei einmal aus dem Spielen herausgekommen ist, fällt der Wiedereinstieg umso schwerer, weil man ja die Erweiterungen liebgewonnen hatte und daher auch nicht auf sie verzichten möchte. Aber sie alle wieder zu verinnerlichen, ist halt mitunter zu mühsam, so dass wir im Zweifel zu Anderem greifen. Selbst der teilweise Verzicht auf Erweiterungen hilft da nicht weiter, wenn man zu lange vom Spiel weg ist. Wie gesagt: Es geht hier ausschließlich um Spiele, bei denen wir der Auffassung sind, dass zumindest die meisten Erweiterungen auch einen Mehrwert hinsichtlich des Spielerlebnisses darstellen.

Geht es Manchem von Euch ähnlich?

Beste Grüße,
No66y

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nehu
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon nehu » 10. Juni 2014, 13:05

Schön, dass das mal jemand ausspricht! ;-)

Das geht mir bei vielen Spielen genau so.

Weitere Beispiele sind Among the Stars, Drum Roll, 7 Wonders,
Agricola, Cuba, Snowdonia, ...

Schlimmer ist es sogar, wenn man aus (natürlicher) Sammelleidenschaft heraus ALLE verfügbaren Erweiterungen, Promos etc. zu einem Spiel bereits besitzt, ohne das Spiel je gespielt zu haben. Das erschwert den Einstieg erst recht. (Auch wenn jetzt einige einwenden könnten, dass man ja alle Extra erst einmal weglassen könne, so ist es doch irgenwie anders...)

Beispiele (aus meiner Sammlung) dafür:
Cyclades, Western Town, Fleet, Nothing Personal, Romolo o Remo, Säulen der Erde, ...

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Digby
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Digby » 10. Juni 2014, 13:07

Ich glaube, hier muss man ein bißchen differenzieren: Zum einen erlebe ich Erweiterungen oft als "neues Leben" für Spiele, die man schon zu oft gespielt hat. Stone Age wäre bei uns ohne die Erweiterung wohl nicht wieder aus dem Regal geholt worden.
Zum anderen würde ich hier unterschiedliche Arten von Erweiterungen unterscheiden. Bei Dominion will wohl niemand nur mit den Karten des Basissets ohne Erweiterungen spielen, da sind die zusätzlichen Karten das Salz in der Suppe, die das Spiel am Leben halten.
Bei den genannten Beispielen geht es mir auch so, dass ein Spielen des Basisspiels ohne Erweiterungen, nachdem man diese kennen gelernt hat, weniger reizvoll ist. Bei uns ist es allerdings so, dass zunächst alle Erweiterungen mit Begeisterung getestet werden, mit der Zeit sich aber bestimmte Erweiterungen als essentieller Bestandteil etablieren. Carcassonne ohne Tavernen/Kathedralen und ohne Drachen kann ich mir zumindest nicht mehr vorstellen, während die Warenplättchen nur jedes 2-3. Mal dabei sein müssen. Die meisten anderen Erweiterungen bleiben nach 1-2maligem Ausprobieren leider lange Zeit ungenutzt in der Schachtel zurück.

Fresko würde ich übrigens als Extrembeispiel nennen, mit der neuen Erweiterung wird das zu einer sehr komplexen Angelegenheit, die mit dem hübschen Familienspiel (Basis ohne Erweiterung) wirklich nur noch den Grundmechanismus gemeinsam hat.

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 10. Juni 2014, 17:53

Hallo,

im Grundsatz sehe ich das, jedenfalls bei

Carcassonne ähnlich. Ich spiele es nur noch als Solovariante auf dem iPad als kleines Puzzle zwischendurch. Das Spiel selbst ist mir durch die jetzt neun Erweiterungen, einschließlich des nur noch albernen Katapults, völlig verleidet; will man gar möglichst alle Erweiterungen einbeziehen, wird es total unübersichtlich und ist unsinnig überfrachtet, ohne wirklich an Spielreiz zu gewinnen. Dann doch lieber die eigenständigen Spiele wie Mayflower, Neues Land pp.

Bei Stone Age ist die Erweiterung zwar "ganz nett", verwässert aber das Spiel, will sagen, macht es deutlich leichter.

Bei Snowdonia sind die Erweiterungen doch eher eigenständige Szenarien, die man nicht kombiniert und die dem Spiel jeweils die ein oder andere Fassette hinzufügen und es so interessant halten. Wirklich nötig sind diese Erweiterungen nicht, machen aber Spielspaß. Leicht übersehen wird, dass schon das Grundspiel in der Schachtel eine "Erweiterung" hat, die sich sehr deutlich vom Grundspiel unterscheidet und richtig gut ist.

Die Säulen der Erde, als Grundspiel schon für meinen Spielegeschmack richtig gut, gewinnt durch die Erweiterung nochmal hinzu, selbst wenn man sie nur zu zweit spielt. Das wäre für mich ein Spiel, das ich lieber mit der Erweiterung spiele, weil es dann eben noch besser ist.

Demnächst wird es zu Viticulture die Erweiterung Tuscany geben, die man jetzt schon teilweise als PnP-Version basteln und spielen kann. Das ist für mich auch ein Beispiel für ein gutes Spiel, das durch die Erweiterung noch gewinnt. Die Erweiterung ist so aufgebaut, dass man, wenn man will, die einzelnen Elemente schön langsam nacheinander einführt (kann man auch zügiger machen); kommt ein neues Element hinzu, bleiben die schon einbezogenen der Ebenen 1 und 2 auch drin. Die Ebenen 1 und 2 haben je 4 Elemente, dazu kann man dann noch 1 Element aus Ebene 3 nehmen, so dass man das Spiel jeweils um insgesamt 9 Elemente erweitert, mit denen man dann spielt. Das ist so ein insgesamt sehr schönes, rundes Spiel, bei weitem nicht so verkopft wie manch anderes Weinbauspiel.

Bei Fresko sehe ich die Fülle der Erweiterungen eher als Hemmschuh an und fürchte, ohne schon alle ausprobiert zu haben, dass das Spiel verkompliziert wird, ohne wirklich an Spielreiz zu gewinnen.

Catan dagegen ist ein Spiel, bei dem man (ich) die Erweiterungen eher "wie ein Schwamm aufsaugt", was ist da schon das Grundspiel ohne sie.

So wird letztlich jeder für sich entscheiden müssen, bei welchem Spiel ihn die Erweiterungen reizen, und wo sie eher ein Hemmnis darstellen, sich dem Spiel (wieder) zuzuwenden.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Laaar
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Laaar » 10. Juni 2014, 18:15

Ich gebe Digby Recht, es kommt auf das Spiel und die Art der Erweiterung an.

Gerade Carcassonne ist für mich ein gutes Beispiel, wo man sich einschränken muss, um sich nicht "kaputtzuerweitern". Obwohl es mir im Regelfall ziemlich schwer fällt, Erwweiterungen bei Spielen wegzulassen, habe ich nach der zweiten Erweiterung einen Schnitt gemacht und spiele es nur noch mit diesen beiden. Es macht mir Spass und ist immer noch schnell und leicht genug erklärt, um auch Anfänger nicht zu überfordern.

Bei Agricola würde ich wohl auch einige Kartensets aussortieren, die mir nicht besonders liegen (z.B. das Niederlande-Deck), aber da ich dazu zu bequem bin, versuche ich einfach, gut zu mischen... ;) Außerdem wird die Einstiegshürde durch die Zusatzdecks m.M. nach nicht stark nach oben verschoben.

Siedler ist für mich das Paradebeispiel für ein Spiel, was ich ohne (Städte & Ritter) Erweiterung überhaupt nicht mehr anfassen würde, auch nicht, um es mit Anfängern zu spielen. Allerdings ist es schon ab und an vorgekommen, dass Anfänger überfordert waren (wobei es daran liegen könnte, dass Siedler als das klassische "Einstiegsspiel" von mir gesehen wird, was es - mit Erweiterung - wohl nicht mehr ist...

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Digby
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Digby » 10. Juni 2014, 18:22

Ich würde nicht sagen, dass Stone Age mit Erweiterung leichter wird, sie gibt aus meiner Sicht eine Möglichkeit hinein, das Verhältnis von Gebäuden und Karten besser auszutarieren. Eine Siegstrategie ausschließlich über Karten zu fahren ist so nicht mehr gut möglich - aber vielleicht waren es auch nur die eingefahrenen Spielweisen, die durch die Erweiterung endlich aufgebrochen wurden.

Und ich stimme zu, dass Fresko mit Erweiterung (insbesondere mit Erweiterung 8-10) zu einem völlig anderen Spiel mutiert, das weitaus komplexer und anspruchsvoller wird. In der Konstellation ist das mit einem schwergewichtigeren Worker Placement wie Bruxelles 1893 oder Florenza m.E. durchaus vergleichbar. Das gleiche gilt übrigens auch für Edo mit den Modulen aus der ersten Erweiterung. Das ist natürlich eine clevere Möglichkeit, Nicht- und Wenigspieler ins Land der Vielspielerspiele umzusiedeln: Man lullt sie mit Fresko ohne alles ein und steigert die Komplexität dann von Spiel zu Spiel.

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waljonas
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon waljonas » 10. Juni 2014, 20:57

Hallo,

geht mir in der Tat genauso. Hinzu kommt noch die Platzproblematik - packe ich die Erweiterung in das Grundspiel oder extra. Des Weiteren stört mich auch der Preis einiger Erweiterungen, die fast in Reichweite eines Neuspieles kommen. Ich denke für Gruppen, die ein Spiel sehr oft spielen, wie z.B. Familien empfiehlt sich durchaus eine Erweiterung, für Gruppen die viele Spiele im Jahrgang spielen wollen amortisiert sich die Anschaffung wohl kaum.

Spielerische Grüße

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No66y

Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon No66y » 10. Juni 2014, 22:16

waljonas schrieb:

> geht mir in der Tat genauso. Hinzu kommt noch die
> Platzproblematik - packe ich die Erweiterung in das
> Grundspiel oder extra.

Ja genau. Man will ja Platz sparen und packt alles zusammen (Fresko z.B.). Wenn ich dann nach einem Jahr oder zwei das Spiel auspacke, kommt mir eine Fülle von Material entgegen, so dass ich erst einmal nur Fragezeichen um mich herum habe. Was gehört wozu? Welches Erweiterungsmodul wollten wir unbedingt dabeihaben? Warum wollten wir das andere nicht? Kurzum: Es müssen alle Regeln, also die des Hauptspiels und der Ew-Module studiert werden. Oh Gott, in einer halben Stunde soll's losgehen! Okay, dann also Kingdom Builder. Nein, auch hier Nomads, Crossroads, Regeln. Noch 5 Minuten. Dann spielen wir Love Letter...

So oder so ähnlich - immer wieder... Kein Vorwurf an die Spiele und schon gar nicht an die Erweiterungen. Beim nächsten Mal plane ich halt mehr Zeit ein. Aber: ........Hanabi, Qwixx und: Love Letter. Bitte dazu keine Erweiterung! Sonst kaufe ich die auch und spiele es nie wieder:-)

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Droegi
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Droegi » 11. Juni 2014, 07:40

Was mich vor allem stört ist die Tatsache, dass man vor dem Spielen erst einmal diskutiert, welche Erweiterung man hinein nimmt, und welche nicht. Resultat: Bevor es Diskussionen gibt, lasse ich das Spiel lieber im Schrank.

Es gibt aber auch Spiele, bei denen fragt man garnicht erst, da wird nur mit Erweiterung gespielt (Siedler, Runebound, Race for the Galaxy)

Thygra
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Thygra » 11. Juni 2014, 08:53

No66y schrieb:
> ........Hanabi, Qwixx und: Love Letter. Bitte dazu keine
> Erweiterung! Sonst kaufe ich die auch und spiele es nie
> wieder:-)

Hanabi enthält doch schon eine Erweiterung! ;-) Und Love Letter kann man mit 2 Spielen auch mit bis zu 8 Leuten spielen. :-P
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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waljonas
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon waljonas » 11. Juni 2014, 09:08

Hallo,

ich stelle mir immer die Frage, braucht das Spiel unbedingt die Erweiterung oder gefällt es mir so wie es ist, ist es schon rund. Tzolkin, Village, Fresko sind so rund, da denke ich immer, hier bietet sich wohl eher eine Umsatzmöglichkeit des Verlages. Carcassonne sowieso - max. die erste Erweiterung. Holt man ein Spiel nach längerer Zeit aus dem Regal spielt man in der Tat meist nur das Grundspiel. Aber ich bin da sicherlich kein Maßstab- bin eher ein Erweiterungsmuffel.

Spielerische Grüße

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waljonas
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon waljonas » 11. Juni 2014, 09:17

No66y schrieb:
>

> So oder so ähnlich - immer wieder... Kein Vorwurf an die
> Spiele und schon gar nicht an die Erweiterungen. Beim
> nächsten Mal plane ich halt mehr Zeit ein. Aber:
> ........Hanabi, Qwixx und: Love Letter. Bitte dazu keine
> Erweiterung! Sonst kaufe ich die auch und spiele es nie
> wieder:-)

Kauf doch die Erweiterung einfach nicht, du sparst Geld für ein neues Spiel. Aber die Werbung suggeriert - must have.

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peer

[OT] Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon peer » 11. Juni 2014, 10:56

Hi,

Droegi schrieb:
>
> Was mich vor allem stört ist die Tatsache, dass man vor dem
> Spielen erst einmal diskutiert, welche Erweiterung man hinein
> nimmt, und welche nicht. Resultat: Bevor es Diskussionen
> gibt, lasse ich das Spiel lieber im Schrank.

Du spielst kein Doppelkopf, oder?
;-)


SCNR
peer

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Volker L.

Re: [OT] Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Volker L. » 11. Juni 2014, 11:36

peer schrieb:
>
> Hi,
>
> Droegi schrieb:
> >
> > Was mich vor allem stört ist die Tatsache, dass man vor dem
> > Spielen erst einmal diskutiert, welche Erweiterung man hinein
> > nimmt, und welche nicht. Resultat: Bevor es Diskussionen
> > gibt, lasse ich das Spiel lieber im Schrank.
>
> Du spielst kein Doppelkopf, oder?
> ;-)

:lol: :lol: :lol:

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: [OT] Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 11. Juni 2014, 12:34

Volker L. schrieb:
>
> peer schrieb:
> >
> > Hi,
> >
> > Droegi schrieb:
> > >
> > > Was mich vor allem stört ist die Tatsache, dass man vor dem
> > > Spielen erst einmal diskutiert, welche Erweiterung man
> hinein
> > > nimmt, und welche nicht. Resultat: Bevor es Diskussionen
> > > gibt, lasse ich das Spiel lieber im Schrank.
> >
> > Du spielst kein Doppelkopf, oder?
> > ;-)
>
> :lol: :lol: :lol:

Ich spiele selbstverständlich ohne.

Gruß Carsten (der heute auf Krank-Töchterchen aufpassen muß und nicht zur Arbeit darf)

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No66y
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon No66y » 11. Juni 2014, 13:02

waljonas schrieb:

"Aber ich bin da sicherlich kein Maßstab- bin eher ein
Erweiterungsmuffel."

Und ich bin auf dem Weg dahin. Zumindest werde ich künftig - auch angesichts meiner zu Ende gehenden Lebenszeit (ich bin 53) - genauer prüfen, ob ich mit dem Erweitern anfange. Denn oftmals (wieder Beispiele: Alhambra, Fresko, Kingdom Builder, 7 Wonders, Dominion) ist es vornehmlich meinem Sammeltrieb geschuldet, dass ich nicht aufhören kann. Spätestens vor Anschaffung der zweiten muss ich mir dann die Frage stellen: 'Brauchst Du das jetzt oder möchtest Du das Spiel weiter spielen?'.

Im Übrigen kann ich mich vielen anderen Schreibern hier nur anschließen: Es gibt zahlreiche Spiele, die ohne Erweiterung gar nicht mehr auf den Tisch kämen. Ich nenne da Säulen der Erde, Village, Dominion, Kingsburg, Smallworld, Siedler, El Grande (Grandissimo), Cuba, 7 Wonders (noch), Stone Age, Zug um Zug, Sankt Petersburg, Civilization und auch Kingdom Builder (doch, ja).

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Ralf Arnemann
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Ralf Arnemann » 11. Juni 2014, 13:14

Dieses Problem kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Entweder machen Erweiterungen ein Spiel schöner und interessanter - dann kommt es mit Erweiterung häufiger auf den Tisch als ohne. Das gilt bei uns z. B. für Siedler (Städte & Ritter), Race for the Galaxy, Stone Age, El Grande, Dominion ...

Oder aber eine Erweiterung leistet das nicht (was natürlich oft nur subjektive Einschätzung ist), dann kauft man sie nicht oder läßt sie weg.

Wobei bei Spielen mit sehr vielen Erweiterungsmöglichkeiten (Carcasonne, Agricola, Brügge, Dominion ...) nur selten ratsam ist, ALLE gleichzeitig zu verwenden.

Thygra
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Re: [OT] Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Thygra » 11. Juni 2014, 13:55

Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> > > Du spielst kein Doppelkopf, oder?
> > > ;-)
> >
> > :lol: :lol: :lol:
>
> Ich spiele selbstverständlich ohne.

:lol:

Ohne 9er? Oder ohne Schwein? Oder ohne "zweite Dulle sticht die erste"? Oder ohne Solos? Oder mit Solos, aber ohne Fleischlosen? Oder ohne Bockrunden? Oder ohne Verdoppeln der Punkte bei angesagtem Re oder Contra? Oder ... oder ... oder ...???
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Frank Biesgen
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Re: [OT] Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Frank Biesgen » 11. Juni 2014, 15:00

Thygra schrieb:
>
> Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> > > > Du spielst kein Doppelkopf, oder?
> > > > ;-)
> > >
> > > :lol: :lol: :lol:
> >
> > Ich spiele selbstverständlich ohne.
>
> :lol:
>
> Ohne 9er? Oder ohne Schwein? Oder ohne "zweite Dulle sticht
> die erste"? Oder ohne Solos? Oder mit Solos, aber ohne
> Fleischlosen? Oder ohne Bockrunden? Oder ohne Verdoppeln der
> Punkte bei angesagtem Re oder Contra? Oder ... oder ... oder
> ...???

Ohne Kopf.

:smile:

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Volker L.

Re: [OT] Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Volker L. » 11. Juni 2014, 15:19

Frank Biesgen schrieb:
>
> Thygra schrieb:
> >
> > Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> > > > > Du spielst kein Doppelkopf, oder?
> > > > > ;-)
> > > >
> > > > :lol: :lol: :lol:
> > >
> > > Ich spiele selbstverständlich ohne.
> >
> > :lol:
> >
> > Ohne 9er? Oder ohne Schwein? Oder ohne "zweite Dulle sticht
> > die erste"? Oder ohne Solos? Oder mit Solos, aber ohne
> > Fleischlosen? Oder ohne Bockrunden? Oder ohne Verdoppeln der
> > Punkte bei angesagtem Re oder Contra? Oder ... oder ... oder
> > ...???
>
> Ohne Kopf.
>
> :smile:

Vielleicht auch ohne Mitspieler - das würde die Einigung
auf Regelversionen etwas erleichtern (aber wie ich Carsten
kenne nicht sehr :-P )

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waljonas
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon waljonas » 11. Juni 2014, 15:47

No66y schrieb:
>
> Zumindest werde ich künftig -
> auch angesichts meiner zu Ende gehenden Lebenszeit (ich bin
> 53) - genauer prüfen, ob ich mit dem Erweitern anfange.

Meinst Du das im Ernst? Mit 53 kannst du locker noch 30 Jahre leben und spielen.;)

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Leonidas
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Leonidas » 11. Juni 2014, 16:28

nehu schrieb:
>
> Schön, dass das mal jemand ausspricht! ;-)
>
> Das geht mir bei vielen Spielen genau so.
>
> Weitere Beispiele sind Among the Stars, Drum Roll, 7 Wonders,
> Agricola, Cuba, Snowdonia, ...
>
> Schlimmer ist es sogar, wenn man aus (natürlicher)
> Sammelleidenschaft heraus ALLE verfügbaren Erweiterungen,
> Promos etc. zu einem Spiel bereits besitzt, ohne das Spiel je
> gespielt zu haben. Das erschwert den Einstieg erst recht.
> (Auch wenn jetzt einige einwenden könnten, dass man ja alle
> Extra erst einmal weglassen könne, so ist es doch irgenwie
> anders...)
>
> Beispiele (aus meiner Sammlung) dafür:
> Cyclades, Western Town, Fleet, Nothing Personal, Romolo o
> Remo, Säulen der Erde, ...

Hallo nehu,

ich würde dir gerne bei deinem Problem ein wenig helfen, indem ich dir die Hades-Erweiterung abkaufen würde! ;-)


Gruß
Leonidas

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Carsten Wesel | FAIRspielt.de

Re: [OT] Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon Carsten Wesel | FAIRspielt.de » 11. Juni 2014, 16:47

Volker L. schrieb:
>
> > > Carsten Wesel | FAIRspielt.de schrieb:
> > > > > > Du spielst kein Doppelkopf, oder?
> > > > > > ;-)
> > > > >
> > > > > :lol: :lol: :lol:
> > > >
> > > > Ich spiele selbstverständlich ohne.
> > >
> > > :lol:
> > >
> > > Ohne 9er? Oder ohne Schwein? Oder ohne "zweite Dulle sticht
> > > die erste"? Oder ohne Solos? Oder mit Solos, aber ohne
> > > Fleischlosen? Oder ohne Bockrunden? Oder ohne Verdoppeln
> der
> > > Punkte bei angesagtem Re oder Contra? Oder ... oder ...
> oder
> > > ...???
> >
> > Ohne Kopf.
> >
> > :smile:
>
> Vielleicht auch ohne Mitspieler - das würde die Einigung
> auf Regelversionen etwas erleichtern (aber wie ich Carsten
> kenne nicht sehr :-P )

Alle doof, außer Mama.

Gruß Carsten (der damit leider auch doof ist :-( )

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No66y
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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon No66y » 11. Juni 2014, 17:26

waljonas schrieb:

> Meinst Du das im Ernst? Mit 53 kannst du locker noch 30 Jahre
> leben und spielen.;)

Ja vielleicht. Aber das mit dem Gewinnen hört jetzt schon langsam auf... Es macht mir wirklich zu schaffen, dass ich einfach nicht mehr in der Lage bin, z.B. gegen meinen 22jährigen Sohn ein Spiel wie Tz'olkin zu gewinnen (schon gar nicht mit der Erweiterung;-)). Dazu müsste ich mir für einen Zug die 5fache Bedenkzeit nehmen wie er. Und da ich nicht wie seine Mutter bin, möchte ich ihm das auch nicht zumuten... Man ist ja um jedes Stündchen froh, das man den lieben Kleinen von ihrer ach so knappen Zeit abzwacken kann, um sich mit den Grufties an den Spieltisch zu setzen.

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Re: Erweiterungen als Zugangshemmer

Beitragvon No66y » 11. Juni 2014, 17:42

Ralf Arnemann schrieb:
>
> Dieses Problem kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Schade. Ich dachte, ich hätte es deutlich genug gemacht. Also, ich lege mir eine Erweiterung aus den unterschiedlichsten Gründen zu. Das Spiel macht mit der oder den Erweiterungen Spaß (ob mehr oder weniger, spielt dabei keine Rolle). Nach einer längeren Zeitspanne der Nichtnutzung sinniere ich darüber, ob ich dieses Spiel oder ein anderes für den Spielesonntag auf den Tisch bringe. Zumeist erhält dann ein Spiel den Vorzug, bei dem ich mich zur Vorbereitung nicht durch den von mir an anderer Stelle dargestellten Fragen- und Regelkatalog bezüglich der Erweiterung(en) durchkämpfen muss. Z.B. ist dabei natürlich auch mit ausschlaggebend, ob ich das Spiel mit der Erweiterung in einem Karton aufbewahre oder gar alle Carcassonne-Plättchen im Turm angehäuft habe. In dem Fall wäre es dann auch noch ein logistisches Problem, allein dem Basisspiel den Vorzug zu geben.

Was ich sagen möchte, ist nur, dass wir manchmal Spiele nicht spielen, weil wir dazu Erweiterungen haben. Nicht mehr, nicht weniger. Und manch Einem geht es anscheinend genauso.


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