Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 10. Juni 2014, 17:53
Hallo,
im Grundsatz sehe ich das, jedenfalls bei
Carcassonne ähnlich. Ich spiele es nur noch als Solovariante auf dem iPad als kleines Puzzle zwischendurch. Das Spiel selbst ist mir durch die jetzt neun Erweiterungen, einschließlich des nur noch albernen Katapults, völlig verleidet; will man gar möglichst alle Erweiterungen einbeziehen, wird es total unübersichtlich und ist unsinnig überfrachtet, ohne wirklich an Spielreiz zu gewinnen. Dann doch lieber die eigenständigen Spiele wie Mayflower, Neues Land pp.
Bei Stone Age ist die Erweiterung zwar "ganz nett", verwässert aber das Spiel, will sagen, macht es deutlich leichter.
Bei Snowdonia sind die Erweiterungen doch eher eigenständige Szenarien, die man nicht kombiniert und die dem Spiel jeweils die ein oder andere Fassette hinzufügen und es so interessant halten. Wirklich nötig sind diese Erweiterungen nicht, machen aber Spielspaß. Leicht übersehen wird, dass schon das Grundspiel in der Schachtel eine "Erweiterung" hat, die sich sehr deutlich vom Grundspiel unterscheidet und richtig gut ist.
Die Säulen der Erde, als Grundspiel schon für meinen Spielegeschmack richtig gut, gewinnt durch die Erweiterung nochmal hinzu, selbst wenn man sie nur zu zweit spielt. Das wäre für mich ein Spiel, das ich lieber mit der Erweiterung spiele, weil es dann eben noch besser ist.
Demnächst wird es zu Viticulture die Erweiterung Tuscany geben, die man jetzt schon teilweise als PnP-Version basteln und spielen kann. Das ist für mich auch ein Beispiel für ein gutes Spiel, das durch die Erweiterung noch gewinnt. Die Erweiterung ist so aufgebaut, dass man, wenn man will, die einzelnen Elemente schön langsam nacheinander einführt (kann man auch zügiger machen); kommt ein neues Element hinzu, bleiben die schon einbezogenen der Ebenen 1 und 2 auch drin. Die Ebenen 1 und 2 haben je 4 Elemente, dazu kann man dann noch 1 Element aus Ebene 3 nehmen, so dass man das Spiel jeweils um insgesamt 9 Elemente erweitert, mit denen man dann spielt. Das ist so ein insgesamt sehr schönes, rundes Spiel, bei weitem nicht so verkopft wie manch anderes Weinbauspiel.
Bei Fresko sehe ich die Fülle der Erweiterungen eher als Hemmschuh an und fürchte, ohne schon alle ausprobiert zu haben, dass das Spiel verkompliziert wird, ohne wirklich an Spielreiz zu gewinnen.
Catan dagegen ist ein Spiel, bei dem man (ich) die Erweiterungen eher "wie ein Schwamm aufsaugt", was ist da schon das Grundspiel ohne sie.
So wird letztlich jeder für sich entscheiden müssen, bei welchem Spiel ihn die Erweiterungen reizen, und wo sie eher ein Hemmnis darstellen, sich dem Spiel (wieder) zuzuwenden.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen