Hallo!
Ich möchte hier mal fragen, wie Ihr den in Österreich schon seit Jahren vergebenen Spielpreis, das "Spiel der Spiele", seht.
Ich bin ja Österreicher, müßte also schon aus patriotischen Gründen positiv gestimmt sein. Ausserdem sind die Cassans wirklich nette Leute und haben sich um die Spieleszene in Österreich SEHR verdient gemacht, allein mit dem Wiener Spielefest, das es schon sehr lange gibt und das das größte seiner Art in Österreich ist.
Trotzdem bin ich eigentlich dem Preis gegenüber sehr kritisch.
Erstens scheint es mir so, dass er selbst in Österreich kaum auf Resonanz stößt. Daher glaube ich, dass er den Verlagen kaum nützt (wäre interessant, von Verlagsseite darüber etwas zu hören), was die Verkaufszahlen betrifft. Nun, hier kann man vielleicht noch argumentieren, dass der Preis für seine mangelnde Resonanz nichts kann. Obwohl das in Wirklichkeit wohl nicht so ist.
Was mich zweitens aber sehr stört, ist, dass ich das Gefühl habe, dass die Wahl stets davon getrieben zu sein scheint, mit allen Mitteln ANDERE Spiele zu prämieren als beim SdJ oder dem DSP. Es gibt kaum Übereinstimmungen. So als ob man sich unbedingt von den "großen Bruderpreisen" abheben möchte. Das finde ich schade. Denn meiner Meinung nach führt das in der Regel dazu, dass nicht wirklich "würdige" Spiele ausgezeichnet werden. Wenn quasi die Nominierung eines Spiels für das SdJ oder seine Favoritenstellung in Vielspielerkreisen (und damit dem DSP) ein "Ausschlussgrund" ist, dann bleiben eben nicht mehr viele qualitativ hochstehende Titel übrig. Das halte ich für das Hauptproblem des "Spiels der Spiele".
Wie seht Ihr das?
Gruß
Karl-Heinz