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Tikal

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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andreas

Tikal

Beitragvon andreas » 10. Mai 1999, 12:08

Vier Partien Tikal habe ich bislang gespielt.
Die spielregeln, und strategischen Möglichkeiten des spiels sind schnell erfasst. die 10 aktionspunkte wirkungsvoll einzusetzten ist die aufgabe in jedem
zug. das ist auch eigentlich schon alles. Interaktionen zwischen den spielern gibt es nicht. da muß man schon manchmal ein wenig warten, bis man selbst wieder am zug ist. Konflikte um die mehrheit an tempeln haben eher harmlosen Charakter, da jeder spieler vor seiner eigenen Punkteabrechnung 10 Aktionspunkte zur verfügung hat, und so auch für Tempel punkte bekommen kann, an denen zuvor mitspieler die mehrheit hatten. Das thema wird durch die gelungene grafik gut rübergebracht.
Auch das Spielmaterial überzeugt.
Die zusatzspielvariante (für Profis)
bringt dem spiel keine zusätliche dynamik, und hat keinem der mitspieler so recht gefallen. Diese Versteigerungsvariante passt außerdem nicht so recht zur spielhandlung (tempel entdecken, erforschen usw.), die in dem grundspiel das größte plus darstellt. Es ist reizvoll genug, die gezogene geländetafel strategisch auf dem spielplan zu platzieren.
Alles in allem ist das spiel jedoch zu empfehlen, und dürfte gerade für familien und spieler, denen Spiele wie Entdecker und Siedler gut gefallen haben, geeignet sein.
Im Programm von Ravensburger, ist dieses Spiel das herausragendste der vergangenen Jahre, und läutet nun hoffentlich auch bei diesem Verlag die Spielästhetik des nächsten Jahrtausends ein. An die Siedler von Catan reicht das Spiel jedoch wegen des fehlenden kommunikations-faktors
nicht heran.
Andreas

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Markus Schmidt

Re: Tikal

Beitragvon Markus Schmidt » 10. Mai 1999, 23:43

Tikal,
ist ein Spiel, daß sowohl im Spielmechanismus, Design und Anleitung teilweise hervorsticht,
Die fehlende Interaktion im spiel kommt zwar zu kurz, dafür grübelt mann über die Züge der Mitspieler nach, ob mann es nicht hätte besser machen können.
Die Profivariante hat in diesem Spiel überhaupt nichts verloren und bremmst nur den Spielfluß

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Mario Boller-Olfert

Re: Tikal

Beitragvon Mario Boller-Olfert » 11. Mai 1999, 02:08

Die Warterei ist extrem nervig, man sitzt recht lange herum
und starrt die Decke an. Die Profivariante habe ich
noch nicht gespielt. Im Normalspiel ist das Ziehen
sehr wichtig, denn wer Tempel zieht hat große Vorteile.
http://www.crosswinds.net/~mboller/ludokrit/lu/dtikal.html
Titel: Tikal-Beschreibung

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Michael-spielbox

Re: Tikal

Beitragvon Michael-spielbox » 11. Mai 1999, 12:50

Hallo,
klar fehlt die Interaktion, aber das mit der Warterei ist auch nicht nerviger, als bei einigen anderen (guten) Spielen und auch bei Tikal kann man die Zeit ja nutzen, um sich ne Strategie für den nächsten Zug zu überlegen.
Im übrigen finde ich die Profivariante um Längen besser als die sehr glücksabhängige Normalversion. So verschieden sind offensichtlich die Geschmäcker.
Obwohl ich's in diesem Fall nicht ganz nachvollziehen kann, denn die Profivariante bringt deutlich mehr Taktik und Spieltiefe ins Geschehen und "die Warterei" kann noch besser für's Nachgrübeln was man mit welchem Teil denn nun schlaues machen könnte genutzt werden.
Ci@o, Michael

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Michele

Re: Tikal

Beitragvon Michele » 11. Mai 1999, 13:37

Ich kann nur zustimmen, die Normalversion ist relativ glücksanfällig, wer das "richtige" Plättchen zieht, hat enorme Vorteile. Der Spieler, der den Vulkan aufdeckt und alle nach ihm in der Runde spielenden haben auch den gravierenden Nachteil, daß sie einmal weniger dran waren für diese Abrechnung. Beim Versteigern kann man das eher beeinflussen.
Ciao
Michele

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Michael Schramm

Re: Tikal

Beitragvon Michael Schramm » 12. Mai 1999, 00:13

Ich verstehe auch nicht, was bei der Profiversion nicht in das Spiel paßen soll.Entdecker im Urwald erschließen sich ihre Tempel und Schätze sicher genauso wenig durch das
Ziehen von Plättchen. Die Regel ist in einer Spielgruppe auf unseren Spielentwicklungsseminaren entstanden auf dem Hintergrund, das uns der Glücksfaktor bei diesem - meiner Meinung nach durch die Profiversion inzwischen tollen - Spiel zu stark ausgeprägt war und wir daher mit einem eher schalen Gefühl vom Spieltisch aufstanden. Durch die Regelergänzungen ist TIKAL ein absolutes Highlight dieses Jahrgangs und nur zu empfehlen!
Tschüß und nice dice
Michael Schramm

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Wolfgang Werner

Re: Tikal

Beitragvon Wolfgang Werner » 12. Mai 1999, 09:11

Einmal weniger dran?
Das mag zwar richtig sein, wenn man von der absoluten Startreihenfolge ausgeht, dafuer ist es weit schwieriger, nach einem Vulkanaufdecker weit hinten zu sitzen, weil die Expediteure sich schon um die Punkte-Tempel haeufen.
Also ist ein gewisser Ausgleich vorhanden.
Umgekehrt hat der Vulkanaufdecker selbst zwar den ersten Punktezug - und von daher leichtes Spiel -, aber ein nicht-betretbares Plaettchen gezogen zu haben ist eher ein Nachteil. Die guenstigsten "Blockaden" sind wohl Steinplatten fuer andere zu haeufen und fuer sich moeglichst leichte Wege (um Camps) zu halten.


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