Vier Partien Tikal habe ich bislang gespielt.
Die spielregeln, und strategischen Möglichkeiten des spiels sind schnell erfasst. die 10 aktionspunkte wirkungsvoll einzusetzten ist die aufgabe in jedem
zug. das ist auch eigentlich schon alles. Interaktionen zwischen den spielern gibt es nicht. da muß man schon manchmal ein wenig warten, bis man selbst wieder am zug ist. Konflikte um die mehrheit an tempeln haben eher harmlosen Charakter, da jeder spieler vor seiner eigenen Punkteabrechnung 10 Aktionspunkte zur verfügung hat, und so auch für Tempel punkte bekommen kann, an denen zuvor mitspieler die mehrheit hatten. Das thema wird durch die gelungene grafik gut rübergebracht.
Auch das Spielmaterial überzeugt.
Die zusatzspielvariante (für Profis)
bringt dem spiel keine zusätliche dynamik, und hat keinem der mitspieler so recht gefallen. Diese Versteigerungsvariante passt außerdem nicht so recht zur spielhandlung (tempel entdecken, erforschen usw.), die in dem grundspiel das größte plus darstellt. Es ist reizvoll genug, die gezogene geländetafel strategisch auf dem spielplan zu platzieren.
Alles in allem ist das spiel jedoch zu empfehlen, und dürfte gerade für familien und spieler, denen Spiele wie Entdecker und Siedler gut gefallen haben, geeignet sein.
Im Programm von Ravensburger, ist dieses Spiel das herausragendste der vergangenen Jahre, und läutet nun hoffentlich auch bei diesem Verlag die Spielästhetik des nächsten Jahrtausends ein. An die Siedler von Catan reicht das Spiel jedoch wegen des fehlenden kommunikations-faktors
nicht heran.
Andreas