Beitragvon Michael Schramm » 11. April 2000, 21:46
Hallo,
LA CITTÁ ist wirklich seit ein paar Tagen erhältlich, wir haben es am Wochenende erstmals ausprobieren können. Der Eindruck unserer Gruppe war nicht einheitlich, es ging von "super" bis " ist nicht mein Spiel!". In einer zweiten Runde kam das Spiel durch die Bank sehr gut an, allerdings haben wir einige Probleme mit dem Material gehabt: dadurch, dass die Spielfiguren (mit Ausnahme einiger Sonderfiguren, die jeder Spieler in seiner Farbe hat), alle grau sind, war die Übersicht auf dem Spielplan nicht sehr groß - die Spieler konnten die einzelnen Städte nur anhand des Castello-Chips den jeweiligen Spielern zuordnen - keine einfache Aufgabe! Auch die Tatsache, dass sich die sechseckigen Spielfeldmarker farblich nur schwer auseinanderhalten lassen und einige wichtige Merkmale nur sehr klein aufgedruckt sind, machte uns Schwierigkeiten. Abschwächend möchte ich aber bemerken, dass wir
1. gleich in voller Besetzung (zu fünft) gespielt haben und so das Spielfeld recht voll war - besser wäre ein erstes und auch zweites Spiel mit geringerer Besetzung, damit man sich eher an die Farben und Bedeutungen der Counter gewöhnen kann. Der Spielinhalt ( Besiedlung im Italien der Renaissance) und die Spielmechanimen ( Städte üben durch die angesiedelten Bauwerke Anziehungskraft auf die Bewohner der anderen Städte aus, die Spieler müssen für die Ernährung ihrer Einwohner sorgen, unterschiedliche Aktionen für unterschiedliche Preise müssen abgewägt werden) sind sehr attraktiv, das Spiel macht einen ausgereiften Eindruck und wird sicher niocht zum letzten Mal auf dem Spieltisch gelandet sein - aber wahrscheinlich dann für drei oder vier Spieler. Die angegebene Spieldauer von 150 Minuten (sic!) für das 5er-Spiel ist tatsächlich eher untertrieben - schließlich muß jeder Spieler pro Spieljahr ( davon gibt es sechs) fünf Aktionen durchführen, und das in fünf Runden, immer schön nach der Reihe. 30 Aktionen x 5 Spieler, da darf keiner länger als eine Minute für seinen Zug brauchen, wenn nicht schon zu diesem zeitpunkt das Zeutlimit überschritten sein soll. Und da nach jedem Jahr noch diverse Abrechnungen vorgenommen werden müssen ( dagegen ist die Endabrechnung ziemlich kurz!), kann man hierfür sicher noch jeweils fünf bis zehn Minuten einplanen. Damit wäre man summa summarum im günstigsten Fall ( 1 min pro Aktion pro Spieler, Auswertung je fünf Minuten) bei 175 Minuten, also gut drei Stunden. Das Regelstudium nimmt bestimmt nochmals 30-45 Minuten in Anspruch, also insgesamt ein abendfüllendes Programm - vom Spielwert aber lohnend! Ich kann nur empfehlen: ausprobieren, aber bitte besser zu dritt oder höchstens zu viert.
DIE FÜRSTEN VON FLORENZ soll ab Donnerstag fertig sein und danach in den Handel kommen, es kann also noch zu Ostern probegespielt werden.
Nice dice
Michael