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Marktplatz verloren bei La Città

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Mario Boller-Olfert

Marktplatz verloren bei La Città

Beitragvon Mario Boller-Olfert » 13. April 2000, 14:19

Mir ist unklar, was passiert, wenn bei La Città der Markplatz (genauso das Bad) verloren geht. Gehen damit auch alle Bürger
> Maximum verloren oder gibt es nur keine mehr dazu?

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Michael Schramm

Re: Marktplatz verloren bei La Città

Beitragvon Michael Schramm » 13. April 2000, 16:03

Hallo,
nach den Regeln ist es eindeutig: ohne Marktplatz können nicht mehr als fünf Bürger in einer Stadt "leben", ohne Bad oder Brunnen nicht mehr als 8. Leider verliert man in einer solchen Situation dann nicht nur die Bürger, sondern auch alle nicht mehr besetzten Bauwerke!
Nice dice
Michael

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Stephan Zimmermann

Re: Marktplatz verloren bei La Città

Beitragvon Stephan Zimmermann » 13. April 2000, 17:16

Und? Wie Spielt es sich? Macht es spass? Mit welchen Spielen kann man es vergleichen?
Stephan

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Mario

La Città - wie ist es

Beitragvon Mario » 14. April 2000, 00:46

Die Spielmechanismen sind ganz interessant. Man hat das gute Gefühl ständig mehr tun zu wollen, als man gerade kann. Ein kleines bischen kann man es mit Siedler vergleichen: Anfangsaufstellung, bauen an Rohstoffquellen, Ausbreitung der Städte - aber eben doch ganz anders. Schön ist, das das Siedler-Problem nicht auftritt, rundenlang nichts tun zu können.
Das Spiel hat ein topologisches Problem. Wir haben mit der Anfangsaufstellung für 5 gespielt. Die Städte in der Mitte hatten es wesentlich schwerer, als die am Rand oder sogar in den Ecken. Je mehr Grenzen man zu anderen Städten hat, desto
größer das Risiko, Leute an andere abgeben zu müssen - ein Mitspieler hat schließlich seine Stadt aufgegeben und war auch Letzter.
Uns leuchtete auch nicht ein, dass man durch weniger Aktionen bestraft wird, wenn man ohnehin Leute abgeben mußte.

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Ulrich Schumacher

Re: Marktplatz verloren bei La Città

Beitragvon Ulrich Schumacher » 14. April 2000, 06:47

Es mag ja sein, daß man bei Verlust des Marktplatzes entsprechend viele Bürger und dazu vielleicht noch Bauwerke verliert, aber laut Regel darf man doch Bürger umschichten und sich dadurch die abzugebenden Bauwerke aussuchen. Es sollte doch damit möglich sein, den Marktplatz zu behalten und schwerwiegendere Folgen zu verhindern. Ausnahme ist wohl, daß der Marktplatz das einzige äußere Bauwerk ist, aber wann passiert das?
Grüße
Uli

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Mario

Re: Marktplatz verloren bei La Città

Beitragvon Mario » 14. April 2000, 07:46

Die Frage war etwas konstruiert, denn ich habe sie gestellt, bevor ich das Spiel gespielt habe. Ich habe übrigens in der Anleitung keine eindeutige Regel gelesen, die den Verlust der Leute festlegt. Es ist dort nur im Zusammenhang mit Bürgerzuwächsen von der Anzahlbegrenzung die Rede.
Mehr für Spielwiederholungen und für die Regelerklärung interessant dürfte meine Blitzregel auf http://www.ymir.de sein.

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Michael Schramm

Re: Marktplatz verloren bei La Città

Beitragvon Michael Schramm » 14. April 2000, 12:45

Die Frage bezog sich allerdings eindeutig auf diese - zugegebenermassen- Ausnahmesituation, in der man seinen Marktplatz verliert.

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Gerd Fenchel

Re: La Città - wie ist es

Beitragvon Gerd Fenchel » 14. April 2000, 23:58

Das man stehts mehr machen will als man kann zeichnet meiner Meinung nach das Spiel auch eher aus als daß es negativ zu bewerten ist.

Die Startfelder in der Spielfeldmitte unterliegen natürlich einem größeren Risiko, daß Bürger abwandern als die am Spielfeldrand. Schafft man es aber eine Stadt gut auszubauen, so wächst diese durch die Bürgerzuwanderung aus anderen Städten wesentlich schneller als eine Stadt am Spielfeldrand. Es ist also kein Nachteil wenn man eine Stadt in der Mitte hat. Und gerade beim Start ist die Möglichkeit gegeben, eine Stadt noch ohne eine Bedrohung auszubauen.

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Mario

Re: La Città - wie ist es

Beitragvon Mario » 15. April 2000, 01:04

Mit der Chance im Mittelteil hast du natürlich recht - die Mitte ist etwas für Risikoliebhaber.

Zu heftigen Diskussionen hat die Einschränkung auf 4 Aktionen bei Abwanderung in vorheriger Runde geführt - was als Bestrafung eines Geschwächten empfunden wurde. Warum ist das so?

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Gerd Fenchel

Re: La Città - wie ist es

Beitragvon Gerd Fenchel » 15. April 2000, 02:47

Die Bevölkerung ist wohl kaum glücklich darüber, wenn Bevölkerung abgewandert ist. Daher sinkt auch der politische Einfluß wenn Bevölkerung abwandert. Eigentlich kann man froh sein, daß die abgewandere Bevölkerung nicht noch Schaden in der Stadt anrichtet.

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Bernd

Re: La Città - wie ist es

Beitragvon Bernd » 15. April 2000, 18:36

Nun ja Gerd,

was soll man dazu sagen? Ich denke, daß es keine Antwort auf Marios Frage ist, auf die auch ich gerne eine Antwort hätte. Es geht in der Frage wohl eher um den Spielmechanismus. Durch die Regel mit den vier Karten wird die ohnehin schon sehr starke Bürgenähe noch stärker. Der Spieler der sie als Aktion wählt, kann dadurch die Aktionen eines oder mehrerer Mitspieler im nächsten Spieljahr von 5 auf 4 runtersetzen. Und sollte er sie in zwei aufeinanderfolgenden Spieljahren zur Verfügung haben, können die anderen direkt einpacken.

Aber man muß sich ja nicht unbedingt an die Spielregeln halten....

Trotzdem ist La Citta meiner Meinung nach in diesem Jahrgang bisher das Spiel mit dem höchsten Wiederspielreiz.

Bernd

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fritz gruber / kosmos

Re: La Città - wie ist es

Beitragvon fritz gruber / kosmos » 16. April 2000, 02:59

Hallo Mario,
ich denke, es ist für die strategische Stimmigkeit der Spielabläufe bei "La Città" unabdingbar, daß spürbare Strafen für eine mangelnde Versorgung der Bürger erhoben werden. Wie Du sicher selbst bemerkt hast, ist man ja im Grunde stets bestrebt und begierig, die Anziehungskraft der eigenen Städte auf Teufel komm raus zu erhöhen. Und gerade dafür, daß man diesem Impuls eben nicht hemmungslos nachgibt, sondern "lästigerweise" auch konsequent für eine ordentliche Versorgung der zu sich gelockten Bürger sorgen muß, ist eine Strafe bei Nichterfüllung dieser städtväter- und mütterlichen Pflichten unabdingbar. Würde man "nur" Leute abgeben müssen, so würde dies strategisch in vielen Fällen dazu führen, daß man sich damit begnügt, andere einfach nur zu schädigen - und etwaige unterversorgte Bürger mit links wieder abzugeben. Kurz und gut: Die Balance der strategischen Komponenten erfordert es einfach, der Ernährung sehr viel Gewicht beizumessen; nebenbei bemerkt erfordert es die optimale Lösung der Ernährungsfrage ja nicht nur, seine Aktionsmöglichkeiten auch ab "wertlose" Bauernhöfe zu "verschwenden"; nein, auch der Auf- und Ausbau der Städte muß sich daran orientieren, ob und wie ich mir Zugang zu möglichst ertragreichen landwirtschaftlichen Gebieten verschaffe. Wie sagte schon der berühmte La-Città-Spieler Loriot: "Man muß auch an die Landwirtschaft denken."

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Bernd

Re: La Città - wie ist es

Beitragvon Bernd » 16. April 2000, 17:21

Hallo Mario, ich habe die Regel genauso verstanden wie Du, nämlich, daß Spieler die Bürger durch Abwanderung verlieren, in der nächsten Runde nur 4 Aktionen zur Verfügung haben. Leider sind wir beide der Regel auf den Leim gegangen. Die Sache mit den 4 Aktionen betrifft nämlich Spieler, die eine "Auswanderung" zu beklagen haben. Die Begriffe "Abwanderung" und "Auswanderung", die ich als gleich einstufen würde, haben bei diesem Spiel eine unterschiedliche Bedeutung. "Abwanderung" bedeutet hier, daß man Bürger an eine Nachbarstadt verliert, die in Kultur etc. mehr zu bieten hat. "Auswanderung" bedeutet, daß man Bürger verliert, weil man sie nicht ernähren kann. Nur wenn man also Bürger in Phase 8 verliert (d.h. man kann sie nicht ernähren), muß man in der nächsten Runde mit 4 Aktionen auskommen. Warum die Regel mit den drei Begriffen Zuwanderung, Abwanderung und Auswanderung jongliert ist mir ein Rätsel. Da jeder Spieler nur prüft ob seine Städte mehr Anziehungspunkte haben, und eventuell eine Zuwanderung haben, gibt es für den aktiven Spieler keine Abwanderung. Man hätte gut ohne diesen Begriff auskommen können. Und würde man nichternährte Bürger einfach als verhungert bezeichnen, gäbe es auch keine Auswanderung, und die Regel wesentlich klarer und einfacher zu verstehen. Das wäre gewiß nicht verkehrt, da werder der Autor, noch ein Redaktionsmitglied bemerkt haben, daß bei den Fragen hier im Forum Aus- und Abwanderung verwechselt wurden. Bernd

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Ulrich Schumacher

Re: La Città - wie ist es

Beitragvon Ulrich Schumacher » 17. April 2000, 06:33

Hallo La Città-Spieler!
Die Bürgernähe lohnt sich ja eigentlich nur in den ersten beiden Politikrunden, um entsprechend reagieren zu können. Immerhin opfert man durch die Wahl dieser Politik-Karte eine wertvolle Aktion. Wenn dieser Spieler dann nur noch Universitäten baut, sollten bei den Mitspielern schon die Alarmglocken läuten. In unserem Testspiel haben wir uns darauf geeinigt, daß man nur bei "Unterernährung" der Bürger eine Aktion verliert, nicht aber bei AB-wanderung in andere Städte. Da würden ja bei 5 Spielern (schätze ich einmal, da wir nur zu dritt gespielt haben) fast jeder nur noch 4 Aktionen haben, weil irgendwo immer einer abwandert (und Zuwanderungen das wohl nicht ausgleichen würden). Leider hat Gerds Antwort wirklich noch nicht für Aufklärung gesorgt.
Grüße
Uli

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Gerd

La Città - Auswanderung - Abwanderung

Beitragvon Gerd » 17. April 2000, 21:30

Hallo La Città-Spieler
Sorry - daß man zwischen Abwanderung bei "7. Abwanderung der Bürger" und Auswanderung bei "8. Wanderung der Bürger" bei der Beschränkung eines Spielers auf 4 Aktions-Karten unterscheiden muß war mir so klar, daß ich garnicht auf die Idee gekommen bin, daß man es falsch verstehen kann. Das hat wohl auch daran gelegen, daß mir noch nicht die veröffentlichten Spielregeln vorlagen.
Wie Ihr schon richtig herausgefunden habt, ist es so, daß man nur dann die Beschränkung auf 4 Aktions-Karten hat, wenn Bürger auswandern weil sie nicht versorgt werden konnten. Ansonsten kann man 5 Aktions-Karten einsetzen.
Viel Spaß beim Spielen
Gerd

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Jochen

Re: La Citta - Auswanderung - Abwanderung

Beitragvon Jochen » 18. April 2000, 11:10

Wir haben am Wochenende die erste Partie La Cittàa gespielt. Dabei sind uns wohl drei Fehler unterlaufen:
1. haben wir leider auch nicht zwischen Auswandern und Abwandern unterschieden. Das hat dazu gefuehrt, dass meistens alle Mitspieler nur vier Aktionen zur Verfuegung hatten.
2. beim Wandern der Buerger haben wir mit Abwandern nicht mit Zuwandern gespielt. Das macht natuerlich nur dann einen Unterschied falls 2x zwei gleiche Karten Bildung, Kultur bzw. Gesundheit ausliegen. Wir haben in diesem Fall reihum geschaut ob Buerger wegen zu wenig
Anziehungspunkten abwandern muessen und uns dann jeweils
fuer den unter Umstaenden guenstigeren Fall entschieden
-- das Beispiel in der Regel macht allerdings klar, dass
die Zuwanderung geprueft wird.
3. unter den Bauregeln steht, dass falls es einem Spieler nicht mehr moeglich ist zu Bauen, die eigene Politikrunde beendet ist und er sich die oberste Politikkarte vom Stapel verdeckt ablegen muss. Demnach ist es in diesem Fall nicht mehr erlaubt eine ausliegende Politikkarte mit einer
kostenlosen Aktion zu waehlen und diese durchzufuehren. Ist das wirklich so beabsichtigt? Wenn ja, haben wir auch hier leider falsch gespielt.
Weiterhin viel Spass mit La Citta wuenscht sich und allen anderen... Jochen

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Wolfgang Lüdtke

Re: La Citta - Auswanderung - Abwanderung

Beitragvon Wolfgang Lüdtke » 18. April 2000, 16:59

Hallo Jochen,
zu deinen drei Problemen:
1. Der Unterschied zwischen ABwandern und AUSwandern wurde hier ja schon diskutiert. Die Strafe - eine Politikkarte im nächsten Jahr weniger - gilt nur, für die Situation, das Bürger wegen Unterversorgung ausgewandert sind.
2. In der Tat schaut man, wenn man an der Reihe ist, nur, ob man von Nachbarstädten Bürger hinzu bekommt, nicht jedoch, ob man welche verliert. Das machen die glücklichen Spieler, wenn sie an der Reihe sind, dann schon selber. Hat sich das Volk für zwei Bereiche gleichberechtigt entschieden, prüft in seinem Spielzug jeder Spieler für sich, welche Bereiche jeweils günstiger sind.
3. Das ist - um es mal so auszudrücken - nicht ganz präzise formuliert. Gemeint ist, dass wenn ein Spieler in seiner Politikrunde nichts mehr machen kann, da er keine Aktionskarte mehr zur Verfügung und kein Gold hat und auch keine brauchbare, kostenlose Politikkarte ausliegt, dieser Spieler nichts machen kann und dann als Zeichen, dass er bereits dran war, die oberste Karte des verdeckten Politikkartenstapels ungenutzt vor sich ablegt.
Spiele Grüße
Wolfgang

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Mario Boller-Olfert

Re: La Citta - Auswanderung - Abwanderung

Beitragvon Mario Boller-Olfert » 19. April 2000, 14:07

Zu 3.: Wir hatten es auch so verstanden, dass derjenige, der einmal nichts "bauen" kann ganz aus den Politikrunden heraus fliegt. Es kann ja durchaus sein, dass eine Politikkarte neu ins Spiel kommt, die kostenlos ist, dann wäre es sinnvoll, wieder zu dürfen. Ich glaube bei der Politikrundenzählung wurde den Leuten ein bischen zwenig zugetraut.


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