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Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

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Oli-spielbox

Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Oli-spielbox » 13. Juli 2000, 17:13

Hallo Leute,
wollte einem Freund mit schon recht großer Spielesammlung ein gerade erschienenes Spiel schenken. Dabei bin ich auf "Die Fürsten von Florenz" gestoßen, welche in der Pöppel-Revue eine recht gute Kritik bekommen haben.
Nun meine Frage: Hat es schon jemand gespielt, wie war Euer Eindruck? Ist das ein Spiel für mehr taktisch-strategisch orientierte Spieler?
Wäre über Eure Antworten dankbar.
Oli

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Roman

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Roman » 13. Juli 2000, 18:39

Hi,
>Nun meine Frage: Hat es schon jemand gespielt, wie war Euer Eindruck? Ist das ein Spiel für mehr taktisch-strategisch orientierte Spieler?<
Es ist schon ein taktisches Spielchen, allerdings eins von der Sorte "1000 Möglichkeiten pro Zug". Es enthält recht viele Spieleelemente wie Versteigerung, Bauen von Gebäuden, Abwerben von Mitspielerkarten und jede Menge Sonder-/Ereigniskarten. Ich find's ein bisschen zuviel des Guten, was da in ein Spiel gepackt wurde.
Mir kommen die 7 Runden, über die man spielt, oft viel zu kurz vor, um sich wirklich richtig "zu entwickeln". Kann man allerdings auch als Kompliment sehen, ist zu viert oder fünft recht unterhaltsam. Der Reiz lässt halt nur etwas nach mit der Zeit, wenn man alle Spielelemente mal ausprobiert hat. Ich bevorzuge eher Spiele, die mit weniger Elementen ein komplexes Geschehen aufbauen. Zumal die Fürsten zu dritt eine recht langweilige Angelegenheit sind, da spielt man mehr aneinander vorbei als miteinander.
Aber, wie gesagt, nette Ideen sind drin, und es ist zumindest zu Anfang recht kurzweilig. Gibt aber andere Spiele aus diesem Jahrgang, die ich besser finde.
Ciao,
Roman

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Stefanie

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Stefanie » 13. Juli 2000, 18:39

Luding (URL s.u.) hat einige Links zum Spiel,
u.a. Kritiken und die Regeln ("DRULE").
Ich persoenlich mag das Spiel gerne;
man sollte aber zu viert oder fuenft sein,
damit es in der Versteigerungsphase ein
bisschen knapper wird. Ein ganz hartes
Denkspiel ist es nicht; man sollte aber flexibel
auf die Gegebenheiten reagieren
(wenn sich alle auf die Gaukler stuerzen, ist eine Alternativ-
Strategie ganz vernuenftig ;-))
Optisch finde ich es uebrigens sehr schoen.
Cheers,
Stefanie

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Oli-spielbox

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Oli-spielbox » 13. Juli 2000, 19:55

Hi Roman,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Wenn Du nicht vollkommen überzeugst von den Fürsten bist, was könntest Du mir denn sonst so empfehlen?
Many Thanx
Oli

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Carsten Wesel

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ? - positiv

Beitragvon Carsten Wesel » 13. Juli 2000, 19:55

Wie Stefanie schon sagte, es ist ein Versteigerungsspiel und bei dem steigt mit der Anzahl der Spieler auch der Spielspaß. Ich finde es daher in der hohen Mitspielerzahl überaus gut gelungen, wenngleich man als Anfänger nicht immer alle der 1000 Möglichkeiten gleich sieht - Aber auch das macht ja den Reiz aus.
Gruß Carsten (Ich hätte gerne einen Baumeister)

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Markus Barnick

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Markus Barnick » 13. Juli 2000, 22:12

Wir habens zu 3. gespielt.
Ich habe verloren.
Warum?
Weil ich mit aller Gewalt versucht habe, 3 Baumeister zu kriegen. Der, der gewonnen hat, hat quasi überhaupt nicht gesteigert, sondern nur genommen, was übrig blieb. - und das hat gelangt...
Was ist da nur falsch gelaufen...? Lag dies am Spiel oder an mir? Habt ihr änliche Erfahrungen gemacht?

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Helmut
Kennerspieler
Beiträge: 1529

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Helmut » 14. Juli 2000, 07:35

Hallo, wir haben auch das Spiel ausprobiert. Uns gefiel das schone Material und die schon angesprochenen 100000 Möglichkeiten, die man gerne ausführen möchten, aber nicht alle darf. Auch ein Spiel, das auf die Nominierungsliste gehört hätte. Ob das Spiel seinen Reiz verliert, wenn man's oft spielt, weiß ich nicht. Da passiert wohl bei jedem Spiel!
Tschüß
Helmut

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Peter Hoyer

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Peter Hoyer » 14. Juli 2000, 09:24

Für mich gehören "Die Fürsten von Florenz" zu den derzeit besten Spielen. Es ist auch noch zu dritt interessant, da einige Karten reduziert werden. Die vielfältigen aber dennoch überschaubaren Möglichkeiten machen es wirklich zu einem spannenden und schön zu spielenden Highlight!

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Carsten Wesel

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Carsten Wesel » 14. Juli 2000, 09:43

> Weil ich mit aller Gewalt versucht habe, 3 Baumeister
> zu kriegen. Der, der gewonnen hat, hat quasi überhaupt
> nicht gesteigert, sondern nur genommen, was übrig blieb.
> und das hat gelangt...
> Was ist da nur falsch gelaufen...? Lag dies am Spiel
> oder an mir? Habt ihr änliche Erfahrungen gemacht
Es liegt IMHO an dir, denn wenn du mit dem Kopf durch die Wand willst und nur ein Ziel als einziges mögliches verfolgst, dann wissen das erstens die anderen und können zweitens den Preis hochtreiben, den du dann drittens zähneknirschend zahlst, da du nur diese eine Strategie im Sinn hast und blind für andere Möglichkeiten bist.
Der kürzeste Weg ist nicht unbedingt der Weg mit dem Kopf durch die Wand, man kann auch 3-2 Schritte zur Seite gehen und die Tür nehmen.
Ich hatte mich mal in Gaukler verrannt und bin ähnlich deutlich gescheitert. Inzwischen strebe ich sie nur noch an, bin aber auch den Prestige-Karten gegenüber nicht abgeneigt, da die mir ein Ziel zeigen, das kein anderer Spieler neben mir verfolgt.
HTH, Gruß Carsten (hat heute wieder Spieleabend)

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Sonne

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Sonne » 14. Juli 2000, 11:01

Hallo Markus,
ich hatte die Fürsten mal zu viert gespielt mit ähnlicher Strategie wie Du und habe versucht alle drei Baumeister zu bekommen. Es ist mir schließlich gelungen als einziger alle drei zu bekommen. Ich mußte dafür aber meist teuer bezahlen. Das Spiel gewann ich übrigens erst durch die letzte Runde.
Bei mir war es so, daß ich von dem eigentlichen Vorteil der drei Baumeister, nämlich billig bauen zu können kaum profitierte, da es zu viele andere Dinge gab, die neben dem Bauen auch wichtig erschienen. Jedoch gab es bei einigen Sonderkarten die Möglichkeit mit drei Baumeistern ordentlich zusätzliche Punkte einzufahren, das war bei mir letztlich siegentscheidend, also die drei Baumeister in Kombination mit den beiden andern Karten (ich weiß leider nicht mehr wie sie heißen).
Hallo Olli und Roman,
ich kann Roman's Statement und dem einiger anderer hier überwiegend zustimmen:
- das Spiel kommt zunächst mal etwas komplex daher und nicht umgekehrt, daß eine einfache Regel komplexe Wirkungen entfaltet. Wobei hier jedoch auch die komplexen Regeln auch komplexes handeln zu lassen
- ich hatte auch den Eindruck, daß man nach den sieben Spielzügen eigentlich noch einiges vor hat. Es gibt also vpr allen Dingen relativ zu den vielen Spielmöglichkeiten zu wenige Möglichkeiten alles zu nutzen. Dies hat zur Folge, daß es wohl sehr viele Wege gibt die nach Rom führen. Man müßte wohl etwas mehr Aktionspunkte je Runde haben.
- das Spiel ist ausgesprochen schön: sowohl in der thematischen Umsetzung als auch in der Gestaltung
- Das Regelstudium dauerte 35 -40 Minuten, d.h. ähnlich wie bei La Citta ist man besser bedient, wenn man immer mit denen spielt, die das Spiel schon kennen. Einen großartigen taktischen Nachteil sehe ich aber für Neuspieler gegenüber Geübteren nicht, außer das der Geübtere schon eher weiß, welches Potential in den Karten (ich glaube die hießen Prestigekarten) steckt.
- ich würde ihm nach den Michael Knopfschen Punkten 5 von sechs geben.
Gruß Sonne
- Die Anschaffung habe ich nicht bereut

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Roman

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Roman » 14. Juli 2000, 22:16

Hi Oli,
>vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Wenn Du nicht vollkommen überzeugst von den Fürsten bist, was könntest Du mir denn sonst so empfehlen?<
Meine Favoriten dieses Spielejahrgangs sind, in etwa dieser Reihenfolge:
Tadsch Mahal, La Citta, Torres, Vinci.
Wenn Du noch nähere Fragen zu o.g. Spielen hast, schreib's mir.
Ciao,
Roman

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Roman

re: Meinung zu FÜRSTEN VON FLORENZ?

Beitragvon Roman » 14. Juli 2000, 22:53

Hi Markus,
>Ich habe verloren.
Warum?
Weil ich mit aller Gewalt versucht habe, 3 Baumeister zu kriegen. Der, der gewonnen hat, hat quasi überhaupt nicht gesteigert, sondern nur genommen, was übrig blieb. - und das hat gelangt...
Was ist da nur falsch gelaufen...? Lag dies am Spiel oder an mir? Habt ihr änliche Erfahrungen gemacht?<
Hm, Du beantwortest Deine Frage doch selbst - Du hast sehr richtig erkannt, dass Du Dich in eine Strategie verrannt hast, und diese ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen wolltest. Bei den Fürsten muss man schon mal umschwenken, wenn was zu teuer oder zu schwierig zu kriegen wird.
Meine bisher erfolgreichste Siegstrategie war, mehr oder minder alle Spielelemente auszunutzen, und zwar so, dass ich jeweils am wenigsten dafür bezahlt habe. Will sagen: wenn nicht dieses Element diese Runde, dann halt erstmal jenes, und dann später nochmal probieren. Im Anbetracht der sieben Spielrunden halte ich 3 Baumeister eh für keine allzu glückliche Strategie - das halbe Spiel ist 'rum, bis man die hat. Beim letzten gewonnenen Spiel hatte ich 1 Baumeister, 1 Gaukler, alle 3 Landschaften, 1 Prestigekarte und 1 Abwerbekarte ersteigert.
Ciao,
Roman

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Hans-Ottokar Möhring

FÜRSTEN VON FLORENZ - La Città

Beitragvon Hans-Ottokar Möhring » 20. Juli 2000, 13:25

Hi,
kann man eigentlich Fürsten von Florenz und La Citta miteinander vergleichen? Mir scheint, sie haben ähnliche Themen(?) Welches macht mehr Spaß?
Vielen Dank für Eure Antworten.
Hans

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Peter

re: FÜRSTEN VON FLORENZ - La Città

Beitragvon Peter » 20. Juli 2000, 22:37

Das ist halt immer die Frage, was man unter Spaß versteht!?
Unterhaltsamer sind sicherlich die Fürsten, da leichter spielbar und nicht ganz so strategisch ausgelegt wie La Città.
Ich habe beide Spiele und finde beide sehr gut. Für La Città sind leider wesentlich weniger Mitspieler zu begeistern (vor allem NACH dem ersten Spiel).
Servus
Peter

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Carsten Wesel

re: FÜRSTEN VON FLORENZ - La Città

Beitragvon Carsten Wesel » 21. Juli 2000, 13:41

So vergleichbar sind die beiden Spiele gar nicht, aber Unterschiede gibt es.
- LaCittá: Einen Spielplan, Fürsten: einen für jeden Mitspieler
- LaCittá: Einwohner sind Pöppel, Fürsten: Einwohner sind Karten
- LaCittá: Einwohner haben Farbe des Spielers, Fürsten: Künstler sind neutral
- LaCittá: Alle haben das gleiche/selbe Ziel, Fürsten: Ziele können sich ändern
...ich könnte dir noch viele Unterschiede nennen, wenn ich nur welche wüßte...
Gruß Carsten (spielt mehr Fürsten)


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