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Ist eine Siedler v C 3D Variante noch geplant?

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sonne

Ist eine Siedler v C 3D Variante noch geplant?

Beitragvon sonne » 19. März 2001, 17:46

Ich gehöre zu denjenigen, die den Siedlern von Catan immer noch nict überdrüssig sind. Vor ein, zwei Jahren laß ich mal auf der Kosmos Seite, daß soetwas geplant sei. Irgendwann könnte es abre dafür wohl auch zu spät sein. Schließlich ist zu den SvC schon einiges erhältlich. Weiß jemand mehr?
Gruß sonne

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Sönke Weidemann
Kennerspieler
Beiträge: 531

re: Ist eine Siedler v C 3D Variante noch geplant?

Beitragvon Sönke Weidemann » 19. März 2001, 18:49

Hallo Sonne!
Ich warte auf die 3D-Ausgabe auch schon, seit ich sie vor ein paar Jahren auf der Spiel in Essen gesehen habe.
Letztes Jahr habe ich dann auf der Spiel beim Kosmos-Stand mal nachgefragt: Die Absicht, eine solche Ausgabe zu produzieren, ist wohl noch nicht vom Tisch, aber es gibt Schwierigkeiten bei der Materialauswahl. Das bis letztes Jahr bevorzugte Material wäre wohl preislich einigermaßen ok gewesen, hat aber deutliche Qualitätsmängel aufgewiesen (war zu brüchig). Daraufhin wollte man nach neuem Material suchen, das auch noch bezahlbar wäre (wobei das natürlich relativ ist). So weit die Aussage am Kosmos-Stand, wie ich sie in Erinnerung habe.
Gruß Sönke

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fritz gruber / kosmos

re: Ist eine Siedler v C 3D Variante noch geplant?

Beitragvon fritz gruber / kosmos » 20. März 2001, 00:19

Das ist auch weiterhin das Problem. Wir arbeiten dran, wagen aber mittlerweile nicht mehr zu prognostizieren, wann es uns gelingen wird, die notwendige Qualität zu einem einigermaßen vertretbaren Preis bieten zu können.

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YouKnow

Wie wärs mit einem Bausatz?

Beitragvon YouKnow » 20. März 2001, 09:04

Wäre es nicht zu überlegen, ob man eine Art Bausatz anbieten könnte? Eine Gussform aus Kunststoff bei der sich jeder sein eigenes Exemplar gießen und anmalen kann (dürfte dann nicht mehr so teuer sein).

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fritz gruber / kosmos

re: Wie wärs mit einem Bausatz?

Beitragvon fritz gruber / kosmos » 20. März 2001, 10:38

Das mit dem Bausatz haben wir zumindest schon mal - und zwar ganz am Anfang der Idee, ein 3-D-Siedler zu machen - insofern in Erwägung gezogen, als wir überlegten, ob man dreidimensionale Siedler-Landschaften zum Selbstbemalen anbieten könnte. Gescheitert ist das an der Erkenntnis, daß auch diese "Rohlinge" noch ziemlich teuer wären. Wir haben uns dann vorgestellt, wie wohl jemandem zumute sein wird, der für mehr als 100 DM einen 3-D-Siedler-Bausatz gekauft hat und dann feststellt, daß die eigenen Malkünste doch nicht so weit reichen, daß man mit dem Endergebnis wirklich zufrieden sein könnte. Das teure Teil liegt dann reichlich ungeliebt in der Ecke und man ärgert sich kräftig. Da man davon ausgehen muß, daß solche Situationen recht oft entstanden wären, haben wir die Idee des Selbstbemalens wieder fallen lassen. - Natürlich gibt es auch Leute, deren künstlerisches Geschick jederzeit ausreichen würde; aber man muss eben vor allem an jene denken, die durch solche ein Angebot dazu verführt würden, Geld in den Sand zu setzen.
Irgendwann im Lauf der Jahrhunderte wird es uns sicher noch gelingen, ein 3-D-Siedler mit fertig bemalten Landschaften, Siedlungen und Städten zu einem vernünftigen Preis auf den Tisch zu bringen.

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sonne

Hallo Herr Gruber

Beitragvon sonne » 20. März 2001, 11:13

zunächst mal Dankeschön für Ihre prompte Stellungnahme.
Könnte man Ihnen vielleicht helfen bei der Materialauswahl? Ich weiß zwar nicht was letztlich schon gescheitert ist, aber prinzipiell müßte es doch einige Optionen für 3D Landschaften geben.
1. Spritzguß-Kunststoff
dürfte vom Preis her die billigste Lösung zur Erreichung des Ziels sein. Nur steht m.E. Kunststoff als Material im Gegensatz zum Ziel eine besonders edle bzw. wertvolle SvC Version zu bringen. Daher wäre Kunststoff für mich eher eine Notlösung. Durch die Art des Kunststoffs sollten die gewünschten Materialeigenschaften erreichbar sein.
2. Holz
würde wohl zu einer vereinfachten bzw. abstrakteren Formgebung führen, wenn die Kosten nicht explodieren sollen. Durch ein intelligentes Design sollten aber alle Lanschaftsfelder darstellbar sein.
3. Metallguß
Aluminium-Druckgußlegierungen oder ggf auch Aluminium Schaumguß wären m.E interessante Alternativen.
4. Glas
würde ebenfalls zu einer hohen Wertanmutung verhelfen. Hier müßte man sich mal mit den Speziallisten z.B. im nahe der tschechischen Grenze in Bayern zusammentun.
Handbemalung vs maschineller Bemalung
es gibt ja hier die Niedriglohnländer Asiens in denen nicht nur technisch wenig komplexe Teile günstig maschinell herstellbar, sondern auch Handbemalungen günstig zu erhalten sind. Ich denke bei eher lokal überdurchschnittlicher Bezahlung würde Kosmos nicht mit dem Vorwurf der Ausbeutung belastet. Es muß ja nicht gerade Kinderarbeit sein.
Ansonsten sehe ich das so, daß der Markterfolg dieser 3D Version wohl eher geringer sein wird, je länger dieses Version auf sich warten läßt.
Gruß sonne

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Sven (Große)

re: Wie wärs mit einem Bausatz?

Beitragvon Sven (Große) » 20. März 2001, 13:16

I'll keep my fingers crossed....und warte weiter (un)geduldig.
Groß(e)siedler Sven

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fritz gruber / kosmos

re: Hallo Herr Gruber

Beitragvon fritz gruber / kosmos » 20. März 2001, 21:56

Herzlichen Dank für das nette Angebot. (Wer wüsste an einem Tag wie diesem - geregnet und geschneit hat es bei uns in Süddeutschland - ein bißchen Sonne nicht so oder so zu schätzen.)
Zum Thema: Wir haben in den letzten zwei Jahren schon eine Menge Materialoptionen verschlissen und sind derzeit, als ultima ratio, bei einer Art Kunststoff gelandet, die nach der Bemalung eine fast mineralische Anmutung besitzt.
Das technische Problem liegt vor allem bei der äußerst filigranen Ausführung der dreidimensionalen Elemente (die Klaus Teuber übrigens selbst modelliert hat). - Die Waldfelder bestehen da z.B. wirklich aus unzähligen kleinen Bäumchen. Noch filigraner, wenn das überhaupt als Steigerung noch darstellbar ist, sind die Siedlungen und Städte, die Klaus in monatelanger "Freizeitarbeit" mit Modelliernadeln aus der Modelliermasse gekratzt hat. Diese Filigranarbeit nun bringt es mit sich, daß ständig neue Versuche gemacht werden, wie und ob kleine Teile abbrechen können, wenn man mal etwas robuster mit dem Material umgeht. Kurz und gut: Es zieht sich eben - auch wenn das "gute Ende" eigentlich nicht in Frage steht.
Beim Thema Bemalung haben Sie auch einen heiklen Punkt angesprochen. Da, wiederum wegen der schon erwähnten Filigranarbeit, zumindest keine vollständige Maschinenbemalung möglich ist, läuft es im wesentlichen auf Handbemalung raus. Hier sind wir nun, wie man sich vorstellen kann, freilich bemüht, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, gleichzeitig muß aber auch gewährleistet sein, daß sich hinter den günstigeren Angeboten keine Kinderarbeit verbirgt.
Daß es einem kommerziellen Erfolg nicht gerade dienlich ist, wenn sich das Projekt immer mehr verzögert, ist uns schmerzlich bewußt. Aber es geht nun mal nicht schneller. Und was den kommerziellen Erfolg angeht, so wären wir in diesem speziellen Fall ohnehin schon gut bedient, wenn wir keine Verluste machten. Das heißt nun nicht, daß wir uns einen kaufmännischen Heiligenschein aufs Haupt setzen wollen. Die 3-D-Siedler sind aber nun mal ein "Sahnehäubchen", das wir uns mit größter Lust einfach gern leisten.

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sonne

re: Hallo Herr Gruber

Beitragvon sonne » 21. März 2001, 12:09

Dankeschön für Ihre ausführliche Stellungnahme. Ich will ja nicht als Besserwisser (je weniger man von der Sache weiß, um so besser weiß man's...) auftreten, dennoch will ich ein paar Gedanken noch los werden.
Wenn's den wirklich so filigran sein soll, dann dürfte in der Tat Kunststoffspritzguß mit einer veredelnden Oberflächenbehandlung eine der günstigsten Optionen sein, obwohl mit Aluminimdruckguß/-feinguß auch sehr viel möglich ist und die Wertanmutung wohl noch höher wäre.
Ich möchte keinesfalls die Handarbeit von Herrn Teuber geringschätzen, wer, wenn nicht er ist dafür ideal qualifiziert und motiviert. Dennoch sei erwähnt, daß manche Vereinfachung oder Abstrahierung im Design viele Fertigungsprobleme beheben und Materialeigenschaften günstig beeinflussen könnte. Ich wüßte gar nicht wie ich etwas ganz filigranes sicher transportieren oder entstauben sollte. Alleine durch die Dreidimensionalität und gewisse Zusatzdetails wäre wohl schon sehr viel gegenüber der Basisversion hinzugewonnen. Es stellt sich mir die Frage, ob der Aufwand der noch größeren detailgetreuen Abbildung mit den praktischen Handhabungsnutzen im gesunden Verhältnis steht...
Alternativ könnte man natürlich alleine durch eine größer als vorgesehene Ausbildung mehr Materialstabilität erreichen. Aber daran haben sie sicher auch schon gedacht.
Wie auch immer, ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg mit den 3D Siedlern und freue mich daß Sie das ebenfalls als Sahnehäubchen verstehen.
Viele Grüße von der sonne

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Ralf Arnemann
Kennerspieler
Beiträge: 2447

re: Hallo Herr Gruber

Beitragvon Ralf Arnemann » 21. März 2001, 15:18

Wälder mit einzelnen Bäumchen? Von Klaus feinstens detaillierte Siedlungen?
Das wird sich tatsächlich nur schwer wirtschaftlich produzieren lassen.
Eine einfache stilisierte Variante wäre aber auch sehr schön.
Es gibt doch eine Firma, die Gußformen vertreibt, mit der man sich Bausteine selber machen kann (aus einer Art Spezialgips).
Eine Handvoll verschiedene Gußformen und einen Sack Gießmaterial gibt es dort für einen vertretbaren Preis.
Das ließe sich für Siedler analog machen (etwa 20 Gußformen müßten reichen: 7 Landschaften, Stadt, Siedlung, Räuber, Pirat, 5 Rohstoffe, 3 Handelswaren, Straßen, Schiffe).
Dann gießt man sich 3-D-Spiele in beliebiger Anzahl selber und malt sie schlicht flächig bunt an.

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Ralf Arnemann
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Beiträge: 2447

Der Koffer wäre mir noch lieber ...

Beitragvon Ralf Arnemann » 21. März 2001, 15:20

Den seinerzeit angedachten Sammelkoffer zum übersichtlichen Einsortieren aller Varianten bräuchten wir noch viel dringender ;-)

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Sönke Weidemann
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Beiträge: 531

re: Hallo Herr Gruber

Beitragvon Sönke Weidemann » 21. März 2001, 17:29

Hallo Ralf!
Ich kann mir zwar auch vorstellen, daß es relativ einfache Möglichkeiten gibt, eine stilisierte Version der 3D-Version zu produzieren. Nur - das wäre dann nicht mehr das, was nicht nur Herr Gruber, sondern auch ich als Spieler als "Sahnehäubchen" bezeichnen würde. Wer einmal in Essen die Original-3D-Version gesehen hat, wird sich mit einer "MB-Ausgabe" nicht zufrieden geben können.
Gruß Sönke

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Roman Pelek

re: Der Koffer wäre mir noch lieber ...

Beitragvon Roman Pelek » 21. März 2001, 18:59

Hi Ralf,
>Den seinerzeit angedachten Sammelkoffer zum übersichtlichen Einsortieren aller Varianten bräuchten wir noch viel dringender ;-)<
Der würde angesichts der Vielzahl an Siedler-mit-allen-Erweiterungen-Besitzer bestimmt auch reissenden Absatz finden und wäre einfach zu produzieren. Ich glaub', ich mach mich selbständig und produziere Koffer mit Tiefziehteilen, die wie geschaffen sind für ein erfolgreiches deutsches Brettspiel, das ich aus lizenzrechtlichen Gründen hier nicht beim Namen nennen will ;-)
Ciao,
Roman (der sich auch wundert, dass es dem Koffer noch nicht gibt)


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Sven

re: Der Koffer wäre mir noch lieber ...

Beitragvon Sven » 25. März 2001, 23:11

Hallo Roman!
Die Frage ist doch die,ob ein Koffer mit dem ausufernden optionalen Spielmaterial mithalten kann.
Ich bin sicher nicht der einzige "Siedler",der mit diversen selbstgefertigten Spielfeldern und zusätzlichen Spielmaterial (Z.B.Glassteine für die Eiszeitvariante,Reiterfiguren für die Wüstenreiter,Deich - & Pipelinespielsteine ...)spielt.
Nach welchem Umfang richtet man sich bei der Konzeption des Koffers???
Gruß Sven


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