Hi,
(f"ur Volker ohne Umlaute im Titel ;-) )
wollte doch mal meinen Eindruck zu diesem Spiel loswerden... Wir haben es allerdings nur einmal auf der Messe gespielt, daher ist es freilich kein endgültiger und damit dieser Beitrag auch keine Rezension (zu der eben auch das mehrfache Spiel in verschiedener Besetzung und mit anderer Spielerzahl wichtig wäre).
Also zunächst mal: Die Spiele-Anleitung (ich war dran mit erklären - machen wir auf der Messe immer reihum; meist ist ja kein Spiele-Erklärer greifbar) hat sich gelesen wie ein wissenschaftlicher Artikel, besonders in der Einleitung (zum Beispiel der Überblick über den Aufbau und die Abfolge der Erklärung), nicht zu vergessen der Einwurf, dass die Produktionskosten natürlich im real life nicht ausschliesslich von den Mitarbeitern abhängen, jedoch hier diese Vereinfachung getroffen würde (bitte versteht mich da nicht falsch, ich will das jetzt nicht kritisieren, allerdings liest sich das alles ziemlich ernst und eben nicht spielerisch. Ansonsten fand ich den Regelablauf recht verständlich dargestellt und klar gegliedert).
Beim Spiel-Ablauf selber fehlte uns (zu dritt gespielt) ein wenig die Interaktion - ok, beim Kartenaussuchen und Versteigern findet eine gewisse Interaktion statt, und beim Mülltourismus (ohne diesen und die Bestechung wäre das Spiel für mein Empfinden ein wenig zu politisch korrekt gewesen) beeinflusst man die anderen. Aber ich kriegte an anderer Stelle eine Diskussion mit, ob Müll und Money zu zweit spielbar sei (ich weiss jetzt gar nicht, welche Spielerzahl auf der Schachtel angegeben ist), worauf ich mich einmischte und meinte, dass aufgrund der geringen Interaktion meines Erachtens nichts gegen die Spielerzahl zwei spräche - oder was meint Ihr?
Ansonsten spielte es sich recht flott, die Mechanismen schienen mir recht sauber ineinander zu greifen und die Wartezeiten zwischendurch waren nicht zu lang. Während des Spiels wurde ich von irgendwelchen Leuten mit Mikro spontan um eine Stellungnahme gebeten und habe irgendwas von "sehr mässiger Begeisterung" und "Medina und Carcassonne vom selben Verlag gefallen mir viel besser" von mir gegeben.
Trotzdem hat es mich einfach nicht überzeugt, und ich glaube, das liegt am Thema. Ich meine, ich arbeite in der Wirtschaft (zwar ohne Produktionshallen und so, eben IT) und irgendwie war mir da das Thema bei M&M zu sehr aus dem Alltag gegriffen. Ich bevorzuge eindeutig Spiele z.B. mit historischem oder Fantasy-Hintergrund oder auch abstrakte Spiele (auf der Messe haben mir zum Beispiel viel besser gefallen: Das Tal der Mammuts (Hallo Tobias/Glomeor!) und König der Diebe - und ebenfalls gerne gespielt haben wir vom 2001er Jahrgang die Händler von Genua - danke an Christiane für das Mitbringen ihres doppelten Exemplares dieses schönen Spiels). Irgendwie fehlte mir da bei Müll und Money die Übernahme einer anderen Rolle.
Wie sind Eure Spielerfahrungen? Bin gespannt auf Eure Beiträge...
Alles Gute wünscht
Kathrin.
P.S.: Ich habe auf der Messe viele von Euch getroffen - das hat enorm viel Spass gemacht! Auf diesem Wege nochmal viele Grüsse!