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Preisexplosion

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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schucki

Preisexplosion

Beitragvon schucki » 22. Oktober 2002, 12:40

Hallo Leute!

Vielleicht geht es ja nur mir so, aber ich hatte dieses Jahr das Gefühl, dass die Preise explosionsartig gestiegen sind.

Schreibt mir doch bitte Eure Eindrücke und Meinungen!

Danke im voraus!

Jürgen

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Gerd Wapke

Re: Preisexplosion

Beitragvon Gerd Wapke » 22. Oktober 2002, 13:39

Na ja, ich fand's nicht so arg - habe schlimmeres erwartet...

Was (leider?) arg angestiegen ist - zumindest bei mir - war die Summe die ich ausgegeben habe! :)

(Dafür hab ich aber auch ein paar feine Dinger erstanden.)

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ralf rechmann

Re: Preisexplosion

Beitragvon ralf rechmann » 22. Oktober 2002, 13:58

> Schreibt mir doch bitte Eure Eindrücke und Meinungen!

Siehe "Spiel 2002 : Mein Fazit in 5 Abschnitten" :
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=53008&t=53008

und "Kritiklosigkeit bei den Preisen!" :
http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=53106&t=52967

Beim letzteren sind interessante und aufschlussreiche Antworten von Kleinverlagen dabei, so dass ich jetzt die Preispolitik zumindestens nachvollziehen kann. Auf jeden Fall weiss ich jetzt sicher, dass ich in Zukunft die Spiele von Kleinverlagen wenn möglich direkt bei denen kaufen / bestellen werde. Weil letztendlich sind es doch vor allem die Kleinverlage, die es sich trauen auch ungewöhnliche und neue Spielideen auf den Markt zu bringen und davon leben wir als Spieler doch ... denn wer will schon die 25. Monopoly Variante spielen wollen?

Bye
Ralf Rechmann

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DaLi

Re: Preisexplosion

Beitragvon DaLi » 22. Oktober 2002, 14:30

So schlimm ist es gar nicht.

Wenn man einfach zu sich sagt: "Ok Du verdienst nur noch die Hälfte!" dann wird zumindest das Spielekaufen zu einer wahren Freude!

DaLi

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Maxi Heininger

Re: Preisexplosion

Beitragvon Maxi Heininger » 22. Oktober 2002, 14:59

Hallo,
meinst du jetzt von DM auf €, oder innerhalb des Jahres allgemein?
Also wenn´s sich auf den (T)Euro bezieht,find´ ich, dassdie Preise mehr oder weniger stabil geblieben sind (o.k., es wird halt meist [manchmal auch großzügig :-) ] aufgerundet), viel schlimmer find ich, dass der Euro einem gute Preise "vorgaukelt":
Früher: "Für 60 Mark, ne danke"
Heute: "Mhh, 30€, klingt ganz annehmbar"
Und dadurch kauft man, zumindest ich, einfach mehr/ungenierter.
Falls du mit Preisexplosion nicht den Euro meinst, dann tut´s mir leid (bei einem Deutschaufsatz hieße das wohl Themaverfehlung)

Bis irgendwann
Maxi

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Volker L.

Re: Preisexplosion

Beitragvon Volker L. » 22. Oktober 2002, 16:47

Maxi Heininger schrieb:
>
> Hallo,
> meinst du jetzt von DM auf €, oder innerhalb des Jahres
> allgemein?
> Also wenn´s sich auf den (T)Euro bezieht,find´ ich, dassdie
> Preise mehr oder weniger stabil geblieben sind (o.k., es wird
> halt meist [manchmal auch großzügig :-) ] aufgerundet)

Naja, zumindest die Parkplatzgebuehren bestaetigen das
[b]T[/b]euro-Klischee:
letztes Jahr 5 DM, dieses Jahr 4 Euro! :evil:

>, viel
> schlimmer find ich, dass der Euro einem gute Preise
> "vorgaukelt":
> Früher: "Für 60 Mark, ne danke"
> Heute: "Mhh, 30€, klingt ganz annehmbar"
> Und dadurch kauft man, zumindest ich, einfach mehr/ungenierter.

bzw deswegen rechnet man immer noch in DM um (und nicht etwa
aus Nostalgie oder Ablehnung des Euro, wie einige
Umfrageergebnisse suggerieren)

Gruss, Volker

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Michael Schramm

Preisexplosion- aber sicher!!!! Ich bin sauer!

Beitragvon Michael Schramm » 22. Oktober 2002, 18:10

Hi Maxi,

ne ne, da muss ich energisch widersprechen. Die Preise der Spiele sind tatsächlich in diesem Jahr nicht maßvoll, sondern explosionsartig gestiegen, teilweise bekam man den Eindruck, dass die Zahl zwar gleich war, nur die Währung jetzt statt DM eben Euro. Vor allem (leider!) bei vielen Kleinverlagen - TRIAS ist als Spiel in Ordnung, aber 20 Euro für das Material eine Frechheit - und bei Importspielen, vielleicht ist den US-Herstellern wirklich noch nicht klar, dass ein Euro nicht eine DM ist! Einfachste Kartenspiele kosten 15 Euro, kleine Brettspiele wie Maginor dann gleich 20 Euro - ich glaube echt, das Maß ist voll! Ich habe in jedem Fall am Ende des Monats nicht mein DM-Gehalt plötzlich in Euro zur Verfügung, sondern nur etwas mehr als 50%, und das muss eigentlich auch bei Preisen für Spiele so sein. Ist denn wirklich kaum jemand darüber sauer??

nice dice

Michael

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Maxi Heininger

Re: Preisexplosion- aber sicher!!!! Ich bin sauer!

Beitragvon Maxi Heininger » 22. Oktober 2002, 18:35

Hallo Michael,
vielleicht hab ich meine Meinung ein wenig zu lasch dargestellt. Ich finde schon das die Spiele teurer geworden sind, aber halt nicht so extrem. Es gibt natürlich solche und solche. Aber ich habe zumindest den Eindruck, dass sich die Preiserhöhungen meistens auf den nächstliegenden passenden Betrag erhöht haben und nicht DM in Euro umgetauscht wurde (das soll´s sogar wirklich bei nem kleinen Tanteemma Laden gegeben haben). Aber was ich sagen muss ist, dass meiner Meinung nach die Preiserhöhung "auf dem Land" (wenn ich das mal so sagen darf; Miesbach darf sich ja auch Stadt nennen [stolztu]) weniger stark ist als in der Stadt (also bei mir München). So hab ich mir zum Beispiel bei Puerto Rico in Miesbach für 28.50€ gedacht : "das gibt´s doch in der Großstadt sicher billiger."
Aber Pustekuchen: Ich hab in München in verschiedene Kaufhäuser, Läden und in den Obletter geschaut, aber der Preis schwankte immer zwischen 30 und 35(!!!!) Euro, und das fand ich echt heftig. Aber bei solchen schwarzen Schafen muss man ja nicht kaufen. Ich denke, man muss halt wie bei allen Gütern, jetzt auch bei den Spielen mehr Preise vergleichen denn je. Aber die Mühe sollte einem sein Geld halt wert sein und das musste man früher genauso machen.
Ich will hier also nicht abstreiten, dass die Spiele teurer geworden sind, aber im Verhältnis zu manch anderen Gütern ist die Preistreiberei (von den schwarzen Schafen abgesehen) in diesm Bereich doch eher bescheiden. Da gibt´s andere, häff-/heftigere Sachen, z.B. Kinokarten: von 10DM auf 7€ :-(

Naja, aber was soll man machen. Wenn man einer Sucht verfallen ist :-) kann der "Dealer" /können die "Dealer" mit einem halt machen was sie wollen :cry:

Bis dann, euer
Otto
P.S.: -normalverbraucher

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Bettina

Re: Ich bin sauer! - Ich auch!

Beitragvon Bettina » 22. Oktober 2002, 18:53

Michael Schramm schrieb:
> Ist denn wirklich kaum jemand
> darüber sauer??

Doch!
Ich habe auch den Eindruck, daß Spiele dem Teuro zum Opfer gefallen sind.
Und mich ärgert es maßlos, wenn mir offizielle Stellen oder auch Bekannte/Familie/Freunde erzählen wollen, das sei nur "gefühlte Preiserhöhung".

Bloß hat man das Problem in allen Sparten.
"Halbes Gehalt" bei "vollem Etat" für Lebensmittel, Kleidung, Restaurant usw.
"Schönes" Beispiel auch die Parkgebühr in Essen/Spiel 2002: Statt bisher 5.-DM hat ein Tag jetzt 4.-Euro gekostet.
Ich glaub mit den Gefühlen der anderen stimmt etwas nicht, wenn sie mir was von "gefühlter Preiserhöhung" erzählen wollen ;-)

Also muß ich bei meinem Hobby in Zukunft nicht nur wegen Platzmangel und wahrscheinlicher Spielhäufigkeit jede Anschaffung überlegen, sondern werde aus Preisgründen noch einmal mehr darüber schlafen, ehe ich ein Spiel kaufen (kann) :´-(

Vielleicht haben wir Glück und der Handel besinnt sich - ähnlich wie die Bäcker, die seit Januar (wieder) günstiger geworden sind - und manch Kneipe geht auch "schon" im Preis runter ;-)
Schön auch mal zu merken, daß das Kundenverhalten doch eine Rolle spielen kann ;-)

In diesem Sinne
teure Grüße
Bettina

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Arne Hoffmann
Kennerspieler
Beiträge: 497

Re: Preisexplosion- aber sicher!!!! Ich bin sauer!

Beitragvon Arne Hoffmann » 22. Oktober 2002, 19:02

Moin Michael!

Über die gestiegenen Preise ist ja schon mehrfach diskutiert worden, und ja, auch ich finde, daß die Preise mit einem guten Sprung angezogen haben. Ich habe auch bei dem einen oder anderen Spiel geschluckt, ob ich es mir zu dem Preis auch leisten sollte. Nur habe ich da bei Kleinverlagen noch eher ein Auge zugedrückt, als bei den Großen, da diese ja meist in anderen Auflagengrößen produzieren. Demzufolge habe ich auf der Messe auch kein einziges Spiel eines großen Verlages gekauft. ;-)

Auf der anderen Seite war ich aber auch von dem Qualitätssprung beim Material der Kleinen sehr angetan, was so manch einen hohen Preis etwas erträglicher werden ließ.

Bin ich jetzt sauer? Nein, aber verärgert, daß auch im Spielesektor die Preise einfach so angezogen wurden. Wir hatten vor über einem Jahr mal die Diskussion, ob Spiele nicht eh unter Wert verkauft würden, was einige von uns bejahten. Wäre zu hoffen, daß dann auch etwas mehr Geld an die Autoren fließt...

Tschö,

- Arne -

Michael Schramm schrieb:
>
> Hi Maxi,
>
> ne ne, da muss ich energisch widersprechen. Die Preise der
> Spiele sind tatsächlich in diesem Jahr nicht maßvoll, sondern
> explosionsartig gestiegen, teilweise bekam man den Eindruck,
> dass die Zahl zwar gleich war, nur die Währung jetzt statt DM
> eben Euro. Vor allem (leider!) bei vielen Kleinverlagen -
> TRIAS ist als Spiel in Ordnung, aber 20 Euro für das Material
> eine Frechheit - und bei Importspielen, vielleicht ist den
> US-Herstellern wirklich noch nicht klar, dass ein Euro nicht
> eine DM ist! Einfachste Kartenspiele kosten 15 Euro, kleine
> Brettspiele wie Maginor dann gleich 20 Euro - ich glaube
> echt, das Maß ist voll! Ich habe in jedem Fall am Ende des
> Monats nicht mein DM-Gehalt plötzlich in Euro zur Verfügung,
> sondern nur etwas mehr als 50%, und das muss eigentlich auch
> bei Preisen für Spiele so sein. Ist denn wirklich kaum jemand
> darüber sauer??
>
> nice dice
>
> Michael

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Esther Schmitz

Re: Preisexplosion- aber sicher!!!! Ich bin sauer!

Beitragvon Esther Schmitz » 22. Oktober 2002, 19:05

Ich finde auch, daß die Spiele ganz schön teuer geworden sind. Früher hätte ich 50 Mark höchstens für ein Aleaspiel bezahlt (weil die es in der Regel auch wert sind). Heutzutage sind 25€ ja für jedes dahergelaufene Wald- und Wiesenspiel der Standard. Für Spiele von Kleinverlagen mehr zu bezahlen, macht mir nicht so viel aus. Die sollen ja schliesslich auch was verdienen. Die Konsequenz ist allerdings, daß ich bei den Spielen von Kleinverlagen jetzt noch länger drüber nachdenke, ob es mir das wirklich wert ist. Aber daß die großen Verlage fett draufschlagen, finde ich ganz schön unverschämt.

Importspiele aus USA hingegen waren schon immer extrem teuer. Was auch daran liegt, daß sie selbst dort nicht gerade billig sind. Preisniveaus wie wir sie hier gewohnt sind (oder sollte ich besser sagen waren?) kennt man dort nicht. Da kostet auch ein einfaches Kartenspiel schon mal $15 (z.B. Munchkin von Steve Jackson Games, $18 bei funagain...)

-Esther

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Michael Schramm

Re: Preisexplosion- aber sicher!!!! Ich bin sauer!

Beitragvon Michael Schramm » 22. Oktober 2002, 19:31

Moin Arne,

da gebe ich Dir gerne Recht, wenn das Material bei einem Kleinverlag wirklich gut ist, habe ich keine Probleme bei einem höheren Preis ( gutes Beispiel: Superholzausstattung bei ARABANA OPODOPO). Einige Verlage sind auch trotz besserer Gestaltung nicht teurer geworden ( z.B. 2F), Die "Großen" haben durch die Bank einen Preissprung gemacht, der höher ist als die normale Teuerungsrate - ob das nicht ein Selbsttor war, wird man spätestens in einigen Monaten sehen, wenn Spiele, die heute 35 Euro (und mehr!) kosten, für 15 Euro auf dem Angebotstisch liegen. Teilweise kriege ich auch das dumme Gefühl nicht los, das nicht unbedingt nur die Verlage hier "mit der Schüppe zuschlagen", sondern die Händler heftiger auf den Einkaufspreis aufschlagen als noch vor einem Jahr - der Kund wird es schon nicht merken! Hoffen wir, dass diese Milchmädchenrechnung nicht aufgeht, nichts wäre schlimmer, als wenn durch diese Preispolitik schöne Spiele nicht mehr beim Verbraucher ankämen sondern in den Regalen Staub ansetzten.

Mir persönlich ist durch reines Nachzählen ( also wirklich nicht sehr kompliziert!) aufgefalen, dass ich im letzten Jahr für die fast gleiche Anzahl an gekauften Spielen - und natürlich auch der gleichen Art, also nicht Karten- mit Brettspielen verglichen! - rund 30-35% weniger bezahlt habe, und das regt mich auf! Bei einer Erhöhung um 10-15% ist man ja inzwischen schon ruhig, aber da ich keinen Rockefeller in der Verwandschaft habe, auch nicht Fußballprofi bin oder eine Gelddruckmaschine besitze muss ich irgendwie mit den vorhandenen Ressourcen auskommen. Und Spielen ist - trotz aller Freude, die ich damit habe - eben doch mehr Luxus als Essen, Trinken und Wohnen.

nice dice

Michael

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Andreas Spies

Re: Preisexplosion

Beitragvon Andreas Spies » 22. Oktober 2002, 19:46

Hallo !

Ich war am Freitag auf der Messe in Essen, und ich muss sagen , dass ich am Hive-Stand fast bewusstlos geworden bin. 30 Euro für 22 Holzklötze(steine) mit nem Insektenaufdruck, ne schöne Packung und einem Regelheftchen sind zuviel für mich.
Keine Frage die Spielidee ist super aber man kann mir nicht erzählen das das Material so kostenintensiv ist (o.k. kommt auf die Auflage drauf an usw. usw.).
Ich will nicht nur nach dem Material gehen, denn die geistige Leistung soll ja schliesslich auch belohnt werden.
Wenn man aber danach gehen würde, dann könnte man sich kaum noch ein Spiel leisten.
Auch bin ich der Meinung Kleinverlage zu unterstützen aber irgendwo, irgendwann genügen meine vorhandenen Ressourcen (Euro) dazu nicht mehr, und ich muss finanzkräftigeren Kunden die Entscheidung überlassen Kleinverlage zu unterstützen, indem diese bei Kleinverlagen einkaufen oder bei den Großen (Händler sowie auch Verlagen).
Ich habe ja schon meine Meinung über die Sauron-Erweiterung hier im Forum abgegeben und etwas gegen Kosmos gewettert, doch muss ich an dieser Stelle sagen, dass z.B. Abenteuer Menschheit von vielen als zu teuer empfunden wird, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich finde 24,50 Euro auf der Messe zu bezahlen war nicht zuviel für ein gut ausgerüstetes Spiel, dass mir und meinem Freundeskreis sehr viel Spass beim spielen bereitet.
Es läßt sich nun darüber streiten ob es nicht ein weiteres Siedlerszenario ist aber hey, wen stoert es wenn es Spass macht?!?
Und dann haben natuerlich alle recht die sich ueber die zu hohen Parkgebuehren aufregen. Ich finde das auch sehr uebertrieben 4 Euro statt 2,50 Euro zu verlangen. Für eine 0,3l Cola auf der Messe 2 Euro zu bezahlen waere ein weiterer Punkt usw. usw..
Hobbys gehen eben ganz schoen ins Geld aber man muss mal auf dem Teppich bleiben!

Beste Gruesse

Andreas Spies

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Attila
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Beiträge: 4715

Re: Preisexplosion

Beitragvon Attila » 22. Oktober 2002, 20:25

Hiho,

Naja, insgesamt wurde wohl "grosszuegig Abgerundet" (z.B. von 5 DM auf 4 € Parkgebühr). Ich habe aber auch gestaunt wie extrem die Preise sind. 38 € für "Kanalua zu viert" ? Ähm ... also ... Kleinverlag hin, Kleinverlag her - es gibt Kleinverlage die bieten *viel* besser ausgestattete Spiele für über 10 Euro weniger - das sind (finanzielle) Welten !

Es gab aber auch sehr faire angebote auf der Messe ! - Neben ein paar echten "Schnäppchen" (z.B. eine absolute Raritaet für 20 Euro), gabs auch gute "Messeangebote" - Tilsit, EagleGames, AZA, FFG und WarFrog fallen mir auf Anhieb ein. Cwali hat zwar keine Messepreise, liefert aber für 18 bzw. 20 Euro 2 ungewöhnlich gute Spiele für einen sehr fairen Preis (und das als Klein(st)verlag) !

Die "fliegenden Händler" fand ich teilweise ziemlich unverschämt. Was man letztes Jahr noch für 5 DM auf dem "Grabbeltisch" bekommen hat, gabs dieses Jahr für glatte 5 Euro - das ist ja sensationell günstig ! :-)

Ich hab' hier auf jedenfall zugeschlagen wie nie zuvor (hab mein "Limit" um ca. 50% ueberzogen :-) ), musste allerdings auch schleppen wie ein Packesel !

Ich bin sogar mit den "Neuheiten" zufrieden ! - WIe jedes Jahr gibt es ein paar "totalausfälle" (z.B. Miro Kloses tolles WM Quiz ... :-) ) aber das machen die anderen Spiele locker wieder wett (z.B. Age of Steam) ...

Fazit: Hat Spass gemacht, viel Geld losgeworden, gute Spiele gespielt, gute Spiele gekauft !

Atti

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Roman Pelek

Re: Preisexplosion - hier Arabana

Beitragvon Roman Pelek » 23. Oktober 2002, 01:48

Hi Atti,

Attila schrieb:

> Ich habe aber auch gestaunt wie extrem die Preise sind.
> 38 € für "Kanalua zuviert" ? Ähm ...

Wirklich? M. E. waren's 33 Euro, und mit reichlich Holz und gutem Spielplan m. E. kein Schnäppchen, aber nicht unbedingt überteuert. Kanaloa letztes Jahr kostete 80 DM...

> also ... Kleinverlag hin, Kleinverlag her - es gibt
> Kleinverlage die bieten *viel* besser ausgestattete Spiele
> für über 10 Euro weniger - das sind (finanzielle) Welten !

Welche denn? FFF mit 24 Euro war auch prima, aber Stanzpappe ist auch billiger als Holz... Trias mit 20 Euro fand ich schon wieder etwas zu teuer. Von Hive wollen wir hier gar nicht reden, das war ja nur durch Feilschen und Mengenrabatt halbwegs bezahlbar. Schwimmende Inseln war auch kein Schnäppchen und Keythedral mit 35 Euro ebensowenig, dafür aber auch noch halbwegs schön gestaltet und ausgestattet. V.O.C. mit >30 Euro ist auch kein Sonderangebot - also wo waren denn die Kleinverlage, die Wunder vollbringen konnten. Ich habe keine entdeckt... Eher waren die "Großen" noch schlimmer :-(

> Es gab aber auch sehr faire angebote auf der Messe ! - Neben
> ein paar echten "Schnäppchen" (z.B. eine absolute Raritaet
> für 20 Euro), gabs auch gute "Messeangebote" - Tilsit,
> EagleGames, AZA, FFG und WarFrog fallen mir auf Anhieb ein.

Fandest Du die so billig für's Material? Ich nicht, zumindest nicht so, dass ich sie herausheben würde...

> Cwali hat zwar keine Messepreise, liefert aber für 18 bzw. 20
> Euro 2 ungewöhnlich gute Spiele für einen sehr fairen Preis
> (und das als Klein(st)verlag) !

Das will ich ja gar nicht bestreiten, im Gegenteil, aber ist's von den Materialkosten wirklich so viel preiswerter als der Rest der Kleinverlagsszene? Ich fand die Kleinverlage bis auf 2, 3 Ausreißer nach oben preislich noch halbwegs in Ordnung angesichts der Auflage. Das Problem waren für mich eher die Preise der Größeren, und dieser Trend hat sich ja schon angedeutet *seufz*

Ciao,
Roman

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Roman Pelek

Re: Preisexplosion- aber sicher!!!! Ich bin sauer!

Beitragvon Roman Pelek » 23. Oktober 2002, 02:09

Hi Michael,

Michael Schramm schrieb:

> Die "Großen"
> haben durch die Bank einen Preissprung gemacht, der höher ist
> als die normale Teuerungsrate - ob das nicht ein Selbsttor
> war, wird man spätestens in einigen Monaten sehen, wenn
> Spiele, die heute 35 Euro (und mehr!) kosten, für 15 Euro auf
> dem Angebotstisch liegen. Teilweise kriege ich auch das dumme

Ich tippe darauf. Welcher Normalkonsument, der häufig auf bekannte Verlagsnamen geht, wird sich davon nicht abschrecken lassen? Vermutlich häkelt da Oma Anneliese lieber ein Nachtischdeckchen zu Weihnachten, als ein Spiel zu verschenken, unabhängig davon, ob das den Nachwuchs ähnlich erfreut...

> Gefühl nicht los, das nicht unbedingt nur die Verlage hier
> "mit der Schüppe zuschlagen", sondern die Händler heftiger
> auf den Einkaufspreis aufschlagen als noch vor einem Jahr -
> der Kund wird es schon nicht merken! Hoffen wir, dass diese

Hm... Im vergangenen Jahr hatte ich eher das Gefühl, dass die Dienstleister als der Einzelhandel zuschlagen, aber ich mag mich da irren...

> Milchmädchenrechnung nicht aufgeht, nichts wäre schlimmer,
> als wenn durch diese Preispolitik schöne Spiele nicht mehr
> beim Verbraucher ankämen sondern in den Regalen Staub
> ansetzten.

Tun sie doch jetzt schon. Ich habe das Gefühl, dass wir uns generell im Teufelskreis "Wenig Absatz - höhere Preise - noch weniger Absatz" befinden...

> Mir persönlich ist durch reines Nachzählen ( also wirklich
> nicht sehr kompliziert!) aufgefalen, dass ich im letzten Jahr
> für die fast gleiche Anzahl an gekauften Spielen - und
> natürlich auch der gleichen Art, also nicht Karten- mit
> Brettspielen verglichen! - rund 30-35% weniger bezahlt habe,

Tja, wir haben weniger bezahlt, aber auch nur die Hälfte gekauft. Mir fehlten sowohl die Highlights als auch das Geld, und das dürfte vermutlich vielen anderen nicht anders gegangen sein. Und wenn ich mir das Ergebnis anschaue: fast nur Kleinverlagsspiele erworben... Sind jetzt die vormals Großen die Sorgenkinder der Szene? Wenn ich mir die Preispolitik und das Wegbrechen von kompetenten Redaktionen ansehe, scheint dem zumindest in Ansätzen so zu sein.

> und das regt mich auf! Bei einer Erhöhung um 10-15% ist man
> ja inzwischen schon ruhig, aber da ich keinen Rockefeller in
> der Verwandschaft habe, auch nicht Fußballprofi bin oder eine
> Gelddruckmaschine besitze muss ich irgendwie mit den
> vorhandenen Ressourcen auskommen. Und Spielen ist - trotz
> aller Freude, die ich damit habe - eben doch mehr Luxus als
> Essen, Trinken und Wohnen.

So isses. Und notfalls, mal zynisch gesprochen, kann man bei einem Gläschen Rotwein und einem guten Essen auch ein eigenes Spiel erfinden oder 'ne Variante für ein Altbekanntes. Und das kostet nicht so viel Geld und bereitet auch Freude...

Ciao,
Roman

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Martin Menke

Re: Preisexplosion - hier Arabana

Beitragvon Martin Menke » 23. Oktober 2002, 06:47

Moin,

Roman Pelek schrieb:
> ...Ich fand die Kleinverlage bis
> auf 2, 3 Ausreißer nach oben preislich noch halbwegs in
> Ordnung angesichts der Auflage.

na ja Adlung hatte eine Preissteigerung um 17 % von DM 10 auf 6 Euro, das ist so billig nicht. Ladybohn hingegen kostete nur 5 Euro, also billiger als letztes Jahr.

Bei den großen sieht es wirklich nicht rosig aus. Aber auch früher gab es schon teure Spiele z.B. El Grande, Sternenfahrer. Die Verlage probieren halt wass geht. Wenn wenig verkauft wird, gehen die Preise wieder nach unten und die jetzt Teuren in den Ramsch. Also nur abwarten. Aber wenn der Verkauf gut ist...

Obwohl Spiele sind verglichen mit den Preisen von CDs und DVDs doch richtig billig.

cu
Martin Menke

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Michael Andersch

Re: Preisexplosion

Beitragvon Michael Andersch » 23. Oktober 2002, 08:33

Klar - die Preise sind gestiegen (wie hier im Forum ja schon des öfteren diskutiert wurde in letzter Zeit). Und bei mir löst das ganz klar auch ein geändertes Kaufverhalten aus.
"Wallenstein" z.B. - ein klasse Spiel - ist mir derzeit schlichtweg zu teuer, obwohl ich es sehr gerne hätte. Ungetestet kaufe ich Spiele eh nicht mehr - mit Ausnahme von Serien die ich sammle, z.B. Kosmos 2er oder Bohnanza. Und auch wenn ich ein Spiel gut finde überlege ich mir schon, ob ich es zum angebotenen Preis wirklich haben muss oder ob ich einen Spieleabend lieber mit anderen, ebenso guten Spielen bestreite, die ich bereits im Schrank habe - was ja durchaus auch nicht wenige sind.

Von daher war ich eigentlich froh darüber, dass es in Essen nicht soooo viele Highlights gab (aus meiner Sicht), und auch dass sich die Großen bzgl. der Menge ihrer Neuheiten doch merklich zurück gehalten haben.

Viele Grüße,
Micha (der nach wie vor die Meinung vertritt, dass auch ein schlechtes Spiel ein gutes Spiel ist, da es den Geldbeutel schont)

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claus

Gute Preise: Trias, Timbuktus

Beitragvon claus » 23. Oktober 2002, 09:00

Hallo Schucki!

Die meisten neuen Spiele in Essen waren von Kleinverlagen.
Die können ihre kleinauflagigen Spiele natürlich eher nur zu einem "schlechten" Preis (in Relation zu den Großen) anbieten.
Wenn dann ein Kleinverlag auch noch mit dem gleichen Qualitätsstandard wie ein großer Verlag produziert, ist noch nicht mal ein nennenswerter Gewinn drin
(Standgebühr, Zeitaufwand, etc.).
Ein Spiel wie Trias fand ich preislich sehr fair angesiedelt.
Auch die 3 neuen Timbuktus haben erfreulich viel Material in der kleinen Schachtel zu bieten (Spielbretter, Holzmaterial, Karten, etc.).
Da habe ich mich eigentlich bestens bedient gefühlt.

Das Angebot war wirklich übergroß, und wenn man sich alles interessantes zulegen wollte, war das Portemonnaie natürlich schnell leer.
Das fühlt sich dann schon so an, als ob alles teurer geworden wäre.

Grüsse vom Claus

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Andreas Keirat&ClaudiaSchlee

Re: Preisexplosion

Beitragvon Andreas Keirat&ClaudiaSchlee » 23. Oktober 2002, 09:02

Attila schrieb:
>
> Hiho,
>
> Es gab aber auch sehr faire angebote auf der Messe ! - Neben
> ein paar echten "Schnäppchen" (z.B. eine absolute Raritaet
> für 20 Euro), gabs auch gute "Messeangebote" - Tilsit,
> EagleGames, AZA, FFG und WarFrog fallen mir auf Anhieb ein.
> Cwali hat zwar keine Messepreise, liefert aber für 18 bzw. 20
> Euro 2 ungewöhnlich gute Spiele für einen sehr fairen Preis
> (und das als Klein(st)verlag) !
>

Also Tilsit war doch wirklich nicht günstig. Da standen zwar viele Spiele auf der Liste, die man sich zusammenstellen konnte, aber auf Nachfrage stellte sich heraus, daß sie nur wenige Space Schweine, viele Spidermans und viele Buffys mitgebracht hatten. Von Azteca, dem japanischen Samurai-Spiel und all den anderen hatten sie gar keine Spiele mitgenommen bzw. ihren Vorrat auf 5 Stück begrenzt gehabt... Somit wird wohl kaum jemand das Bundle von 2 Spielen für 50 Euro oder 3 Spielen für 70 Euro genutzt haben...


Ciao,


Andreas Keirat

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Heinrich Glumpler

Re: Preisexplosion

Beitragvon Heinrich Glumpler » 23. Oktober 2002, 09:09

Hi,

Michael Blumöhr (hi Mike) hatte mal eine sehr schöne Definition für den Preis eines Spieles:

Er teilte den Kaufpreis durch die Anzahl der Partien, die mit dem Spiel gespielt wurden, d.h., je öfter ein Spiel gespielt wurde, desto preiswerter wurde es.
Wenn man einen "Looser" kaufte, war das also ein echt teures Spiel, während sich vielleicht sogar mal ein Spiel für 40 Euro als echtes Schnäppchen rausstellte, wenn man immer wieder Spass dran hatte.

Wenn ich heute in der Kneipe essen gehe, hab' ich das Vergnügen nur einmal (15-25+ Euro) - wenn ich ein Buch kaufe, dann vielleicht drei Mal (5-15 Euro) - ebenso wenn ich ins Kino gehe (8,50 Euro - jammer ... aber das hatten wir ja schon ;-)

So gesehen, finde ich, sind fast alle Spiele relativ preiswert... wenn ich mich vor dem Kauf sicher bin, dass es mir gefällt und ich es oft spielen werde!

Grüsse
Heinrich

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Michael Andersch

Preisexplosion Flohmarkt

Beitragvon Michael Andersch » 23. Oktober 2002, 09:16

Ach ja, und über die Preise an den Flohmarktständen brauchen wir eigentlich gar nicht sprechen. Was da verlangt wurde war eine absolute Frechheit. Wer kauft noch erhältliche Spiele zum Neupreis, wenn ich sie woanders auch ungebraucht bekommen kann?
Finden diese Leute mit ihren gesalzenen Preisen tatsächlich so viele Dumme, dass sich ein solcher Flohmarktstand lohnt?

Kopfschüttelnde Grüße,
Micha

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Hanno Schwede
Kennerspieler
Beiträge: 392

Re: Preisexplosion

Beitragvon Hanno Schwede » 23. Oktober 2002, 10:05

Zustimmung !

Wenn ich mal aufrechne was ein Abend kostet an dem ich nicht spiele aber trotzdem mit Freunden weggehe.

4 Leute gehen ins Kino ~~ 36 - 40 €
4 Leute trinken was im Kino ~~ 10 - 16 €
4 Leute gehen dann in eine Bar und trinken dort was ~~ 20 - 30 €

dann komme ich auf einen vergänglichen Spass der mich 66 - 86 € gekostet hat und 4 Leute von 19.00 bis 23.00 beschäftigt hat. macht einen Stundensatz von 4,125 - 5,38 pro Nase

Spieleabend, 4 Leute:

gemeinsames Kochen : 30 €
Rotwein und andere Getränke: 16 €
Knapperzeug: 6 €
2 grosse Spiele a 30 € : 60€
2 kleine Spiele a 6 € : 12 €

Dann hat mich der Abend 124 € gekostet und 4 Leute von 17.00 bis 1.00 beschäftigt, das macht einen Stundensatz von : 3,88 € pro Nase....

Kommen wir zu einem wahrlich billigen Vergnügen:

gemeinsames Kochen : 30 €
Rotwein und andere Getränke: 16 €
Knapperzeug: 6 €
1 Doppelkopfblatt : 3 €

17.00 bis 1.00 Stundensatz : 1,72 €

viel spass dabei.

Und nie vergessen nach dem Spieleabend, die Spiele immer gleich wegwerfen, das freud den Händler und den Hersteller, die Produktionszahlen steigen und die Preise werden billiger...... Ausserdem ist es immer noch günstiger als einen Abvend im Kino zu verbringen.

Bye

Hanno

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Günter Cornett

Re: Preisexplosion - hier Arabana

Beitragvon Günter Cornett » 23. Oktober 2002, 10:14

Roman Pelek schrieb:
>
> Hi Atti,
>
> Attila schrieb:
>
> > Ich habe aber auch gestaunt wie extrem die Preise sind.
> > 38 € für "Kanalua zuviert" ? Ähm ...
>
> Wirklich? M. E. waren's 33 Euro, und mit reichlich Holz und
> gutem Spielplan m. E. kein Schnäppchen, aber nicht unbedingt
> überteuert. Kanaloa letztes Jahr kostete 80 DM...

Es sind tatsächlich 38 Euro, mit reichlich Bambus (188 Teile) und zweimal gefaltetem Spielplan ! ;-)

Ich habe am Stand öfters gesagt, das das Spiel aufgrund von Material und Auflage recht teuer geraten ist und die Antwort bekommen, dass er das durchaus für gerechtfertigt ansieht.

siehe http://www.reich-der-spiele.de/specials/ArabanaOpodopo.php


Oliver 'Attila' Grimm vergleicht in seinem Beitrag Äpfel (Kleinstauflagen) mit Birnen (vierstellige Auflagen) und hatte IMHO ganz andere Motive, Bambus, d.h. in diesem Fall mich, (natürlich mehr oder weniger anonym) anzupinkeln
(http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=7&i=5799&t=5742 )

> > also ... Kleinverlag hin, Kleinverlag her - es gibt
> > Kleinverlage die bieten *viel* besser ausgestattete Spiele
> > für über 10 Euro weniger - das sind (finanzielle) Welten !
>
> Welche denn?
> ....
> also wo
> waren denn die Kleinverlage, die Wunder vollbringen konnten.
> Ich habe keine entdeckt...

Es mag durchaus sein, dass es den einen oder anderen gab, der sehr preiswert ist. Aber wir können uns nicht an dem Preis für das billigste Spiel orientieren, sondern müssen danach gehen, was wir selbst dafür bezahlt haben.

> > Es gab aber auch sehr faire angebote auf der Messe ! - Neben
> > ein paar echten "Schnäppchen" (z.B. eine absolute Raritaet
> > für 20 Euro), gabs auch gute "Messeangebote" - Tilsit,
> > EagleGames, AZA, FFG und WarFrog fallen mir auf Anhieb ein.

Die Spiele von AZA (Motorchamp, Turfmaster) sind (bei durchaus sehr guter Ausstattung) meines Wissens doppelt so teuer wie das Arabana-Opodopo.

> Fandest Du die so billig für's Material? Ich nicht, zumindest
> nicht so, dass ich sie herausheben würde...
>
> > Cwali hat zwar keine Messepreise, liefert aber für 18 bzw. 20
> > Euro 2 ungewöhnlich gute Spiele für einen sehr fairen Preis
> > (und das als Klein(st)verlag) !

Wer eine Auflage von über 1000 bzw. über 2000 Spielen macht, kann preiswerter produzieren und kann (und muss auch) preiswerter anbieten als jemand, der eine Auflage von 175 Stück macht.

Die Kalkulation (nicht nur) bei Kleinverlagen ist IMHO fast nur von diesen beiden Faktoren abhängig:
1. Produktionskosten - was muss ich mindestens nehmen
2. Auflage - was darf ich nehmen, damit ich möglichst alle verkaufe

Gerade Kleinverlage stehen da vor dem Dilemma, dass 2. oft kleiner ist als 1.

Da steht man vor der Frage:
- kleine Auflage hoher Preis (sicherer aber geringer Gewinn, da viel Arbeit pro einzelnes Spiel) ?
- hohe Auflage kleiner Preis (mit der Gefahr auf einer vierstelligen Anzahl Spielen sitzen zu bleiben, d.h.das nächste Spiel erst in einigen Jahren oder gar nicht mehr produzieren zu können) ?
- oder wählt man den den berühmten (oft todbringenden) Mittelweg ?

Man wählt dann das, was im konkreten Fall, bei diesem einzelnen Spiel am sinnvollsten ist. Ein zu hoher Preis bedeutet übrigens weniger Gewinn, da weniger verkauft wird. Abzockerei ist für Kleinstverlage rein ökonomisch einfach nicht möglich. Es ist immer auch Selbstausbeutung und oftmals nur durch (weitgehend kostenlose) Hilfe von Freunden möglich. Ein aus Sicht des Kunden zu hoher Preis resultiert IMHO fast immer aus zu hohen Preisen in der Produktion.

Und allein für Stand, Anfahrt unnd Unterkunft zahlt man - wenn man nicht gleich um die Ecke wohnt - zusammen locker 1000 Euro oder mehr pro Messe (Verlage aus dem Ausland haben da noch höhere Kosten).


Gruß, Günter

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Christian Hildenbrand

RE: Preisexplosion Flohmarkt

Beitragvon Christian Hildenbrand » 23. Oktober 2002, 10:18

"Michael Andersch" hat am 23.10.2002 geschrieben:
> Ach ja, und über die Preise an den Flohmarktständen
> brauchen wir eigentlich gar nicht sprechen. Was da verlangt
> wurde war eine absolute Frechheit. Wer kauft noch
> erhältliche Spiele zum Neupreis, wenn ich sie woanders auch
> ungebraucht bekommen kann?
> Finden diese Leute mit ihren gesalzenen Preisen tatsächlich
> so viele Dumme, dass sich ein solcher Flohmarktstand lohnt?
>
> Kopfschüttelnde Grüße,
> Micha

Oh ja, da kann ich mich Dir nur anschließen !!! Der wohl größte Hammer war wohl ein "Falsche Fuffziger", das ich für sage und schreibe [b]40 Euro !!![/b] gesehen habe ... ich habe mir noch ein Exemplar für 10 Euro direkt bei 2F gekauft ... ;-)

Verwunderte Grüße !

Ciao, Christian (... hofft, daß Micha deutlich besser nach Stuttgart zurück als zuvor nach Essen hin kam ...)


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