Moin,
> Nein - Günter. Genau das ist der Punkt, der so nicht
> stimmt. Du darfst keine Einzelfälle aus dem Kontext lösen,
> das ist statistisch unsauber
Was für eine Statistik meinst Du jetzt? Und aus welchem kontext wurde sie gelöst?
> und vor allem kein
> Existenzbeweis. 1.) hatte das Spiel zu dem Zeitpunkt, den
> du rauspickst bereits eine "Geschichte", 2.) musst du die
> "Summe aller möglichen Einzelfälle" betrachten....
Zu 1) - natürlich hatte das Spiel eine Geschichte, und die Kenntnis dieser Geschichte und die Möglichkeit daher Situationen einzuengen hat der Spieler, der Stapel hat sie nicht. Man kann natürlich ein Komplettspiel basteln, das dieses Ende (und das noch entscheidend) hat, wenn Dir das zur "Geschichtslosigkeit" hilft.
Günter hat hier ein Beispiel aufgeführt, das in einer Partie vorkommen kann, in dem der Stapel einen direkten Nachteil gegenüber einem denkenden Spieler hat (wenn letzterer mitzählt). Genau das ist ein Existenzbeweis.
Zu 2) Mir ist nicht klar, was Du mit "Summe aller möglichen Einzelfälle" meinst, aber ich kann ja mal einen kleinen Schluss basteln:
Durch alle möglichen Spielsituationen in einem "Zweier" hindurch können theoretisch drei Typen von Spielsituationen entstehen: (a) solche, in denen ein Stapel im Vorteil ist, (b) solche, in denen ein Denker im Vorteil ist, und (c) solche, bei denen Stapel und Denker gleiche Chancen haben. Die Mächtigkeit aller Situationen des Typs (a) ist nun gleich Null, denn in dieser Situation kann ein denkender Spieler im Zweifel die Strategie des Stapels übernehmen und seinen Stapel mischen. Da es mindestens einen Fall gibt, in dem der Denker im Vorteil ist (siehe Beispiel Günters), ist also der denkende Spieler gegenüber dem Stapel auf lange Sicht stets im Vorteil.
Das ist wohlgemerkt ein rein qualitativer Beweis. Ob und wie stark sich der Unterschied in einer kleinen Stichprobe bereits signifikant bemerkbar macht, das wird dadurch nicht geklärt.
Tschüß
Marten