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Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

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Christian Beiersdorf
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Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Christian Beiersdorf » 14. April 2013, 18:24

Vielleicht hat diese Petition der SAZ noch nicht alle erreicht. Jedenfalls ist es nicht zu spät, zu unterschreiben: https://www.change.org/de/Petitionen/sp ... anerkennen

Wir brauchen auch die Unterstützung der Spieler!

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 14. April 2013, 23:37

Hallo,

eine so allgemein gefasste "Petition" (schon dieses Wort, eher doch unmöglich) mit nur einem Satz kann ich als Spieler, der Jurist ist, nicht unterstützen, weil sie der Komplexität der Fragestellung in keiner Weise gerecht wird.

Da stellen sich doch tausend Fragen, z.B.:

Ist ein Spieleautor, der zwar die Spielidee liefert, aber nicht einmal die Spielregel selber schreiben kann, sondern das einen anderen besorgen lassen muss, wirklich Urheber? Urheber von was dann? Von der Spielregel jedenfalls nicht, die hat er ja nicht einmal selber verfassen können. Die Spielregel ist aber doch wesentlicher Bestandteil des Produkts Spiel. Was nützte schon die Spielidee, wenn es keine vernünftige Anleitung für ihre Umsetzung gäbe?

Ist ein Spieleautor, der einen unrunden, aber durchaus von der Idee her interessanten Prototyp liefert, wirklich Urheber des fertigen Spiels, das erst durch erhebliche redaktionelle Bearbeitung durch den Verlagsredakteur zu einem marktfähigen Produkt wird? Wo ist der Punkt, ab dem die redaktionelle Bearbeitung ein Ausmaß annimmt, dass Urheber bestenfalls der Redakteur ist?

Von all den sonstigen Problemen, wie etwa der Frage nach der erforderlichen "gewissen Schöpfungshöhe", will ich da gar nicht erst reden.

Will man überhaupt ein Spiel für urheberrechtsfähig ansehen, was ich mir durchaus im Einzelfall vorstellen kann, dann wird es letztlich auf den konkreten Einzelfall ankommen, ob in Bezug auf ein konkretes Spiel der Spieleautor tatsächlich Urheber im Rechtssinne ist. Dass man tatsächlich ganz allgemein den Spieleautor eines jedweden Spieles, wie flach auch immer es sein mag, als Urheber im Rechtssinne ansehen könnte, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, weshalb ich die "Petition" nicht unterstützen kann.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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Duchamp

Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Duchamp » 15. April 2013, 00:08

Ernst vom Ernst oder nicht?

Jedenfalls: Allzu unrunde Prototypen werden von den Verlagen normalerweise zurückgeschickt. Ob das "marktfähige Produkt" dann das ist, worum es geht, sei ebenfalls dahingestellt.

Tatsache ist, dass Spiele-Redakteure seltsam selten einfach selbst die Spiele machen. Wenn, dann als Autoren.

Rückfrage: Sind die Beatles Urheber von Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band? George Martin hat teilweise die Tonbänder rückwärts laufen lassen - die konnten das nicht mal spielen, was auf der Platte ist!

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Detlef W.
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Detlef W. » 15. April 2013, 07:56

Guten Morgen allerseits,
als Spieler, Jurist und Autor (auch wenn's lange her ist): Es ist nicht schlimm, wenn der Nichtjurist die Ausführungen des Kollegen Ridder nicht nachvollziehen oder gutheißen kann. Ich verstehe auch nicht, warum Flugzeuge fliegen können. Aber der Kollege hat Recht. Vollkommen! Rechtliche Zusammmenhänge sind leider meist nicht ganz so einfach wie die meisten TV-Talkshows.

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Folmion
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Folmion » 15. April 2013, 08:49

Hallo,

ich kenne mich in der Materie nicht wirklich gut aus, aber wenn man eine Biographie schreiben lässt, hat man dann nicht trotzdem selbst das Urheberrecht an dieser Biographie? Falls es so ist, dann sehe ich auch kein Problem darin, den Spieleautor trotz redaktioneller Bearbeitung als Urheber zu betrachten.

Grüße
Florian

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Gead
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Gead » 15. April 2013, 09:18

Hallo Ernst-Jürgen,

du möchtest die Petition nicht unterschreiben - in Ordnung! Weil sie dir zu allgemein gefasst ist - da magst du Recht haben. Deine Begründung, Spieleautoren aber nur im Einzelfall das Urheberrecht zusprechen zu können und alle "übrigen" SpieleautorInnen damit pauschal zu Nicht-Urhebern (im Rechtssinn) zu machen, finde ich dagegen nicht in Ordnung. Damit wirst du der Sache (und dem Anliegen) leider nicht gerecht und machst es dir selbst, wie ich finde, zu leicht.

Ich behaupte - ja ich behaupte, schließlich stehen wir hier nicht vor Gericht ;-) -, dass Wolfgang Kramer, Klaus Teuber, Uwe Rosenberg oder Stefan Feld, um hier mal nur 4 Musketiere zu nennen (die die Petition auch alle unterschrieben haben) ihre Spielregeln selber schreiben (können). Und mit ihnen viele weitere professionelle oder semi-professionelle SpieleautorInnen. Den Einzelfall, dass der Redakteur als "Einziger" eine verständliche Spielregel schreiben kann, sehe ich vielmehr als Ausnahmefall denn als den Regelfall an. Eine - ehrliche - Stellungnahme eines Redakteurs wäre hier und jetzt angebracht und willkommen. Traut sich dazu jemand von den mitlesenden Redakteuren?!

Wie man eine solche Aktion auch immer nennen mag - ob nun Petition oder anders lautend - ändert das doch nichts an dem Missstand, dass die Spieleautoren und -autorinnen um ihren Verdienst, um ihr Recht als Urheber (oder Initiatoren oder Auslöser oder als "kreativer Funke"), kurz gesagt, um die entsprechende Anerkennung (seitens der FG Spiel) offenbar bangen und bitten müssen. Ja, "bitten"! Von klagen ist hier längst nicht die Rede. Es geht in dieser Petition um die Bitte, (an)gehört zu werden; an den Verhandlungstisch (mit der SAZ) zurückzukehren. Um nicht mehr, aber auch nicht weniger! Wenn diese Bitte nun so wirsch abgewiesen wird, wie von dir, dann fühle ich mich selbst als Autor (und als Spieler) davon betroffen. Aber ich fühle auch mit anderen Autorinnen und Autoren: mit all denjenigen, deren Spiele bisher nicht das Privileg hatten, von einer Redaktion "verfeinert" und verlegt worden zu sein. Der Grund dafür ist aber nicht, dass sie - im ursprünglichen Sinne - keine Urheber wären. Denn das sind sie!

Zum Verständnis für meine "Betroffenheit": Bei der Spieleentwicklung ist ein hohes Maß an Vertrauen notwendig, wenn "man" mit einem anfangs noch "unrunden" Spiel in die Öffentlichkeit geht, um es wieder und wieder zu testen. Es zu verbessern und stetig weiterzuentwicklen - lange bevor es einem Verlag erstmals vorgelegt wird. Und nicht zuletzt ist man in dieser Phase als "Erfinder" (und zunehmend als der "Autor" dieses Spiels) immer auch der Gefahr des geistigen Diebstahls ausgesetzt - immer emotional, manchmal tatsächlich. Als Urheber hat man zudem Pflichten und ist verantwortlich für sein Werk: Zunächst gegenüber anderen Urhebern (Stichwort: Plagiat); da gilt es, den eigenen Entwurf immer wieder zu prüfen, ob nicht die Rechte anderer verletzt werden. Dann gegenüber den (Test-) Spielern, die sich mitunter viel Zeit nehmen und ohne die ein Spiel niemals entwickelt werden könnte; und schließlich gegenüber dem Verlag, der, zusammen mit weiteren (!) Urhebern (wie z. B. einem Illustrator), das Spiel bestenfalls bis zur Produktreife führt.

Das sind komplexe Zusammenhänge, da stimme ich völlig mit dir überein. Umso wichtiger ist es, dass es eine (möglichst) "stabile" Grundlage gibt, über die wir uns alle einig sind. Denn die Urheberschaft ist der Boden - sozusagen unser aller Spielbrett - auf dem "Spiele" (und hoffentlich bald wieder Spielspaß) erst entsteht. Das Urheberrecht geht daraus hervor und ist die logische Konsequenz. Darum diese Reihenfolge: Erst die Urheberschaft, dann das Urheberrecht - nicht umgekehrt!

Ursprüngliche Grüße
Gerhard Junker

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frankjaeger
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon frankjaeger » 15. April 2013, 09:55

Und dann bleibt die Frage, was denn da genau urheberrechtlich geschützt wird?

Dominion war das erste "Deckbuilding Game". Heißt das dann, kein anderer kann so ein Spiel machen, weil Vaccharino das Urheberrecht hat? Oder nur, wenn das Spiel wirklich 1:1 kopiert wird? Oder was ist, wenn er das Spiel kopiert und 2 neue Karten erfindet? Oder 5? Oder einen zusätzlichen Mechanismus mit einem Würfel verwendet, sonst das Spiel aber beibehält? Oder es auf Fantasy basieren lässt und Monster plättet? Ach ja, das wäre das Thunderstone. Hm. (okay, sehr vereinfacht, bitte jetzt nicht Regeln haarspalten, ihr wisst, was ich meine).

Der momentane Status, der auf einem "Gentleman-Agreement" in der Branche beruht, erscheint mir ausreichend. Ansonsten gibt es die Situation wie bei einer bekannten US Firma, die sich Prototypen zumeist gar nicht anschaut, aus Angst, verklagt zu werden, sollten sie in der Zukunft ein Spiel machen, das eventuell einen Mechanismus oder eine Idee eines früher eingerechten Prototypen aufgreift.

Und sage mir keiner "das wird ja nicht passieren". Doch, genau das wird es. Ich stimme Ernst-Jürgen dahingehend zu, dass das Resultat einer pauschalen "Spieleautoren wollen Urheber sein"-Petition schwer in seinen Auswirkungen zu überblicken ist. Deswegen - obwohl ich allen Autoren, deren Arbeit ich aus langjähriger Erfahrung einschätzen kann und zu schätzen weiß - tue ich mich schwer, diesem Aufruf zu folgen.

Auf die sicher darauf resultierenden Kämpfe Autor gegen Autor und Autor gegen Verlag kann ich verzichten.

Dies ist im übrigen meine persönliche Meinung. Und ich bin natürlich eher Verlagslobbyist denn Autorenvertreter. Dies nur als Klarstellung.

Grüße
Frank.

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Jürgen W.
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Jürgen W. » 15. April 2013, 09:58

Als Auch-Jurist hat mich die Stellungnahme zur angeblich eindeutigen Verneinung eines Urheberrechts erschrocken. Mir ist bei vielen Beiträgen im Forum aufgefallen, dass man sich in der Spielszene nicht mal die Butter auf dem Brot gönnt und neidisch auf jeden ist, der das Risiko eingeht mit einem eigenen Spiel auf den Markt zu gehen. Vor Allem Neid von denen, die das Risiko scheuen oder zu wenig talentiert sind, ein eigenes Spiel zu entwickeln. Da ist es dann einfach zu sagen, das ist ja gar keine geistige Leistung, schon gar nicht schützenswert.So was Läppischen kann jeder ja ganz schnell selber machen, das beruhht die neidische Gesinnung.
Natürlich ist die Frage nach der Anerkennung eines Urheberrechtes kompliziert. Deshalb habe ich bislang als Jurist auch gezögert, aber nach der oben angesprochenen Stellungnahme unterstütze ich jetzt die "Petition".
Jürgen

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Folmion
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Folmion » 15. April 2013, 10:09

Naja, genau die gleichen Fragestellungen kann man auf alle anderen Urheberrechtlich geschützten Werke anwenden. Es gab mal einen ersten Ego-Shooter. Darf man sowas dann nicht mehr machen? Oder nur, wenn das Spiel wirklich 1 zu 1 kopiert wird? Darf man andere Settings einsetzen, neue Elemente einbauen?
Darf man bei Musik die Melodie oder den Text verwenden, oder Teile davon? Ab wann wird es zum Plagiat und wann ist es ein eigenständiges Werk (siehe Diskussion zu dem diesjährigen "European Song Contest", wo einem Song vorgworfen wird, ein Plagiat vom Vorjahrestitel zu sein)?
Was darf man bei Büchern, wieviel Ähnlichkeit ist noch erlaubt?

Sowas kann im Zweifelsfall immer nur ein Gericht klären, man kann bei solchen Werken keine 100%ige Grenze angeben, ab wann ein Werk zum Plagiat wird.

Grüße
Florian

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frankjaeger
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon frankjaeger » 15. April 2013, 10:26

Richtig. Du hast prinzipiell recht.

Aber: Bei Musik ist es mittlerweile recht gut geregelt. Da landet trotz der unglaublichen Menge an neuen Titeln nur verhältnismäßig selten etwas vor Gericht.

Bei Computerspielen ist es da Spielen ähnlich, "Sid Meyer" hat auch nicht das Urheberrecht auf jeden Pixel und jede Rechenleistung. Zumal Computerspiele üblicherweise "in house" oder auf Auftrag entwickelt werden. Da kommt keiner und sagt "ich habe gerade mal ein Multi-Millionen-MORPG entwickelt. Damit ist die Einzelperson raus, aber um die geht es bei Brettspielen. Un dob sich Verlage zoffen oder nicht ist mal eine ganz andere Frage, um die es hier nicht geht.

Und in Büchern ist es auch selten, dass ein Autor sagt "den Satz habe ich vor sieben Jahren in meinem abgelehnten Manuskript gehabt". Obwohl hier wenigstens die Einzelperson involviert ist. Aber: Nach Harry Potter kamen viele, viele Nachahmer. Allerdings kann man die inhaltlichen Ideen eines Buches nicht schützen. Klar, ich darf meine Figur nicht "Hermione Granger" nennen, aber sonst? Nur das Original ist tatsächlich geschützt in Gänze.

Bei Spielen ist es aber häufig so, dass ich aufgefordert werde, ein NDA zu unterzeichnen, bevor ich das Spiel anbieten soll. Ich möchte gar nicht wissen, wo das hinführen würde... "Bei Knaller-Monopoly, meine, 1986er Prototypen, hatte ich auch 2 rote Halmakegel! Das habt ihr geklaut, das ist meine Idee!" An den Haaren herbeigezogen? Wenn ihr wüsstet...

Frank.

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Zottelmonster
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Zottelmonster » 15. April 2013, 11:09

Plagen sich andere Schöpfungen nicht aber mit den gleichen Problemen herum:

Ist ein Musiker, der keine Noten lesen, sich aber geile Melodien ausdenken kann, wirklich Urheber? Von den Noten des Stückes ist es jedenfalls nicht. Und wo fängt bei einem "Werk der Musik" die Schöpfungshöhe an? Nehme ich eine einfach Kadenz Tonika, Subdominante, Dominante, Tonika und summe da ne Melodie drüber, die ich aufnehme und wiederhole, bin ich dann Urheber?

Mir will an der Stelle nicht einleuchten, warum hier unterschieden wird. Ich bin kein Jurist, aber Musiker und Spieler und sehe da den Unterschied der Schöpfungskraft nicht.

Für den Fall der Spielregel und Spielidee sieht das Urheberrecht auch eine Miturheberschaft vor, womit sich so ein Problem ja auch lösen lässt.

Und darüber hinaus kann ein Spiel auch ohne Anleitung bestehen. Sicherlich kann es dann nur sehr begrenzt veröffentlicht werden, geschweige denn erscheinen. Aber man kann Spiele auch vis-a-vis erklären.

Das sowas alles im Bereich Spiel unklar ist, steht außer Frage. Aber solche Fragestellungen wurden in anderen Kulturbereichen auch schon geklärt. Und will das Spiel als Kulturgut ernst genommen werden, solten scih alle um eine Aufnahme in Urheberrecht benühen.

Beste Grüße
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Zottelmonster
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Zottelmonster » 15. April 2013, 11:19

Ja, man muss sich eben im Spielbereich trauen, das mal anzugehen.

Gerade der Bereich der Musik ist sehr ähnlich gelagert und längst nicht so klar, wie es scheint. Sind bestimmt Akkordfolgen geschützt? Sind bestimmte "Sounds" geschützt bzw. neuartige Nutzung von Instrumenten? Ist der Telekomjingle schon schützenswert? (Das sind schließelich nur fünf bekackte Töne, von denen auch noch vier gleich sind.)

Es ist sicherlich richtig, dass diese Kämpfe dann im Bereich Spiel erstmal ausdgelotet werden müssen.
Aber iene Grundmechanik wie "Deckbuilding" (Wobei man auch sagen muss, dass es das vor Dominion schon als Mechanik gab, da Starcraft (2007) das auch schon vor Dominion (2008) benutzt hat) wäre doch eher so etwas wie eine musikalische Form... Aber natürlich wird das wahrscheinlich erstmal ausgefochten.

Ist alles nicht so einfach. Aber ich würde gerne das Spiel als Kulturgut ernst genommen haben. Und das geht irgendwie nur, wenn es rechtlich anderen gleichgestellt ist.

Ich zottel wieder ab.

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freak
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon freak » 15. April 2013, 11:45

Moin,

sicherlich muss darüber diskutiert werden, wie sich das Urheberrecht genau gestalten soll.
Aber eine generelle Ablehnung heisst für mich auch, dass man sich mit dem Thema nicht näher beschäftigen will.

Ich sehe es wie viele andere, dass es Ähnlichkeiten zu anderen Urheberrechten gibt.
Darf ich also kein Buch mehr über eine Schule für Nachwuchsmagier schreiben? Das gab es auch schon vor Harry Potter.
Wenn doch, darf ich eigentlich auch den Deckbuilding Mechanismus benutzen.

Aber das soll andere klären.
Auch wenn das Arbeit ist. Ansonsten wird irgendwann der Name des Autors vom Spielkarton verschwinden. Und es gibt eben nicht mehr "Teubers Siedler", "Kramers Auf Achse", "Wredes Carcassonne" und so weiter..

Viele Grüße
freak

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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon freak » 15. April 2013, 11:53

Zottelmonster schrieb:

> Gerade der Bereich der Musik ist sehr ähnlich gelagert und
> längst nicht so klar, wie es scheint. Sind bestimmt
> Akkordfolgen geschützt? Sind bestimmte "Sounds" geschützt
> bzw. neuartige Nutzung von Instrumenten? Ist der
> Telekomjingle schon schützenswert? (Das sind schließelich nur
> fünf bekackte Töne, von denen auch noch vier gleich sind.)
>
> Zottelmonster

Da finde ich es auch interessant.
Wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, haben Kraftwerk im letzten Jahr einen Prozess gegen Moses Pelham gewonnen, der ein Sample 1:1 aus dem Stück "Metall auf Metall" in einem Song benutzt hatte.
Die Urteilsbegründung dieser 2-3 Sekunden lag darin, dass man das Stück auch 1-1 hätte nachspiele können und es nicht notwendig gewesen wäre, den Sound zu "klauen".
Man darf zwar Sounds samplen, aber die Änderung muss so weit gehen, dass man diese Sounds als eigenständig ansieht.

Wenn also eine 2-3 Sekunden lange Taktsequenz urheberrechtlicht geschützt ist, sollte das doch mit einem Spiel auch irgendwie möglich sein.

Und was das Thema Regel angeht: Ich komponiere einen Song, kann ihn aber nicht selbst einspielen. Ich brauche Musiker, die meine komponierte Melodie mit Leben füllen. Haben diese damit auch einen Anspruch auf Urheberrecht oder zählt es als Auftragsarbeit bei einem Studiomusiker?

Ähnlich verhält es sich in meinen Augen mit der Regel. Ich schreibe mit Sicherheit eine Art Regel vor, die redaktionell bearbeitet wird.
Analog eines Produzenten bei einem Song oder halt der Musiker.

Thygra
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Thygra » 15. April 2013, 14:17

Für meinen Geschmack haben sich zu viele Leser nur über Ernst-Jürgens Absatz zur Spielregel geäußert, aber bisher niemand zu diesem Punkt:

> Ist ein Spieleautor, der einen unrunden, aber durchaus von
> der Idee her interessanten Prototyp liefert, wirklich Urheber
> des fertigen Spiels, das erst durch erhebliche redaktionelle
> Bearbeitung durch den Verlagsredakteur zu einem marktfähigen
> Produkt wird? Wo ist der Punkt, ab dem die redaktionelle
> Bearbeitung ein Ausmaß annimmt, dass Urheber bestenfalls der
> Redakteur ist?

Das ist eine Frage, die ich als Redakteur durchaus interessant finde. Es kommt zwar sehr selten vor, dass ich als Redakteur ein Spiel dermaßen stark verändere, dass man die Urheberschaft in Frage stellen könnte, aber trotzdem würde mich sehr interessieren, wo man hier eine Grenze ziehen will.

Dabei ist insbesondere auch zu betrachten, dass Spiele heutzutage eine immer kürzere Halbwertzeit haben und schnell wieder aus dem Verlagsprogramm verschwinden. Wenn nun ein anderer Verlag das Spiel später neu herausbringt, darf der Autor dann alle vom ursprünglichen Redakteur eingebrachten Ideen auch beim neuen Verlag verwenden?

Dies sind rechtliche Fragen, die sich mir zur Zeit nicht eindeutig erschließen!
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon freak » 15. April 2013, 14:36

Thygra schrieb:
>
> Für meinen Geschmack haben sich zu viele Leser nur über
> Ernst-Jürgens Absatz zur Spielregel geäußert, aber bisher
> niemand zu diesem Punkt:
>
> > Ist ein Spieleautor, der einen unrunden, aber durchaus von
> > der Idee her interessanten Prototyp liefert, wirklich Urheber
> > des fertigen Spiels, das erst durch erhebliche redaktionelle
> > Bearbeitung durch den Verlagsredakteur zu einem marktfähigen
> > Produkt wird? Wo ist der Punkt, ab dem die redaktionelle
> > Bearbeitung ein Ausmaß annimmt, dass Urheber bestenfalls der
> > Redakteur ist?
>
> Das ist eine Frage, die ich als Redakteur durchaus
> interessant finde. Es kommt zwar sehr selten vor, dass ich
> als Redakteur ein Spiel dermaßen stark verändere, dass man
> die Urheberschaft in Frage stellen könnte, aber trotzdem
> würde mich sehr interessieren, wo man hier eine Grenze ziehen
> will.
>
> Dabei ist insbesondere auch zu betrachten, dass Spiele
> heutzutage eine immer kürzere Halbwertzeit haben und schnell
> wieder aus dem Verlagsprogramm verschwinden. Wenn nun ein
> anderer Verlag das Spiel später neu herausbringt, darf der
> Autor dann alle vom ursprünglichen Redakteur eingebrachten
> Ideen auch beim neuen Verlag verwenden?
>
> Dies sind rechtliche Fragen, die sich mir zur Zeit nicht
> eindeutig erschließen!

Die Frage meine ich nicht schnippisch, sondern wirklich ernst:

Ist das eine Frage des Urheberrechtes oder eine Frage der Einigung zwischen Autor und Verlag?
Würde sowas nicht in einem Vertrag zwischen beiden Parteien festgehalten werden?
So ist es doch in anderen Branchen auch üblich, um wieder auf das Thema Musik zu kommen.

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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Zottelmonster » 15. April 2013, 14:44

Das sind natürlich Fragen, die rechtlich zu klären sind. Aber die sind in anderen Bereichen auch zu klären.

In so einem Fall ist es eben die Frage, ob es eine persönliche, geistige Schöpfung des "Autors", der das Spiel beim Verlag eingereicht hat, ist, oder ob nicht beide Redakteur und "Autor" ihren jeweiligen Teil zur geistigen sCHöpfung beigetragen haben.
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peer

Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon peer » 15. April 2013, 16:24

Hi,
Generell ist das Urheberrecht einigen hier vorraus:
Ein einzelner Mechanismus ist nicht geschützt, nur ein ganzes Werk. Natürlich ist da -besonders bei einfachen Spielen – tatsächlich einiges Diskussionssache, insbeondere wo der Mechanismus aufhört und das Werk beginnt. Daher sind Urheberrechtsentscheidungen immer Einzelfallentscheidungen.

Ähnliches gilt für die Bearbeitung durch den Autoren.

Es gibt keine Klausel im Urheberrecht, die besagt, dass das Werk komplett vom Urheber eingespielt werden muss oder so. Es gibt ja genug Schreiber, die ihre Musik nur spielen. Natürlich muss der Autor im Zweifelsfall nachweisen können, dass er der Urheber war.

ciao
peer

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Duchamp

Mit-Urheber ...

Beitragvon Duchamp » 15. April 2013, 17:46

"§ 8 Miturheber
(1) Haben mehrere ein Werk gemeinsam geschaffen, ohne daß sich ihre Anteile gesondert verwerten lassen, so sind sie Miturheber des Werkes."

Dabei ist aber zu bedenken: Wie bei Buchlektoren oder Plattenproduzenten wird die spätere Mitarbeit an einem grundsätzlich fertigen Werk anders betrachtet - und meist anders bezahlt. Das berührt nicht mehr das Urheberrecht.

Es wäre interessant zu erfahren, welche Rechte Redakteure zugesprochen werden, die tatsächlich für Verlage Spiele entwickeln - "Scotland Yard" zum Beispiel, das von einem mehrköpfigen Team im Verlag entwickelt wurde.
http://www.spiel-des-jahres.com/cms/front_content.php?idart=499
Theoretisch könnte jeder einzelne aus diesem Team die weitere Vermarktung blockieren. Vielleicht haben größere Verlage, deren Redaktionsteams öfter selbst als Autoren fungieren, auch deshalb gewisse Befürchtungen, wenn die Fachgruppe Spiel das Urheberrecht bei Spieleautoren als gegeben akzeptierte.

Ich hätte als Spieleautor prinzipiell kein Problem mit der Mit-Urheberschaft eines Redakteurs - bei entsprechender Beteiligung an der schöpferischen Arbeit, also an dem, was das Spiel grundsätzlich ausmacht. In der Regel bekommt ein Redakteur das Spiel aber in diesem Stadium noch gar nicht zu Gesicht! Vermutlich schließt auch sein Arbeitsvertrag mit dem Verlag eine Mit-Urherberschaft aus, da er nicht selbstständig agiert, sondern als Verlagsmitarbeiter. Und Urheberrecht können nur natürliche Personen sein.

Spieleredakteure sind für mich in etwa das, was Lektoren für Autoren sind:
http://www.haus-der-sprache.de/lektor.php/redaktion/lesen-verlag/lektor_und_autor_eine_hassliebe/
Doch seltsam - niemand würde es einfallen, Romanautoren die Urheberschaft abzuerkennen.

Und darum geht es.

Es fällt vielen Spielautoren verständlicherweise schwer, sich über Grauzonen-Fragen zu unterhalten, mit Gerichtsurteilen im Hintergrund, die das Urheberrecht bei Spielen als nur in Ausnahmefällen überhaupt existent voraussetzen, und einer Fachgruppe Spiel, die sich offenbar auf diese Urteile beruft.

Da wird man nervös.

Und da kann man durchaus mal "Hallo!?" rufen und darauf hinweisen, dass man das gerne mal eindeutig und endgültig festgestellt hätte.

"Wenn nun ein anderer Verlag das Spiel später neu herausbringt, darf der Autor dann alle vom ursprünglichen Redakteur eingebrachten Ideen auch beim neuen Verlag verwenden?"

Da einzelne Mechanismen (bzw. Ideen) nicht schützbar sind (ihnen fehlt der Werkcharakter): ja.

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ravn

Re: Ich empfinde den Aufruf hier problematisch!

Beitragvon ravn » 16. April 2013, 11:13

Christian Beiersdorf schrieb:
>
> Vielleicht hat diese Petition der SAZ noch nicht alle
> erreicht. Jedenfalls ist es nicht zu spät, zu unterschreiben:
> https://www.change.org/de/Petitionen/sp ... anerkennen
>
> Wir brauchen auch die Unterstützung der Spieler!

Bin ich der Einzige, der diese Art des Aufrufes HIER problematisch findet?

Weil auf der Petitions-Seite werden "bekannte Spieleautoren" aufgeführt, die auch schon alle längst unterschrieben haben. Zudem wird von der Anerkennung der SAZ als "offizielle Vertretung" geschrieben. Oha!

Als Spieler habe ich schlicht keine Ahnung, um was es da genau geht und wie weitreichend diese Petition ist. Trotzdem soll ich unterschreiben, weil es andere auch schon gemacht haben. Habt Ihr dieses psychologische Druckmittel wirklich nötig? Ist mir persönlich zu plakativ!

Geht es nur darum, die Unterschriftenanzahl irgendwie zusammen zu bekommen? Welchen Wert hätte dann die Petition, wenn man was unterstützt, mit dem man sich - wenn überhaupt - nur am Rande beschäftigt hat?

Cu / Ralf

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MatthiasC
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Re: Ich empfinde den Aufruf hier problematisch!

Beitragvon MatthiasC » 16. April 2013, 11:43

Habe die psychologischen Druckmittel sofort an amnesty international berichtet.

Weiterspielen!

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MatthiasC
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon MatthiasC » 16. April 2013, 12:57

Eine Petition ist kein Gesetzeswerk. Sie kann nicht alle Fragen des Urheberrechts juristisch oder moralisch lösen. Sie will es auch gar nicht.

Bisher - so mein persönliches Empfinden und auch meine persönliche Erfahrung - gab es ein Miteinander zwischen Verlagen und Autoren. Es wird ein Vertrag geschlossen, in dem ich Urheber und Lizenzgeber genannt werde. Ich werde in den redaktionellen Prozess mit einbezogen, indem z.B. auch Grafik, Produktionsprozess und Marketing mit mir abgesprochen werden. Und mein Name steht am Ende auf der fertigen Schachtel. An diesem Status Quo haben sowohl die Autoren als auch die Verlage mitgewirkt - zum Vorteil von beiden.

Ich möchte auch in Zukunft mit Verlagen partnerschaftlich zusammenarbeiten. Nur wie soll das gehen, wenn meine Urheberschaft an meinen Spielen nicht anerkannt wird?

Thygra
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Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Thygra » 16. April 2013, 13:07

MatthiasC schrieb:
> Ich möchte auch in Zukunft mit Verlagen partnerschaftlich
> zusammenarbeiten. Nur wie soll das gehen, wenn meine
> Urheberschaft an meinen Spielen nicht anerkannt wird?

Ich sehe überhaupt nicht, dass deine Urheberschaft nicht anerkannt wird. Ich sehe hier zur Zeit nur viel Panikmache. Die Entscheidung der Fachgruppe Spiel, nicht mit der SAZ zu verhandeln, bedeutet ja nicht, dass nun alle Verlage dieser Fachgruppe die Urheberschaft von Autoren anzweifeln.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
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Duchamp

Re: Ich empfinde den Aufruf hier problematisch!

Beitragvon Duchamp » 16. April 2013, 14:15

Hallo Ralf!

Naja, so ganz heftig finde ich den Druck nicht. Und 10.000 Unterschriften kommen nicht zusammen, wenn ausschließlich Menschen unterschreiben, die bis zum Hals in der Sache drinstecken.

Das ist bei allen derartigen Petitionen so. Genau wie das "Plakative" - das haben "Aufrufe" so an sich, sonst sind sie keine.
Übrigens folgt auch bei erfolgreicher Zeichnung ja nicht sofort ein gültiges Gesetz, sondern eine Menge Unterschriften unterstreichen nur die Haltung der SAZ in dieser Sache. Das ist alles. Also nicht sooo heikel.

Datüberhinaus hat die SAZ einige Dinge bereitgestellt, um dir ein genaueres Bild zu machen.
http://www.spieleautorenzunft.de/spiele ... heber.html

Ob du unterschreibst oder nicht, bleibt ja sowieso ganz und gar dir überlassen, wo ist also das Problem? :-)

Spielende Grüße,

Daniel

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Duchamp

Re: Petition: Spieleautoren als Urheber anerkennnen hat bereits 2.500 Unterstützer

Beitragvon Duchamp » 16. April 2013, 14:20

Thygra schrieb:
> Die Entscheidung der Fachgruppe Spiel, nicht mit der SAZ zu
> verhandeln, bedeutet ja nicht, dass nun alle Verlage dieser
> Fachgruppe die Urheberschaft von Autoren anzweifeln.

Interessant finde ich gerade, dass es kein einziger Verlag tut. Sie schließen ja permanent entsprechende Verträge - wie Matthias schreibt. Es wäre sehr spannend, mehr darüber zu erfahren, wie die Stellungnahme der FGS zustande kam. Ich habe nicht so sehr das Gefühl von Panikmache, als das Gefühl von "Hutschnur reißen". Und das kann ich durchaus nachvollziehen.

Die FGS zieht sich auf eine schon durch eigenes Wirken hinfällige "Gesetzesunklarheit" zurück, um nur ja nicht mit der SAZ über Vertragsstandards reden zu müssen.

Sorry, aber das nervt.


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