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Coautoren/Unfähigkeit als Autor

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Malmo

Coautoren/Unfähigkeit als Autor

Beitragvon Malmo » 12. Oktober 2002, 13:59

Hallo !

Ich komme immer mehr ins zweifeln... vor einem Jahr habe ich voller Freude beschlossen, Spiele zu entwickeln und mich auch direkt an die Arbeit gemacht. Ich habe lange über mögliche Themen und Mechanissmen gegrübelt, voller Freude am PC gearbeitet und nach (dürftigen) Testspielen auch einige Ideen verschickt. Leider alle abgelehnt. Inzwischen hat das Warten auf Erfolg zwanghafte Formen angenommen ... Deswegen überlege ich, ob ich evt. einfach nicht zum Autor geboren bin ?!? Oder ob mir ein Co-Autor helfen würde. NUr leider weiss ich nicht, wie eine solche ZUsammenarbeit aussieht. Genügt es, wenn ich ein Thema und eine Vorstellung vom Ablauf des Spiels habe (noch keinen genauen Mechanismuss!) und dann zu jemanden gehe und ihn frage, ob er nicht mit mir ein Spiel daraus machen möchte ? Wie ist dass dann, wenn er den Mechanissmus zu 90% alleine vorschlägt/entwickelt ? Ist das dann mehr sein Spiel, weil er den Mechanissmus im Kopf hatte, oder mehr mein Spiel, weil ich Thema, Vorste´llung vom Mechanissmus und Spielgefühl beschrieben habe ?

Danke !

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peer

Re: Coautoren/Unfähigkeit als Autor

Beitragvon peer » 13. Oktober 2002, 12:23

Hi,
die Zusammenarbeit mit einem Coautor sollte so aussehen, dass ihr zusammen das Spiel besprechet, Ideen sammelt und diese gemeinsam ausprobiert und Verbesserungen diskutiert.
Im Falle deiner bereits fertigen Produkte, z.B. könnte sich ein Coautor die Sachen noch einmal -möglichst kritisch! - ansehen und Verbesserungsvorschläge machen, bzw. feststellen was er ändern würde. Gemeinsam diskutiert ihr dann die Vorschläge aus, probiert Alternativen etc.
Wer denn am Ende welche Mechanismen sich erdacht hat ist irrelevant, da ihr ja den PROZESS zusammen durchlaufen hat und keiner ohne diesen auf die Mechanismen gekommen wäre.
Einer der grössten Vorteile eiens Co-Autoren ist (neben dem "Wir müssen jetzt mal wieder am Spiel arbeiten"-Effekt, den ich bräuchte...), dass er einen hilft, liebgewonnene Mechanismen aufzugeben, kritisch ist. Alleine hängt man gerne mal alles an einem Thema oder einem Mechanismus auf und versucht krampfhaft das SO umzusetzen. Ein Coautor kann hier neue Wege aufzeigen...
ciao,
Peer

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Heinrich Glumpler

Re: Coautoren/Unfähigkeit als Autor

Beitragvon Heinrich Glumpler » 14. Oktober 2002, 12:10

Hi,

als allererstes würde ich das "Co" streichen.
Wie ich dazu komme?

Mir fällt es sehr schwer, ein Spiel alleine zu entwickeln - es ist fast so viel Frust, dass man es regelmäßig hinschmeissen möchte (ich rede nur von mir ;-), bis man endlich mal den Durchbruch hinbekommen hat (der erste Kommentar über den ich richtig glücklich war, lautete "...ist spielbar" ;-))

Es ist unglaublich hilfreich, wenn sich mal jemand dazu setzt und seine Meinung dazu gibt. Noch schöner und wesentlich effektiver, wenn zwei zusammen arbeiten.

Wenn ich fest mit jemanden zusammen arbeiten möchte, dann nur gleichberechtigt. Das fördert die Motivation und man vermeidet am Ende unschöne Streitigkeiten.

Die Alternative wäre höchstens, sich immer wieder Rat bei jemanden (oder mehreren) zu holen und am Ende (leicht diktatorisch) diese Leute als "Spieltester" oder "Co-Autor" einzustufen.

Das aus dem Bauch raus dazu...
Grüsse
Heinrich

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Mischa

Re: Coautoren/Unfähigkeit als Autor

Beitragvon Mischa » 29. Oktober 2002, 12:28

Hallo,

ich denke, dein Problem liegt darin, dass du unbedingt in einer vorgegebenen Zeit möglichst viele Spiele entwickelt haben und auch gleich verkaufen/vermarkten möchtest. Dieses Konzept kann auf Dauer nicht erfolgreich sein.

Meiner Ansicht nach wird ein Spiel nur dann richtig gut, wenn man es aus Spaß entwickelt - und nicht, weil man es möglichst schnell im Laden sehen möchte! Ein gutes Spiel zu entwickeln, braucht Zeit! Nachdem du eine Grundidee hast, fängst du an, diese umzusetzen und sobald du einen ersten Prototypen hergestellt hast, testest du das Spiel einfach mal mit ein paar Freunden.

Und die können dir mit Sicherheit immer sagen, was ihnen nicht gefällt und was vom Spielprinzip/Ablauf her noch besser gemacht werden müsste. Und es ist auch völlig normal, dass nachdem du dieses Problem verbessert hast und es ein zweites Mal testest, wieder neue Probleme auftreten - aber das ist ja eben das, was man entwickeln nennt: Immer wieder spielen, Fehler finden, verbessern usw. usf.

Wichtig ist im Prinzip nur, dass du Spaß am Entwickeln hast - sonst macht die Sache keinen Sinn. Und da hilft dann auch kein "Co-Autor"...

Viele Grüße,
Mischa

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Gustav der Bär

Unfähigkeit als Autor? Firlefanz!

Beitragvon Gustav der Bär » 30. Oktober 2002, 09:48

Malmo schrieb:

> (...) Deswegen überlege
> ich, ob ich evt. einfach nicht zum Autor geboren bin ?!?

Das ist genau das Einzige, was du NIEMALS denken solltest, lieber Malmo, denn das einzige wirklich unüberwindliche Hindernis auf dem Weg zum Erfolg ist es, wenn man anfängt, sich selbst Steine in den Weg zu legen.

Lass andere Leute die Steine legen (die machen das sowieso, du musst da also für niemanden mit arbeiten) und konzentriere dich darauf, sie wieder weg zu räumen - oder einfach einen anderen Weg zu nehmen.

Es gibt keine Patentlösung für den Weg zu einer Veröffentlichung. Du kannst neue Themen versuchen - du kannste neue Mechanismen versuchen - du kannst mit oder ohne Co-Autoren arbeiten - du kannst sogar zwanzig fertige und unveröffentlichte Prototypen zu Hause ´rumliegen haben: Das ist alles völlig schnurz.

Entscheidend ist nur eins: So lange weiter machen, bis es geklappt hat.

Auf Xuntheit!
Gustav der Bär
(Peter Gustav Bartschat)
------------------------------------
P.S.: Dazu ein kleiner Witz (und ich WEISS natürlich, dass die Forums-Beobachter des "Ku Klux Clean" ihn als menschenverachtend interpretieren und seine sofortige Löschung fordern werden):

Jeden Abend betet Herr Müller: "Ach, lieber Gott, bitte, lass mich nur ein einzges Mal sechs Richtige im Lotto haben."
Eines Abends schallt eine Stimme vom Himmel zurück: "Herr Müller, geben Sie mir eine Chance: Füllen Sie einen Schein aus!"

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Günter Cornett

[OT:] menschenverachtend ??? [Re: Unfähigkeit als Autor? Firlefanz!]

Beitragvon Günter Cornett » 30. Oktober 2002, 10:32

Gustav der Bär[enaufbinder http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=46402&t=45883 ] schrieb:
>
> P.S.: Dazu ein kleiner Witz (und ich WEISS natürlich, dass
> die Forums-Beobachter des "Ku Klux Clean" ihn als
> menschenverachtend interpretieren und seine sofortige
> Löschung fordern werden):

Das kannst du durch keine im Forum getätigte Äußerung belegen.

Dir dürfte bekannt sein, dass der KuKluxClan, auf den du anspielst, eine gewaltätige rassistische Organisation ist.

Warum schreibst du etwas so Beleidigendes (noch dazu völlig unprovoziert, an einer Stelle, die inhaltlich überhaupt nicht in Zusammenhang mit dem Thema dieses Threads steht) ?

Es scheint dir eine Herzensangelegenheit zu sein, Leute, die kein Afghanistankrieg spielen wollen (es aber anderen ausdrücklich nicht verbieten wollen http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=53940&t=53697 ), oder sich gegen antisemitische Äußerungen wenden, generell als humorlos dazustellen.

Offensichtlich war es kein Zufall, dass du antisemtische Witze und jüdische Witze unter dem gemeinsamen Oberbegriff Judenwitz vereint sehen möchtest - etwas was IMHO nur einen Sinn ergibt, wenn man erstere hoffähig machen will...

Günter (hat was gegen braune 'Bären')


> Jeden Abend betet Herr Müller: "Ach, lieber Gott, bitte, lass
> mich nur ein einzges Mal sechs Richtige im Lotto haben."
> Eines Abends schallt eine Stimme vom Himmel zurück: "Herr
> Müller, geben Sie mir eine Chance: Füllen Sie einen Schein
> aus!"

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Heinrich Glumpler

denk an den Frosch!

Beitragvon Heinrich Glumpler » 30. Oktober 2002, 10:36

Sehr gut!

Hartnäckigkeit ist entscheidend!

Auf meinem Rechner liegen 84 Versionen der Spielregel von Fette Autos - bei etwa 20 davon wollte ich alles hinschmeissen ... jetzt ist das Spiel raus -

also, Malmo: never - ever - give up!

Oder:
Kennst du das Bild von dem Frosch, der im Schnabel des Storches steckt, aber mit beiden Händen, die noch rechts und links rausgucken, noch dessen Hals zudrückt, so dass der Storch ihn nicht schlucken kann? ;-)

Gruesze!
Heinrich


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