Beitragvon Günter Cornett » 30. Januar 2004, 15:54
Heinrich Glumpler schrieb:
>
> :LOL:
>
> Ja - stimmt - eine grundlegende Sache, die auf der Web Site
> vorausgesetzt wird, ist, dass der Empfaenger an der
> Erklaerung interessiert ist und ihr entsprechende
> Aufmerksamkeit schenkt.
>
> Ich sehe das Ganze aber eher vor dem Hintergrund der
> (einseitigen) Kommunikation von Regelheft zu Leser.
Jo, das sehe ich auch einen Unterschied zwischen Spielanleitung und Spieleerklärung.
Bei einer Spielanleitung muss ich mich theorethisch auf jeden einstellen, der sie liest. Da gibt es aber zu viele unterschiedliche Spielregelleser-Typen.
Manche wollen erst jeden Begriff definiert haben, dann die Informationen der Reihe nach präsentiert bekommen, ohne taktische Tipps. Es sind IMHO 'technische Leser' deren Hirn wie ein Computerprogramm arbeitet. Andere wollen erst einen Überblick haben, wieder andere wollen Tipps, wofür Aktion A gut ist und welche Auswirkung Aktion B haben mag. Sie können sich die Aktionen eben besser merken, wenn sie wissen wofür sie gut sind.
Und Dank Fernsehen kommen sicherlich noch weitere Typen dazu, die sie nur in Form von Talkshows oder gesungen verstehen können
Bei einer Spieleerklärung kann ich dagegen versuchen, mich auf die Spieler einzustellen, denen ich etwas erkläre, und direkte Fragen beantworten.
Will eine Spielanleitung alle Typen abdecken, wird sie so umfangreich, dass sie für keinen mehr geeignet ist. Vielleicht sollte es unterschiedliche Spielanleitungen für unterschiedliche Spielertypen geben, wobei es immer eine Hauptregel geben muss, die die präzisesten Formulierungen enthält.
FAQs sind da sicherlich eine gute Möglichkeit.
> Ja - ich meine den Autor der Spielregel. Beim Kleinstverlag
> ist das meistens der Autor des Spieles - was prinzipiell
> schon mal nicht so optimal ist.
Die Regel von jemand anderem schreiben zu lassen, ist dagegen nur ein gutes Mittel gegen die eigene Blindheit, am grundsätzlichen Problem ändert das nichts. Wir machen sowas eh nur, wenn die regel vor der Messe fertig wird (also in der Regel nicht).
> Mich interessiert das Thema, weil es auch unter Spieleautoren
> viele gibt, denen es schwer faellt, Kritik positiv
> aufzunehmen und umzusetzen - es ist doch eine allgemeine
> menschliche Schwaeche, oder?
> Ich hoffe jedenfalls schwer, dass ich nicht der einzige bin,
> der damit zu kaempfen hat ;-)
Ne, bist du nicht, nicht mal der einzige, dem das auffällt, dass er Probleme hat, Kritik aufzunehmen. Bei mir dauert's mitunter Monate, bis eine Kritik wirklich bei mir angekommen ist.
Gruß, Günter