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Spiel erfinden nach Linux-Art

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Gerd Fenchel
Brettspieler
Beiträge: 52

Spiel erfinden nach Linux-Art

Beitragvon Gerd Fenchel » 6. Mai 2004, 21:30

Hallo Spielautoren,

das Engagement das hier für ein gemeinsam zu entwickeltes Spiel gezeigt wird finde ich toll. Wie sich Robert Vötter einsetzt ist schon gut. Deshalb möchte ich kein Spielverderber sein wenn ich meine Kritik äußere. Ziel sollte sein ganz einfach nur Spaß am spielen und Spiel erfinden zu haben. Das könnte so eine Art Entwicklung wie bei Linux sein. Ein Spiel das allen zur Verfügung steht alle verbessern dürfen steht aber keiner verkauft, sondern nur gebastelt werden darf (Vorschlag).
Das sich Robert als Moderator für die Spiele bereit findet löst das schon ein Problem. Das größte Problem denke ich liegt dann beim Testen. Deshalb sollte man das Spiel schon zu zweit spielen können, das vereinfacht das testen. Gerade wenn es beim testen zu Problemen kommt ist Kreativität gefragt. Der Austausch von unterschiedlichen Testgruppen könnte dann sehr fruchtbar sein. Doch ohne Testgruppen geht es nicht.

Gruß Gerd

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Thomas Rauscher

Chop Suey statt Nouvelle Cuisine

Beitragvon Thomas Rauscher » 6. Mai 2004, 23:05

Hallo Ihr Alle,

zunächst einmal: Ich finde es auch toll, war hier an Ideen zusammenkommt. Aber ich möchte auch wie Gerd noch mal auf die Metaebene gehen und hier noch einige Sachen ansprechen, die meiner Meinung wichtig sind, damit wirklich was herauskommt.

Also: Ich denke, daß ein wichtiger Punkt für ein funktionierendes Spiel ein vernünftiges Verhältnis zwischen spielerischem Anspruch und Komplexität (was sowohl Regelumfang als auch Ideenfülle) ist. D.h. je größer der taktische oder strategische Anteil, desto größer darf die Komplexität sein. Wenn man natürlich jetzt mit vielen Leuten ein Spiel erfindet, besteht m.E. die Gefahr, daß der Entwurf mit Ideen vollgeknallt wird (und dass die da sind, sehen wir ja jetzt schon), die sich dann nicht entfalten können. Ein kurzes, knackiges Spiel wird dabei sicher nicht rauskommen. Aber vielleicht kann man dieses Manko zum Konzept machen!

D.h.: Wenn wir gemeinsam kochen, dann sollten wir nicht versuchen, Nouvelle Cousine zu kochen, sondern Chop Suey.

Wenn ich spielerisches Chop Suey meine, stelle ich mir irgendwas vor, was so zwischen 'Ein Nilpferd in der Geisterbahn', 'Fluxx' und 'Blue Moon' liegt.

D.h.: Meine Grundidee (die zu beiden Themen passen würde) wäre:

Einer (oder eine Gruppe) entwickelt ein Grundgerüst für das Spiel. Dieses Grundgerüst sieht vor, daß die Spieler verschiedene Rollen übernehmen (bei der einen Variante wären das z.B. Alienrassen, bei der anderen Zauberer), denen bestimmte Fähigkeiten oder Aktionsmöglichkeiten zugeordnet sind. Das darf meinetwegen richtig abgedreht sein, z.B.: Ein Zauberer kämpft mit einem Geschicklichkeitsspiel (Papierfalten?), der andere steht mehr auf Logik usw.

Diese individuellen Spielkomponenten könnten dann von einzelnen Personen oder Gruppen.entwickelt werden. Damit wäre das ganze dann auch schön Linuxartig und auch modular, es wäre erweiterbar, und man könnte klein anfangen und schon mal testen.

Dazu: Testen ist absolut wichtig !!! Kann man gar nicht oft genug sagen.

Ich kenne zum Glück eine Spielegruppe in Hamburg,die vor keinem Alpha-Test zurückschreckt (gell Carsten?)

Erbitte Kommentare!

Gruß

Thomas (der im Übrigen eher bei der Space Opera dabei wäre)

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Robert Vötter

Re: Chop Suey statt Nouvelle Cuisine

Beitragvon Robert Vötter » 7. Mai 2004, 08:01

Deshalb habe ich ja alles in Bereiche abgelegt ;)

Bereich 1 ist mal überhaupt Thematik
Bereich 2 ist mehr Festlegung auf ein Spiel
Bereich 3 ist dann umsetzung des Spieles

Also das Grundgerüst wird mal bei Bereich 1 gemacht bzw. bestimmt,was wir erfinden wollen
Bei Bereich 2 kommen dann alles Ideen dazu,die nur das eine Spiel betreffen.
Natürlich ist es immer schwer,alle Ideen unterzubringen etc.
Ich persönlich habe aber lieber viele Ideen,wo man dann gut auswählen kann bzw. wo sich jeder traut,mal was zu posten,als nur 1 Idee von einem,wo sonst keiner mehr postet.

Sollte sich mal was anderes zusätzlich ergeben,kann man immer noch splitten :)
Gruß´
Robert

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Carsten Wesel

Re: Chop Suey statt Nouvelle Cuisine

Beitragvon Carsten Wesel » 7. Mai 2004, 09:25

Thomas Rauscher schrieb:
>
> Ich kenne zum Glück eine Spielegruppe in Hamburg,die vor
> keinem Alpha-Test zurückschreckt (gell Carsten?)

Kannst du knicken! :)

Gruß Carsten (der schon auf das Zauberpapier wartet, daß Thomas ihm vorlegt)

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Markus N.

Re: Chop Suey statt Nouvelle Cuisine

Beitragvon Markus N. » 7. Mai 2004, 09:26

Hallo zusammen,

mir kommt hier noch einiges spanisch vor....
ich weiß gar nicht, wer alles mitmacht und an welchem Projekt...
Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir zuerst das Thema oder erst den Mechanismus entwickeln sollten.
Das Thema ist meiner Meinung nach 2,-rangig. Wenn wir wirklich mal so weit sind und einen Prototypen an einen Verlag schicken wollen, und dieser Verlag zeigt dann auch noch Interesse an diesem Spiel, dann machen die mit dem Thema sowieso, was sie wollen und vor allem, was in das Verlagsprogramm passt!
Deshalb meine Frage:sollen wir nicht erst einmal am Mechnaismus arbeiten?

Was mich dann noch ein wenig stört, ist die Frage nach dem Profit, den wir mit so einem Spiel machen können? Reicht es nicht, wenn wir es veröffentlichen? Ich finde es schon toll, meinen Namen irgendwo in einer Spielregel zu lesen, wegen mir könnte der Erlös sogar einem wohltätigen Zweck gespendet werden.

Fragen über Fragen, auf die Markus gerne eine Antwort hätte.

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Robert Vötter

Re: Chop Suey statt Nouvelle Cuisine

Beitragvon Robert Vötter » 7. Mai 2004, 09:43

Hallo Markus,

es kommt immer darauf an,wo man anfängt. Manche Spieleautoren fangen bei dem Mechanismus an,manche beim Thema.

Es ist nett,das du jetzt schon von Profit redest,aber bis dahin dauert es noch sehr sehr lange ;)

Sobald wir in Bereich 3 kommen,werden die Leute,die daran arbeiten sicher spezifischer genannt.
Zurzeit sind noch Ideensammlungen zu den 2 Spielen gewünscht.

Wobei ich bei Hoka sagen muß,das wir sicher dort jetzt besser mit dem Mechanismus arbeiten können etc.

Bei Sternenexpedition dauert es noch etwas.

Gruß
Robert

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peer

Re: Chop Suey statt Nouvelle Cuisine

Beitragvon peer » 7. Mai 2004, 09:56

Hi,
Robert Vötter schrieb:
>
> Hallo Markus,
>
> es kommt immer darauf an,wo man anfängt. Manche Spieleautoren
> fangen bei dem Mechanismus an,manche beim Thema.

Und bei einem gemeinsamen Projekt ist es vielleicht sinnvoll mit einem Thema anzufangen, zu dem jeder ein paar Assoziationen beitragen kann, als mit einem konkreten Mechanismus, mit dem sich gerade mal der urheber assoziiert.
Wenn dann tolle Mechanismusideen kommen, kann man das Thema ja wieder umstossen.

ciao
peer

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Thomas Rauscher

Re: Chop Suey statt Nouvelle Cuisine

Beitragvon Thomas Rauscher » 7. Mai 2004, 10:02

Hi Carsten,

Du meinst: Man sollte erst selber essen, bevor man anderen Leuten was vorsetzt.

D'accord.

(Sorry für's Vorpreschen, aber das war sowieso eher als Bremsen gemeint)

Thomas

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Gerd Fenchel
Brettspieler
Beiträge: 52

Modulares Spielprinzip

Beitragvon Gerd Fenchel » 7. Mai 2004, 12:56

Die Idee mit einem Spiel das nur als Grundgerüst entwickelt wird. Und dann noch durch viele idividuelle Chararktere angereichert wird finde ich sehr gut für ein Spiel mit vielen entwicklern. Zum einen könnte man das Spiel gut zu zweit testen. Zum anderen könnte man viele Ideen in in so ein Spiel packen und muß nicht so viel wegwerfen. Das gibt nicht so viel Frust. Ob das jetzt als Chop Suey oder Nouvelle Cuisine endet kommt dann auch auf die entwickelten Charaktere an. Aber so eine Modular aufgebautes Spielprinzip a la Linux ist da am besten geeignet.
Vieleich gibts Dazu noch mehr gute Ansätze

Gruß Gerd

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Robert Vötter

Re: Modulares Spielprinzip

Beitragvon Robert Vötter » 7. Mai 2004, 16:32

Hierzu glaube ich,das sich Projekt 1 Sternenexpedition gut eignet

Arbeite gerade mal an der kleinen Homepage ;)


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