Anzeige

SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
Benutzeravatar
Phil Reinhardt
Brettspieler
Beiträge: 79

SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Beitragvon Phil Reinhardt » 9. Juni 2004, 17:43

Ein Moin moin aus Hamburg,

Über Sinn oder Unsinn oder gerecht oder ungerecht, dazu wäre der Platz nicht ausreichend. I
Wir müssen wohl damit leben, A B E R ......

hat die SAZ genug Einfluß, seine Mitglieder von dieser Gebühr voll oder teilweise zu befreien?? Verhandlungssache denke ich oder eine Frage der Organisation.Dafür zahle ich auch gerne 65 Euro Jahresbeitrag an die SAZ im neuen Jahr.

Oder waren es wir, die SAZ - Mitglieder die den Virus "Mensch-Ärger-Dich-Varianten" bei Ravensburg einschleusten und den Laden entgültig zum erliegen brachten??? Nein keiner war es, alle sind unschuldig!! Dafür heisst jetzt die Firewall 65 Euro ;-) :D!



Gruß P. Reinhardt

Benutzeravatar
Mik Svellov

Re: SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Beitragvon Mik Svellov » 10. Juni 2004, 18:00

Have you read the FAQ at Pro SPiel?
The first question/reply reads:

?: Wer kann seine Spielideen (=Spielevorschlag) nach wie vor direkt an den
?: Ravensburger Spieleverlag schicken?

A: Alle Spieleautoren, die direkt von Redakteuren des Ravensburger Spieleverlags
A: angesprochen bzw. mit konkreten Aufgabenstellungen gebrieft wurden. Dies
A: betrifft natürlich auch Spielideen, die z.B. auf den Spieleautorentreffen in
A: Göttingen und Haar, auf der Messe in Essen etc. den Redakteuren persönlich
A: vorgestellt wurden.

I see no reason why SAZ members would necessarily need to pay. All you need is to show up in Göttingen or Essen.

Mik

Benutzeravatar
Roland G. Hülsmann

Re: SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Beitragvon Roland G. Hülsmann » 10. Juni 2004, 19:07

Mik Svellov schrieb:

> I see no reason why SAZ members would necessarily need to
> pay. All you need is to show up in Göttingen or Essen.

Tja, das kommt für jemanden, der nicht gleich um die Ecke wohnt deutlich teurer, als 65 Euro:

Die Reise nach Göttingen und zurück + mindestens eine, besser aber zwei Hotelübernachtungen + Verpflegung, etc. Ach ja, und am Freitag noch der Tag Urlaub.

(Wenn ich näher an Göttingen wohnte, wäre ich schon längst dagewesen, aber von Nußloch aus - Nähe Heidelberg - ist das nicht so einfach.)

Kurz: Nicht für jeden eine Lösung.

Gruß
Roland

Benutzeravatar
Phil Reinhardt

Re: SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Beitragvon Phil Reinhardt » 11. Juni 2004, 20:11

Mik Svellov schrieb:
>
>
> ?: Wer kann seine Spielideen (=Spielevorschlag) nach wie vor
> direkt an den
> ?: Ravensburger Spieleverlag schicken?
>
> A: Alle Spieleautoren, die direkt von Redakteuren des
> Ravensburger Spieleverlags
> A: angesprochen bzw. mit konkreten Aufgabenstellungen
> gebrieft wurden. Dies
> A: betrifft natürlich auch Spielideen, die z.B. auf den
> Spieleautorentreffen in
> A: Göttingen und Haar, auf der Messe in Essen etc. den
> Redakteuren persönlich
> A: vorgestellt wurden.
>
> I see no reason why SAZ members would necessarily need to
> pay. All you need is to show up in Göttingen or Essen.
>
> Mik

Tja lieber Mik,

ich frage mich allerdings, wenn doch alle Autoren die 65 Euro umgehen können, wie finanziert sich denn die Agentur.
Das fängt doch damit an, dass sie den Autoren 40% Gewinnbeteiligung abnimmt, wenn Ravensburg ablehnt.
Und bitte welcher Verlag, nimmt ein Spiel von einer Agentur, die für die Konkurrenz arbeitet.
Meine Prognose: 2 Jahre und Ravensburg stellt das mit der Agentur ein, wenn alle einmal nachdenken und die 65 Euro lieber für Unicef spenden!

Gruß Phil Reinhardt

Benutzeravatar
G´Ork (H.-Georg Rausch)

Re: SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Beitragvon G´Ork (H.-Georg Rausch) » 15. Juni 2004, 11:43

Hallo,
bekannt dafür, mich in die Nesseln zu setzen, hier nach dem Vorstoß von Ravensburger einmal ein Vorstoß von H.-Georg Rausch:

Über Sinn oder Unsinn einer dem Verlag vorgeschalteten Spieleagentur lässt sich trefflich streiten. Das eine Agentur für Agenturleistungen auch Geld haben möchte, ist ein kaufmännisches Grundprinzip - und wenn sich eine Agentur intensiv mit einer Spielidee beschäftigt (sprich: Originalität prüft, evtl. Regelvarianten auslotet, die Idee bewertet, Rechts/Plagiatsfragen prüft) so wie dies in amerikanischen Agenturen üblich ist, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Sprich, dort (in den Staaten) erhalte ich eine gute Leistung für mein Geld, auch, wenn die Spielidee letzten endes abgelehnt wird.

Was allerdings von Ravensburger versucht wird, zu betreiben, ist reine "Deppen-Abzocke". Kein SAZ-Mitglied oder jemand, der schonmal etwas von Göttingen gehört hat, wird es ernsthaft in Erwägung ziehen, der Agentur PRO SPIEL 65 Euro für die (zu 99,9% abschlägige) Beantwortung einer Email zu zahlen.

Diejenigen, die die 100. Version von Mensch-Ärgere-Dich-Nicht "entwickelt" haben, werden so von ihrer Idee überzeugt sein, daß auch die 65 Euro sie sicher nicht schrecken - und für Ravensburger ist damit das Primärziel erreicht: Personal- und Kosteneinsparung bei der Redaktion.

Nur zum Vergleich:
In meiner Eigenschaft als Kleinstverleger (NMG-Spiele) kann ich eingehende Exposes von Spielen nur zurückweisen mit dem Hinweis, das ich nur meine eigenen Erfindungen im Eigenverlag veröffentliche. Diese Antwort kostet maximal 65 cent - und nicht 65 Euro - (nämlich 55 cent für das Porto, der Rest für eine Kopie und den Umschlag). Mehr ist eine oberflächliche Antwort auf eine "Emaileinsendung" oder ein "Exposé" auch erst einmal nicht wert. Nun bekomme ich keine 1500 Einsendungen pro Jahr, sondern vielleicht 15, und nur seltenst einen portoaufwendigen Prototypen. Ein solcher Schriftverkehr gehört nach meinem Dafürhalten zum Tagesgeschäft jedes Unternehmens und Ravensburger ist schlecht beraten, dieses Tagesgeschäft und die Kosten hierfür auf ihre "Ideenlieferanten" abzuwälzen, statt sie in die allgemeine Kalkulation einfließen zu lassen.

Wenn Ravensburger keine Spiele von Autoren veröffentlichen mag, die es nicht ohnehin im Vertrag hat oder selber brieft, mag der Verlag das so annoncieren.

Aber ich halte es gelinde gesagt für Bauernfängerei, durch die Vorschaltung einer Pseudo-Agentur (das Ein-Mann-Unternehmen Beiersdorf) den Eindruck zu erwecken, die dorthin gerichteten Einsendungen hätten eine auch nur geringe Chance auf Veröffentlichung in diesem Verlag (nach Ravensburgers Angaben haben nur ganz selten unverlangt eingesandte Spielideen den Sprung in die Veröffentlichung geschafft).

Der Nachsatz, das "weitere Agenturkosten im Falle einer Veröffentlichung nicht anfallen", kann nur als Hohn angesehen werden, denn weitere Leistungen werden von der Agentur ja gar nicht erbracht. Die freundlicherweise zugesicherten Hinweise, was die Spielidee für zukünftige Einsendungen "fit" machen könnte, lassen sich sicher genausogut im Handbuch für Spieleerfinder oder auf der Hans-im-Glück-Homepage (oder vergleichbaren Publikationen) nachlesen.

Der Vorstoß von Ravensburger mag unter kaufmännischen Erwägungen irgendwo Sinn machen. Bedenklich in dem Zusammenhang ist allerdings auch die Exklusivität der Vorschaltung der Pro Spiel Agentur - denn alles, was von dort an Ravensburger zur endgültigen Entscheidung überhaupt weitergeleitet wird, trägt zwangsläufig den Stempel dieses "Ein-Mann-Unternehmens". Die Agentur vertritt hier in erster Linie den Verlag und nicht die Interessen des Autors - das wäre anders, wenn der Autor "seine" Agentur frei wählen könnte.

Das von Ravensburger mit Hinweis auf "internationale Gepflogenheiten" ist in dieser Form jedenfalls unausgegoren und kontraproduktiv. 65 Euro für die Beantwortung eines Briefes zu zahlen, halte ich für überflüssig.

Anstelle daher nun eine unverlangte Spielidee an die Agentur Pro Spiel zu senden und dieser 65 Euro für eine quasi vorprogrammierte Absage zu zahlen, empfehle ich mit dem Geld den Besuch einer nahegelegenen Pferderennbahn und den Einsatz des Geldes auf einen Einlauf-Dreier. Die Gewinnchancen dort sind ungleich höher und der Nachmittag auf der Rennbahn macht bestimmt mehr Spaß als das Lesen des abschlägigen Bescheides einer Spieleagentur.

Ich werde zu diesem Thema sicher noch SAZ-intern kommunizieren, denn ein paar Ideen dazu habe ich schon noch - vor allem, da offenbar auch immer wieder Autoren Spiele von der SAZ "bewerten" lassen wollen, was natürlich nicht der Zweck der SAZ sein kann. An dieser Stelle soll es das erst einmal gewesen sein.

Über Kommentare freue ich mich.

MfG
G´Ork
(H.-Georg Rausch)

Benutzeravatar
Dirk Piesker
Kennerspieler
Beiträge: 950

Re: SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Beitragvon Dirk Piesker » 17. Juni 2004, 13:20

Hallo,

vorab: ich bin kein Autor, und ich werde es auch in absehbarer Zeit nicht werden.

Ich habe mir die Webseite von ProSpiel angesehen und mein erster Gedanke,
der mir durch den Kopf schoss war:

"Ich möchte nicht, dass jemand mit einer solchen Lodugrafie mein Spiel beurteilt"

Das klingt jetzt vielleicht arrogant, ist aber so.


Dirk

( Teletubbies, Gigimon, uahhhh.....)

Benutzeravatar
Brigitte Ditt

Stellungnahme SAZ contra oder pro 65 Euro Spielgebühr!!??

Beitragvon Brigitte Ditt » 19. Juni 2004, 17:22

Die SAZ hat Stellung genommen.

auf der Seite der SAZ
www.spieleautorenseite .de
findet man unter

http://www.spieleautorenseite.de/saz/presse/SAZ_Presse_Raven.pdf

die Stellungnahme.

Brigitte


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: AlexParton, DonaldMelton und 1 Gast