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an alle SAZ-Mitglieder bzgl. Ravensburg

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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Heinrich Glumpler

Re: OT: SAZ

Beitragvon Heinrich Glumpler » 27. Juni 2004, 11:39

Hi,

ich finde es wichtig, dass das Ravensburger Vorgehen diskutiert wird.

Wenn man die SAZ aber nur vor diesem Thema sieht, bekommt man jedoch einen schiefen Eindruck von dem, was sie leistet bzw. leisten kann, denke ich - deshalb meine Anmerkung.

Als ich die Stellungnahme gelesen habe, war ich unzufrieden - nur der letzte Satz, bei dem darauf hingewiesen wurde, dass man die Entwicklung beobachten und noch einmal beurteilen würde, hat mich erst mal ruhig gestellt - ich erwarte, dass auch die SAZ-Mitglieder sich hier mit dem Vorstand auseinandersetzen.

Ich hätte es auch wesentlich besser gefunden, wenn die Angelegenheit am Freitag vor Göttingen diskutiert worden wäre und schließe mich da Rolands Einschätzung an.

Eine (etwas) suggestive Frage:
Warum hat Ravensburger überhaupt was mitgeteilt und gleichzeitig verlangt, es erst mal nicht bekannt zu geben?

Grüße
Heinrich

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Siegfried Kurz

Re: an alle SAZ-Mitglieder bzgl. Ravensburg

Beitragvon Siegfried Kurz » 27. Juni 2004, 16:02

Peter schrieb:
> Unaufgeforderte Spieleeinsendungen führten
> bei Ravensburger in der Vergangenheit nicht zu veröffentlichten
> Spielen. In Zukunft wird das ebenso sein, es kostet jetzt halt nur 65 €.
Wenn dieses Statement zutreffen würde, wäre es für Ravensburger einfacher, unverlangt eingesandte Vorschläge überhaupt nicht mehr zu bearbeiten (Beispiel Eurogames :-)). Leider trifft es nicht zu.

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Andrea Meyer

Re: an alle SAZ-Mitglieder bzgl. Ravensburg

Beitragvon Andrea Meyer » 29. Juni 2004, 15:14

Hallo,

im Nachgang zur Diskussion im Spielbox-Autorenforum und in der SAZ-Yahoo-Gruppe hat der SAZ-Vorstand alle SAZ-Mitglieder, die hier im Forum Beiträge zum neuen Ravensburger Verfahren und zur Reaktion der SAZ geschrieben haben, gebeten, zu einem Artikel für die nächsten SAZ-News beizutragen.

Falls jemand hier einen Beitrag geschrieben hat, SAZ-Mitglied ist und nicht von mir kontaktiert wurde, möge er oder sie sich bitte bei mir melden.

Herzlichen Dank,
viele Grüße

Andrea Meyer
2. Vorsitzende der SAZ

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Günter Cornett

Re: OT: SAZ

Beitragvon Günter Cornett » 29. Juni 2004, 17:05

Heinrich Glumpler schrieb:
>
> Hi,
>
> ich finde es wichtig, dass das Ravensburger Vorgehen
> diskutiert wird.
>
> Wenn man die SAZ aber nur vor diesem Thema sieht, bekommt man
> jedoch einen schiefen Eindruck von dem, was sie leistet bzw.
> leisten kann, denke ich - deshalb meine Anmerkung.

Hallo Heinrich,

jo, da hast du auch recht.

> Als ich die Stellungnahme gelesen habe, war ich unzufrieden -
> nur der letzte Satz, bei dem darauf hingewiesen wurde, dass
> man die Entwicklung beobachten und noch einmal beurteilen
> würde, hat mich erst mal ruhig gestellt - ich erwarte, dass

Das ist eine klassische Beruhigungspille (auch wenn es nicht so gemeint gewesen sein muss). Denn selbst (oder gerade) wenn das Feedback gut ist, führt es zur Akzeptanz und damit stärkeren Verbreitung von solchen Agenturen. Wenn alle das machen, wird die Qualität irgendwann schlechter, aber man kann nicht mehr zurück zur guten alten Zeit, wo die Redakteure noch ansprechbar waren.

Ist wie mit der Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen (ÖPNV, Gefängnisse,...). Anfangs schaut man genau hin und kommt zu dem Schluß: mit privater Initiative geht alles besser, kostengünstiger,... Später muss dann der Kostendruck für Sozialabbau und Verschlechterungen von Angebot und Arbeitsbedingungen her halten.

Oder: So wie die Streichung von Arbeitslosenhilfe als 'Förderung der Eigeninitiative' gepriesen wird, führen die verschärften Bedingungen der Kontaktaufnahme zur 'Professionalisierung'. So wenig wie die Streichung von Arbeitslosenhilfe Stellen schafft, macht das Bezahlen von 65,- Euro aus einem Monopoly-Kloner einen gefeierten Spieleautoren-Star.

> auch die SAZ-Mitglieder sich hier mit dem Vorstand auseinandersetzen.

Vom einzelnen Mitglied ist das ein bisschen zu viel erwartet. Die Auseinandersetzung fand zunächst einmal hier statt - vor allem auf Fragen von Nicht-Mitgliedern hin. Durch Andreas Intiative wird die Diskussion nun in die SAZ geholt. Eine solche Umfrage hätte IMHO vorher gemacht werden sollen. Aber gut, dass sie gemacht wird. Das zeigt auch, dass der Vorstand doch auf Kritik regiert.


> Ich hätte es auch wesentlich besser gefunden, wenn die
> Angelegenheit am Freitag vor Göttingen diskutiert worden wäre
> und schließe mich da Rolands Einschätzung an.
>
> Eine (etwas) suggestive Frage:
> Warum hat Ravensburger überhaupt was mitgeteilt und
> gleichzeitig verlangt, es erst mal nicht bekannt zu geben?

Ich frage mich, warum das Problem der Masseneinsendungen nicht vor der Entscheidung, das Ganze der Agentur zu überlassen, mit uns Autoren diskutiert wurde. Dafür gibt es ja sowas wie ein Gremium. Autoren und Redakteure - gerade auch von Ravensburger - befinden sich in der Diskussion zu allen möglichen Themen, die Autoren und Verlage betreffen. Es wurde bereits auch ein Feedback-Formular entworfen, welches Redakteuren die Antwort an den Autoren erleichtern soll.

Gruß, Günter

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Günter Cornett

Re: OT: SAZ

Beitragvon Günter Cornett » 29. Juni 2004, 17:05

RoGo schrieb:
>
> Hallo Günter,
>
> im Nachhinein finde ich es unglücklich, dass wir auf der
> Saz-Sitzung am Freitag in Göttingen das Thema nicht
> diskutiert haben, obwohl es dem Vorstand bekannt war.
> Da es nicht zu ändern ist, nur ein paar Vorschläge für die
> Zukunft:
>
> - keine Vertraulichkeit zusichern.

Hallo Roland,

keine Vertraulichkeit zuzusichern, halte ich in solchen Fällen für das einzig Richtige. (Sicher gibt es auch Fälle, in denen Vertraulichkeit zugesichert werden kann)

> - Vertraulichkeit ignorieren (in Parteien Gang und Gäbe)

Aber wir sind keine Partei. Ich möchte auch nicht, dass die SAZ die Glaubwürdigkeit einer Partei bekommt.

> - das Thema allgemeiner formuliert diskutieren.

Würde vermutlich zu sehr ausufern und liefe immer Gefahr, die zugesicherte Vertraulichkeit in Frage zu stellen oder aber am beabsichtigten Thema vorbeizulaufen.

Außerdem war die Sitzung für manche schon sehr anstrengend. Vom öffentl.Teil der Verwaltungsratsitzung bis Ende der Mitgliederversammlung waren es dreieinhalb Stunden. Der Vorstand hatte vorher schon getagt. Zu der geplanten Urheberechtsdiskussion, bei der auch die vom Saragossa-Troll angesprochene Thematik diskutiert werden sollte (allerdings nicht für EG), kam es dann auch nicht mehr.

> Besonders die dritte Möglcihkeit wäre leicht umzusetzen
> gewesen mit einem Tagesordnungspunkt: Spieleagenturen und
> ihre verschiedenen Ausprägungen.

Besser wäre eine vorausgehende Diskussion per Email oder internem Forum.

> Hätte man beispielsweise diskutiert, dass Bambus jetzt per
> Agentur 65 Euro Einsendegebühr verlangt, hätte es viele
> Lacher gegeben, die wir bei Ravensburger leider nicht hören,
> da der Markt von vollkommener Konkurrenz weit entfernt ist
> und die Möglichkeiten - um den netten alten Marx zu bemühen -
> den relativen Mehrwert zu steigern, unterschiedlich sind.

Dabei ist das Feedback von Bambus mitunter mehr wert.
Wenn die Vorstellung formale Mängel enthält, schreiben wir was dazu (z.B. zuviel Anpreisungen, zuwenig Info). Manchmal beschäftigen wir uns auch ein wenig mit dem Spiel und geben den einen oder anderen Hinweis. Bei Pingvinas haben die konkreten Tipps dazu geführt, dass mir die Co-Autorenschaft angeboten wurde. Unsere Standardablehungen enthalten immerhin noch einen Hinweis auf den Verlagsfragebogen: http://www.spieleautorenseite.de/verlage/index.html

Gruß, Günter

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Arnold Mayer

Re: an alle SAZ-Mitglieder bzgl. Ravensburg

Beitragvon Arnold Mayer » 7. Juli 2004, 20:57

Was Ravensburger Spiele da macht finde ich nicht besonders fair und schon gar nicht förderlich für innovative Kreativität, die Stellungnahme der SAZ ist zwar etwas verhalten und sicherlich nach dem Herzen der Mitglieder, aber aus diplomatischer Sicht sicherlich vernünftig.
Nun was können Autorinnen / Autoren tun? Ich denke da gibt es eine einfache Lösung: Ravensburger ist nicht der einzige Verlag auf dieser weiten Welt. Sendet Eure Ideen an Verlage die diese nicht als freche Belästigung empfinden, sondern als das was es ist: das Ergebnis harter Arbeit eines kreativen Gehirns. Es gibt Verlage die dankbar sind wenn ein kreatives Gehirn bereit ist seine Ideen mit dem Verlag zu teilen.
Nicht schimpfen und hadern, sondern mit dem Adressaufkleber abstimmen bzw. gelbe und rote Karten verteilen. Wenn die Verantwortlichen bei den Verlagen plötzlich vor leeren Schreibtischen sitzen werden sie vielleicht nochmals nachdenken oder aber sie haben erreicht was sie wollten und haben endlich ihre Ruhe vor den lästigen Autoren.

Arnold Mayer


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